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Grüne: Sigi und die russischen Agenten

Journalisten und Politiker sagen gerne, Enthüllungen über Egisto Ott wären der Spionagefall des Jahrhunderts oder zumindest der grösste, den Österreich je erlebt hatte. Das mit dem Jahrhundert hatten wir bereits, vor wenigen Wochen, und da ging es um Jan Marsalek, der ja mit Ott kooperierte. Es wird ziemlich ernüchternd klingen, aber bei Recherchen über das Kreml-Netz in Österreich, das ich auch sarkastisch „Verein der Freunde der russischen Mafia“ nenne, komme ich auf einige hundert involvierte Personen. Nicht jeder ist natürlich ein Agent im Sinne des Strafgesetzbuches zu geheimem Nachrichtendienst zum Nachteil der Republik und militärischem Nachrichtendienst. Ebenso aber ist auch nicht jeder bloss ein „unwitting agent“ oder nützlicher Idiot, der sich für eine Agenda (sic!) einspannen lässt, ohne dies zu begreifen. Österreich hat keine Geheimdienste, auch wenn Medien das manchmal behaupten, was aber keine Ausrede dafür sein kann, gegnerische Österreich destabilisierende Operationen nicht zu erkennen, zu verfolgen und zu outen.

Stets gibt es mehrere Verbindungen zum Kreml-Netz und innerhalb dieses Netzwerks; nie ist es ein entweder – oder, also diese Partei(en), aber doch nicht jene, diese Art Presse, nicht jedoch jene. Auch Reaktionen auf Skandale, Affären und vollendete Tatsachen gehören dazu, wobei einige Akteure sehr wohl wissen, dass sie andere manipulieren. Der Umgang mit dem „Fall Ott“ und sein Aufbauschen sind ein „limited hangout„, d.h. dass man zugibt, was eh feststeht, darum ein Riesentheater veranstaltet, damit alle verdeckten Aktivitäten ungestört weiterlaufen können. Es hilft immer, konkrete Fragen zu stellen, auf Widersprüche, Mauern und Schweigen hinzuweisen, was z.B. bei Signa und der wahren Rolle Rene Benkos notwendig ist. Dabei machen uns die Grünen fast ein Geschenk mit der Pressekonferenz ihrer Klubobfrau Sigi Maurer am 5. April 2024 siehe Video.

Sigi Maurer

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Warum Sicherheit zu einem Problem werden konnte

Nach dem Terror in Moskau mit islamistischem Hintergrund gelten auch Städte wie Wien als gefährdet, wo man z.B. Ostermärkte schützt. Zugleich bringen immer mehr illegale Einwanderer Kinder und Frauen nach Österreich, was auch ohne Sicherheitskomponente destabilisiert. Es war ohne weiteres möglich, Grenzen wegen einer erfundenen Pandemie zu kontrollieren, während jeder seinen Pass wegwerfen und „Asyl“ sagen konnte. Wie leicht das mit Corona bei vielen reingegangen ist und wie sehr es uns eine Lehre sein muss, wird gerade jetzt diskutiert. Dabei geht es in Wirklichkeit um Sicherheit, weil nicht nur mit Corona psychologische Kriegsführung betrieben wird, um trügerische Sicherheit, Angst vor eingebildeten Gefahren und Sorglosigkeit realen Gefahren gegenüber. Das Magazin „Multipolar“ wird von der „Süddeutschen Zeitung“ (26. März 2024) dem „rechtspopulistischen und verschwörungstheoretisches Milieu“ zugeordnet und klagte auf Herausgabe der Protokolle des RKI. Dies erfolgte zunächst in stark geschwärzter Form, macht aber auch so deutlich, dass die erlebten Reaktionen auf Corona nicht sachlich begründet waren, was Medien jedoch bestreiten.

