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Teil 2: Peter Pilz im Spionagenetzwerk

Spionage ist das dominierende politische Thema, aber nur in einem eng begrenzten Verständnis. Man hängt alles auf an Egisto Ott, den russischen Handlanger aus dem BVT, der seit einigen Tagen in U-Haft sitzt. Seine Verbindungen zu Peter Pilz und Helmut Brandstätter werden sorgsam ausgeklammert, Darstellungen wie sie die ÖVP im Parlament zeigte, bilden nur FPÖ-Politiker als verstrickt ab. Pilz legt Wert darauf, dass er NICHTS mit Spionage zu tun hat, er gehört gewissermaßen bereits seit 1977 zu KEINEM Spionagenetzwerk siehe Teil 1 unserer Serie, die mit seiner Tätigkeit für das „Extrablatt“ beginnt. Bei der Bundespräsidentenwahl 2016 kandidierte Alexander van der Bellen erfolgreich, der im Dezember 1993 über Pilz zu den Grünen kam. Wir erinnern uns an den überlangen Wahlkampf 2016, als Konkurrent Norbert Hofer im letzten Abdruck noch einen vorsichtigen Spionagevorwurf anbrachte, der auch mit Pilz zu tun hatte. Medien verwiesen dann auf eine Anfrage der FPÖ 2001 zu „Stasi-Kontakten von Peter Pilz“, die Innenminister Ernst Strasser abschlägig beantwortete. Interessant war an der Reaktion nur, dass Österreich keine Auskünfte aus Stasi-Dateien verlangen kann, weil wir kein Mitglied der NATO und daher kein Verbündeter sind.

Freilich war Strasser damals und bis 2011 Präsident der Österreichisch-russischen Freundschaftsgesellschaft, die – siehe Teil 1 – de facto von der SPÖ Wien gegründet wurde. Die FPÖ stellte 2012 neuerlich eine Anfrage, diesmal an Kanzler Werner Faymann, und erhielt zur Antwort, dass so alte Akten nicht mehr vorhanden seien. Es ging wie 2001 um eine Studie zur Rüstungskonversion 1985 um 450.000 Schilling bei van der Bellen, finanziert von Wissenschaftsminister Heinz Fischer, der später Bundespräsident wurde. Weiters um eine Studie zu Rüstungskonversion und Militärausgaben um 500.000 Schilling im Jahr 1987 für das Sozialministerium mit Alfred Dallinger, als Pilz bereits Abgeordneter der Grünen war. Pilz wurden „enge SIPRI-Kontakte“ unter Berufung auf Michael Sika vorgehalten, der jedoch auch das Friedensforschungsinstitut Burg Schlaining mit Russland in Verbindung brachte (siehe Teil 1), für das Pilz arbeitete, und nicht nur SIPRI in Stockholm.

Aus der „Kleinen Zeitung“

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Wie wurden Grüne zu einer Kriegspartei?

Wie kam es, dass die Grünen zu einer Kriegspartei wurden, fragen viele. In Deutschland fordert zB. Anton Hofreiter die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Einem entsprechenden Antrag von CDU/CSU stimmte ansonsten nur Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP zu, sodass er in der Minderheit blieb. Grünen-Chef Omid Nouripour beklagt unterdessen das Zögern und meint, die Entscheidung dauere ein bisschen sehr lange; Bundeskanzler Olaf Scholz will der Ukraine keine Cruise Missiles zur Verfügung stellen. CDU, Grüne und FDP bringen einen Ringtausch ins Spiel und kritisieren, dass Großbritannien liefern könne, Deutschland jedoch nicht. Wie zur Bestätigung einer seltsamen Rolle der Grünen gibt es eine Aufnahme von Außenministerin Annalena Baerbock in der Ukraine, die an den Film „Wag the Dog“ erinnert.

