Schlagwort-Archive: Desinformationen

Russland und Ukraine im Labyrinth der Lügen

Man kann jederzeit ansetzen, wenn man ergründen will, was wirklich gespielt wird. Die meisten Leute lassen sich jedoch lieber von einzelnen Details einlullen, auf die sie wie getriggert reagieren. Zum Beispiel, wenn Exxpress.at meldet, dass die Ukraine dem in Wien lebenden Oligarchen Dmytro Firtash vorwirft, zwischen 2016 und 2022 Gas im Wert von 450 Millionen Euro gestohlen zu haben. Man zitiert eine Erklärung von Firtashs Firma, wonach dies bolschewistische Praktiken seien, vergisst aber zu erwähnen, dass Exxpress Eva und Alexander Schütz gehört. Letzterer ist nicht nur Geschäftspartner von Sebastian Kurz, sondern auch Vermieter von Firtash, was ihn mit Siegfried Wolf verbindet. Ausserdem setzte sich Schütz für Wirecard ein, wo Firtash über Jan Marsalek, der 2020 nach Moskau flüchtete, ein Konto erhielt; Bedenken hatte man bei Wirecard wegen Firtashs Verbindungen zur russischen Mafia; die USA möchten Firtashs Auslieferung. Man kann sehr vieles selbst rekonstruieren, hat aber das Problem, dass beispielsweise das Publikum von Daniele Ganser oder auch viele, die eifrig Corona-Demos besuchten, die Ohren runterklappen.

Kürzlich fand an der Uni Basel eine Diskussion über Gansers Methoden statt, die viele zutreffende Feststellungen beinhaltete, über die man jedoch hinausdenken muss. Denn das Bild ist viel grösser, als dass es Leute gibt, die nach Harmonie streben und zu einer „Menschheitsfamilie“ gehören wollen, sodass sie meist recht banalen Aussagen Gansers folgen. Im Rahmen der „Menschheitsfamilie“ werden Auftritte von Gerhard Huber, Ulrike Guerot, Andreas Sönnichsen, Gudula Walterskirchen und auch Monika Donner angeboten. Die anwesenden Professoren (und ein Journalist) bauten unbewusst eine Mauer zum eigenen Verständnis ein, indem sie akademische Beschäftigung mit Osteuropa und Russland fast als Bedingung fürs Durchschauen hinstellten; zweifellos erfüllt Ganser dieses Kriterium nicht. Sie meinten zu Recht, dass Russland bei den meisten Menschen nicht auf dem Schirm ist, sodass auch nicht weiter auffällt, dass Ganser nichts zur Unterdrückung der Opposition sagt. Die Leute folgen daher einem Narrativ, das russischen Imperialismus ausblendet und die Entwicklung seit 2000 nicht kritisch reflektiert. Freilich gilt dies auch für Menschen, die keine Putin-Trolle sein möchten und Ganser reserviert gegenüberstehen (ohne so genau zu wissen, warum sie ihn ablehnen).

Diskussion an der Uni Basel

Russland und Ukraine im Labyrinth der Lügen weiterlesen

Tag der Pressefreiheit: Sind Medien unabhängig?

Dieses Jahr kann man am 3. Mai durchaus von einer Medienstrategie der Regierung sprechen. Deshalb richtete sich der Protest auch gegen die geplante ORF-Steuer und das Ende der „Wiener Zeitung“; ausserdem gibt es eine Kampagne, die an getötete und inhaftierte Journalisten weltweit erinnert. Das Bundeskanzleramt will in Zukunft Journalisten vom PR-Apparat des Kanzlers bzw. ehemaligen Sprechern wie Kanzlerberater Gerald Fleischmann ausbilden lassen. Dies kritisierten auch die NEOS mit einem Statement während des Ministerrats. Doch man sollte ORF, „Wiener Zeitung“ und all jene Medien, deren Titelseite heute in weiss gehalten ist, an ihrer Arbeit messen. Es gibt nämlich keine einzige Geschichte, bei der eines dieser Erzeugnisse signifikant von der Konkurrenz abwich, also etwas aufdeckte, das andere zudeckten. Man kann sicher sagen, dass die Fronten jetzt klarer sind, was auch mehr Widerspruch hervorruft (und das ist nicht schlecht!), doch unabhängig war der ORF nie, dessen Redakteursrat sich jetzt zu Wort meldet. Warum Berichte nie voneinander abweichen, hat zum Teil mit dem Aufwand zu tun, der nicht tagesaktuell in Recherche gesteckt werden muss. Man sollte bereits parat haben, was zum Beispiel eine der Schlagzeilen des Tages erklärt.

