Schlagwort-Archive: Ewald Iby

Radasztics, Pilz und menschliche Abgründe

Nicht einmal die Spitze des Eisbergs berichten Medien über die Zusammenarbeit zwischen Richter Michael Radasztics und dem Ex-Abgeordneten Peter Pilz. Es geht an der Realität vorbei, entweder zu hoffen, dass nun der Prozess gegen Sebastian Kurz neu aufgerollt wird oder alles zu bagatellisieren. Geheimnisverrat an Pilz ist angesichts der Praktiken nichts Besonderes (egal, ob es das sein muss) und wird vom Oberlandesgericht Graz in einem bestätigten Disziplinarentscheid hinter Abkürzungen wie A*** für Radasztics und E*** für Pilz versteckt. Dass von „Dr. E***“ die Rede ist, müsste eigentlich Plagiatsjäger auf den Plan rufen. Doch schon bevor Pilz eine Studie mit Hannes Werthner verfasste (der viel später für die Liste Pilz kandidierte), die er dann als Dissertation verwendete, war er einschlägig tätig. Und zwar wie Fritz Hausjell (Reporter ohne Grenzen und BSA Medienberufe) und Kurt Langbein (Film „Projekt Ballhausplatz„, der 2023 in die Kinos kam) für Karl Heinz Pfneudl, der für Stasi und GRU arbeitete, und sein „Extrablatt“.

Bei der Bestätigung der Einstellung eines von Pilz gegen Ex-Minister Norbert Darabos angestrengten Eurofighter-Verfahrens durch die Oberstaatsanwaltschaft Wien genügte es, z.B. mit N***** D**** abzukürzen. Wieviele N***** D***** es wohl in solchen Verfahren gibt? Seltsamer Weise ist das Edikt inzwischen nicht mehr abrufbar, dessen Inhalt wohl eine Koproduktion von Radasztics, der zuerst StA war, und der Korruptionsstaatsanwaltschaft war (und auf viel Fantasie beruht). Stefan Weber verwendete auf Twitter eine Faksimile von jenem OLG-Entscheid, den „oe24“, wie stolz betont wird, zur Gänze besitzt. Wie bereits bei dieser Analyse zum Fall Radasztics und den Hintergründen verweise ich hier auch auf bisherige Recherchen mit vielen Quellen. Ob Medien sich doch auch mal die Intrige gegen Darabos und deren Niederschlag in der Justiz ansehen werden?

Stefan Weber

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SPÖ: Ein anderer Vorsitzender muss her!

Offenbar soll sich die SPÖ selbst zerstören; anders kann man die noch vor ihrer Durchführung verunglückte Mitgliederbefragung auf den ersten Blick kaum erklären. Nun heisst es, dass man 78 Euro als Beitrag für ein Jahr bezahlen muss, um antreten zu können; zudem sind 30 Unterstützungserklärungen erforderlich. Es sind auffällig viele Menschen dort in die Partei eingetreten, wo für Andi Babler als neuen SPÖ-Chef geworben wird (Wien-Alsergrund). Um sich weitere Peinlichkeiten zu ersparen, müssen alle Bewerber einen Strafregisterauszug vorlegen. Das mag den einen oder anderen bis dato unbekannten Genossen aus dem Rennen nehmen, ist aber irgendwie ungerecht, weil bekanntere Akteure nicht selten von der Justiz geschützt werden. Ausserdem weckt es Assoziationen zum 14. August 2017, als Noch-Bundeskanzler Christian Kern verkünden musste, dass der eben in Israel verhaftete Tal Silberstein nicht mehr sein Berater ist. Später wurden Silberstein und Beny Steinmetz (beide mit Alfred Gusenbauer und Rene Benko verbunden) in Rumänien in Abwesenheit zu 5 Jahren Haft wegen Organisierter Kriminalität verurteilt; der Haftbefehl war 2016/17 bereits bekannt, wurde aber von Kern bestritten.

