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Fall Teichtmeister: Das Unbehagen bleibt

Es bleibt ein schaler Nachgeschmack nach dem Prozess gegen Florian Teichtmeister, der eher den Charakter einer Theateraufführung hatte. Man kann hier nicht leicht recherchieren, wohl aber etwas ableiten, vermuten und spekulieren. Für ein anderes als vor Gericht gezeichnetes Bild würde man Zugang zu anderen Informationen benötigen, die man auch bewerten müsste. Das wiederum ist schwierig, wenn es keine handfesten Beweise sind, man also einschätzen muss, ob Angaben vertrauenswürdig sind. Das klingt nicht allzu optimistisch, doch vielleicht tauchen im Fall des Falles Dateien bei anderen auf, die auf Teichtmeister zurückzuführen sind. Es liess viele nicht locker, was passierte, auch mich nicht; ich formulierte deshalb diese auf Facebook geposteten Überlegungen. Sie sind deduktiv und spekulativer als das, was ich sonst schreibe, es geht aber bei dieser Materie wohl nicht anders. Natürlich gehe ich von meinen Erfahrungen mit Recherche dort aus, wo Handlungen zumindest in gewissen Details öffentlich nachvollziehbar sind, man also konkrete Ansatzpunkte hat.

DAS TEICHTMEISTER-THEATER

Einige Überlegungen zu Videos und Berichten –
es durfte während des Prozesses nicht gefilmt werden, aber die Atmosphäre wird bei Report24 beschrieben. Ich weiss nicht, ob Report24 weiter recherchieren und dranbleiben wird. Richtig ist immer, etwas gerade Erlebtes mit Üblichem zu vergleichen, hier mit Prozessen im Bereich Corona. Auch das Übliche kann aber nur an der Oberfläche normal sein, siehe z.B. Korruptionsvorwürfe, wo vieles nicht vorkommt, es aber immer noch mehr ist als in anderen Fällen.

Protest vor dem Landesgericht

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Nachdenken über Florian T.

Viele Menschen müssen erst versuchen, das Urteil gegen Florian Teichtmeister zu verkraften. Darunter befinden sich auch einige Linke, die nicht mit denen heulen, die letztlich Täterschutz betreiben. Oft ist diese „abweichende Haltung“ dem Umstand geschuldet, dass jemand Kinder hat und sich daher lieber nicht vorstellen will, was ihnen passieren könnte (z.B. Natascha Strobl und Sebastian Bohrn-Mena). Im Ringen um die Hoheit über den Diskurs diffamieren einige, auch Medien, andere als Mob. Dabei geht es nicht nur um die Bewertung von Fakten, sondern auch darum, dass eine Seite die andere von klarer Sprache abbringen will. Also davon, Vorgänge so zu benennen, wie sie sind, wie sie verstanden werden müssen, statt alles zu verharmlosen und wegzuerklären. Exakt so ist es bei Pseudojustiz generell, denn auch da wird, in vielen Dramen tagtäglich auf allen Ebenen, nicht rechtsstaatlich agiert und man framt diejenigen, die das erkennen und aussprechen.