Auch wer nur mal eben hier bei uns eine Pause einlegt und am Fluss spazierengeht, trägt praktischer Weise eher Sneaker als Schuhe mit Absätzen; mit diesen durch Trümmer zu stolpern mutet inszeniert an. Doch wenn man sich ansieht, was beim Hashtag #TaurusForUkraine unter anderem an Attacken gegen Scholz auf Twitter gepostet wird, ist klar, dass viele nicht realisieren, was Krieg bedeutet. Er wird de facto gleichgesetzt mit „Stay safe, stay at home“, „Lass dich impfen“ und #Niewiederistjetzt, natürlich auch mit #StandWithUkraine, was Corona-Bekenntnisse vor zwei Jahren ablöste. Man kann hier auf Wokeism verweisen, der hier von Links unter die Lupe genommen wird und tatsächliches Wissen für irrelevant erklärt, weil immer irgendjemand von alten weissen Cis-Männern diskriminiert wird. Sicher gibt es oft einen Tunnelblick nicht nur bei diesen Männern, dem jedoch nicht mit Ahnungslosigkeit gekontert werden kann, statt sachlich und informiert auf Augenhöhe zu diskutieren. Woke Ideologie ist nichts anderes als aktive Maßnahmen oder ideologische Subversion, vor denen der ehemalige KGB-Agent Yuri Bezmenov den Westen bereits in den 1980er Jahren warnte.

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Ist die Neutralität ein Grund zum Feiern?

Am Nationalfeiertag gibt es traditionell neben der Leistungsschau des Bundesheers in Wien auch Kundgebungen für Frieden und Neutralität. Eine wird für 13 Uhr vor dem Burgtheater angekündigt und vom Bündnis Abfang veranstaltet, dessen Mitglieder auch Infostände zwischen Theater und Volksgarten machen. Oberflächlich betrachtet ist es heute, nicht zuletzt seit dem Angriff von Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 überhaupt nicht mehr einfach, sich für Neutralität auszusprechen. Doch zugleich sterben jeden Tag immer mehr Menschen deswegen, weil Kombattanten und deren Unterstützer alles in Waffen buttern. An den Fronten der Welt sind es vor allem junge Männer, die sich das nicht selbst aussuchen, die in Russland in der Grundausbildung ins Gefecht müssen; auch wenn es viele naive Fanatiker gibt. Man sagt, dass Hamas-Kämpfer oft keine Welt ausserhalb von Gaza kennen, während die israelische Armee vor allem von ihrem Ruhm aus den Jom Kippur-Krieg zehrt und Reservisten mobilisiert hat. Nach eindreiviertel Jahren Krieg in der Ukraine steht fest, dass sowohl Ukraine als auch Russland die letzten Reserven einberufen. Nun werden Frauen eingezogen, die sich in der Ukraine auch freiwillig meldeten, und Russland sammelt Männer auf, die der Einberufung per Mail nicht Folge leisten und denen die Flucht nicht gelingt.

Bei uns wird bequem auf Social Media kommentiert und diverse Militär-Experten tingeln zuerst beim Thema Ukraine und nun zu Israel durch die Fernsehstudios oder werden zugeschaltet. Sie geraten in schwärmerische Erregung, wenn sie Waffensysteme beschreiben, Panzer und Kriegsschiffe erwähnen dürfen. Ausserdem sehen Gegner der Neutralität gerade jetzt eine gute Chance, endlich erfolgreich für einen Beitritt zur NATO zu lobbyieren. Was sich bereits beim Krieg in der Ukraine abzeichnete, ist jetzt noch deutlicher zu erkennen – dass sich viele leicht triggern lassen und emotional reagieren und Feinde in allernächster virtueller Nähe ausmachen. Immer sind nur die einen in der realen Welt ausgesprochen grausam und virtuell wird über alle möglichen dunklen Kanäle für Waffen spekuliert. Man ist auch schnell bereit, ehrenamtliche Aktivisten, die im Frühjahr intensiv für Andreas Babler warben, aus der SPÖ auszuschliessen, weil sie sich für ein freies Palästina einsetzen. Es ist nach wie vor kein Problem, wenn durch die Partei erlangte Positionen dazu missbraucht werden, sich zu bereichern und Österreich zu schaden. Babler versprach, die Basis einzubeziehen, die es satt hatte, bloss als Zettelverteiler vor Wahlen gefragt zu sein. Sie wollte sich qualifiziert beteiligen und Bescheid wissen, was man gewährleistet, indem ehrliche Informationen kommuniziert werden. Dies trägt dem Rechnung, dass Freiwillige nur begrenzt Zeit haben, selbst zu recherchieren, natürlich da und dort ein Video anklicken werden, aber mit dem nächsten Gespräch z. B. zu Nahost ändert sich die Perspektive.