Was die „SZ“ betrifft, sollte sie sich selbst kritisch im Spiegel betrachten und überprüfen, ob etwa das den Tatsachen entspricht, was sie über Rene Benko und Signa geschrieben hat. Typisch zu den RKI Files ist der Clip unten mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der sich fast schon einer russischen Verschwörung ausgesetzt sieht. Mit IS-Provinz Khorasan und Al Qaida wird sich auch Deutschland abmühen; in Österreich steigt die Bedrohung laut Verfassungsschutz jedenfalls. Man fühlt sich da wohl zunächst einmal dem ausgeliefert, denn was sollte man schon dagegen tun? Freilich behauptete der frühere Verfassungsschutzchef Peter Gridling, dass illegale Masseneinwanderung nicht von Terroristen genutzt werde, was sich leicht widerlegen liess. Sein Nachfolger Omar Haijawi-Pirchner ist zudem mit russischer Spionage konfrontiert, muss jedoch ausblenden, dass einige angeworbene Österreicher schon lange russischen Operationen dienen.

Karl Lauterbach

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„Demokratie verteidigen“? Was für ein Demo-Flop!

Auch das Wetter spielte nicht mit bei der „grossen“ Kundgebung gegen Rechts am 23. März 2024. Das war es jedoch nicht allein, auch wenn „Der Standard“, der zugeben musste, dass nur Hunderte gekommen waren, den Regen als Ausgleich stark übertrieben hat und nun in der Überschrift von „Tausenden“ die Rede ist. Auf dem Transparent zu Beginn des Zuges vom Museumsquartier zum Ballhausplatz stand jedenfalls „Feuermauer gegen Rechtsextremismus“. Man muss hier fragen „quis custodiet ipsos custodes?“, wer überwacht diese selbsternannten Wächter der Demokratie? Fahnen waren ausdrücklich nicht erwünscht, und doch nahm jemand eine österreichische mit; eine deutsche wurde auch fotografiert. Dieses Detail zeigt, wie alles auf den Kopf gestellt wird, denn die Organisatoren verstehen sich als „die Zivilgesellschaft“, die von „der Politik“ fordert und lassen sich von der Republik Österreich bezahlen. Das ist bei denjenigen nicht der Fall, die seit Corona immer wieder demonstrieren und oft Fahnen mitnehmen. Wenn wir unter „Rechtsextremismus“ das verstehen, was rechtsextrem ist, also z.B. gruselige Funde von NS-Devotionalien und SS-Tattoos, dann gibt es quantitativ wahrlich grössere Probleme.

Zu Recht fragten viele, warum in der City demonstriert wird und nicht in Favoriten, am Reumannplatz oder am Keplerplatz, wo fast täglich jemand von einem illegalen Einwanderer niedergestochen wird. Wer Antisemitismus aufspüren will, kann sich ebenfalls unter diese „Gäste“ derjenigen begeben, die Österreich finanziert, um Österreich abzuschaffen. Man kann sich auch eine der inzwischen obligatorischen Demos für Gaza ansehen, die es auch an diesem Samstag gab. Wenn wir beim Wort „Feuermauer“ oder „Brandmauer“ an die „Firewall“ bei Computersystemen denken, sollen Sabotage abgewehrt und Schaden verhindert werden. Doch wer als „Feuermauer“ auf die Strasse geht, ist meist ohne es zu realisieren die Zerstörung, die ein Staat verhindern muss. Mit voller Absicht sollten Vertreter einer künftigen Ampel sprechen, die im Moment auf rund 40 % der Stimmen käme.