Im Fall Teichtmeister fand dies auf öffentlicher Bühne statt, sodass jeder es nachvollziehen und mit anderen darüber reden kann, ohne mühsam erklären zu müssen, worum es eigentlich geht. Einige Richter meinen, unabhängige Justiz bedeutet, dass es für sie keinerlei Dienstaufsicht und keine Verpflichtungen gibt und sich jeder ihnen zu unterwerfen hat, sie über dem Gesetz stehen und es eigenmächtig neu schaffen. Dazu gehören auch längst über Jahre berüchtigte Gutachter, die selbst aus der Ferne alles und jedes anderen nachzusagen bereit sind. Manchmal siehe Teichtmeister helfen sie der Person, über die sie befinden sollen, oft aber werden sie zu Handlangern z.B. bei Zwangsentrechtungen zur Massenenteignung. Hier sind auch zu Erwachsenenvertretern umbenannte gierige Anwälte an Bord, die fremdes Eigentum veruntreuen und an der Demütigung, Stigmatisierung, Armut und dem frühen Tod der Opfer mitwirken, die anders als Teichtmeister wirklich (unschuldig) „sozial geächtet“ werden. Aufgrund von Kritik der UNO wegen fortwährender Menschenrechtsverletzungen bekamen Sachwalter einen neuen Namen, ohne das brutale, in seiner Ausgestaltung totalitäre System auch nur geringfügig zu ändern, das Bestimmungen u.a. des Staatsvertrags verletzt. Auch wenn Florian Klenk und andere Täterschützer in Ohnmacht fallen, gehören diese Täter vor Gericht und hinter Gitter, während Opfer entschädigt und geschützt werden müssen. Wir sprechen hier von der Ebene der Bezirksgerichte, auf der Richter lernen, wie sie Recht biegen und beugen können, um es für die weitere Laufbahn zu brauchen, statt Straftaten nicht nur nicht selbst zu begehen, sondern sie gemäss Strafprozessordnung zur Anzeige zu bringen. Auch wer sich damit noch nicht im Detail befasst hat, merkt jetzt, dass etwas im Hintergrund abläuft, dass es nur den Schein eines Verfahrens ohne vorbestimmtem Ausgang bei Teichtmeister gab. Weil man sich über Basics aus Medien informieren kann, fällt vielen auf, dass einiges fehlt und nie untersucht wurde. Es ist wie eine stillschweigende Übereinkunft: Ihm passiert jetzt ein bissl was, und damit ist er einverstanden, damit (anderen?) nicht mehr passiert. Dies verstärkt den Verdacht, dass etwas vertuscht wird, was nicht primär bedeutet, Teichtmeister zu schonen, sondern etwaige Mitwisser. Darum geht es zum Beispiel bei der Frage nach seinem Dealer, der vielleicht auch andere „Promis“ belieferte oder nach Personen, mit denen Teichtmeister im Austausch stand. Wenn jemand auspackt, nennt er weitere Namen und es werden Zusammenhänge klar – wer dies begeistert beobachtet und einfordert, wenn es um die Chats von Thomas Schmid geht, will davon bei Teichtmeister plötzlich nichts mehr wissen. Bezeichnender Weise empörte sich Klenk über den „Voyeurismus“ jener Medien, die Teichtmeister-Zitate aufgriffen, welche die Staatsanwaltschaft vorgetragen hat; es kann bei Chats aber gar nicht „voyeuristisch“ genug zugehen. Natürlich kann man sich auch Kombinationen von Richtern, Gutachtern und Anwälten ansehen, was nicht nur bei Massenenteignungen und Zwangsentrechtungen sinnvoll ist. Teilweise lässt sich Pseudojustiz aus menschenverachtender Einstellung gegenüber Frauen und Kindern erklären, doch es müsste gegensteuernde Kräfte geben. Was fassungslos macht, ist nicht nur bei Teichtmeister die Häufung von Details, Aussagen, Dingen, die es nicht geben dürfte, so dass alles wie eine Farce wirkt, in diesem Fall sogar mit einem Schauspieler, der zum biederen Buchhalter der 1960er Jahre gestylt auftrat. Es passt ins Bild, dass Gutachter Peter Hofmann einmal feststellte, Kinder könnten gut mit pädophilen Übergriffen umgehen. Er half auch dem steirischen Arzt L., dessen Bruder Politiker ist, indem er seinen Kindern per Ferngutachten Borderline unterstellte. Diese Praktiken sind nicht neu, denn der Mentor von Heinz Fischer, Christian Broda, liess Franz Olah per Ferngutachten zum Schizophrenen stempeln. Verfehlungen von Gutachtern müssen Opfer ebenso wegstecken wie Verfehlungen von Richtern und Anwälten, da nichts je Konsequenzen hat, sondern sich alles im rechtsfreien Raum abspielt. Es heisst nicht: Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht, sondern: Wo Unrecht Pflicht wird, ist Widerstand chancenlos.