Mein neues Demoschild

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Wer hat wirklich ein Goldenes Brett vor dem Kopf?

Die Verleihung des Schmähpreises „Das Goldene Brett“ lief diesmal nicht reibungslos ab, was dem Einsatz der Grünen gegen Impfpflicht und 2G zu verdanken ist. Sie erwarben einige Tickets, waren im Saal präsent, taten ihren Unmut kund und erreichten, dass eine von ihnen kurz auf der Bühne sprechen konnte. Zu Recht stellte sie fest, dass alles bereits ins Gegenteil gekehrt ist, die Nominierung in Wahrheit einer Auszeichnung entspricht. Die Reaktionen darauf waren dementsprechend bei denen, die sich unwidersprochen an Menschen schadlos halten wollten, die sie als komplett lost ansehen. Ein Beispiel dafür ist Christian Kreil im „Standard“, der schon einmal selbst eine Laudatio beim Goldenen Brett hielt; der Artikel trägt den Titel „Das Goldene Brett lässt uns den Atem Putins spüren“. Das ist ein gutes Stichwort, weil „Standard“ und Co. keineswegs daran interessiert sind, das Kreml-Netz bei uns aufzudecken. Der Negativpreis entstand bei einer Skeptikerkonferenz 2011 in Wien und wurde später „wegen Corona“ (wo bleibt da die Skepsis?) nicht (2021, 2022) bzw. nur online (2020) vergeben. Von Anfang an konnte man per Internet nominieren und dann grenzte eine Jury die Vorschläge auf drei Kandidaten ein (Personen, Unternehmen, Institutionen) und vergab einen Preis für das Lebenswerk. Heuer sind Daniele Ganser, Ulrike Guerot, Ferdinand Wegscheider und Stefan Homburg „verschwörungstheoretisch-antiwissenschaftlich“ unterwegs.

Von Usern wurden oft auch die Grünen gegen Impfpflicht und 2G genannt, die jedoch nicht in die engere Auswahl kamen. Sie meinten richtig, dass minus mal minus plus ergibt; man kann auch sagen, dass Goldenes Brett und andere annehmen, ein objektives Objekt und kein subjektives Subjekt bewerte Objekte und Subjekte. Der patriarchale Begriff von Wissenschaft, der jedwede persönliche Rahmenbedingung ausblendet (dafür ist schliesslich die Frau des Wissenschafters zuständig) wird hier noch konserviert. Der Wikipedia-Eintrag zum Goldenen Brett zeigt, dass eine Blase diese Veranstaltung betreut, denn unter den Laudatoren finden wir z.B. Eckhard Hirschhausen (Lobbyist für Bill Gates), Renee Schröder (Unterstützerin ihres Ex-Mitschülers und Plagiators Peter Pilz, dessen Agenda sie nicht wahrhaben will), Werner Gruber (auch 2019 für Impfpflicht, wissenschaftlicher Berater von Hans Peter Doskozil, dessen Handlungen er ausblendet), Mai Thi Nugyen Kim (C-Propaganda, Robert Misik (angeblich gegen Putin, Hetze gegen C-Kritiker), Sylvia Steinitz (benutzte für Rudi Fussi Lisa-Maria Kellermayr, dann Unterstützerin von Andreas Babler) und Katharina Nocun (Expertin für „Verschwörungstheorien“).

