Signa: Wer ist Benko? Wo ist Benko?

Wann äußert sich Rene Benko zur größten Insolvenz der Zweiten Republik, die ja auf seine Kappe gehen soll? Und wann werden er und andere von der Justiz einvernommen, statt dass diese anderen bloss interviewt werden? Medien berichten gerade, dass die Republik einen Insolvenzantrag gegen Benko stellt und zwar in Innsbruck. Das läuft über die Finanzprokuratur, weil Benko nicht wie versprochen 3 Millionen € zur Signa-Sanierung beigetragen hat und Steuerschulden offen sind. Zugleich heisst es aber, Benko selbst fordere am meisten von seiner Pleite gegangenen Holding. Peter Pilz, der Signa-Aufsichtsratschef Alfred Gusenbauer half, seine Verantwortung für den Eurofighter-Vergleich zu verschleiern, behauptet nun, Benko sei in Panik wegen eines seiner Artikel.

Benkos Anwälte hätten sich nun an die Korruptionsstaatsanwaltschaft gewandt und betont, dass keine Fluchtgefahr bestehe (was ist mit Verdunkelung?). Was bei der WKStA einlangt, landet oft bei Pilz, den sie bei Eurofighter unterstützt hat. Pilz zeigt natürlich, wie es auch andere Medien zu tun pflegen, das Foto einer Global Express von Bombardier als Beweis für Benkos Reisen und seinen Aufenthalt. „Er verwischt Spuren“ schrieb „Heute“ im November zu Flugbewegungen der Global Express; es ist kein Beweis für Benko an Bord. Tatsächlich gibt es bloss einen sekundenkurzen Clip mit einer unscharfen Person von hinten beim Betreten des Palais Harrach in Wien, den „Heute“ am 24. Jänner zeigte, just dann, als man ersteigertes Signa-Inventar abholen konnte. Identifiziert wurde Benko zuletzt Ende November, als er von einem Wochenende in Barcelona zurückkehrte. Doch Anfang November gab Hans Peter Haselsteiner den Rückzug Benkos bekannt.

Wolf 2024

Es ist bezeichnend, dass sich drei Personen in der Presse zu Wort meldeten, die für sich in Anspruch nehmen, für Benko zu sprechen. Hier habe ich den Fall Signa über Parallelen zur Alpine Holding anhand der wichtigen Player Hans Peter Haselsteiner, Alfred Gusenbauer und Erhard Grossnigg aufgerollt. Jetzt lade ich die Leserinnen und Leser dazu ein, sich die Strabag im Jahr 2010 vorzustellen. Gusenbauer wechselte vom Aufsichtsrat der Alpine in jenen der Strabag, dessen Chef er wurde. Dem AR gehörte von 2007 bis 2015 Siegfried Wolf an als Vertreter von Oleg Deripaska und damit auch von Wladimir Putin. Gusenbauer heuerte, wie wir jetzt wissen, im Dezember 2008 bei Signa als Berater um ein Kanzlergehalt an, cashte aber auch anderswo ab. Über Benko sprechen heute Haselsteiner, Gusenbauer und Wolf, d.h. sie vernebeln und führen in die Irre. Zuerst wurde Gusenbauer im Büro seines Geschäftspartners, des Oligarchenanwalts Leo Specht, für das Mittagsjournal in Ö1 am 13. Jänner interviewt. Dann war Haselsteiner zu Gast in der Zeit im Bild 2 am 24. Jänner, und am 29. Jänner wurde Wolf am Rande des Jägerballs von Puls24 interviewt und beklagte sich über „Denunzianten“ und „Hinterfotzigkeit“.

Gusenbauer 2018

Deja vu, kann man da nur sagen, denn Dominic Heinzl befragte 2018 Gusenbauer zu Benko. Wenn er nun aber Wolf das Mikro hinhält, bekommt dies besondere Brisanz. Denn Heinzl ist liiert mit Sonja Sarközi, die CEO der Sberbank Europe war, die Signa Kredit gab. Wolf war Aufsichtsratsvorsitzender dieser aus den Osteuropa-Töchtern der Volksbanken gebildeten Tochter der russischen Sberbank. Interessant ist auch, wer sonst noch den Jägerball besucht hat: Sebastian Kurz, Elisabeth Köstinger, Klaudia Tanner, Karoline Edtstadler, Alexander Schallenberg, Eva und Christoph Dichand, Norbert Totschnig, Florian Tursky, Peter Hanke, um nur ein paar Namen zu nennen. Dass Kurz vor Gericht steht und im Herbst 2021 zurückgetreten war, spielt keine Rolle, auch nicht, dass Tanner eben noch das Heer darauf eingeschworen hatte, kriegsfähig zu werden. Wenn sich Haselsteiner und Gusenbauer zu Wolf gesellt hätten wie früher beim Signa Törggelen, wäre daraus kein Problem entstanden.