Dass ökonomischer Druck auf die Branche gross ist, kann man nicht wegdiskutieren, denn Online rechnet sich nicht, soll aber den Wegfall von Print-Lesern kompensieren. Zugleich hat man das Gefühl, dass Zeitungen ganz gut leben mit meist sinnbefreiten Inseraten der öffentlichen Hand (und Medienkooperationen). Es macht die weissen Seiten doppelbödig, denn man hätte zugeben müssen, was und wie viel mehr man gerade in den letzten Jahren erhalten hatte. Zugleich sind viele Menschen stolz darauf, nur mehr alternative Medien zu konsumieren, ohne zu reflektieren, dass Journalismus ja in erster Linie ein Handwerk ist, das gelernt werden sollte. Damit aber tun sie sich schwer, Informationen und Desinformationen zu unterscheiden, sind also dort gelandet, woher sie vom Mainstream her kamen. Aus unbestrittenen Verdiensten alternativer Medien gerade bei Corona kam man nicht den Schluss ziehen, dass auch sonst immer alles stimmt. Manche wollen sich gar zu Helden stilisieren siehe Auf1, was in gewisser Weise bloss das Spiegelbild der Inszenierungen um Julian Hessenthaler ist. Eher zaghaft wird heute hingegen die Freilassung von Julian Assange gefordert, auch wenn dies von Journalisten-Organisationen unterstützt wird. Es hat eben anderes Priorität wie der Pressefreiheits-Index, der ORF und die Politik der Regierung.

Die NEOS am Ballhausplatz

Tag der Pressefreiheit: Sind Medien unabhängig? weiterlesen

Corona und das verlorene Vertrauen

Das Vertrauen in „das System“ sei unwiderruflich zerstört durch den Druck, der „wegen Corona“ ausgeübt wurde, meinen viele. Bei allem Reden von „Corona-Versöhnung“ werden Untergriffe gegenüber den Menschen nicht weniger, die das von oben oktroyierte Narrativ nicht glaubten (dazu auch Stefan Hockertz). Wer an diesem Druck beteiligt war, beschönigt sein Verhalten noch immer und wähnt sich unfehlbar bei allen aktuellen Fragen, etwa wenn es um den Krieg in der Ukraine geht. Zugleich setzen diejenigen, deren Vertrauen so sehr enttäuscht wurde, nun meist auf jene Akteure, die ihnen weismachen wollen, tatsächlich im Besitz der Wahrheit zu sein.

Dazu gehören auch alternative Medien, welche die Menschen bei Corona schätzen lernten und denen sie jetzt alles abkaufen, was mit Krieg und Geopolitik zu tun hat. Man muss aber den ersten Schritt machen und Leute richtig einschätzen, die uns nicht nur bei Corona begegnen; das bezieht sich z.B. auf Regierungen. Nur so kann man dann auch die eigene Position und die der Gruppe beurteilen, der man sich verbunden fühlt. Tatsächlich driften auf beiden Seiten immer mehr Menschen ab und ermöglichen es einander durch heftige getriggerte Reaktionen. Es ist keine Überraschung, dass mit wenigen Ausnahmen alle Kandidaturen, die aus dem Corona-Widerstand hervorgingen, zum Scheitern verurteilt sind. Ausserdem gaben viele (in der Regel Männer) ziemlich rasch auf und gründeten eine neue Partei (siehe auch hier in Kufstein) oder zogen sich lautstark zurück.

In der Mariahilferstrasse

Corona und das verlorene Vertrauen weiterlesen

Corona-„Versöhnung“? Corona-Verhöhnung!