Der „Falter“ zu Teichtmeister

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Fall Teichtmeister: Ein Urteil, das fast niemand versteht

Es wirkt wie ein schlechtes Theaterstück mit einigen Polizisten, Demonstranten, die wegen „Verhetzung“ angezeigt wurden, Besuchern im Gerichtssaal als Statisten. Der Ausgang scheint vorbestimmt, denn Schauspieler Florian Teichtmeister wird zu einer bedingten Strafe verurteilt. Er legte bereits vor dem Prozess ein Geständnis ab, Medien sprachen nun z.B. von einem „Tag der Entscheidung“ für ihn („Presse“ am 5. September). Er war über die Jahre im Besitz von 76.000 kinderpornografischen Aufnahmen, von denen er rund die Hälfte bearbeitete, zu Collagen zusammenfügte, sich selbst dazumontierte. Seine Texte dazu wurden von der Staatsanwaltschaft teilweise zitiert und handeln von gewalttätigem Sex mit Minderjährigen und vom Wunsch, sie zu töten, wobei es ja nicht explizite sexuelle Gewalt dabei gar nicht gibt. Es gab Proteste vor dem Landesgericht für Strafsachen, die auf Social Media von einigen sofort diffamiert wurden; „Heute“ sprach am 6. September von einem „Mob“. Warum wer demonstriert, spielte dabei keine Rolle, da es neben persönlicher Betroffenheit auch um gesellschaftliches Versagen geht, das auf Dauer viele wütend macht. Die Szene, in der jahrelang etwas geahnt oder gewusst wurde, jemand nicht ganz koscher wirkte, wo aber nie etwas unternommen wurde, ist immer dieselbe.

Es ist ein linkes, liberales, linksliberales Milieu, in dem vor allem „Haltung“ signalisiert wird und in dem Aussenstehende gnadenlos seziert werden. Hier forderte man Strafen für Ungeimpfte und war happy, als es hiess, dass eingesperrt werden soll, wer Strafen nicht bezahlen kann. Zugleich gibt es nahezu kein Bewusstsein für die Rechte von Frauen und Kindern, sodass nur äußere Ereignisse dazu führen, dass man auf Distanz geht zu schwarzen Schafen. Es erscheint unmöglich, von diesen Kreisen selbstreinigende Mechanismen zu erwarten; allenfalls werden potenzielle Opfer gewarnt siehe Fall Bonvalot. Man kann das Verhalten von Michael Bonvalot und Florian Teichtmeister nicht vergleichen, auch wenn es Berührungspunkte gibt im Umgang mit jungen Frauen. Doch wer beide mehr oder weniger in Schutz nimmt (etwa Florian Klenk), tut es nicht hier sehr wohl und dort nicht. Es ist vielmehr der gleiche Reflex, der an der Oberfläche gegen von der Szene stigmatisierte Menschen gerichtet ist, die ihrem Entsetzen Ausdruck verleihen. Diese Ausgegrenzten gehen davon aus, dass im Hintergrund gemauschelt wird, also auch das Urteil von vornherein feststand. So abwegig ist es nicht, weil es gerade im Bereich von Pädokriminalität viel Vertuschung gibt, wenn man etwa an Kinderheim- und Kirchenskandale oder den Fall Kampusch denkt. Im Grunde wischte die Justiz ehemaligen Opfern und ihren Unterstützern nochmal eins aus, wenn Proteste gegen Teichtmeister allen Ernstes als mildernd genannt werden, obwohl Milderungsgründe genormt sind. Der Richter bedauerte auch die „soziale Ächtung“, der Teichtmeister ja nicht ohne eigenes Zutun, als Opfer von Intrigen und in seinen Kreisen ausgesetzt ist.

Protest vor dem Gericht

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Lindemann, Teichtmeister und Co. – kommen Männer mit allem davon?

Sieht man sich ein wenig auf Twitter um, etwa zum Stichwort „Teichtmeister“, scheint die Welt zweigeteilt. Die einen empören sich über den mit 58.000 Kinderporno-Aufnahmen erwischten Schauspieler Florian Teichtmeister, anderen wiederum geht es um Till Lindemann von der Band Rammstein. Wer fassungslos ist, dass Teichtmeister noch nicht vor Gericht steht, wirft oft vor, dass andere nur auf Rammstein achten. Zugleich mischt sich da häufig hinein, dass ja die jungen Frauen wohl wussten, was sie bei Lindemann erwartet, also Übergriffe offenbar selbst zu verantworten haben. Es ist natürlich nicht so simpel, weil die Gegenüberstellung unschuldige Kinder – erwachsene Frauen einiges ausblendet. Auch Frauen, die noch minderjährig sind, gehen zu Rammstein-Konzerten und wollen die Band Backstage treffen. Macht- und Autoritätsmissbrauch erfordert ein Gefälle, das negiert wird, wenn man scheinbare Augenhöhe annimmt. Jede Frau sollte von jedem Mann überallhin eingeladen werden können, ohne Angst haben zu müssen, dass etwas mit ihr geschieht, was sie nicht will.