Livestream von der Verleihung

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Welche (hidden) Agenda haben die Grünen?


„Was wurde aus den Grünen? Eine Spurensuche von Andreas Wabl“ heisst ein neues von Wabls Neffen Stephan verfasstes Buch. Es wurde am 19. September 2023 bei Thalia Wien-Mitte vorgestellt mit den beiden Wabls, Eva Glawischnig und dem Klimasprecher der Grünen Lukas Hammer. Andreas Wabl erzählte, dass sein „guter Freund“ Heinz Fischer ihn fragte, ob er denn nicht ein Buch zu den Grünen schreiben möchte, denn in letzter Zeit ist nichts erschienen. Tatsächlich gibt es zu anderen Parteien immer wieder neue Bücher; das Wabl-Buch liegt jetzt neben „Politik von unten – gelingt das Comeback der Sozialdemokratie?“ von Robert Misik. Dieses wurde verfasst, nachdem Andreas Babler neuer SPÖ-Chef wurde und beleuchtet Hintergründe nicht wirklich, was auch für das Buch über die Grünen gilt. Andreas Wabl dankt zwar im Vorwort den „vielen tausend Menschen“, ohne die die Grünen heute nicht dort wären, wo sie sind, und beklagt, dass die Geschichte deren Spuren verwischt hat.

Überhaupt werden Wabl und Glawischnig kritisieren, wie Grüne intern miteinander umgehen, und für Hammer steht alles nach einer höchst konfliktreichen Parteigeschichte aus, bei der Einigung fast schon ein Wunder ist. Tatsächlich wurden viele Personen auf dem Weg verloren, indem man sie mürbe machte, ausgrenzte oder gar gezielt verleumdete, um sie zu isolieren, damit nur ja nicht echte freie Wahlen in der Partei stattfinden. Für sie klingt es wie Hohn, wenn Wabl, Glawischnig und Hammer versichern, alles auch dem Einsatz anderer zu verdanken. Eher schon nutzten Wabl und Co. durch die Grünen erlangte Positionen so lange wie möglich, ohne sich allzu viele Gedanken über andere zu machen. Im Buch gibt es auch Interviews von Andreas Wabl mit zuerst Heinz Fischer, was auf die Bildsprache von Pamela Rendi-Wagner mit Fischer hinweist, wenn es um die Bedeutung des Altpolitikers hinter den Kulissen geht. Ausserdem kommen Johannes Voggenhuber, Peter Pilz, Werner Kogler, Eva Glawischnig, Sigrid Maurer und Lena Schilling zu Wort.

Die Buchpräsentation

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Sky Shield und Neutralität: Nichts ist, wie es scheint

Nun soll doch über den Beitritt zur European Sky Shield Initiative diskutiert werden, denn dies kündigte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka an. Freilich fragt sich, wer mit ihm reden will, zu dem es Stichworte gibt wie teure Reisen, Verbindungen zu Wirecard und Jan Marsalek, Gast sein bei Rene Benko und auch jenes goldene Klavier, das zeitweise im renovierten Parlament stand. Ich dachte aber plötzlich „Missile Shield“ statt „Sky Shield“, was nicht vielen als falsche Bezeichung aufgefallen wäre. Doch die Debatte über den in Osteuropa installierten Raketenschild (System Aegis von Lockheed Martin) gab es auch bei uns und sie ist mit der Gegenwart verbunden. 2007 lehnte Verteidigungsminister Norbert Darabos den Missile Shield ab, den er als für Europa nachteilige Provokation Russlands betrachtete. Ihm konterten unter anderem Michael Spindelegger (später Vizekanzler) und Christopher Drexler (für ein Ende der Neutralität und jetzt steirischer Landeshauptmann), während Kanzler Alfred Gusenbauer sich keinen Haxen für Darabos ausriss. Würden wir dies bloss auf Basis der seit Februar 2022 geführten Debatte über den Krieg in der Ukraine und unsere Neutralität einordnen, wäre Darabos auf der Linie alternativer Medien und diverser Kritiker z.B. in den USA. Hingegen wären Spindelegger und Drexler typische Transatlantiker, die meinen, ein Minister verletze die Neutralität, wenn er das wichtigste sicherheitspolitische Vorhaben der USA in jener Zeit negativ bewertet.