Leise Anklänge der Absicht einer „Corona-Versöhnung“ sind nicht mehr als blosse Verhöhnung. Denn nur Zeugen Coronas (wie Peter Klimek) werden dazu eingeladen, sich darüber zu unterhalten, wie es ist, ein Zeuge Coronas zu sein. Wer niemals Zeuge Coronas war, soll weiter unter sich bleiben, weil er sonst ja massives Unrecht zur Sprache bringen würde. Dieses Unrecht erzeugte so großen Druck siehe bereits 2020 hinter den Kulissen vorbereiteter Impfzwang, dass viele nachgegeben haben und es jetzt bitter bereuen; nicht selten kann es aber nur mehr Hinterbliebenen leid tun. Viele Menschen meinten, gut zu handeln, indem sie sich an Propaganda und Desinformationen orientieren. Nicht wenigen war die geforderte und vielfach auch durchgesetzte Isolation zuviel; andere litten wie Clemens Arvay zu sehr unter Anfeindungen.

Es gab überhaupt keinen Grund, eifrig dem C-Narrativ zu folgen; Erfahrungen mit bisheriger Politik und diversen Pressekonferenzen plus fünf Minuten Recherche hätten gereicht, um alles richtig einzuschätzen. Mein erster Gedanke war Destabilisierung oder auch hybride Kriegsführung, weil die Wirkung der verkündeten Massnahmen klar war. Wie sehr die Gesellschaft gespalten wird (was klischeehaft klingt, auch wenn es zutrifft), musste man aber erst selbst erleben und verzweifelt versuchen, dies zu verhindern. Wir sind immer noch mit C-Fanatikern wie dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger oder Rudi Fussi, Sigrid Pilz und Natascha Strobl konfrontiert. Solche Akteure müssen sich nie ihrer Verantwortung stellen, sondern gelten immer noch als salonfähig. Inzwischen ist von geplanter Totalüberwachung in Wien die Rede, wofür rigide C-Massnahmen wohl nur der Probegalopp waren. Freilich checken viele nicht, dass das WEF einiges mit kommunistischer Strategie zu tun hat – man denke an Klaus Schwab mit Lenin-Büste im Regal oder an die Verbindung zur WHO mit Tedros Adhanom Ghebreyesus, der eine marxistische Guerilla unterstützt.

Verhöhnung im „Standard“

Corona-„Versöhnung“? Corona-Verhöhnung! weiterlesen

Zum Tod von Clemens Arvay

Der Biologe Clemens Arvay ist bekannt durch seine Bücher und Videos, die sich auch kritisch mit Corona auseinandersetzen. Erst vor wenigen Tagen postete er auf Facebook ein neues Foto, doch am 23. Februar 2023 wurde bekannt, dass er sich am 18. Februar das Leben genommen hatte. Er litt sehr darunter, wie ihn Medien und Wikipedia framten; Barbara Toth (nomen est omen) vom „Falter“ packte ihn in eine Story mit dem Titel „Aluhut, Globuli und Judenstern“. In Nachrufen wird Arvay als sanft und sensibel beschrieben, da er doch nur Gutes bewirken wollte und ihn ungeheuer verletzte, wie andere über ihn herzogen. Bereits 2020 thematisierte er dies gegenüber der Deutschen Welle, und er sprach es auch in längeren Facebook-Postings an. Bei so etwas hat man dann zwar viel Zuspruch, ist aber zugleich weiter allein mit dem Problem.

Wie ein paar andere startete er aus relativ privilegierter Position beim Schwimmen gegen den Corona-Strom, denn er wurde vom Mainstream gut behandelt, gerne eingeladen und nicht angezweifelt. Es ist dann erstmal besonders kränkend und verstörend, wenn nun genau das nicht mehr gefragt ist (Ausnahmen bestätigen die Regel), wodurch er sich zuvor auszeichnete. Es scheint nur logisch und konsequent, dass er grübelte und wissen wollte, warum „man“ ihn auf einmal ins Eck stellt (und wer ist dieser „man“ überhaupt?). Wer aber einen abrupt anderen Umgang mit sich erkennt und benennt, wird dafür erst Recht geframed, weil das ja was von „Verschwörungstheorie“ hat. Natürlich kann man Dinge zuordnen, vor allem wenn es auch andere trifft und sich im Paradoxen auch Gesetzmäßigkeiten erkennen lassen. Damit aber verlässt man immer weiter den Bereich bisheriger auch von anderen geteilter Erfahrungen. Thomas Breit von Neue Normalität zeigt unten auf, wie gewisse Leute gnadenlos ein paar Beistriche herauspickten und gegen Arvay und andere drehten.

