Wer zerstört unser Land?

Die Destabilisierung Österreichs ist ebenso spürbar wie Menschen in anderen Ländern das Gefühl haben, dass nichts zufällig passiert. Es kann ja nicht gut sein, dass Politiker seit Monaten ohne Absicht kontraproduktiv agieren und stets uns selbst Schaden zufügen. Ideologische Positionen kann man auch vortäuschen oder verleugnen, sodass uns Netzwerke zuverlässige Anhaltspunkte dafür geben, welche Kräfte Österreich an die Wand fahren. Nun befasse ich mich schon lange damit, aber man kann das komplexe Bild immer noch ergänzen; zudem kann jeder selbst Recherchen anstellen. Es pressiert ja ungeheuer, denken wir nur an die bewusst heraufbeschworene „Gaskrise“. Doch so simpel ist es nicht, dass „wir“ Putin halt geärgert hätten und er eh viel Geduld an den Tag gelegt hätte, denn es gibt aufrechte Lieferverträge. Ausserdem können gerade diejenigen, die besonders schrill auf ein Ende jeglichen Handels mit Russland pochen, in Wirklichkeit einer kommunistischen Langzeitstrategie dienen, meist ohne dies zu ahnen.

Beginnen wir bei einem Event, zu dem die Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich nach Wien lud und den Society-Fotograf Andreas Tischler dokumentierte. Wer die Galerie auf Tischlers Webseite durchklickt, erkennt unter anderem Karoline Edtstadler, Maria Rauch-Kallat, Magnus Brunner, Rene Benko, Thomas Stelzer, Gernot Blümel, Hannes Androsch, Wilhelm Molterer, Brigitte Bierlein, Roland Weissmann, Michael Ludwig (ohne Fake-Klitschko). Assoziationen zu Rene Benkos „Törggelen“ mit teilweise identischer Gästeschar sollten unter dem Netzwerk-Aspekt durchaus aufkommen. Der legendäre 2019 verstorbene Chef der RLB OÖ Ludwig Scharinger brachte einst mit Karl Heinz Grasser die Privatisierung der Bundeswohnungen auf Schiene. Ausserdem stand er nach Innenminister Ernst Strasser an der Spitze der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft und unterstützte die Linzer Kepler-Universität; er starb auch an den Spätfolgen eines Unfalls, den er im russischen Jekaterinenburg hatte. Die Raiffeisen-Landesbanken OÖ und Wien-NÖ verloren viele Millionen bei Wirecard, jedoch auch bei der Pleite der Commerzialbank Mattersburg, da Raiffeisen zur Hälfte für die Einlagensicherung aufkam (auch die Meinl Bank war 2020 insolvent).

Raiffeisen-Sommerfest

Aktuelle Meldungen passen gut ins Bild: Eben wurde Grasser vom Verdacht freigesprochen, bei Meinl International Power Steuern hinterzogen zu haben. Diese Firma wurde 2017 aufgelöst; die ehemalige Meinl-Bank, die am Ende Anglo-Austrian Bank hiess, hatte ebenfalls mit Grasser zu tun. Sie wurde 2020 abgewickelt, wobei die Kanzlei von SPÖ-Anwalt Michael Pilz zum Masseverwalter ernannt wurde; involviert waren auch Hans Peter Haselsteiner und Rene Benko. Pilz ist Partner von Ex-SPÖ-Wahlkampfmanager Stefan Sengl in der Skills Group, die u.a. für das Antikorruptionsbegehren und für die Junge Generation in der SPÖ PR übernimmt. Bei Grasser fällt weiters auf, dass er zuerst bei Magna war, ehe er Finanzminister wurde und alles privatisieren wollte; die VOEST wollte er zerschlagen und Magna zukommen lassen. Grassers Anwalt Norbert Wess vertritt übrigens auch Commerzialbank-Direktor Martin Pucher, gegen den Staatsanwalt Wolfgang Handler (berüchtigt vom Tierschützerprozess) bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft höchstens halbherzig ermittelt. Vor wenigen Tagen wurde Erwin Hameseder von Raiffeisen Wien-NÖ zum Raiffeisen-Generalanwalt bestellt; er ist auch Stellvertreter des Strabag-Aufsichtsratsvorsitzenden Alfred Gusenbauer. Der russische Oligarch Oleg Deripaska war bei Magna an Bord und ist es nach wie vor bei der Strabag, muss aber wegen der Sanktionen auf die Auszahlung der Dividende verzichten, die über ein Konto bei Raiffeisen abläuft. Als Christian Konrad Raiffeisen-Generalanwalt war, beteiligte sich Deripaska an der Strabag, mit der auch Wladimir Putin und Oligarch Viktor Vekselberg (den mit Deripaska Rusal verband) Geschäfte machten.