Babler, Kogler, Krisper

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Militär, Geheimdienste, Krieg und Frauen

Zum Internationalen Frauentag am 8. März bietet es sich an, Krieg, Militär und Geheimdienste einmal anders zu betrachten. Natürlich sind Frauen eine krasse Minderheit in diesem Bereich, aber umso mehr von Handlungen überwiegend von Männern betroffen. Auch wenn es um Wortmeldungen, Interviews, Videotalks geht, sieht man fast nur Männer. Es fällt zudem auf, dass sich seit dem Afghanistankrieg nichts geändert hat, denn auch 2001 am Anfang der US-Intervention gab es nur die Themen Frauenrechte, Gewalt gegen Frauen, Mädchen, mit denen sich einige Frauen befasst haben. Heute ist es wieder oder noch immer so, zum einen, weil Vergewaltigung, Vertreibung, Tod leider dazugehören; nur zu Beginn 2022 ging es auch um kämpfende Frauen. Zum anderen aber, weil Frauen hier direkter dran sind mit dem Sich Einfühlen können, als wenn es um Panzer, Raketen und abgehörte Gespräche geht.

Damit sind wir schon in Medias res, denn manche werfen der Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes Martina Rosenberg vor, dass sie Zivilistin ohne nachrichtendienstliche Erfahrung ist. Besteht das Problem nicht eher darin, dass sich vier Luftwaffenoffiziere über eine unsichere Leitung unterhalten haben und im Inhalt des Gesprächs?

Das Taurus-Leak und die Folgen – Schaden für die Bundeswehr?

Was wäre, wenn es sich um vier weibliche Offiziere gehandelt hätte? So aber geht es um Fehler von vier Männern, deren Telefon-Meeting vielleicht anders verlaufen wäre mit einer oder zwei Teilnehmerinnen. Kritik an Rosenberg kommt übrigens von denen, die den früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen unterstützen, der auch kein gelernter Nachrichtendienstler ist. Maaßen fordert nun die Entlassung von Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz und Abteilungsleiter Frank Gräfe, die u.a. über als „streng geheim“ eingestufte Waffenwirkungen sprachen.

Kalender für Optimist*innen

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Und das soll Verteidigung sein?

Am 27. Februar besucht der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius Wien, um Gespräche u.a. über Sky Shield zu führen. Der deutsche Bundestag hat gerade uneingeschränkte Unterstützung der Ukraine beschlossen, die gegen Russland siegen müsse. In der Resolution wird auch gefordert, das öffentliche Bewusstsein „über die Desinformationskampagnen und Meinungsmanipulationen als Instrumente der hybriden Kriegsführung Russlands zu schaffen und diese zu bekämpfen“. Man möge da wohl an alternative Medien denken, über die dann u.a. im Mainstream aufgeklärt wird. Doch in Wirklichkeit werden dort Desinformationskampagnen durchgeführt und man betreibt Meinungsmanipulation, um von russischer Subversion, der wahren Natur von Tarnorganisationen und von verdeckten Operationen abzulenken (hier Beispiele die Verteidigung betreffend). Alternative Medien beeinflussen die Stimmung in der Bevölkerung ohne Zweifel, aber um mit dem Kapern etwa eines Ministeriums durchzukommen, braucht man Märchen in Mainstream.

Sieht man sich aktuelle Zeitungen und Zeitschriften an, steht Wladimir Putin überall im Mittelpunkt, was uns triggern soll, damit wir rein emotional reagieren. Ein komponiertes Bild findet man in „News“ Nr.8 / 2024, das offenbar Verteidigungsbereitschaft gegenüber Putin suggerieren soll. Links steht Generalstabschef Rudolf Striedinger im gleichen Kampfanzug, in dem er bei GECKO behauptete, „das Virus ist der Feind!“. Dann Ministerin Klaudia Tanner, genug Platz, um General Dynamics zu erkennen und Striedinger direkt gegenüber Kanzler Karl Nehammer. Es gibt Bilder von Nehammer als Milizsoldat, die ihn weitaus glücklicher zeigen als in der Kanzlerrolle. Mit dem Kauf von 225 Radpanzern kann man zwar Gefechtsaufklärung und Truppentransport gewährleisten, aber verteidigungsfähig machen diese und andere Anschaffungen nicht. Dass General Dynamics-CEO Phebe Novakovic von der CIA kommt, wird Wasser auf den Mühlen derjenigen sein, die hier (allgegenwärtigen) US-Einfluss auf Österreich sehen. Freilich sollten sie dann auch all die Silowiki in der russischen Industrie berücksichtigen und dass Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg und Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos die Neutralität als Bedingung Russlands für den Staatsvertrag 1955 sehen. Es bedeutete für uns, dass die Sowjetunion Österreich nutzte und im Zweifelsfall immer die den Kürzeren zogen, die hier russischen Agenten in die Quere kamen.