Wir werden noch sehen, dass Männer meist mit allem davonkommen, dass sie die Übergriffe und den Machtmissbrauch anderer Männer verteidigen, wenn sie nicht ohnehin auch selbst Täter sind. Erinnert sich noch jemand an Gustav Kuhn und die Festspiele Erl und Hans Peter Haselsteiner, Alfred Gusenbauer und andere lange auf der Seite Kuhns? Hatte ihr Verhalten je Konsequenzen, während Kuhn dank Recherchen von Markus Wilhelm nicht mehr tragbar war, aber für den 75. Geburtstag Haselsteiners ein Comeback feierte?! Was ist mit der Übergriffigkeit von Peter Pilz, der ausserdem andere Menschen bedroht, verleumdet, demütigt, Korruption unterstützt? Hat ihm jemals irgendetwas geschadet? Florian Teichtmeister war entgegen anderslautenden Gerüchten nicht anwesend, als „Corsage“ am 14. Juni 2023 in der Wiener Marx-Halle mit vier Filmpreisen ausgezeichnet wurde. Regisseurin Marie Kreutzer wollte Schaden abwenden, führte ihn aber erst recht herbei, indem sie von einem allgemeinen Problem in der Branche sprach. Es ging um Onanieren am Set oder auch darum, dass ein Schauspieler wegen häuslicher Gewalt gegen seine Lebensgefährtin weggewiesen wurde. Doch Teichmeister war ebenfalls gegen seine Partnerin gewalttätig und belästigte bei Dreharbeiten sehr junge Darstellerinnen und fotografierte Kinder. Während sofort klar war, dass „Corsage“ keine Chance auf eine Oskar-Nominierung mehr hat, blendet man in Österreich aus, dass Teichtmeister auch in Abwesenheit mit ausgezeichnet wird.

Rammstein Backstage

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China, Corona und die falschen Propheten

Wir sehen immer wieder eindimensionale Erklärungen, die als scheinbare Alternative zum Corona-Narrativ angeboten werden. Wer dies kritisiert, wird manchmal dazu aufgefordert, doch Toleranz walten zu lassen, weil auch dies ja der Aufklärung diene. Doch wenn unser Weg jetzt buchstäblich einer Gratwanderung gleicht, ist jeder Pfad, der in den Abgrund führt, nun einmal fatal, ob sozusagen pro oder kontra Corona. Vermeintlich Erwachte setzen gerne auf irgendeine eingreifende Macht, die sich jedoch weit und breit nicht abzeichnet. Und sie interessieren sich nicht für Netzwerke, weil Politiker eh nur Marionetten seien und daher komplett irrelevant. Zugleich aber verkündet genau diese Kaste ungeachtet der Bundestagswahlen immer neue Corona-Zwangsmassnahmen. Daher kann eigentlich nichts wichtiger sein, als Behörden, Polizei, Militär zu zeigen, dass sie fremden Befehlen folgen und wie dies zustande kam. Was sich in Deutschland abspielt, macht dies so leicht nachvollziehbar, dass man sich nur jene Quellen ansehen muss, die sagen, dass am Ende die DDR siegt und nicht Westdeutschland. Gerade zeigt eine umfassende Analyse von Hubertus Knabe auf, dass man Angela Merkel nicht so ohne weiteres der Stasi zuordnen kann. Man findet allerdings niemanden in Archiven, der vom KGB angeworben wurde, was natürlich auch für Österreich und diverse (Ex-) Politiker relevant ist.