Neue Normalität

Zum Tod von Clemens Arvay weiterlesen

Warum glauben Leute QAnon-Quatsch?

Es ist keineswegs so, dass die QAnon-Ideologie von anderen Vorstellungen klar abgetrennt ist oder dass bloss bestimmte Gruppen in der Bevölkerung dafür anfällig sind. Kriterien wie Delegitimierung von Politik, Framing des Westens und Imaginieren einer bösen globalen Elite treffen sehr oft auf Erklärungsmuster zu. Grundsätzlich sollte sich jeder fragen, ob eine vermeintliche Information oder eine These ihn zu Aktivität oder Passivität verleiten will bzw. ob Verstand oder Emotionen angesprochen werden und ob alles hoffnungslos erscheint oder realistische Ansätze vertreten werden. Man sollte auch alle mit demselben Maß messen, also „alternativ“ nicht weniger an Sorgfalt verlangen als „mainstream“, was sich nicht nur auf Medien bezieht. Natürlich sollte einiges auf den ersten Blick hanebüchen wirken, aber wenn Menschen dennoch daran glauben, hat es sehr viel mit ihnen selbst zu tun. Zugleich erscheinen aber manche Akteure, die ihnen einen Bären aufbinden, durch andere in einem scheinbar seriösen Kontext.

Nun gibt es oft übergroßes Verständnis, wenn jemand (vermeintlich) auf „unserer Seite“ schlampig oder gar nicht recherchiert oder die Nerven verliert. Müsste man sich dann aber auch nicht fragen, ob eine „mainstream“-Person Gründe für Fehler haben kann, die vielleicht sogar nachvollziehbar sind? Tatsache ist auch, dass auf „unserer Seite“ alle möglichen Egomanen und Hochstapler sein wollen, bei denen uns oft Instinkt und Hausverstand ausreichend warnen müssten. Nicht vergessen werden darf, dass zwei Gruppierungen mit teilweiser Überschneidung und mit eigenen Medien bei Reaktionen auf Corona-Massnahmen andockten: Anhänger von Wladimir Putin und Rechtsextreme; sie vereinnahmten Menschen, die unorganisiert Orientierung suchten.

Q-Anhänger Veikko Stölzer

Warum glauben Leute QAnon-Quatsch? weiterlesen

Wahrheitssuche: Raus aus dem Kaninchenbau!

Down into the rabbit hole“ wurde aus dem Englischen übernommen, sodass besonders kritisch, mutig und aufgeklärt sein soll, wer dauernd tief im Kaninchenbau frei nach „Alice im Wunderland“ nach der wirklichen Wahrheit sucht. Freilich werden viele hierbei Opfer ihrer selbst und merken oft gar nicht, dass sie falschen Vorstellungen aufsitzen und sich nur mehr aufeinander beziehen. Eigentlich sollte man immer dann vorsichtig sein, wenn es so verlockend scheint, sich anderen überlegen zu fühlen. Zum Beispiel, wenn Aktivisten in Lützerath von der Polizei aus ihrer misslichen Lage gerettet werden müssen (aus dem Kaninchenbau gewissermassen, also dem Tagebau). Natürlich ist auch bezeichnend, dass Greta Thunberg dort auftaucht, wo der Braunkohleabbau erweitert werden soll. ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker sieht die Sowjetunion neu heraufdämmern, weil die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ eine Räterepublik wollen. Doch wir sollten beim Stichwort Kommunismus nicht an die russische Revolution oder die chinesische Kulturrevolution denken. Wohl aber sollten wir Personen zuordnen, die nicht erst jetzt Politik mitgestalten und Begriffe wie „Energiewende“ und „Klimarettung“ als Tarnwörter verstehen, die man durch „Kommunismus“ ersetzen kann.