Wer hat Benko gesehen?

Benko habe so viel für die Bauwirtschaft geleistet, sagt Wolf, neun, zehn Milliarden jedes Jahr investiert, und wird so ungerecht behandelt. Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen, keinen Fehler begangen und wird sicher ruhig schlafen; Medien würden alles falsch darstellen. Das Gespräch wirkt fast wie gescriptet, Wolf nennt Benko demonstrativ mehrfach „mein Freund“. Bei Haselsteiner hiess es noch, dass Benko „desparat“ sei (und gut schläft?); er hielt die Zügel in der Hand und soll sich nicht vor Verantwortung drücken. Das Engagement bei Signa war ein „schmerzhaft teurer Fehler“, Haselsteiner fragt sich, „wie konnte das mir passieren?“, und doch hält seine Familien-Privatstiftung nun 25,01 % an Signa Development. Haselsteiner nützt den TV-Auftritt, um das Narrativ vom „faktischen Geschäftsführer“ Benko zu verstärken. Gusenbauer wiederum betonte Benkos volle Verantwortung und gab der EZB und ihrer Zinspolitik die Schuld. Benko werde „seinen Beitrag “ zur Sanierung leisten – eben nicht, deshalb das Vorgehen der Finanzprokuratur gegen ihn. Dabei ist Benko so sichtbar wie Nessie und es ranken sich ähnlich viele Legenden um ihn. Es verwirrt natürlich, dass es um so viele verschachtelte Firmen geht, und das ist auch so beabsichtigt. Doch ist er der Wunderwuzzi, zu dem ihn eine Presse stilisierte, die wie auf Knopfdruck Politiker rauf- oder runterschreibt, oder bloss ein Strohmann?

Der „Falter“ im November

Benko auf der Titelseite eines „Falter“ im November wie auf dem Totenbett sieht natürlich nach einer Botschaft aus. Man kann es vergleichen mit einer Fotomontage in der „Kronen Zeitung“ 2018 zur vom „Falter“ kreierten Golan-Affäre mit Ex-Minister Norbert Darabos und einem blutigen Pick Up. Fragt man sich bei Benko zunehmend, wie es ihm geht, war es bei Darabos wohl eine Warnung, sich nicht gegen Druck zu wehren, den er Gusenbauers russischen (Geheimdienst-) Verbindungen verdankt. Signa sieht ganz anders aus, wenn man Revue passieren lässt, was sich seit Anfang November änderte. Zu diesem Zeitpunkt verkündete Haselsteiner vor dem „Falter“-Titel Benkos Rückzug, im Dezember wurde Erhard Grossnigg in den Vorstand von Signa Prime und Signa Development aufgenommen. Am 11. Dezember ersetzte er CEO Timo Herzberg bei diesen Gesellschaften, der gefeuert wurde, weil er deutsche Signa-Töchter zur Insolvenz anmelden wollte. Der Beirat, dessen Vorsitzender Benko war, was seine einzige Funktion bei Signa darstellte, wurde aufgelöst. Die beiden Geschäftsführer Christoph Stadlhuber (noch im AR von Prime und Development) und Marcus Mühlberger sind ihre Jobs los, ebenso Pressesprecher Robert Leingruber, der bis Dezember 2008 Gusenbauers Sprecher war.