In Österreich ist salopp von einem „dritten Stich“ die Rede, die Impfung wird auch gerne „das Jaukerl“ genannt. Die Gratiszeitung „Heute“, die am Wochenende eine Impf-Zeitschrift auflegte, verwendet am 9. August als Artikeltitel „Parksünder versauen Impfbus die Spritztour“. All dies belegt, dass es sich keineswegs um echte Gefahren handelt, sondern eine Agenda durchgezogen wird. Man kennt in Wien die Geschichte des Bänkelsängers Marx Augustin, der im 17. Jahrhundert während der Pestepidemie betrunken auf der Strasse lag und in einer Pestgrube umgeben von Toten aufgewacht sein soll. Mit anderen Worten weiss man, was eine echte Epidemie ist, die damals auch unter anderen hygienischen Bedingungen stattfand. Und doch wollen es viele nicht erkennen und sind auch nicht bereit, sich mit Parallelen etwa zu Corona-Polizeikontrollen in der Gastronomie, ja all den Corona-Vorschriften für Lokale, Handel und Veranstaltungen oder an Grenzen und in bestimmten Gegenden zu befassen. Boris Reitschuster beschreibt in seinem Buch „Putins Demokratur“ (Seiten 234 bis 239), wie gegen Wein und dann auch Mineralwasser aus Georgien vorgegangen wurde. Man behauptete, es seien Pestizide im Spiel oder die Herkunft der Waren sei nicht genau dokumentiert und liess Inspektoren der Gesundheitsämter ausschwärmen. Auch Corona ist eine politische Agenda, sodass der Vergleich nicht schwerfallen sollte.

Gute Frage…

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Ist der Corona-Widerstand diskreditiert?

Widerstand gegen mit Corona begründete Einschränkungen mit gewaltigen Folgewirkungen findet Ventile in einer selbstorganisierten Szene. Diese kann nur abseits von Mainstream und Parteien, auch von traditionellen NGOs entstehen, weil diese Bereiche sich allem brav fügen, selbst wenn sie da und dort Kritik üben. Wer jedoch bei Plattformen und Kundgebungen andocken will, ist damit konfrontiert, dass diese mit geringem Aufwand diskreditiert werden. Es sei dahingestellt, ob man dabei an Provokateure denken muss oder es sich so ergibt und dann peinliche Auftritte von Aktivisten und Aktivistinnen gegen alle ins Treffen geführt werden. Man kann Regierungen, die wie auf Knopfdruck fast zugleich in vielen Ländern Lockdowns verkünden und jetzt Kinder mit Maske in die Schule schicken, wohl kaum souveränes Handeln zugestehen. Doch bei Erklärungsversuchen landen viele allzu leicht auf Abwegen, die Wasser auf den Mühlen derer sind, die mit dem voll einverstanden sind, was andere schon als „Corona-Diktatur“ bezeichnen. Es hat sich eingebürgert, daran zu glauben, dass uns Donald Trump „retten“ wird, vielleicht auch gemeinsam mit Wladimir Putin und Xi Jinping; bevor man drüber lacht, sollte man bedenken, dass dies aus Verzweiflung über „unsere“ Regierungen entstand. 

Der Kampf um Deutungshoheit und Meinungsmacht dreht sich in Wirklichkeit auch darum, wohin sich Linke wenden, die diskussions- und demonstrationserprobt sind. Am wirkungsvollsten kann man sie abschrecken, indem Protest an sich ins sehr rechte Eck gerückt wird. Wenn Linke en masse begreifen würden, dass eine Art DDR 2.0 das Ziel ist, was in Deutschland auch immer wieder ausgesprochen wird, wenden sie sich von der bislang noch unterstützten Regierungslinie ab. Denn bei allem „virtue signalling“ ist es doch nicht erstrebenswert, dauernd bespitzelt und persönlich eingeschränkt zu werden. Was die Großdemonstration am 29. August in Berlin betrifft, redet man auch dank Mainstream-Reaktionen vor allem über die Heilpraktikerin Tamara Kirschbaum und den sogenannten „Sturm auf den Reichstag„. Auf die meisten machte sie den Eindruck, ziemlich von der Rolle zu sein, da sie verkündete, dass Donald Trump in der Stadt sei und die Polizei (bei der Demo vor Ort) schon kapituliert habe. In Wien zerriß Jennifer Klauninger bei einer Kundgebung am 5. September eine Regenbogenfahne, die auch mehrere Herzen aufwies, weil sie diese als Pädo-Symbol empfand. Für Tamara K. ist Realität, dass Trump Deutschland „den Friedensvertrag“ bringt und damit auch Angela Merkel und Co. passé sind. Für Jennifer K. geht es hingegen darum, dass überall Pädophile am Werk sind und man das Weltgeschehen auch so erklären kann. Beide Frauen fordern nicht verfassungskonformes staatliches Handeln ein, sondern delegitimieren den Staat weiter.