„News“ und die Radpanzer

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Mit Andreas Babler gegen Wladimir Putin?


SPÖ-Chef Andreas Babler meinte im ORF-Report am 20. Februar 2024, dass selbstverständlich Wladimir Putin für den Tod von Alexej Nawalny verantwortlich ist. Dennoch oder deswegen forderte er eine unabhängige Untersuchung; auf das Verfahren gegen Julian Assange ging er nicht ein. Babler warf der Regierung vor, dass Geschäfte mit Russland unverändert weitergingen, was von der ÖVP umgehend zurückgewiesen wurde. Zugleich geht die Einbindung auch von Bablers Genossen in das Netz des Kreml unverändert weiter, obwohl dies zur Destabilisierung Österreichs beiträgt. Vielleicht verstehen einige Menschen, die sich besonders über Putin empören und Handlungen erwarten, die Situation von Politikern nicht. Gerade wenn man entsetzt ist über Repression in Russland, die bis zum Tod reichen kann, hält man meist nicht für möglich, dass eine fremde Macht auch bei uns so vorgehen kann; man ist oft auf Putin fixiert und blendet die Silowiki aus. Nicht jeder, der einen Eiertanz aufführt, ist unter Druck oder folgt mit Kalkül einer Agenda. Auch wer Putin unspezifisch, aber umso heftiger attackiert, kann russischen Interessen dienen, weil er spaltet, provoziert und von dem ablenkt, was für das eigene Land das Beste wäre.

Babler hat mit permanenten Querschüssen zu kämpfen, für die sich immer wieder anonyme Genossen zur Verfügung stellen. Und dennoch muss man anmerken, dass Verstrickungen von SPÖ-Mitgliedern in Strategien des Kreml auch bei ihm bloss der Elefant im Raum sind, über den niemand sprechen darf. Es ist nicht möglich, Gründe für einen Ausschluss zum Beispiel von Alfred Gusenbauer zu prüfen, weil hier sehr viel Weiteres dranhängt. Dass Medien, die angeblich unabhängig sind und für Qualität bürgen, ein Problem für jeden Politiker sind, zeigt die aktuelle Berichterstattung. Dass Gusenbauer sich aus Signa-Aufsichtsräten zurückzieht, aber in der SPÖ bleibt, ist keinesfalls Anlass für tiefergehende Recherche. Zugleich wird überrascht zur Kenntnis genommen, dass Rene Benko am 4. April im Cofag-U-Ausschuss aussagen wird. Man erwähnt zwar, dass diese Zusage über seinen Anwalt Norbert Wess kommuniziert wurde, hakt jedoch nicht nach. Medien verschleierten gemeinsam die Rolle Kreml-affiner Akteure, um zugleich Benko zum grossen Zsmpano zu hypen, obwohl ihn schon lange niemand mehr gesehen hat.

Babler am Aschermittwoch

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Wer sind die wahren Rufmörder und Menschenjäger?