Mit Silberstein stand im Wahlkampf auch Rudi Fussi im Austausch, der jetzt die Werbetrommel für Babler rührt; die beiden, Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil verbindet auch, dass sie Zeugen Coronas sind. Absurder Weise sehen jetzt einige in Kern den Retter der SPÖ, der dann halt plötzlich auf dem Bundesparteitag Anfang Juni antritt. Über ihn und alle anderen wird aber niemals ehrlich berichtet; die Medien verschleiern Zusammenhänge und verschweigen wesentliche Details. 2017 wurden Kern, Doskozil und Rendi auch gemeinsam plakatiert; Doskozil löste quasi den Spitzenkandaten im Burgenland von 2013 Norbert Darabos ab. Dank schützender Hand auch der mit ihm verhaberten Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Doskozil nichts zu befürchten. Hier stelle ich „viele extrem heikle Fragen“ in 15 Themenbereichen an Doskozil; natürlich auch zur Mitverantwortung für die Pleite der Commerzialbank (Fragenkomplex 12) und dem Angriff auf Airbus (Fragenkomplex 8). Mehrere Bereiche (etwa Fragenkomplexe 5 und 14) befassen sich damit, wie Doskozil zudeckte, dass Darabos am Regieren gemäss Verfassung gehindert wurde – nicht von ungefähr sagen britische Diplomaten, das Verteidigungsministerium sei eine Art Abteilung der GRU.

„Heute“ am 28. März 2023

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How to deal with Putin’s Agents among us

It is very common today that people accuse each other of being Putin’s agents or at least useful idiots. In general this is seldom based on an in-depths analysis with a wide range of details forming a complex picture. Usually the level of already successful subversion which dominates the discourse is underestimated or folks are not aware something like that exists. It is indeed eye-opening to listen today to the dire warnings of KGB defector Yuri Bezmenov who described the dangers of ideological subversion in the 1980’s. We see the results with wokeism and cancel culture which distract us as indivuals and as citizens of a nation. Bezmenov recommended to watch what happens at universities and forget about the Hollywood nonsense of James Bond movies. Armchair agents in mainstream media use to do the exact opposite and boast about it with clichees when a story about a female GRU agent in Naples is published.

Bell¿ngcat did excellent research and the article on Maria Adela Kuhfeldt Rivera (a false identity) really is worth reading. She posed as a jeweller (though pieces she offered seemed to come from China) to get access to society and hopefully meet NATO officers stationed in Naples. What „Der Spiegel“ promises with a big team in a cover story on „Putin’s saboteurs – How Putin’s agents undermine Germany“ becomes partly true as Adela was somebody’s agent next door („How good do you know your neighbour?“ a newsletter asks). It stimulates a vague feeling of danger and at the same time draws a line between possible agents and our everyday life. What is a remarkable piece of investigation by Bell¿ingcat shows how a certain kind of agents operate. It is not the overall picture from our perspective but it is a vital contribution to it. We need counterintelligence based on the degree of penetration of our countries by Russian intelligence – and this is about high-ranking politicians, military, economy, media, administration, intelligence services, NGOs etc. You’d bet „Der Spiegel“ and those journalists who admire their colleagues would not connect all the dots but continue to force the covert Russian agenda.

„Der Spiegel“ and Russian agents

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Ein GECKO für den Generalstab

Der Leiter der sogenannten gesamtstaatlichen Pandemiekoordination GECKO Rudolf Striedinger soll neuer Generalstabschef des Bundesheers werden. Nicht nur seine Laufbahn steht aber dafür, dass jeder in dieses Militär investierte Cent ein Euro zu viel ist. Dabei geht es keineswegs ausschliesslich um GECKO, wo er im Kampf gegen „das Virus“ im Tarnanzug auftrat. Auch als Militärkommandant von Niederösterreich, als Chef des Abwehramtes und dann als Stabschef von Ministerin Klaudia Tanner dürfte er nicht allzuviel mitbekommen haben. Illegale Masseneinwanderung, die nichts mit einem Recht auf Asyl zu tun hat, wird zu einem immer größeren Problem. Ein Staat hört zu existieren auf, wenn es keine Grenzen samt Staatsgebiet, kein Staatsvolk, keine Staatsgewalt mehr gibt; dazu genügt, dass einer der drei Faktoren ausfällt.