Karina Reiss und Sucharit Bhakdi

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Mit Maulkorb gegen Homophobie

Weil bei einer Kundgebung gegen mit Corona verkaufte Maßnahmen eine Regenbogenfahne zerrissen wurde, gab es am 7. September eine Kundgebung gegen Homophobie. Dabei trugen nahezu alle brav Masken, ohne den Widerspruch zum demonstrierten Freiheitsgebaren zu bemerken. Das beliebte „virtue signalling“ besteht aber auch nur daraus, vermeintliche Werthaltungen besonders selbstgerecht zu inszenieren, setzt also Pose vor Authentizität. Es gab nie Widerstand in der gerne zitierten „Community“ der LGBTQ-Personen gegen Lockdown, die Absage von Veranstaltungen, Einschüchterung und Existenzverlust. Anti-Corona-Proteste sind abseits von auch medial gehätschelten Anliegen entstanden und werden von Menschen getragen, die sich früher meist nicht politisch engagierten. Von Anfang an dabei war „die Jenny“, eine Frau, die bei der Regenbogenfahne mit Herzen, die ein Teilnehmer am 5. September trug, nur daran denken konnte, dass zwei Herzen zu den Symbolen der Pädophilie gehören und deswegen diese Fahne auf der Bühne zerriß. Mit keinem Wort attackierte sie dabei aber „die Community“, auch wenn dies dann bewusst so interpretiert wurde.

Wahrscheinlich hätte George Orwell seine Freude an Menschen, die sich brav vermummen, um „gegen homophobe Angriffe“ aufzustehen, die also Sklaverei als Freiheit bezeichnen. Wie groß die Heuchelei ist, zeigt auch die rotgrüne Koalition in Wien, die sich noch nie den Kopf darüber zerbrochen hat, wie es den Opfern von auch sexueller Gewalt und Ausbeutung einst in städtischen Kinderheimen geht (Stichwort Wilhelminenberg). Die Stadt setzte zwar eine Kommission ein, diese wurde jedoch von einer roten Richterin geleitet, die zu einem Netzwerk an Organisierter Kriminalität im Bereich der Bezirksgerichte gehört, das Menschen entrechtet, um sie auszurauben und zu quälen. Man nennt das alles „Menschenrechtsstadt Wien“, in der „jeder so leben und lieben kann, wie er möchte“. Es geht ja auch nur darum, progressiv zu erscheinen, nicht aber, sich selbst weiterzuentwickeln oder gar tatsächlich gegen Unrecht aufzustehen. „Dem Hass keinen Platz“ nannten die Grünen die Kundgebung, die sie für Montag Abend auf der Wiener Mariahilferstraße anmeldeten.

Kundgebung am 7. September 2020

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Coup Teil 47: Jetzt wird es richtig dreckig

Zwei Monate vor dem Wahltermin wird es nun richtig dreckig. Keine Webseite ist zu obskur, um von „Qualitätsmedien“ zitiert zu werden, wenn es um ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz geht. Waren wir eben noch damit konfrontiert, dass Kurz etwas mit Gruppensexpraktiken und Kokain zu tun haben soll, unterstellt man ihm nun, für Kinderpornografie missbraucht worden zu sein. Damit soll jedoch auch jedweder Bezug der SPÖ zu israelischen Geheimdiensten ins Reich der Absurdität verbannt werden,  wird Kurz doch auf abwegige Weise als israelische Marionette bezeichnet. Auf eine bizarre Art passst all dies jedoch zur Affäre um Jeffrey Epstein, die in mehr als einer Hinsicht Bezug zu Österreich hat. Epsteins Lover Leslie Wexner, den man ebenfalls dem Mossad zuordnen kann, richtete die Wexner Foundation ein, der Epstein spendete und die Ehud Barak unterstützte, den ersten Kommandanten von Caesarea/Kidon, der Killereinheit des Geheimdienstes. Bei Barak hatte der Mosad-Agent Tal Silberstein vor 20 Jahren sein Wahlkampfdebut; Christian Kern, für den er 2016/2017 tätig war, investiert jetzt in die israelische Sicherheitsfirma SOSA. Diese wiederum kooperiert mit FinTVL Ventures, wo man in die Sicherheitsfirma Carbyne investiert, deren Vorstandsvorsitzender Ehud Barak ist. 