So löst sich auch der scheinbare Widerspruch zum Beispiel zwischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und den „Klimaklebern“ auf, zu denen auch eine Beraterin von Ministerin Leonore Gewessler gehört. Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil lässt sich so einordnen, der im „Falter“ gerade als vermeintlicher Öko-Kämpfer gelobt wird. Mit Umweltschutz hat all dies nicht das Geringste zu tun, auch wenn dieser einst Grüne motivierte. Tatsächlich wurden die Grünen rasch gekapert, wie etwa in der Rolle von Peter Pilz deutlich wurde. An ihn schloss sich Rudi Anschober an, der später glückloser Gesundheitsminister war. Anschober ist inzwischen wieder mehr in der Öffentlichkeit; bei einer Diskussion über die Klimakleber auf Puls 4 am 10. Jänner und am 13. Jänner bei der Vorstellung der „Klima-Allianz“ „Neustart für ein krisensicheres Österreich“. Sicher sind viele Menschen zu Recht angespeist wegen Anschobers Rolle bei der Corona-Agenda („die nächsten 14 Tage sind entscheidend“). Er hat auch ausgesorgt durch lange politische Tätigkeit, ein Buch, Vorträge und eine Kolumne in der „Kronen Zeitung“ mit dem bezeichnenden Titel „Wendepunkte„. Es geht auch Partnerin Petra Ramsauer gut, die hier in einem Podcast des Presserats zum Krieg in der Ukraine zu hören ist. Sieht Anschober aber aus wie jemand, der glücklich ist, oder ist er doch eher ein Getriebener?

Anschober im Interview

Wahrheitssuche: Raus aus dem Kaninchenbau! weiterlesen

Medien im Krieg: Desinformation und Ablenkung

Mit scheinbar allerbesten Absichten beteiligen sich Medien am Krieg, und zwar auch alternative, von denen sich viele etwas anderes erwarten. Da dieser Krieg ohnehin auch hybrid und über Geheimdienste geführt wird, gehört dazu, dass Mainstream und Alternativ sich beim Verschleiern wesentlicher Zusammenhänge ergänzen. Derzeit wird besonders intensiv Angst geschürt, nicht nur wegen russischer Drohungen, sondern auch, weil gewisse Panikreaktionen wie massenhafter Kauf von Heizlüftern bei uns die Blackoutgefahr noch steigern. Es klingt paradox, aber man findet überall wichtige Informationen, muss diese aber von oft falschen Interpretationen dieser Fakten unterscheiden. Deshalb hilft es auch nicht beim Erkenntnisgewinn, dass Russia Today in der EU verboten ist. Besser wäre es, mit divergierenden Stimmen umgehen lernen, was aber kritischen Medienkonsum fördern würde. Eher per Zufall sah ich ein Video von Mike Adams mit kaum diskutierten Infos, in dem aber die Erklärungen etwas abdriften. Er sprach unter anderem über die nuklearen Kapazitäten Russlands, die weit über relativ berechenbare ICBM hinausgehen, an die von der Friedensbewegung geprägte Menschen eher denken.

Dabei erwähnte er Unterwasserdrohnen, mit denen man einen Tsunami an den Küsten von USA und UK auslösen kann. Man findet sofort Links zu Poseidon, dem Mehrzweck-Unterwassersystem, welches das Rubin Design Bureau in St. Petersburg entwickelt hat. Als ich lese, dass Rubin zur United Shipbuilding Coroporation gehört, weiss ich als eine von wenigen hierzulande, dass diese wohl 2007 gegründet wurde. Denn ich recherchierte wegen der Eurofighter-Affäre über die russische Luftfahrtindustrie, bei der alle Firmen im Februar 2007 (einen Monat vor der Shipbuilding Corporation) in der United Aircraft Corporation zusammengeführt wurden. Die Shipbuilding Corporation gehörte von Anfang an zu 100 % der 2004 gegründeten föderalen Agentur für staatliches Eigentum, die dem Finanzministerium unterstellt ist; die Aircraft Corporation hingegen seit 2018 zu 92 % dem Staatskonzern Rostec.

Kundgebung am 24.September in Wien

Medien im Krieg: Desinformation und Ablenkung weiterlesen

Better Way Conference – Die Medienkonferenz

Bei der Better Way Conference stehen medizinische und gesellschaftliche Fragen im Mittelpunkt, doch es geht auch um alternative Medien, die häufig erst als Reaktion auf Berichte über „die Pandemie“ entstanden sind. Nach der ersten Konferenz im Mai 2022 in Bath stand nun Vösendorf bei Wien auf dem Programm, beginnend am 15. September (bis 17.) und abgerundet mit einer Kundgebung am 18. September am Heldenplatz und einer Pressekonferenz am 19. September. Allein schon das Erlebnis, anderen zuzuhören und unter sich zu sein (wo man sonst doch so oft vom Mainstream attackiert wird und es stets verlogene Bekenntnisse zur Pressefreiheit gibt), war aufbauend. Vielfach entstanden neue Medienformate aus der Notwendigkeit heraus im Wortsinn von „die Not wenden“.