Doch Spindelegger war später für den Putin-nahen ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtash tätig, der sich seit 2014 in Wien der Auslieferung in die USA entzieht. 2007 war Wolfgang Schüssel nicht mehr Kanzler, sondern ÖVP-Klubobmann und war in den folgenden Jahren russischer Aufsichtsrat und Gast beim Valdai-Forum. Wir können Schüssel und Gusenbauer dem Putin-Oligarchen Oleg Deripaska und Putin-Berater Walentin Jumaschew zuordnen; ausserdem ist Gusenbauer mit Wladimir Jakunin verbunden (Ex-KGB und bis 2015 Chef der russischen Eisenbahnen). Zu Jakunin hat auch der Leiter der Landesverteidigungsakademie Erich Csitkovits Bezug, der zuvor Stabschef zuerst von Günther Platter und dann von Darabos war (hier mehr zu Verbindungen zwischen Kreml und Landesverteidigung). Tatsächlich ist nichts so, wie es zunächst scheint, denn Darabos muss(te) Angst haben vor dem langen Arm des Kreml, mit dem sich so viele andere arrangierten.

Tanner 2022 zu Sky Shield

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Soll Österreich grün werden?

Nach dem Vorbild Deutschland sollen jetzt auch in Österreich Ampelkoalitionen herbeigeredet werden, beginnend mit den Tiroler Landtagswahlen im Herbst. Heute aber ist die Bevölkerung weit misstrauischer als früher, doch viele schiessen bei ihrem Urteil über die Grünen und andere Parteien übers Ziel hinaus. Vereinfacht gesagt meinen die meisten Kritiker, dass die Grünen über ungeheure Macht verfügten und allen anderen jetzt ihren Willen aufzwingen. Andere wiederum halten alle Grünen unterschiedslos für blosse Marionetten oder gehen davon aus, dass gewöhnliche Parteimitglieder alles eigentlich genauso sehen müssten wie Außenstehende, aber schändlicher Weise halt nicht danach handeln.

Gerade wenn es um die Grünen geht, gibt es in Österreich einige Menschen, die Innenerfahrung mit Aussensicht verbinden. Die Rede ist natürlich von den Grünen gegen Impfpflicht und 2G, die immer grössere Abgründe erlebten, als sie von der vorgegebenen Doktrin abwichen und Gespräche einforderten, zu denen „man“ nicht bereit war. Nachdem der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch der Impfpflicht eine (vorläufige?) Absage erteilte, zogen die Ex-Grünen dennoch eine vernichtende Bilanz. Das stört niemanden in jener Blase, die schon zu Klima und Krieg weitergeeilt ist, obwohl sie immer noch jederzeit bereit ist, mit der C-Karte zu winken. Zu den uns als Vorbild präsentierten deutschen Kriegsgrünen, die gegen jedes Treffen mit russischen Politikern sind, passen allerdings auch die NEOS recht gut (die ja hierzulande mit koalieren sollen), die eben das ukrainische Parlament besuchten.

Grüne als Modell?