Das Bundesheer müsste alarmiert sein, ist jedoch damit beschäftigt, mehr Geld wegen des Krieges in der Ukraine zu fordern. Tatsächlich hätte eine Analyse von Bedrohungen verschiedene Faktoren der Destabilisierung umfassen müssen, die eher noch verstärkt als erkannt wurden. Man weicht auch all jenen Fragen aus, die sich daraus ergeben, dass britische Diplomaten das Verteidigungsministerium als eine Art Abteilung des russischen Militärgeheimdienstes GRU bezeichnen. Da ist natürlich jeder Cent zum Schaden Österreichs eingesetzt, der weiterhin in diesen Apparat fliesst. Doch dies hätte spätestens dann klarwerden müssen, als „Massnahmen“ wegen C nicht als Falle begriffen, sondern noch extra forciert wurden.

Ein GECKO für den Generalstab

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Die militarisierte „Pandemie“

„Wegen Omikron“ (beliebigen anderen Vorwand einsetzen) bekommt „die Pandemie“ jetzt eine „gesamtstaatliche Koordination“ mit dem Akronym GECKO. An deren Spitze steht Generalmajor Rudolf Striedinger, der es sich nicht nehmen liess, zur Präsentation auffällig-unauffällig im Tarnanzug zu erscheinen. Zu GECKO gehören auch „Koryphäen“ wie Gerry Foitik vom Roten Kreuz, der uns schon 2020 mit Panikmache und damit nervte, dass er jedem eine App zwecks Verfolgung verpassen wollte. Auch Ingrid Brodnig ist im Team, für die alle News Fake sind, die Bill Gates und George Soros nicht in den Kram passen. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres ist ungeheuer „beliebt“ bei jenen Ärzten, die den hippokratischen Eid ernst nehmen und wissen, was der Nürnberger Kodex ist. Man könnte zu allen einiges sagen, die bei GECKO an Bord sind, und nicht wissen, ob man lachen oder weinen soll (Katharina Reich vom Gesundheitsministerium wird als „Chief Medical Officer“ angeredet). Dazu kommen die immer hysterischeren Reaktionen der Corona-Sekte auf Demos, denn jeder Gläubige fühlt sich ständig und überall von den Menschen bedroht, die bloss ihre Ruhe haben und in Freiheit leben wollen. Bei Striedingers Biografie erscheint auch passend, dass ihn Ex-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil am 1. April 2016 zum neuen Leiter des Abwehramtes ernannte und damit sogar einmal Sinn für Humor bewies. Es gibt eine Menge dazu zu sagen, was er in dieser Rolle alles nicht mitkriegen wollte oder deckte; zum Beispiel einen Pakt zwischen Doskozil und Peter Pilz. Dabei ging es darum, Airbus zu attackieren und Ex-Minister Norbert Darabos für Doskozil aus dem Weg zu räumen. Striedinger war „natürlich“ nicht alarmiert, als im August 2016 der militärische Verschlussakt Eurofighter-Vergleich bei Pilz landete, ohne den weder der Angriff auf Airbus noch ein weiterer Eurofighter-U-Ausschuss möglich gewesen wären.

Striedingers Vorgänger und dann auch Stellvertreter Ewald Iby erzählte mir einiges, doch ich habe auch sehr viel recherchiert – nicht ahnend, in welchem Kontext diese Analysen einmal relevant sein könnten. Im Jänner 2020 wurde Striedinger Stabschef von Ministerin Klaudia Tanner, die wie der jetzt neue Innenminister Gerhard Karner einmal im Kabinett von Innenminister Ernst Strasser tätig war. Mit ihm sind wir auch schon bei russischen Netzwerken, die unter anderem mit Wirecard zu tun haben, wo Bezug zum Verteidigungsministerium bestand. Striedinger beschäftigte dies weder als Chef des AbwA noch als Tanners Stabschef – aber klar, er war ja auch einmal niederösterreichischer Militärkommandant. Unten sehen wir mein neues Demoschild, wobei die Illustrationen aus den permanenten Anzeigen von Bundesheer und heeresgeschichtlichem Museum stammen. Auch Corona-Gläubige sind übrigens von der GECKO-Präsentation im Tarnanzug und den gewählten Worten irritiert, wenngleich sie noch nicht Lunte riechen.

Hybride Kriege gehören ins Museum

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Regierungskrise: Wer putscht hier gegen wen?