Medien betreiben Rufmord und Menschenjagd, sie plagiieren Desinformationen, um so Narrative über Personen und Ereignisse zu schaffen. Dies wirkt über viele Jahre zusammen und sorgt dafür, dass negative Entwicklungen vorangetrieben statt verhindert werden. Dann werden „Krisen“ wortreich beklagt, ohne je den Ursachen auf den Grund zu gehen oder den eigenen Beitrag zu erkennen. Der Fall der stellvertretenden Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ Alexandra Föderl-Schmid macht dies besonders gut deutlich, was der einzig positive Aspekt an manch einer heftigen Reaktion ist. Wir sehen unten einen Screenshot von der Webseite der „Kronen Zeitung“ vom 10. Februar, dem dann ein früherer gegenübergestellt wird mit einem Beispiel für Menschenjagd und Rufmord aus der Politik. Die „Krone“ vertuscht wie alle anderen Medien, was Föderl-Schmid in den rund 26 Stunden getan hat und wo sie war, als sie als abgängig galt und Suizid befürchtet wurde. Oder angenommen werden sollte, wie einige gerade deshalb vermuten, weil hier „Pietät“ gegenüber einer zum Glück bloss unterkühlten Person als Vorwand für fehlende Recherche angeführt wird. Man müsste seitens der Medien, die sich als Freunde Föderl-Schmids verstehen, auch wegen all der Spekulationen verraten, was passierte, zumal die binnen 26 Stunden zurückgelegte Distanz zu Fuss vielleicht eine oder zwei Stunden erfordert (mehr dazu in diesem Posting mit Reaktionen, bei denen eine Luftaufnahme gepostet wurde und ein Bild der Brücke).

Ausserdem ist es kein Journalismus, auf den diese selbsternannten Qualitätsmedien so stolz sind, etwas nicht wissen zu wollen, das sie bei Herbert Kickl oder Martin Sellner sofort publiziert hätten. Der „Standard“, dessen Chefredakteurin Föderl-Schmid von Juli 2007 bis November 2017 war und für den sie seit 1990 arbeitete, bringt am 10. Februar die „Chronologie einer Menschenjagd“ ohne Chronologie und meint nur das Aufdecken von Plagiaten bei Dissertation und Artikeln. Stets tut man selbst, was man anderen vorwirft und noch weit mehr davon aufgrund des Kräfteverhältnisses. Wer das bloss als „Linke gegen Rechte“ versteht, begreift nicht, dass es eine übergeordnete Agenda gibt. Typisch sind Angriffe auf Stefan Weber und das Portal Nius.de, für die auch Barbara Toth vom „Falter“ als angeblich unabhängige Expertin für Plagiate herhalten muss. Auf Social Media werden User von den angeblich allerbesten Menschen ignoriert, die auf Rufmord und Menschenjagd aus deren Reihen hinweisen. Natürlich wird mit jedem Tag die Schuld grösser, die vermeintlich Gute auf sich geladen haben und sie sind immer weiter von der Realität entfernt.

„krone“ am 10.Februar

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Wer kann wirklich „Demokratie verteidigen“?

Am 26. Jänner soll „eine Art Schutzkreis“ um das Parlament gezogen werden bei der Kundgebung „Demokratie verteidigen“ (klingt ein bisschen nach dem energetischen „Schutzring“ des Krankenhaus Nord in Wien). ÖVP und FPÖ können ruhig teilnehmen, obwohl einige der Unterstützer generell „gegen rechts“ demonstrieren bzw. die Blauen als rechtsextrem bezeichnen. SPÖ-Chef Andreas Babler und seine beiden Bundesgeschäftsführer werden dabei sein, er meint: „Setzen wir ein Zeichen, stellen wir uns schützend vor die Grundwerte unserer Republik.“ Sigi Maurer und die eben vorgestellte EU-Spitzenkandidatin der Grünen Lena Schilling haben ihr Kommen auch angekündigt. Der „Kurier“ vom 24. Jänner und andere Medien zitieren Erich Fenninger von der roten Volkshilfe, der für die Plattform für eine menschliche Asylpolitik spricht und z.B. zu den Enthüllungen von Correctiv über Remigrationspläne sagt: „Gemeint ist damit nichts anderes als Massenvertreibung von Menschen, die nicht in die pure völkische Ideologie passen. Damit wurde eine Dimension erreicht, die nur noch erschreckend ist.“ Freilich sind die Recherchen von Correctiv durchaus umstritten, weil auch behauptet wird, was bei einem Treffen in Potsdam gar nicht gefallen ist.