Der Wahlkampf Baraks 1999 wurde von Martin Schlaff mit 600.000 Dollar unterstützt. Schlaff bot Kern 2016 den Job eines Vorstandsvorsitzenden bei RHI an (Gusenbauer war im Aufsichtsrat). Schlaff investiert wie Gusenbauer, Haselsteiner, Schweighofer und andere in die Firmen der Kerns. Und was behauptete Strache schnell nochmal in Ibiza über Kern? Ähem – irgendetwas mit jungen Männern und Kapstadt. Wer Gerüchte über Kurz und den vietnamesischstämmigen Gastronomen Martin Ho lanciert, weiss man inzwischen, und Florian Schweitzer lag als ehemaliger Liberaler 2008 im Clinch mit Alexander Zach und dem Silberstein-Freund Zoltan Aczel (der ebenfalls Jude ist) – auch Rudi Fussi (mit Silberstein-Connection) mischte mit. Wenn wir uns die „Mega Group“ der 20 reichsten amerikanischen Juden inklusive Wexner ansehen, stoßen wir auch auf Frank Luntz, der kein Berater der Demokraten, sondern der Republikaner ist (und deshalb auch der ÖVP bekannt) und für Wexner arbeitete. Wieder bei den Demokraten landen wir, wenn wir uns bewusst sind, dass die Clinton Foundation(s) mithilfe von Jeffrey Epstein und des kanadischen Unternehmers Frank Giustra gegründet wurde(n). Kanada steht auch für den früheren Spirituosenhersteller Seagram (die Bronfmans mit Epstein– und NXIVM-Verbindungen, siehe auch Waldheim-Affäre), für die Hudson Bay Company, die Galleria Kaufhof an Signa verkaufte. Und für den Mord an Barry und Honey Sherman im Dezember 2017, deren Firma Apotex in Konkurrenz zu Clinton-Lieferanten wie Ranbaxy stand. Ehe Gabriel Lansky und Alfred Gusenbauer für Kasachstan lobbyierten, machten es Bill Clinton und Frank Giustra übrigens salonfähig.

Martin Ho bei Wolfgang Fellner (4. Juli 2019)

 

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Coup Teil 42: Jeffrey Epstein und Österreich

Ibizagate besteht aus wenigen politisch relevanten Minuten einer siebenstündigen Aufzeichnung, die auch Klatsch und Tratsch beinhaltet, den wir jedoch nicht kennen sollen. Ist dies ein Puzzleteil, zu dem sich weitere Videos fügen und ein Detail aus dem Skandal um Jeffrey Epstein, nämlich dass er einen falschen österreichischen Pass benutzte?  Wenn man sich mit ihm befasst, findet man sofort Spuren in die österreichische Politik ganz ohne „sex trafficking“ und „predator“. Gerne gehe ich dem auf Wunsch zahlreicher Leserinnen und Leser nach, zumal man es auch als Fortsetzung der Coup-Serie betrachten kann. Das unten eingebaute Video von „Amazing Polly“ bietet eine Unmenge an Ansatzpunkten, an denen ich mich orientieren werde. Die Vloggerin befasste sich mit seiner Biografie, die vom Mainstream unwidersprochen erwähnt wird, denn er begann als Schulabbrecher (!) mit 20 an der New Yorker Dalton Elite School zu unterrichten; man sieht, dass damals schon ein Umfeld vorhanden war, das mit seiner späteren Rolle zu tun hatte. Absurderweise war Donald Barr, der Vater des US General Prosecutors William Barr, genau damals Direktor jener Schule. Wir wissen, dass Tal Silberstein sein Wahlkampfdebut 1999 als Mitarbeiter von Stanley Greenberg in der Auseinandersetzung zwischen Ehud Barak und Benjamin Netanjahu hatte (finanziert von SPÖ-Mitglied und Kern/Gusenbauer-Geschäftspartner Martin Schlaff). 20 Jahre später ist Premier Netanjahu mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert und es ist Wasser auf seinen Mühlen, dass Baraks Beziehungen zu Epstein Thema sind. Barak, der übrigens erster Kommandant der zuerst Caesarea genannten Liquidierungseinheit des Mossad, Kidon war, ist in der Defensive:

