Andreas Babler gab am 8. September eine Pressekonferenz zum Thema Wohnen, Mieten, Wohnbau, Wohnbauförderung, Wohnungseigentum. Er beklagte zu Recht, dass immer mehr Geld fürs Wohnen ausgegeben werden muss und forderte ein Einfrieren von Mieten. Es ist ein absoluter Hohn, wenn die ÖVP jungen Menschen Wohnungseigentum empfiehlt, denn bald kann es sich niemand mehr leisten; ausserdem sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung, was den Einzelhandel trifft. Babler trat bei der SPÖ in Wien-Mariahilf auf und war am 10. September mit Bürgermeister Michael Ludwig im Auer-Welsbach-Park; von beiden Terminen sind auch die Fotos. Das Interesse für seine Tour ist ungebrochen und erinnert an die Mitgliederbefragung; an Hans Peter Doskozil erinnern die aktuelle „News“-Titelstory und dass er Bablers Tour als einziger Landesparteichef boykottiert.
Bei der Pressekonferenz ging Babler nur auf Fragen zum Thema Wohnen ein; er wollte auch nichts zum auch von Niessl und Doskozil mitverursachten Schaden von über 70 Millionen € für den sozialen Wohnbau bei der Pleite der Commerzialbank Mattersburg eingehen. Forderungen nach einer Millionärssteuer und nach einem Verbot von Privatjets existieren vollkommen losgelöst von Millionären und Nutzern oder Besitzern von Privatjets in der SPÖ. Man empört sich auch über Rene Benko, ordnet ihn aber der Kurz-ÖVP zu trotz der Rolle Alfred Gusenbauers bei Signa. Dabei ist es paradoxer Weise den Genossen eher egal, die selbst zu kämpfen haben und sich die Frage nicht stellen wollen, wie einige auch durch die SPÖ reich wurden. Es wäre sicher Thema, wenn die Justiz im einen oder anderen Fall ermitteln würde. Das Interesse der Leute, vor allem der eigenen Basis, ist etwas schwächer als vor der Mitgliederbefragung, aber da lag halt Spannung in der Luft. Medien bezeichnen Bablers Vorstellungen als Robin Hood-Politik und waren zahlreich bei der PK vertreten, aber auch an einem Sonntag im Park.
Andreas Babler und Michael Ludwig