Besitz von Kinderpornografie en masse, häusliche Gewalt gegen seine Ex-Freundin, Belästigung von Darstellerinnen am Filmset von „Corsage“ – die Empörung über Florian Teichtmeister ist gross, der eben noch Burgschauspieler war. Es ist auch bezeichnend, dass lange viele etwas wussten oder ahnten, aber nichts unternommen wurde. In anonymisierter Form klagte aber 2021 ein Kollege über ihn; erst jetzt ist es Thema, da er ab 8. Februar vor Gericht stehen wird. Teichtmeister ist in Therapie und liefert auch regelmässig Urinproben ab, weil er Kokain konsumiert hatte. Kurzzeitig wurde erwogen, den Film „Corsage“ von der Einreichung für den Auslandsoscar zurückzuziehen, in dem er Kaiser Franz Joseph darstellt; nun bleibt sie aufrecht, weil man sonst einem Täter Macht zugestehen würde. Vermutlich schätzt da jemand die Amerikaner falsch ein und will sich auch nicht an die MeToo-Debatte erinnern. Ausserdem wurde „Corsage“ 2022 vorgestellt und in die Kinos gebracht; 2021 gab es eine Hausdurchsuchung bei Teichtmeister und ein Geständnis. Zugleich geht es in Österreich darum, wie man damit verfährt und auch, welche Konsequenzen langes Schweigen der Politik haben sollte. Zuständig fürs Burgtheater sind Vizekanzler Werner Kogler und Staatssekretärin Andrea Mayer; im Aufsichtsrat des Theaters sitzt Doris Schmidauer. Wahrscheinlich wird Teichtmeister wie die meisten Männer nicht wegen häuslicher Gewalt belangt werden; bei ihrer Anzeige wies die Freundin aber auch auf Kinderpornografie hin, was zu einer Hausdurchsuchung 2021 führte. Auch die Übergriffe bei Filmdrehs bleiben wohl ohne Folgen. Für den Besitz von 58.000 kinderpornografischen Abbildungen kann er zu maximal zwei Jahren Haft verurteilt werden.
Bisherige Unbescholtenheit führt möglicherweise dazu, dass die Strafe auf Bewährung ausgesprochen wird. Teichtmeisters Anwalt Michael Rami ist Verfassungsrichter und vertritt Katharina Nehammer gegen hunderte Facebook-User, die ein Posting teilten, das sie fälschlich mit der Hygiene Austria in Verbindung brachte, zu der es tatsächlich einiges zu sagen gibt. Rami meinte zunächst, Teichtmeister habe ein rein digitales Delikt begangen, ruderte dann aber zurück. Auch der ORF muss sich wie so oft Kritik stellen, weil er Teichtmeister einfach nicht mehr den Kommissar in neu gedrehten Folgen von „Die Toten von Salzburg“ spielen liess, aber sonst nichts tat. Als Teichtmeister am Filmset von „Serviam“ Minderjährige fotografierte, wurden sofort Konsequenzen gezogen („Serviam – Ich will dienen“ erschien 2022 und spielt in einem Mädcheninternat). Wie um Klischeevorstellungen von einer „linken Wiener Kulturschickeria“ zu bestätigen, zeigt sich Florian Klenk vom „Falter“ in gewisser Weise verständnisvoll; immerhin hat er auch Akteneinsicht (what?). Man möge sich selbst ein Urteil bilden über vermeintlich „kritischen und unabhängigen Journalismus“ anhand seines Artikels und seines „Mailys„, in dem er auch ein Telefonat mit Rami schildert. Es ruft Assoziationen zu Klenk und Peter Pilz hervor, der sexueller Übergriffe beschuldigt wurde, aber angeblich so ein super Aufdecker sei.