Gusenbauer, Frau Benko, Riess-Hahn

Seit 11. Dezember ist Grossnigg der Chef von Signa Prime und Signa Development, der mit Haselsteiner und Christian Konrad ein Büro in der Walfischgasse 5 in 1010 Wien hat. Konrad war Raiffeisen-Generalanwalt und involviert in den Verkauf von Strabag-Anteilen an Oleg Deripaska; Signa und Strabag scheinen jetzt zu verschmelzen. Stadlhuber war sein Schwiegersohn und lud ihn zu Signa-Jagden ein, und Mühlberger kommt von Raiffeisen. Mühlberger ist nach wie vor mit Karin Fuhrmann von TPA im Vorstand der der Familie Benko-Privatstiftung (zur Rolle von TPA bei Signa, Wirecard und Commerzialbank Mattersburg hier mehr). Was von Signa bleibt, passt wohl gut in die Walfischgasse, die auch Gusenbauer frequentiert, dem Haselsteiner demonstrativ die Mauer macht. Die Aufsichtsräte von Prime und Development tagen weiterhin, ohne Benko aber mit AR-Chef Gusenbauer. Am 19. Dezember wurde zugleich verkündet, dass Gusenbauer sein Mandat im Strabag-AR zurücklegt und Deripaskas Anteile an die russische AO Raiffeisenbank gehen. So sollten deren Gewinne als Sachdividende nach Österreich überführt werden, was wegen der Sanktionen doch nicht so einfach ist. Gusenbauers Nachfolgerin Kerstin Gelbmann ist Chefin von Grossniggs Austro Holding in der Walfischgasse und sitzt mit Gusenbauer im Vorstand der Haselsteiner Familien-Privatstiftung. Man kann noch viele Details aufzählen, die nicht die Fragen beantworten: Wer ist Benko? Und wo ist Benko?

Jeder finanzielle Beitrag zu meinen aufwändigen Recherchen ist herzlich willkommen: Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

14 Kommentare zu „Signa: Wer ist Benko? Wo ist Benko?

    1. Gute Frage, aber Kinder sind natürlich etwas absolut Privates. In „News“ geht es heute um Signas Russland-Verbindungen, es gibt Honorarnoten der Firma Famiko, die von Andrei Shibaev betrieben wird, der auch die Moskau-Dependance der Österreichisch-russischen Freundschaftsgesellschaft über hat. Das ist natürlich nur ein Teil der Russland-Connections, man muss immer auch an Haselsteiner, Gusenbauer, Wolf, Raiffeisen denken und daran, dass Benko ein Phantom ist. Es geht nicht nur um Verbindungen, sondern um eine Operation. Signa hat die ORFG wie Wirecard, Strabag, Magna, Novomatic gesponsert.

      Like

  1. Privatebanking
    Paukenschlag bei Julius Bär: CEO Philipp Rickenbacher muss gehen – die Benko-Position wird komplett abgeschrieben
    Die Privatbank räumt radikal auf: CEO Philipp Rickenbacher muss die Bank verlassen. Die gesamten Benko-Positionen von 606 Millionen Franken werden abgeschrieben.
    31. Januar 2024 • Beat Schmid

    Paukenschlag bei Julius Bär: CEO Philipp Rickenbacher muss gehen – die Benko-Position wird komplett abgeschrieben
    Paukenschlag bei Julius Bär: CEO Philipp Rickenbacher muss gehen – die Benko-Position wird komplett abgeschrieben (Quelle: Screenshot Tele M1)

    Noch vor wenigen Tagen sah es so aus, als würden im Debakel um die Benko-Kredite keine Köpfe rollen. Doch seit heute ist klar: CEO Philipp Rickenbacher wird seinen Posten nicht mehr halten können. Er wird die Verantwortung für den Millionenverlust übernehmen und per sofort zurücktreten. Dies wurde tippinpoint aus gut informierten Kreisen bestätigt. Die Bank wird Rickenbachers Abgang am Donnerstagmorgen mit den Jahreszahlen bekannt geben.

    https://www.tippinpoint.ch/artikel/77207/paukenschlag_bei_julius_baer_ceo_philipp_rickenbacher_muss_gehen_-_die_benko-position_wird_komplett_abgeschrieben__.html

    Like

      1. Rene Benko, ist einschlägig vorbestraft, hat Betrug bei dem AWO, Maschmeyer gelernt, als windiger Versicherung Fachmann, ohne Ausbildung. Das sollte reichen für eine Verhaftung

        Like

  2. Die „Krone“ über die Story, dass Benko (mit neuen Anwälten – also auf jeden Fall nicht Böhmdorfer) wegen des Gusenbauer-Komplizen Pilz Angst vor Verhaftung habe:

    https://www.krone.at/3232864

    Signa ist noch an „Krone“ und „Kurier“ beteiligt.

    Autoren sind Rainer Fleckl, der an Signa-Stories in „News“ mitarbeitet und Anja Richter, die im Sportministerium arbeitete und mitbekam, wie Darabos zum Phantom gemacht wurde.