„Der 77-jährige Barak räumte ein, zwischen 2004 und 2006 von einer mit Epstein liierten Stiftung insgesamt 2,3 Millionen Dollar erhalten zu haben. Dabei handelt es sich um die nach dem Textil-Unternehmer Leslie Wexner benannte ‚Wexner Foundation‘. Der Milliardär war lange eng mit Epstein befreundet und ist bislang der einzige, namentlich bekannte Investor in Epsteins Fonds. Laut der ‚New York Times‘ sollen die Zahlungen für ‚Forschungszwecke‘ bestimmt gewesen sein. Barak hat anhin jedoch noch nicht erklärt, worin genau diese Forschungen bestanden haben.  2015 investierte Epstein dann eine Million Dollar in Baraks High Tech-Startup ‚Carbyne‘. Barak erklärte, er sei 2002 von Shimon Peres bei Epstein eingeführt worden und habe diesen einige Dutzend Male an Parties und Events getroffen. Junge Frauen seien dabei jedoch niemals im Spiel gewesen. Die Anlässe seien von honorigen Wissenschaftlern, Wirtschaftsleuten und Politikern frequentiert gewesen.“ Zur Epstein Foundation und ihrem Wirken siehe weiterer Clip von „Amazing Polly“ unten; wie Jeffrey Epstein finden wir auch Forum Alpbach-Präsident Franz Fischler, den manche gerne als Übergangskanzler gesehen hätten, bei der Trilateralen Kommission.

„Amazing Polly“ über Epsteins Biografie

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Auch bei uns: Drain the Swamp!

Mit der Parole „Drain the Swamp!“ bringt man in den USA auf den Punkt, welch tiefgreifende Veränderungen im politischen System notwendig sind. Auch die (instrumentalisierten) Gegner dieses Reinigungsprozesses werden treffend charakterisiert; wo wir immer noch Sätze benötigen, heisst es schlicht, etwas sei „virtue signaling“. Damit kann man all die Demos und Gegendemos bei uns gut beschreiben, mit denen die eigene vermeintliche Tugend unter Beweis gestellt werden soll (schön „bunt“ und „gegen Nazis und Rassisten“ also). Es reicht auf Dauer nicht, diesen Zustand zu beschreiben, auch wenn die politische Kraft fehlt, die Veränderungen durchsetzen kann. Dem Sumpf muss gemeinsam und entschlossen begegnet werden, statt sich über die Koalitionsfarce nur kritisch auszulassen. Aus deutscher Sicht mag es in Österreich besser laufen, doch auch diese Regierung muss erst unter Beweis stellen, dass sie kein Ableger des Deep State ist. Einerseits unternimmt der Mainstream alles, um ihren Handlungsspielraum zu beschränken, andererseits lässt sie selbst jedoch den hiesigen Sumpf unangetastet.

Bilder und Berichte aus Deutschland deuten in Richtung einer Eskalation, die weiter gediehen ist als in Österreich, wo „nur“ geschrien und geschimpft wird. In beiden Ländern verhalten sich aber die Menschen, die um einheimische Not und Justizwillkür wissen und keine Islamisierung wollen, im Grunde sehr brav und angepasst. Warum werden z.B. für „Flüchtlinge“(i.e. illegale Einwanderer) gebaute Wohnkomplexe nicht besetzt, um sie Wohnungslosen zu übergeben, von denen es in Deutschland eine halbe Million gibt? Und warum machen mitmenschliche Menschen, die Armen helfen, ihre individuellen Aktivitäten nicht in den sozialen Medien öffentlich? Auch das ist eine Kampfansage an den Sumpf, der verarmen lässt und Opfer einer an der Leine u.a. der Soros-Stiftungen hängenden Elendsindustrie ausliefert. Immer mehr Menschen wissen, dasss sie nicht nur von der Politik verraten werden, und doch bestätigen sie sich vor allem in dieser Wahrnehmung. Damit können sie nur diejenigen überzeugen, die sich noch wundern – nicht aber die, bei denen „virtue signaling“ noch wirkt.

Bundespräsident Van der Bellen bei Lichtermeer 

 

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