Dazu siehe Interview des Clubs der klaren Worte mit Anwalt Ulrich Vosgerau, der noch Mitglied der CDU ist und in Potsdam dabei war; nun wird gefordert, ihm seinen Titel zu entziehen. Audiatur et altera pars ist immer geboten, weil man so auch Informationen erhält, die bei engem Focus übersehen oder gar nicht gesucht werden. Vosgerau meint, dass jemand mit einem Headset teilweise dabei war, man ihm aber dreimal sagte, dass es eine geschlossene Veranstaltung ist. Ob nun tatsächlich die Veröffentlichung von Correctiv über das Treffen nur darauf beruht, sei dahingestellt. Das „Overton-Magazin“ weist auf „Remigrationspläne“ von Kanzler Olaf Scholz hin und meint, dass die Runde in Potsdam wohl von staatlichen Organen professionell angehört wurde und man dann aber Correctiv gleichsam halbprofessionell vorgeschoben hat. Vosgerau hielt spontan ein Referat zur Briefwahl aus rechtlicher Sicht, was ja keine Frage von Ideologie ist, und fand sich dann falsch zitiert wieder. Er stellte bei der Durchsicht der 28 Seiten auf der Webseite von Correctiv fest, dass es so vage und so banal ist, dass man sich aus juristischer Sicht mit einer Klage schwertun wird. Correctiv meinte nicht zum ersten Mal, genau zu wissen, was im Kopf eines anderen vorgeht und wie es gerade dadurch ausgedrückt wird, dass es nicht verbalisiert wird. Dabei geht es um Martin Sellner, mit dem man schon länger in Österreich so verfährt; Correctiv berücksichtigt jedoch nicht, wie die Justiz mit ihm umgeht. Tatsächlich orientiert sich Sellner an linken Theoretikern, mit denen man sich einst in Otto Bauer-Seminaren der SPÖ befasste, als Inspiration für „Regime Change von rechts“.

Gespräch mit Ulrich Vosgerau

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Reiner Füllmich, kontrollierte Opposition und Leichtgläubigkeit

Reiner Füllmich lebte in Mexiko mit Frau und Hunden, musste dort zur deutschen Botschaft, seine Aufenthaltserlaubnis wurde nicht verlängert, die der Ehefrau schon. Er wurde nach Deutschland abgeschoben und am Frankfurter Flughafen basierend auf einem EU-Haftbefehl festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Göttingen wirft ihm die Veruntreuung von Spendengeldern nach einer Anzeige ehemaliger Partner beim Corona-Ausschuss. Diese nüchternen Fakten rufen viele auf den Plan, besonders diejenigen, die wieder Häme über Massnahmengegner verbreiten können. Unter C-Kritikern ist es nicht so eindeutig, denn einige sind schon lange von Füll Mich enttäuscht, während andere Verdienste um „die Bewegung“ hervorstreichen und ihm immer noch die Stange halten. Auf seine Seite stellt sich wenig überraschend Auf1, auch David Icke nimmt Stellung und fordert dazu auf, Füll Mich Briefe zu schicken. Damit greift er auf, was Füll Michs Anwältin Dagmar Schön vorschwebt: Die Posteinlaufstelle der Justizvollzugsanstalt fluten, damit Füll Mich binnen zwei Wochen wieder frei ist.