Ein Demoschild

Schliesslich muss erwähnt werden, dass Ibizagate-Anwalt Ramin Mirfakhrai fünf Jahre nach der Ibiza-Falle von der Staatsanwaltschaft Wien angeklagt wird. Sein Anwalt Richard Soyer lehrt an der Kepler-Universität und war wie Mirfakhrai und Pilz einmal Konzipient bei Gabriel Lansky; wie Lansky vertritt er auch Kasachstan, einen von Putins Partnern. Die Tochter der 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures, Bettina Caspar-Bures, ist in der Kanzlei Soyers tätig. Als Peter Pilz (nicht mit Michael Pilz verwandt) dem Korruptions-U-Ausschuss mutmasslich illegal beschafftes Material bei seiner Zeugenbefragung mitbrachte, führte Doris Bures den Vorsitz und liess dies zu. Nun bezeichnen viele die Grünen reflexartig nicht erst seit Klima, Gas und Corona als verkappte Kommunisten, doch dies unterschätzt eine vielschichtig aufgebaute Strategie mit massiver Subversion. Diese ist dort wohl noch wirksamer, wo man eher an Lodenmantel, Giebelkreuz und Kirchgang denkt als an Verbindung zu Kommunisten. Chefin der Wiener Grünen war mit Birgit Hebein eine Funktionärin der Freien Österreichischen Jugend; gerade in Wien spielte die Abspaltung vom Gewerkschaftlichen Linksblock Gewerkschaftliche Einheit eine wichtige Rolle in der Partei. Auch wegen der von den Grünen unterstützten neuerlichen Kandidatur von Alexander van der Bellen bei der Bundespräsidentenwahl kommt den nun folgenden Details einiges an Bedeutung zu.

Aus „Die Spira“, Seite 101

Eben ist das Buch „Die Spira“ über die 2019 verstorbene Journalistin Elizabeth T. Spira im Falter-Verlag erschienen; die Autorin Stefanie Panzenböck arbeitet seit 2015 beim „Falter“. Spiras Eltern und ihre Schwester verdienten ihren Lebensunterhalt bei der KPÖ und in deren Umfeld; Ungarn 1956 war kein Grund zu zweifeln und Stalins Tod 1953 wurde betrauert; die Töchter waren in der FÖJ. Wie bei den Genossen, die dann via GE Grüne wurden, leitete aber der Prager Frühling 1968 eine Abkehr vom Bisherigen ein. Elizabeths Vater Leopold legte es darauf an, 1971 aus der KPÖ ausgeschlossen zu werden; er fand dann bei Karl Blechas Ifes-Institut eine neue Beschäftigung. Das Ifes finden wir übrigens im gleichen Haus wie die Gazprom in Wien gegenüber der SPÖ-Zentrale. Elizabeths Schwester Liesl Nitsch ging von der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft zum Forvm; Mutter Eva war bei der Spedition Express beschäftigt und stand vor der Pensionierung, sodass man sie nicht hinauswarf. Mit Express ist wohl die KPÖ-eigene Express Interfracht gemeint, die später zur Rail Cargo der ÖBB wurde (zu den Verflechtungen hier mehr). Wenn man nach der Österreichisch-Sowjetischen Gesellschaft sucht, wird man auf die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft verwiesen; Erstere wurde aber unmittelbar nach 1945 gegründet und zwar von Hugo Glaser. Im Haus Teinfaltstrasse/Löwelstrasse siehe unten mit Ifes und Gazprom ist auch die Wiener Niederlassung der Londoner TMF Group, die Firmen auch für Deripaska verwaltet. Ausserdem befand sich hier bis vor wenigen Jahren das Büro von Anwalt Leo Specht, der bevorzugt Klienten aus dem ehemaligen Ostblock vertritt, und seines Freundes und Geschäftspartners Gusenbauer.