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C-Demos: Weil wir den Anfängen wehren

Der internationale Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner wurde dazu benutzt, den Widerstand gegen das mit C gerechtfertigte Regime zu diffamieren. Dies fand ironischer Weise mit der Intention statt, den Anfängen zu wehren; exakt dies beflügelt aber auch die massiven Proteste weltweit. Das derzeit beste Beispiel für diesen Widerstand ist Kanada, wo der Trucker-Konvoi nach Ottawa von Hunderttausenden auf seinem Weg begeistert begrüsst wurde. Die „small fringe minority with unacceptable views“, wie sie Justin Trudeau nennt, belagert inzwischen den Sitz des Parlaments. Trucker müssen, noch bevor Kanada allgemeine Impfpflicht einführt, entweder geimpft sein oder 14 Tage in Quarantäne gehen, wenn sie aus den USA über die Grenze kommen. Man erkennt beim Vergleich mit der Situation in Deutschland und Österreich, dass eine globale Agenda durchgezogen wird, die per internationalem Recht festgelegte Souveränität ad absurdum führt.

Trudeau wird längst nicht als Einziger als Marionette gesehen, und man erinnert sich, wie er den Truckern zu Beginn der „Pandemie“ dafür dankte, dass die Lieferkette aufrechterhalten wird. Während er sich jetzt versteckt („in Quarantäne, weil eines seiner Kinder positiv auf C getestet ist“), begrüsste er noch vor einigen Monaten kniend Black Lives Matter-Proteste, was auch für die Exekutive galt. Zahlreiche Memes kursieren, die Trudeau verspotten, der in Wahrheit an „Coward-19“ erkrankt sei. Wir können von den Kanadiern lernen, dass wir Karl Nehammer nicht selbst martialisch abbilden, sondern sein Kasernenhofgehabe so darstellen sollten, wie es wirkt. Wir erreichen einiges, aber noch nicht das Ende von allem, was mit dem Etikett C verkauft wird. Vor der letzten Grossdemo in Wien am 29. Jänner eilig angekündigte „Lockerungen“ sind den Platz nicht wert, auf dem über sie berichtet wird. Polizisten und Soldaten schämen sich bei uns zunehmend für die Bundesregierung; gestern sprach General i.R. Günther Greindl bei einer Kundgebung und verwies auf den Nürnberger Kodex.

Freedom for all

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Impfzwang-Beschluss: Widerstand jetzt erst recht!

Am 20.Jänner werden vier Parteien von fünf einen gesetzlich vorgeschriebenen Zwang beschliessen, sich „gegen C impfen“ zu lassen. Dies ist schon deswegen vorgeschoben, weil es sich um ein Genexperiment handelt und es auch darum geht, jeden per App zu überwachen, wie es ja Kanzlerberaterin Antonella Mei-Pochtler angekündigt hat. Statt von einem Leben in der Lage, wie es Karl Nehammer gerne unter Bezugnahme auf seine Zeit beim Bundesheer nennt zu sprechen, ist Leben in der Lüge der korrekte Begriff. Ab Donnerstag ist auf eine Weise manifest, dass es nur mehr zwei Parteien gibt, die bisher noch nicht so deutlich war, eben weil sich Impfzwang dramatisch auf alle auswirkt. Wer enttäuscht ist, verliert im Wortsinn Täuschungen und trennt sich von diesen – nicht unbedingt freiwillig -, weil sie keinen Sinn mehr machen. Wer es erträgt, sich den Schreihals Sebastian Bohrn-Mena anzusehen, fragt sich, von welchen Parteien und Politikern er eigentlich spricht, weil man in den Beschreibungen nichts wiedererkennt. Per Klubzwang geknechtete und nicht rebellierende Mandatare sind für ihn gelebte Demokratie, wobei die meisten Menschen sicher anders gewählt hätten, wenn man ihnen im Herbst 2019 gesagt hätte, was auf sie zukommt. Bohrn-Mena vertritt eine untergehende Welt scheinbarer Macht, von Ritualen, leeren Beteuerungen und Lügen, deren Handlanger er sein darf.