Sein Agieren ist auch inhaltlich längst weit weggedriftet, was manche als seine Rolle von wegen Opposition kontrollieren verstehen, andere als Berechnung oder dass er sich in dem verfängt, was er behauptet. Füll Mich gab vor siehe Video eines anderen Anwalts unten, Christian Drosten und Lothar Wieler vom RKI per Sammelklage haftbar machen zu können. Dafür sollte man 800 € berappen, obwohl Füll Mich einen Umweg über USA und Kanada einschlagen müsste, wo es die „Class Action“ gibt. Bereits da klingelten Alarmglocken, denn es waren sinnvolle juristische Aktionen immer möglich, etwa um Versammlungsfreiheit zu verteidigen, Maskenstrafen zu bekämpfen oder zum Bundesverfassungsgericht zu gehen (gerade fällte der österreichische Verfassungsgerichtshof wieder ein Corona-Urteil). Wenn solche Einsätze gut argumentiert und verbreitet werden, hilft dies allen und zerstört das Corona-Narrativ. Es erfordert aber Kooperation statt Selbstdarstellung, sodass seriöse Anwälte neben der Füll Mich-Inszenierung verblassten. Dass früher über seine Scientology-Techniken als vermeintlicher Anlegerschützer berichtet wurde, nun aber nichts vom Mainstream aufgegriffen wurde, lässt den Schluss zu, dass er eine Funktion beim Ablenken von Widerstand hatte.

Zur „Sammelklage“ (von 2021)
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Corona und der Widerstand gegen die WHO

Vielen Menschen sagt der Pandemievertrag der weitgehend privat finanzierten WHO noch immer nichts, der die nationale Ebene ausschaltet; „Europe for Fredom – Who is WHO?“ war daher auch das Motto einer Kundgebung. Dafür waren alle Corona-Massnahmen nur eine Generalprobe, die Gewöhnung nicht zuletzt durch ein neues Vokabular schaffen sollte. Auch heute gehen immer noch diffamierten Gegnern und Befürwortern dieser Massnahmen solche Begriffe leicht von den Lippen oder den Tasten ihrer Postings. Wie bei der Klima-Agenda, die entwaffnend ehrlich auch mit „System Change, not Climate Change“ verkauft wird, geht es in Wirklichkeit um etwas anderes. Man muss sich dann die Zeitgeschichte von China und Äthiopien und die Rolle des WEF sowie von Pharmakonzernen ansehen. Einige Akteure sind Krisengewinnler, die mehr Profit denn je machen auch mit dem Krieg in der Ukraine. Bei anderen sind ideologische Motive naheliegend, weil es um eine Art von digital durchgesetztem Totalitarismus geht.

Corona-Panikmache operierte mit Angst vor Kontrollverlust, denn wer eine angeblich tödliche Krankheit vermeiden wollte, fürchtete den Verlust der Kontrolle über seinen Körper. Wer aber eher durch angedrohte Kontrolle mittels C-Massnahmen zu ängstigen war, wollte ebenfalls die Kontrolle über den eigenen Körper behalten. Diese Ergänzung sollte alle stutzig machen, weil sie auch präsent ist, wenn entstandene Opposition wieder eingefangen wird. Deshalb ist wünschenswert, dass beide Seiten ihre Annahmen prüfen und manches in Frage stellen. Genau das kann aber in einem aufgeheizten Klima, wo einige von multiplen Krisen sprechen (Krieg, Klima und Co. kommen ja hinzu), nur sehr selten passieren. Die Bereitschaft, sich nochmals impfen zu lassen, ist zumindest stark gesunken; zugleich gibt es kaum Mainstream-Berichte über Impfschäden, aber jeder, der will, findet problemlos alternative Quellen. Man kann Jubelmeldungen z.B. von Karl Lauterbach oder Johannes Rauch über den Medizinnobelpreis für die mRNA-Impfung eigentlich nur mehr mit dem Emoji für Clown versehen; inzwischen ist bekannt, dass alle mit mRNA-Präparaten geimpften Menschen Herzschäden aufweisen. Medien werten den Preis als Sieg über „die Impfverschwörer“ und vergessen, dass die mRNA-Technologie von Robert Malone erfunden wurde, der zum C-Widerstand gehört. Ohne das von Nobelpreisträger Kary Mullis erfundene PCR-Verfahren, vor dessen Missbrauch er warnte, hätte man keine Testpandemie erzeugen können.

Kinder als Impfopfer

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