Bei „Neue Normalität“ ist konsequent von „Klorian Flenk“ die Rede, als Qualitätsurteil, das davon inspiriert ist, dass „Flenk“ einmal auf Twitter vom Zugklo aus postete, in das er vor den bösen Maskenlosen flüchtete. Das Burgtheater durften übrigens bis März 2022 nur „Geimpfte“ betreten; man positionierte sich deutlich in der „Pandemie“. Beim „Falter“ fallen die vielen Inserate der Stadt Wien auf; „Flenks“ Hawerer Peter Pilz erhielt für seine Webseite „Zackzack“ 200.000 Euro Wiener Wirtschaftsförderung. „Klorian“ und Co. fragen sich wohl nicht, wie es Teichtmeisters Ex-Freundin geht und wie mit ihr umgegangen wurde, als fast alle es noch vertuschen wollten. Oder wie den von ihm belästigten Schauspielerinnen geht und wie man Kinder findet, die für Aufnahmen missbraucht wurden. Es gab 2016 eine ohnehin verlogene Zeremonie im Parlament für Kinder, die Opfer vielfältiger auch sexueller Gewalt in Kinderheimen und in kirchlicher Obhut wurden. Da Tätern in der Regel nichts passierte und Opfer für ihr Leben gezeichnet sind und in der Regel im Stich gelassen werden, las passender Weise Teichtmeister Texte von Opfern vor. Er ist heute 43 Jahre alt und begann mit 29, Kinderpornografie zu konsumieren; besser konnte er wohl kaum davon ablenken, als auf Einladung von Doris Bures Mitgefühl zu heucheln.
Das Burgtheater verwies bei Teichtmeister, von dem seit August 2021 ein Geständnis vorliegt, auf die Unschuldsvermutung. Zugleich aber gab es 2021 eine Lesung aus Chatprotokollen, die von der Korruptionsstaatsanwaltschaft ausgewertet wurden, was gegen Sebastian Kurz und die ÖVP gerichtet war. Dies liegt auf einer Linie mit „Klorian Flenk“ und Peter Pilz, die beide mit der WKStA verbandelt sind, was auch mit dem Vertuschen bestimmter Korruption zusammenhängt. Diese Lesung fand unmittelbar nach dem Rücktritt von Kurz auch wegen des Zusammenspiels WKStA – Pilz – Flenk statt. Weil zugleich so vieles vertuscht wird und so viele Phones nicht ausgewertet werden, verfasste ich die satirischen „streng geheimen Gusenbauer-Pilz-Chats„, die auf Tatsachen beruhen. Flenk vertritt einen moralischen Anspruch jenseits vom Strafrecht, wenn es z.B. um die ÖVP geht; daran muss man ihn bei Teichtmeister erinnern. Weil Delikte wie Untreue mit einem höheren Strafmaß versehen sind als der Besitz von Kinderpornografie, ist es richtig, strengere Strafen zu fordern, was sich auf den Fall Teichtmeister noch nicht auswirkt. Zugleich aber sollte endlich darüber diskutiert werden, dass gerade die Bubble um Pilz und Flenk auch Unschuldige der Korruption bezichtigt, um Täter zu schützen. Es ist keine Überraschung, dass der „Falter“ der ÖVP und nicht Teichtmeister seine aktuelle Titelgeschichte widmet. Schliesslich geht es darum, dass die anderen Parteien den Rücktritt von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fordern sollen; es geht um das ORF-Landesstudio Niederöstereich und der „Falter“ erhielt interne Mails, Chats usw. und um „Machtmissbrauch und Interventionen„. Zugleich wurde es sofort wieder still um eine Korruptions-Anzeige gegen ihren Stellvertreter Franz Schnabl von der SPÖ, bei der die WKStA keinen Anfangsverdacht sieht. Ausserdem wäre bestimmt interessant, sich einmal das Verhältnis anderer Landeshauptleute zu den jeweiligen Landesstudios anzusehen.