Es entbehrt nicht der Ironie: weil Sebastian Kurz und Co. erfolgreich gegen Reinhold Mitterlehner intrigierten, wird jetzt erfolgreich gegen Sebastian Kurz intrigiert. Man könnte einwenden, dass es Sache einer Partei ist, wer an ihrer Spitze steht – doch halt, Mitterlehner trat im Mai 2017 ja nicht nur als ÖVP-Chef, sondern auch als Vizekanzler zurück. Daher geht es wohl doch einige Menschen mehr etwas an – was dann aber auch für das Vorgehen gegen ÖVP-Chef und Bundeskanzler Kurz gilt. Leicht lässt man sich hier zu emotionalen Reaktionen anstacheln, statt das Gesamtbild zu bewerten. Ausserdem wissen die meisten auch nicht, dass all jene, die sich jetzt inklusive Justiz gegen das „System Kurz“ in Stellung bringen, ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen. Unten verwende ich einen Screenshot von Exxpress.at, der die Korruptionsstaatsanwaltschaft im Hintergrund zeigt, die neben anderen Einrichtungen im Gebäude in der Mitte residiert.

Ich werde auch ein Foto von mir aus dem Jahr 2019 einbauen, als ich die WKSTA vergeblich auf wesentliche Fakten aufmerksam machen wollte, die sie bei Eurofighter-Ermittlungen nicht berücksichtigt. Es wird auch jetzt immer absurder, weil die lange schon beklagte Inseratenkorruption jetzt zur Erpressung von früheren Mitgliedern der Bundesregierung umgedeutet wird. Wenn die „Richtigen“ erpressen, denen die Justiz aus der Hand frisst, sieht sie aber brav weg, wie ein Beispiel unter dem Motto „Gegen wen man putschen darf“ noch zeigen wird. Es fällt bei der Anordnung zur Hausdurchsuchung, die den raschen Sturz von Kurz einleitete, ja immerhin auf, dass sie eher journalistisch formuliert ist. Ausserdem scheint sie im Vorfeld mit Peter Pilz akkordiert worden zu sein, dessen „Zackzack“ sie veröffentlichte, als die Ermittler vor Ort eintrafen. „Journalistisch“ sollte man durchaus im Sinne jener Stimmungsmache sehen, die inzwischen mit Berichterstattung verwechselt wird.

Screenshot von Exxpress.at

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Ist Wirecard eine Geheimdienstaffäre?

Ist Wirecard eine Front des russischen Geheimdiensts oder dockten Jan Marsalek und Markus Braun in Österreich bei diesem an? Beides schliesst sich nicht aus, sondern ergänzt sich durchaus. Die Szene hierzulande bietet ausserdem wegen der Durchdringung mit Handlangern und Agenten Russlands ein ideales Biotop, um respektabel zu erscheinen. Gerade macht Furore, dass Marsalek dem BND zufolge über die Österreichisch-russische Freundschaftsgesellschaft Kontakt zu russischen Geheimdiensten aufnahm. Er sei in einem Komplex in einem Moskauer Vorort untergebracht, in dem Putin 1998 als Chef des FSB ein Trainingscenter für Special Operations einrichtete. Marsalek stehe unter dem Schutz des Militärgeheimdienstes GRU, der das Ende der Sowjetunion unbeschadet überstand und sich auch im Schlepptau des Oligarchen Oleg Deripaska befindet.

In Österreich hatte es nicht überraschend so gut wie keine Konsequenzen, was bei Wirecard so alles enthüllt wurde, obwohl/weil kürzlich auch die Doku „Die Milliardenlüge“ zeigte, was Whistleblower erkannten und mit welchen (Russen?) Mafia-Methoden sie bekämpft wurden. Die ORFG wählte ein neues Präsidium und ist nicht mehr so politisch besetzt; man versucht wohl, nach dem Wirecard-Rampenlicht unter dem Radar zu fliegen. Man kann daher auch ihrer Webseite weniger Infos entnehmen als bis zum letzten Sommer, als ich diesen Artikel verfasst habe. Es ist mehr als ein Zufall, dass zwei der Proponenten eines neuen Volksbegehrens „gegen“ Korruption, der Verfassungsjurist Heinz Mayer und der Abgeordnete Michael Ikrath, für den Anwalt Gabriel Lansky arbeiten, den man im ORFG-Vorstand fand.

Medienbericht 2020

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Sorry Leute, die Grünen waren nie Aufdecker!