Obligatorisch ist, dass er die ehemalige Grünen-Chefin Madeleine Petrovic basht, weil sie gegen den Impfzwang auftritt. Der Mainstream holt dafür auch Karl Öllinger und seinen Förderer Peter Pilz aus der Versenkung, und es heisst, die Grünen hätten Petrovics Mitgliedschaft ruhend gestellt. Bohrn-Mena und Co. ticken recht archaisch, wenn sie gehorsam wiedergeben, dass es verwerflich sei, von Bill Gates und dem World Economic Forum zu sprechen. Dieses tagt aber gerade „wegen C“ virtuell und wurde schon wieder von Xi Jinping eröffnet, der selbstverständlich auch gut mit Gates kann. Wie unbeholfen einige den Kopf in den Sand stecken, zeigt dieses Sujet der SPÖ Steiermark, auf das jemand auf Twitter hinwies. Der ORF garantiert in Wahrheit für Fake News und sowohl für Verschwörungen als auch für Theorien über mögliche Verschwörungen.

Gegen Verschwörungen?

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Politikerinnen und der Preis der Macht

Demnächst erscheint das Buch „Der Preis der Macht“ von Lou Lorenz-Dittlbacher vom ORF, das auf Interviews mit acht ehemaligen Spitzenpolitikerinnen basiert. Darin wird deutlich, dass Frauen der Abschied aus der Politik leichter fällt, sie vorher besonders den Verlust an Privatsphäre vermisst haben, aber auch, dass Frauen andere Frauen kaum fördern. Während Waltraud Klasnic rücktblickend feststellen muss, dass sie als erste Landeshauptfrau für einige Männer ein Affront war, hat Johanna Mikl-Leitner diese Probleme nicht, doch sie wurde von einem Mann unterstützt, ihrem Vorgänger Erwin Pröll. Bei der letzten Wahl kandidierten zwar mehr Frauen bei der ÖVP an wählbarer Stelle denn je, doch dies hat wenig mit Frauennetzwerken zu tun, sondern soll zu einem modernen Image passen. 2016 kandidierten ein paar Männer und eine Frau bei der Bundespräsidentenwahl; es ist schon lange her, dass zwei Frauen antraten, auch wenn noch nie eine diese Wahl gewonnen hat. Im Burgenland werden die Weichen für die Nachfolge von Landeshauptmann Hans Niessl gestellt; es scheint vollkommen undenkbar, dass es nach Gabi Burgstaller in Salzburg wieder eine rote Landeshauptfrau geben könnte. 

Man/frau könnte sich sagen, dass immerhin zwei von fünf Parlamentsparteien eine Frau an der Spitze haben, doch dies ist um den Preis des Ausscheidens der Grünen „erkauft“.; außerdem steht auf einem anderen Blatt, welchen Spielraum Frauen in der Liste Pilz wirklich haben. Es gab Zeiten, in denen Madeleine Petrovic Chefin der Grünen war und Heide Schmidt (Lorenz hat sie interviewt) an der Spitze der Liberalen stand, die jetzt als NEOS Beate Meinl-Reisinger als Chefin haben. Bei den Koalitionsverhandlungen 2013 wurde Finanzministerin Maria Fekter marginalisiert; der Protest der ÖVP Frauen war zu schwach, um sie noch in der Regierung zu halten. Als mitten in der Legislaturperiode eine Steuerreform aufs Tapet kam, genügte es den SPÖ-Frauen, in Kontakt mit den Verhandleŕn zu sein, unter denen auf roter Seite keine einzige Frau war. Diesen Sommer gab es eine Premiere, weil Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger ein Kind bekam, ein paar Wochen pausierte und jetzt ihr Partner Elternkarenz nimmt. Wie Lorenz‘ Buch auch deutlich macht, haben die meisten Spitzenpolitikerinnen entweder keine Kinder oder sie bekamen sie sehr früh und machten dann Karriere. Bei Männern spielt es hingegen keine Rolle, da sich eh jemand anderer im Alltag um Kinder kümmert.

„Bild“ über Sawsan Chebli

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