    Like

  3. Das Meinl-Haus am Graben wurde von Signa um 50 Millionen € erworben und um 80 Millionen an die Ärztekammer verkauft:

    https://www.krone.at/3235336

    Als Vermittlerin diente Eva Jost mit Büro in der Walfischgasse 5 wie Grossnigg, Haselsteiner, Konrad. Gatte Bernhard Jost ist Signa-Manager, man möchte schon meinen, dass ein Immobilienkonzern keinen Vermittler braucht, der bis 3 % der Verkaufssumme erhält.

    Von der Meinl-Pleite profitieren Signa und Haselsteiner, der auch einen Prozessfinanzierer betreibt. Masseverwalter ist die Kanzlei von SPÖ-Anwalt Michael Pilz.

    Like

    1. Hier wird nicht nur auf Haselsteiner Bezug genommen, sondern auch auf einen anonymen „Vertrauten“, den die „Tiroler Tageszeitung“ zitiert:

      https://exxpress.at/insider-ueber-benko-glaubte-er-koenne-alles-zu-gold-machen/

      Es bleibt beim Phantom Benko. Auch wenn man all dem Glauben schenken könnte, wäre das Verhalten Benkos schon eher seltsam.

      Der Spin wird auch hier verwendet:

      https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/18061873/vertraute-von-benko-er-ist-ein-gebrochener-mann

      Wir reden ja von jemandem, der mit Krediten nur so jongliert haben soll, anders als unsereins, wo schon ein einziger kleiner Kredit wohl überlegt sein will. Und dann soll sich Benko so verhalten?

      Und hier:

      https://www.derstandard.at/story/3000000205959/signa-vertraute-berichten-von-unter-pleiten-leidendem-benko-tt

      https://www.krone.at/3238145

      Und dass zufällig noch Material in den ersteigerten Signa-Papierkörben war:

      https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/18059789/was-in-den-signa-mistkuebeln-noch-alles-zu-finden-war

      Ersteigert von FM4:

      https://fm4.orf.at/stories/3039049/

      Like

  4. Also, Kompliment, Du hattest in allen Punkten Recht und immer wieder auf die Gefahr der Russland Verstrickungen hingewiesen.
    Es gibt keine Konsequenz, weil sich die Kleptomanen in der Politik gegenseitig decken. Österreich hat da eine lange Korruptionsgeschichte von Kleptomanische, die von Peter Pilz immer fein säuberlich unter dem Teppich gehalten wurde, begonnen mit Lucona, da haben sie Schiffe versenken gespielt, später mit Luft Geschäfte gemacht und dann Bauruinen wie auf Sizilien fabriziert. Es gibt schon 56 Insolvenzen im Zusammenhang mit Signa und keiner von den Kleptomanen tritt zurück.
    Ich denke, es ist ausgesprochen lohnenswert, sich die Rolle von Peter Pilz genau anzuschauen und dem österreichischem Staat das geklaute Vermögen zurückzuholen. Denn es heißt ja Volkswirtschaft, das Volk kann nicht mehr nur angezockt werden. Deswegen sind Bauern und Trucker auf den Straßen.

    Gefällt 1 Person

    1. Danke, man sieht immer wieder, wie alles zugedeckt wird. Ich kann nur Muster aufzeigen und recherchieren, was man über chronologische Abläufe weiss, also wer wo im Aufsichtsrat, wann wo plötzlich Russland-Geschäft, wann Pleite, wer profitiert, wer wird Masseverwalter, wer Sanierer, wo bezahlt Einlagensicherung, welche Kanzlei kommt wobei immer wieder vor usw. Mit den Mitteln der WKStA würde ich Akten und Dokumente anfordern, Beweise sichern, Einvernahmen durchführen etc. So kann ich auf Muster hinweisen und darauf, um welche Summen es allein schon offiziell geht. Leider wird mittels Pilz, Medien und Co. immer mit einem eher kleinen Teil des Skandals oder einem Scheinskandal abgelenkt. Beispiel: Der „Falter“ verhinderte praktisch, dass Raiffeisen die Sberbank Europe übernimmt, aber wer ist dabei der Gewinner, was wird dadurch ermöglicht? Ein Partner von Raiffeisen beim Erwerb der Deripaska-Anteile an der Strabag übernahm die Sberbank Europe (der „Falter“ schreibt gerade über ihn). Was wird hier gespielt? Der „Falter“ kann so trotz Beziehungen zu Gusenbauer als Russland-kritisch gelten.