Im Netz macht sich große Enttäuschung breit, weil die Grünen den Ibiza-U-Ausschuss nicht nach dem Sommer verlängern wollen. Es wird so verstanden, dass sie sich ein weiteres Mal für die ÖVP verbiegen. Doch wer ihnen dies übelnimmt, sitzt den eigenen Projektionen auf bzw. Narrativen, die medial kreiert wurden und unser Denken steuern sollen. Die Grünen wurden vor allem wegen Peter Pilz als Kämpfer gegen Korruption gesehen; es klinkten sich auch Werner Kogler und die inzwischen verstorbene Gabi Moser ein. Wenn man sich unabhängig und unvoreingenommen mit Ausschüssen befasst, sieht man, dass einiges zutage gefördert, aber nicht miteinander kombiniert wird und dass es keine Konsequenzen hat. Es werden immer nur Einzelpersonen ins Visier genommen, die auch bloss Bauernopfer sein können, um das zugrunde liegende System zu verschleiern.

Auch in den Grünen selbst wurde immer etwas vertuscht, weil es Leute mit einer Agenda gab, die gezielt platziert wurden. Es spielte keine Rolle, was jene Menschen wollten, die sich für ökologische Fragen engagierten und deren Themenspektrum immer breiter wurde. Pilz kam wie einige andere aus der SPÖ, wobei er auch einen Zwischenstopp bei der Gruppe Revolutionärer Marxisten einlegte. Er und andere brachten ein Element der Skrupellosigkeit und der mit allen Mitteln ausgetragenen Machtkämpfe in die Grünen. Sie hatten die Medien hinter sich und besetzten rasch die bezahlten Funktionen, sodass die zudem oft naive Basis das Nachsehen hatte. Was viele erst jetzt begreifen durch Corona-Propaganda und bizarre Auftritte von Politikern, ahnten einige bei den Grünen schon vor Jahren, nämlich dass es „Hintermänner“ gibt und dass etwas „gesteuert“ wird.

SPÖ vs. Grüne?

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Alfred Gusenbauer ist nicht bestechlich!

Innenansichten der SPÖ etwa durch ihr Verhalten in der Commerzialbank-Affäre finden einige schockierend, für andere ist es nur eine Bestätigung dessen, was sie ohnehin schon geahnt haben. „Sind denn wirklich alle Politiker so?“, fragen mich manche, vielleicht auch verbunden mit der leisen Hoffnung, dass es eben typisch für die SPÖ sei. Doch ich rekonstruiere Netzwerke, die politische Entscheidungen als Farce erscheinen lassen, was zunächst nichts mit einer Parteifarbe zu tun hat. Allenfalls kann man vermuten, dass die ÖVP wie auch vergleichbar die CDU/CSU lange eher transatlantisch war, jetzt jedoch in vielerlei Hinsicht „neu“ ist, was auch in der Farbe Türkis zum Ausdruck kommt. In der SPÖ hat der Vorsitzende in Schwechat bei Wien David Stockinger die inoffizielle Parteilinie ein wenig zu ernst genommen, indem er sich auf die Seite der Regierung von Belarus stellte. Nun hat er seine Funktionen zurückgelegt und scheint auf Tauchstation, doch andere Genossen sind nach wie vor unantastbar. Aber warum regen wir uns auf, „Genosse Geschäftsmann“ Alfred Gusenbauer sagte vor drei Jahren in einem Interview ja: „Wer mich kennt, weiss, dass ich weder einzuschüchtern bin noch zu bestechen oder zu erpressen.“  Es fand am 20. Juni 2017 statt, nachdem Gusenbauer und Wolfgang Schüssel im Eurofighter-U-Ausschuss aussagten; Schüssel wollte lieber nicht in die Zeit im Bild 2 kommen.