Paradoxer Weise half der „Falter“ Mikl-Leitner bei der Wahl 2018 mit der „Liederbuchaffäre“ gegen Udo Landbauer von der FPÖ (Bei Bedarf geht „Klorian Flenk“ auch gegen Linke vor). Heute kann sich Landbauer auch auf den „Falter“ verlassen, der Frust im ORF über die Verbindung zur ÖVP NÖ thematisiert, da Mikl damals von ORF-Landesdirektor Robert Ziegler beraten wurde, wie die „Presse“ verrät. Wenn Mikl fällt, wird sie weich fallen, wie wir auch bei Kurz gesehen haben; darüber brauchen wir uns keine Gedanken machen. Freilich gibt es überall dort, wo untragbare Zustände lange vertuscht werden, verzweifelte Betroffene wie Teichtmeisters Ex. „Welcher Frau sein Herz gehört“ verrät auch heute noch news.de mit einer Ergänzung zur Anklage. Herz und häusliche Gewalt, Übergriffe bei Dreharbeiten, Kinderpornos? Sie heisst jedenfalls Katja und kennt ihn seit der Schulzeit; er ist auch Gastdozent und unterrichtet am Reinhard-Seminar. Bei langem Verschleiern kann es um Korruption gehen, aber auch um Übergriffe oder um beides, weil ja manche Personen alles tun, womit sie durchkommen, bis ihnen von der Gesellschaft Grenzen gesetzt werden. Zur Gesellschaft gehört auch eine Justiz, die immer noch oft eher die Täterperspektive einnimmt als Opfer zu verstehen bzw. auch den Zusammenhang zwischen Straftaten auch von unterschiedlichen Tätern ignoriert.
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Der „Runde Tisch“ steigt direkt mit dem zu niedrigen Strafrahmen ein. Dieter Csefan sagt auch gleich mit leuchtenden Augen, dass ein höherer Strafrahmen auch mehrere Ermittlungsmassnahmen laut Strafprozessordnung ermöglicht.
Ist wohl der einzige Grund, warum die öffentliche Diskussion auf die 58.000 Dateien gelegt wird.
Dass er andere Taten begangen hat, die mit einem wesentlich höheren Strafrahmen versehen sind und ihn die scheinheiligen wider besseren Wissens weiterbeschäftigt haben, sagt auch keiner.
2020 hat das „Empörium“ ( copyright NN ) den Namen des Attentäters, durch die konsequente Verwendung von „Oaschloch“ aus den Medien verdrängt. ( https://www.falter.at/zeitung/20201103/oaschloch ).
Warum kein Leitartikel über einen „Wichser“?
Warum?
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Es kann sein, dass er sich auf einen Deal eingelassen hat. Denn bei ihm wurden 100 Gramm Kokain gefunden, das Siebenfache der tolerierten Menge. Damit kann er jahrelang auskommen. Vielleicht soll er der Justiz Infos zu Drogenhändlern und der Herkunft von Kinderpornografie liefern:
https://exxpress.at/kindersex-skandal-teichtmeister-warum-sah-die-justiz-bei-100-gramm-kokain-weg/
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Ist aber doch irgendwie auffällig, dass öffentlich vor allem über den Strafrahmen diskutiert wird. Für 100 g Koks gehst Du ja wesentlich länger in den Häfen.
Ist übrigens geklärt, ab wann man bei digitalen Bildern von Besitz sprechen kann?
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Klenk diskutiert jetzt auch über die kommende Anklage gegen Sebastian Kurz wegen Falschaussagen im Ibiza UA. Da wird auch ein Narrativ weiter verfolgt.
Hier wird für Diversion für Teichtmeister plädiert:
https://www.derstandard.at/story/2000142774799/causa-teichtmeister-zu-prominent-fuer-diversion
Dabei sind nur dort Geschädigte bekannt, wo eh nicht ermittelt wird (häusliche Gewalt, Übergriffe). Die Opfer der Kinderporno-Aufnahmen können ja gar nicht daran teilnehmen und damit einverstanden sein, dass Teichtmeister Reue zeigt und milde Strafe wirkt.
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Es ist doch sehr sehr interessant wenn jetzt der Fall Teichtmeister und der Fall Kurz, vor allem von Klenk miteinander verbunden werden, finden Sie nicht auch 😉 ?
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Das ist in der Tat interessant. Und weil sich jetzt viele über Verharmlosung durch die Regisseurin von Corsage empören: Ihre Mutter war Chefin der steirischen Grünen. Das erste, was sie tat, war Sekretärinnen rauswerfen und die Zeitschrift der Grünen einstellen (diese recherchierte und gestaltete eine Freundin von mir).