      Übrigens war Doskozil in der ZiB2, wurde aber nur nach Asyl gefragt und nicht nach Gusenbauer, den er doch gross tönend aus der SPÖ ausschliessen wollte (was für eine Farce!). Wobei es auch eine Farce ist, über Obergrenzen zu diskutieren, denn das besagt, dass wir die Kontrolle über unser Staatsgebiet aufgeben.

      Ich hab zu diesem Signa-Artikel mehr davon gepostet, denn einige Medien berufen sich auf die „Tiroler Tageszeitung“, nun auch in Deutschland:

      https://www.merkur.de/wirtschaft/benko-rene-insolvenz-pleite-signa-innenleben-vertraute-gebrochener-mann-zr-92813115.html

      Vertrauter? Anonym? Wahrheitsgehalt erstmal 0 %, wir sollen das bloss glauben. Aber wo ist Benko? Wer ist Benko?

      Was Pilz betrifft, das Abwehramt muss militärische Geheimnisse schützen, doch der jetzige Generalstabschef Rudolf Striedinger sah als AbwA-Chef weg, als Pilz 2016 unter Geheimnisverrat den Eurofighter-Vergleich erhielt.

      Einer der Experten, die fürs Heer oder fürs Ressort tätig sind oder waren und nun dauernd zu Putin und Ukraine in den Medien sind, attackierte mich auf Twitter. Weil ich wissen wollte, warum er wegsah, als Darabos abgeschottet wurde; der Experte müsste sich doch gekränkt fühlen, wenn ihn ein Minister nicht beachtet, weil er sich wichtig vorkommt. Das ist aber so ein kleiner Geist, dass er im Ernst meinte, was geht mich die SPÖ an! Man muss diesen Vollpfosten wohl so verstehen: Es ist Sache einer Partei, wer die Befehle gibt und was im Kabinett passiert. What? Laut Verfassung hat der Minister Weisungsrecht, Befehls- und Verfügungsgewalt über das Heer, da gibt’s kein, es ist wurscht, was passiert. Dass es im Argen lag, hätte dieser Typ spätestens merken können, als die Entacher-Berufungskommission feststellte, dass es bloss ein paar Ministerweisungen pro Jahr gibt. Es ist die Blaupause für das Phantom Benko.

      Like

  5. Das zeigt, wie mittels der Versteigerung von Signa-Inventar ein bestimmtes Bild kreiert wird:

    https://www.heute.at/s/pinkeln-und-sitzung-machen-wie-benko-neue-auktion-120017610

    Im Volkstheater (siehe Ibiza, Correctiv und Hessenthaler, siehe Remigration und Correctiv) wird ein Benko-Stück mithilfe von Dossier aufgeführt werden:

    https://wien.orf.at/stories/3243243/

    Wetten, dass bei „Aufstieg und Fall des Rene Benko“ Haselsteiner, Gusennauer und Co. erst recht kaum eine Rolle spielen?

    Like

  6. Mitarbeiter scheinen die Story zu glauben, dass es Benko schlecht geht:

    https://www.heute.at/s/benko-mitarbeiter-wir-wurden-um-28-mio-geprellt-120018253

    Also was man ihnen medial serviert, und wenn sie um ihren Lohn geprellt werden, ist Ärger auch absolut verständlich. Zugleich sagen sie, dass Benko, wenn er denn auftauchte, immer abgeschottet wurde (Blaupause: BMLV und Darabos!).

    Signa-Vertreter stehen dem Sanierungsverwalter und seinen Leuten kaum zur Verfügung, von Zusammenarbeit kann keine Rede sein:

    https://x.com/EvaKonzett/status/1755257937629487178?s=20

    In die Kerbe der schlechten Kommunikation zwischen Stapf und Grossnigg und Co schlägt auch dieser Artikel:

    https://www.merkur.de/wirtschaft/development-benko-insolvenzverfahren-sanierer-grossnigg-finanzbedarf-investoren-signa-prime-zr-92819820.html

    Als Kontrast dazu gibt es im Spiegel vom 3. Februar ein Doppelinterview mit Galeria-Chef Oliver van den Bossche und Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus, die sich „wie siamesische Zwillinge“ vorkommen.

    Es heisst jetzt (9.2.) übrigens, dass nun auch Benkos Büro versteigert wird. Ein weiterer Schritt bei seiner Ausradierung.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..