Wir dürfen ruhig an Absprachen denken, nicht nur weil Schüssel und Gusenbauer über Schüssels Ex-Sprecherin Heidi Glück miteinander verbunden sind. Gusenbauer betreibt Desinformation, immer auch in eigener Sache, denn der 1. U-Ausschuss 2006/7 analysierte, wie es unter Beteiligung von Magna und mit einer starken russischen Komponente zum Ankauf der Eurofighter kam, scheute aber vor entsprechenden Schlussfolgerungen zurück. Als Gusenbauer im Fernsehen auftrat, war er längst Aufsichtsratsvorsitzender der Strabag, an der sich neben Hans Peter Haselsteiner und Raiffeisen auch Oligarch Oleg Deripasks beteiligte. Außerdem betätigte er sich als Lobbyist für die Ukraine, Serbien und Kasachstan; dies war auch stets für Schlagzeilen gut. Mit anderen Genossen hatte zu tun, dass Österreich 2013 mit der Entführung zweier kasachischer Frauen aus Italien im Rampenlicht war, weil da das Wiener Bedarfsflugunternehmen Avcon Jet mitmischte, zu dem auch Gusenbauer Bezug hat. Freilich ist er etwas vorsichtiger als andere Genossen, wenn es etwa darum geht, in welchem Aufsichtsrat er aufscheint, welchen er wieder verlässt und wo er investiert und wo nicht. Das wird ihm jedoch auch nichts nützen, da er mit Rene Benko, um nur ein Beispiel zu nennen, untergehen wird. Der Ex-Kanzler, den man weder bestechen noch erpressen noch einschüchtern kann, spielte eine höchst dubiose Rolle bei den Eurofightern, weil er keine auf einen Vertragsausstieg ausgerichteten Verhandlungen wollte.

Gusenbauer am 20.6.2017 im ORF

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Commerzialbank: Spannung vor dem Sonderlandtag

Die Abgründe im Commerzialbank-Skandal kann man allenfalls erahnen, zumal die SPÖ so tut, als habe er nichts mit ihr zu tun, während die Opposition es vor dem Sonderlandtag am 13. August 2020 naturgemäß anders sieht. Die ÖVP sagt etwa: „Wir wollen wissen, wohin die Millionen der Commerzialbank verschwunden sind und wer vom System Martin Pucher profitiert hat. Die über 13.500 Geschädigten haben das Recht zu erfahren, was mit ihrem Geld passiert ist.“ Es geht auch darum, „wann die Mitglieder der SPÖ-Alleinregierung von der Schließung der Commerzialbank erfahren haben und was sie mit dieser Information gemacht haben sowie welche Unternehmen und Institutionen im Umfeld des Landes in den letzten Tagen und Stunden vor der Schließung der Commerzialbank Überweisungen getätigt haben“. Man kann sich nämlich nicht erklären, wie Pucher all die verschwundenen Millionen verprasst haben soll, da undurchsichtiges Fußball-Sponsoring samt hohen Gehältern die Verluste nur zum Teil plausibel macht. Das Agenda-Setting, welches die SPÖ aus dem Skandal raushalten soll, wirkt eher plump, zumal die Landesregierung die Prüfung der Kreditgenossenschaft als Mehrheitseigentümer an TPA delegierte, dem mit Signa verbandelten Prüfer der Commerzialbank.

Es glaubt auch niemand, dass Landesrat Christian Illedits wirklich nur deswegen zurückgetreten ist, weil er 2017 einen Goldbarren als Geschenk des SV Mattersburg angenommen hatte. Vielmehr wird spekuliert, ob denn nicht die SPÖ – und da auch er – beim  Verschwinden der Millionen doch eine Rolle spielte; Pucher veränderte ja seinen Lebensstil nicht und gab an, dass er sich nicht bereichert habe. Wenn wir dies durchdenken, fällt auf, dass in der Landesregierung anscheinend gilt, dass Amtsinhaber nicht wirklich das Sagen haben; Ex-Landesrat Helmut Bieler, über dessen Tisch das Delegieren an TPA bis 2017 ging, fand normal, dass sie nichts zu melden haben. Nachdem die FMA nach einer Anzeige 2015 zwei TPA-Prüfer sperrte, war die TPA gesetzlich davon ausgeschlossen, die Bank zu prüfen, was weder diese noch dass Land beeindruckte.  Es heißt über Illedits, dass er für Niessl den Kontakt zur Novomatic hielt, die auch seinen Fußballklub in Draßburg mit Bandenwerbung für Admiral Sportwetten beglückte. Novomatic gehört wie Signa, Strabag, Magna, Jan Marsalek, Markus Braun und andere zu den besonderen Förderern der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft. Auch Bezug zur Strabag und zu Magna finden wir im Burgenland mühelos: Martin Pucher beerbte Frank Stronach an der Spitze der Fußball-Bundesliga, für den seine Tochter Denise arbeitet; es gibt zahlreiche Strabag-Projekte, auch mit Richard Woschitz, der Puchers Stellvertreter beim SV Mattersburg war.

Doskozil und Pucher

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