Ich finde Sisi übrigens ungeeignet als feministische Ikone. Sie hatte keine Macht und versuchte auch nicht, sich durchzusetzen.
PS: weil viele enttäuscht sind über den Freispruch von Chorherr und Co. und es heisst, dass die Anklageschrift der WKStA schlampig war – Chorherr und Klenk fuhren gemeinsam auf Urlaub. Chorherr und seine Mitangeklagten sind alle irgendwie mit Rene Benko verbunden.
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Ja und? Wo ist das Problem? Du bist in der Causa verständlicherweise emotional stark involviert.
Der Standard-Artikel gibt die rationale Sachlage aber vollkommen korrekt wieder.
Es handelt sich um einen juristischen Akt.
Darüber hinaus ist der Mann lebenslang sozial geächtet und erledigt.
Beides werte ich nicht, sondern nehme es ganz rational zur Kenntnis.
Und nur mal so: 1 Jahr und eine Woche für die knapp gescheiterte Messetötung eines Obdachlosen:
https://www.achgut.com/artikel/die_unverhaeltnismaessige_haft_des_ibrahim_a
Rechtsstaat funktioniert rational. Ohne Emotionen.
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Rechtsstaat funktioniert? In Österreich? Echt jetzt?
Und Teichtmeister hat auch seine Freundin geschlagen, Frauen am Set belästigt, am Set Minderjährige fotografiert. Falls 58.000 Darstellungen von Kindern nicht reichen, die jemand real gequält hat.
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Manmohmann- der Sumpf ist viel tiefer als sich das der vermeintlich brave Staatsbürger oder ein Klorian Flenk vorstellen kann …
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Sage ich schon lange! Auch wenn mein Schwerpunkt diese Netzwerke an sich sind und da durchaus möglich ist, dass korrupte Personen auch bisher mit sowas davongekommen sind.
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Liebe Alexandra, versuchen Sie doch bitte einmal, diese Netzwerke grafisch darzustellen und stellen Sie dann einen download link zur Verfuegung. Jeder von uns Lesern kann das dann gross ausdrucken und an Freunde und Kollegen verteilen bzw. im Buero aufhaengen.😁
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Sorry, dazu habe ich die Kapazitäten nicht. Es kann aber gerne jemand anderer übernehmen….
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Manche Kommentare hier gehen schon sehr in die Richtung: „Wünsch Dir was“!
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Inwiefern? Es ist klar, dass viele sich dazu äußern, weil sie schockiert sind. Und es spielen zwei Bereiche rein, Ermittlungen und Justiz bzw. auf der anderen Seite Medien. Auch mit direkter Betroffenheit siehe ORF. Es ist logisch, dass auch andere Fälle (die noch herauskommen sollen) mitbedacht werden hinsichtlich bisherigem Totschweigen. Das ist jetzt hypothetisch, weil es noch mehr geben muss. Ich verstehe, dass es jetzt darum geht, aus dem „Fall Teichtmeister“ zu lernen.
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Bei allem Entsetzen auch über das Ausmaß handelt es sich beim Besitz von Kinderpornographie tatsächlich um ein „digitales“ Delikt.
Was bitte soll der Mann in Haft? Etwa als “ gerechte“ Strafe von verrohten Mithäftlingen vergewaltigt werden?
Ähnlich wie Edathy ist die eigentliche Strafe die nahezu totale gesellschaftliche Ächtung, die bereits erfolgt.
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Lesen! Es ist weit mehr als das! Für Verharmloser ist hier kein Platz!
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58.000 kinderpornographische Dateien, und der vermeintlich oder tatsächlich nicht ausreichende Strafrahmen. Nun ja, was soll ich sagen. Dann räume ich denselbigen man lieber freiwillig. Viel Erfolg noch beim teichtmüllerschen „Vollstrecken“. Wir werden sehen was am Ende dabei heraus kommen wird. Ohne dezidierte Aktenkenntnis kann das ohnehin kein Hobbyjurist seriös beurteilen.
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wie Thomas von NN so schön gesagt hat: auch wer „nur“ Kinderpornos besitzt, macht mit, weil solche Filme ja schließlich hergestellt werden müssen, selbst wenn man „nur schaut“
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Richtig!!! Und er wird mit anderen irgendwie verbunden sein, um digitale Abbildungen realer Verbrechen zu erhalten, die für den Verkauf solcher Aufnahmen begangen wurden.