Da wurden Proteste gestreamt, um dem ganzen Land zu zeigen, dass sie vollkommen friedlich ablaufen; so schlossen sich dann immer mehr Menschen an. Oder es gab vor Ort einfach kein Medium, in dem auch nur ein bisschen Raum für Kritik an C-Massnahmen war; man gründete dann halt selbst ein Online-Magazin. Dass die alternative Medienszene heftig bekämpft wird, zeigen neue Beiträge im Mainstream, auf die ich später auch eingehen werde. Manch ein Teilnehmer schaffte es nicht nach Wien aus Gründen, die nichts mit C-Regeln für Reisen zu tun hatten und war online präsent. Anwesend war Glen Jung aus Kanada, der bei den Trucker-Protesten war und davon spricht, dass Öffentlich-Rechtliches Fernsehen in den 1960er Jahren entstand. Die damaligen Mitarbeiter waren davon beseelt, die Wahrheit zu sagen gerade auch im Licht des Vietnam-Krieges. Wer aber heute beim Fernsehen ist, hat längst vergessen, dass er auf den Schultern von Giganten steht.

Better Way Media Conference

Better Way Conference – Die Medienkonferenz weiterlesen

Was wirklich kritischer Journalismus ist

Die einen scheinen über alle Zweifel erhaben, weil sie für ein „Qualitätsmedium“ arbeiten; andere meinen, für „kritischen Journalismus“ in „Alternativmedien“ zu stehen. Dabei geht es eigentlich um Handwerkszeug und dessen Einsatz, was zunächst wertneutral ist. Man muss Sachverhalte überprüfen und eigenen Thesen gegenüber skeptisch sein, wenn man aufgrund von immer mehr Details eine Einschätzung trifft. Freilich kann man sich auch so sehr mit einer Materie und mit Zusammenhängen vertraut machen, dass ab einem bestimmten Punkt Puzzleteile an ihren Platz fallen. Das gilt für neu bewertete vergangene Vorfälle ebenso wie für gerade vorgenommene Deals oder Postenbesetzungen und politische Ansagen. Diesen Kriterien entsprechen viele Geschichten keineswegs, welche uns via Mainstream, aber auch alternativ nahegebracht werden. Ein Totschlagargument per Mainstream der anderen Seite gegenüber ist die Behauptung, dass dort ja bloss Verschwörungstheorien verbreitet würden, während man selbst niemals desinformiere.

Wer aber etwas verdeckt durchziehen und sich nicht zu seinen Zielen bekennen will, benötigt beides: die einen sollen zuweilen recht aggressive Propaganda liefern, während andere all jene ablenken und in die Irre führen sollen, die Lunte riechen. Man stelle sich einmal vor, was wäre, wenn niemand versucht hätte, viele mit „die Freimaurer“, „die Satanisten“ oder QAnon davon wegzuführen, politische Verbindungen unter die Lupe zu nehmen. Es gibt eine Demoszene in Deutschland, die zwar wütend und mit Häme auf einzelne Politiker reagiert, jedoch nie deren Biografien und Netzwerke recherchierte. Stattdessen feierte man zum Beispiel den jetzt auf den Philippinen verhafteten Oliver Janich als Galionsfigur, dem nun vorgeworfen wird, zur Ermordung von Politikern aufgerufen zu haben; aus seiner Sicht waren derlei Telegram-Postings Satire. Eigentlich wollte ihn Stefan Magnet von Auf1.at zu Freimaurer-Connections etwa von Olaf Scholz interviewen, der gleich einen Angriff auf „den“ kritischen Journalismus sieht. Wie sein Medium beschaffen ist, zeigen zum Beispiel die Nachrichten von Auf1.at vom 18. August 2022. Zuerst wird nämlich gemeldet, dass Rudolf Striedinger neuer Generalstabschef des Bundesheers werden soll, ohne dass man sich die Mühe machen würde, Hintergründe zu beleuchten, wie ich es tue.

Zur Verhaftung von Oliver Janich

Was wirklich kritischer Journalismus ist weiterlesen