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Die Kinder in den digitalen Videos sind aber Real!
Außerdem lukrierten sich damit globale Firmengeflechte laufend Goldene Nasen – Das Argument des „digitalen Deliktes“ ist daher nur durch ruchloseste Herrschaftsjustiz argumentierbar.
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Frau Bader, Chapeau und wahrhaftigen Dank für Ihre umfangreiche Recherche!
(Die Schande heißt nicht bloß Teichtmeister)
L’Artiste et Musicien(ne) des Rois
Im Endgezeit Totaler Herrschaftsüberdehnungskaskaderien nachgerade in den Totalsten aller Totalen Endsiege völliger Auslöschung sämtlicher Kriegsparteien an allen Fronten dient die höchste Künstlerschaft im geneigten Herrschaftsrahmen ausschließlich ihrer reinsten Selbstzweckerfüllung, nämlich:
Der vollständigsten Camouflage abgründigster Bestialität gesämtet allem grundbanalsten Bösen schlechthin auf allen Weltbühnen extremster Herschaftsüberdehnung bis in jede kleinste Schindgruft jedwederlich denkbarster Ausbeutungsszenarien.
In diesem Zusammenhang ist es doch sonnenklar, daß das extremnarzistischte Geschmeiß der Negativstauslese allergeilster Rampensauen dazu verwendet wird, von allen Desastern welche sekündlich produziert, rücksichtslosest abzulenken.
Die sogennannten Systemkünstler haben besonders in dieser Praxis jahrzehntelange Übung und sind genau zur rechten Zeit am richtigen Ort.
Das Kardinalproblem dieses Theaters, welches sich zwangsläufig in jeder Sekunde konsequentest in schmierigste Possenbündel entfaltet, ist die Glaubwürdigkeit extremster Camouflage von fortschreitend ultraextremster Bestialitätsentfaltung herbeigeführter Wirklichkeiten, welche das solchärtlich potemkin’sche Dorf immer unglaubwürdiger ins völlig Groteske führen.
Vermutlich nicht mal Kafka hätte das zu Vermuten gewagt.
So ist z. B. das staatstragende Künstlertum unserer wunderschönen Operettenrepubik aber schon längst zu vielen grundbanalen hoch- wie höchstbezahlten Bull-Shit-Job’s mutiert, nebstdessen sich eine ganze NutznießerInInnenIndustrie goldenste Nasen bis zum Totalsten Untergang lukriert.
Und es wird nicht allzu lange dauern, bis sich auch diese fromme Elitenstruktur – ganz im Sinne von Schwab und Harari – selbständig wie höchsteffizient auch hier zu Lande gnadenlosest wegrationalisiert hat.
Der Kunstgenuss
Es zeigt sich leicht und unverkrampft,
daß gute Kunst,
wie auch die schlechte,
das Nutzschindblut der Welt zerbraucht.
Nun scheint die Gunst der Stund´
dies milde zu entschulden,
obgleich im Hintergrund,
gelassen gründlich,
das Unheil sich bewährt.
Im auffällig, verhaltenem Anbiederungseifer:
Tiefgeniedert, Seino Rusitschker
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Danke sehr, lieber Herr Ruzsicska 🤗
Ich verstehe Ihre Empörung sehr gut, denn wir sind offenbar als Gesellschaft, ob wir das wollen oder nicht, von der APO geprägt worden. Viele Glaubenssätze werden einfach übernommen und das wird zu einer fatalen Mischung, wenn überall Menschen sind, die nie etwas in Frage stellen und damit gut vorankommen. Zugleich ist Kritik von Menschen, die sich nie als links verstanden, oft auch oberflächlich, sodass sie das nicht auflösen können. Aber weil eh gerade jetzt die Meisten nur wiedergeben, was von anderen kommt, ist kritisches eigenes Denken wichtiger denn je. Jeder hat dabei seinen Weg, vielleicht eine Mischung aus Gesprächen, Büchern und Recherche.
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