Ifes, Gazprom und Co.

Seite 101 im Spira-Buch scheint deswegen auf, weil es hier um Karl Heinz Pfneudl geht, der mit der Rudolf Sacher GmbH eine DDR-Firma leitete, zu der auch die Zeitschrift „Extrablatt“ gehörte. Pfneudl und Sacher gründeten die GmbH 1969 und 1977 kam das Magazin hinzu (Herausgeber Pfneudl, Chefredakteur Harald Irnberger, Verantwortlich im Sinn des Pressegesetzes Peter Pilz; auch Spira – damals schon beim ORF – gehörte zu den Autor:innen). Wie im Spira-Buch erwähnt, kooperierte Pfneudl zuerst mit der Stasi und dann mit den russischen Militärgeheimdienst GRU bei Embargo-Deals. Als die CIA auf ihn aufmerksam wurde, drohte sie ihm mit 20 Jahren Haft in einem US-Gefängnis; er war daher bereit, sie beim Projekt Farewell Dossier zu unterstützen. Farewell war der Deckname das KGB-Doppelagenten Wladimir Wetrow, der dem Westen Details über russischen Technologiediebstahl verriet und viele Agenten outete; er wurde 1985 in Moskau hingerichtet. Technologietransfer – mit dem damals auch Wladimir Putin in Dresden und Martin Schlaff in Kooperation mit ihm beschäftigt waren (hier mehr dazu) – implizierte natürlich eine eklatante Schwäche der Sowjetunion. 1984 erschien in den USA das Buch „Techno-Bandits„, zu dem es wegen der erwähnten Österreicher auch parlamentarische Anfragen gab; wie komplex die Operation im Westen angeworbener russuscher Spione waren, zeigt etwa diese Darstellung zum in den USA zu 15 Jahren Haft verurteilten Deutschen Werner Bruchhausen. 2018 sah ich mir an, warum Alexander Van der Bellen und Heinz Fischer Peter Pilz 1985 gegen Spionagevorwürfe in Schutz nahmen, die vom VOEST-Betriebsrat und ÖVP-Abgeordneten Anton Wimmersberger erhoben wurden. In „Wie vergesslich ist unser Bundespräsident?“ wies ich auch auf das „Extrablatt“ hin und darauf, wie sich Karl Heinz Pfneudl später bei Pilz in Erinnerung brachte. Ich verwende unten wie 2018 einen Screenshot, den ich rechtzeitig von der jetzt nicht mehr funktionierenden Webseite von Pilz machte. Der 2010 verstorbene Harald Irnberger wird übrigens in der zeitgeschichtlichen Forschung gerne als Quelle verwendet, da er über gute Geheimdienstkontakte verfügte; dies sah man kürzlich bei der Präsentation eines Buches über Österreich im Kalten Krieg.

Eintrag im Pilz-Gästebuch 2003

In der jüngeren Arbeit „Science under Socialism“ gibt es eine schematische Darstellung der Verbindungen der DDR zur Rudolf Sacher GmbH und zum „Extrablatt“. Pfneudl wurde einst von seiner Freundin Elizabeth T. Spira Rudi Wein vorgestellt, der mit seinem Bruder Wolfgang für die DDR tätig war; so kam er zur Spionage. Als Pilz 2017 nach dem Eurofighter-U-Ausschuss, wo er die Rolle Gusenbauers beim Eurofighter-Vergleich verschleierte, mit einer eigenen Liste gegen die Grünen kandidierte, rief sich Pfneudl siehe unten mit einer kleinen Spende in Erinnerung. Die Liste Pilz bestand nur von 2017 bis 2019 und lieferte erst Mitte 2022 einen Rechenschaftsbericht ab; vor drei Jahren fühlte sich plötzlich niemand mehr zuständig. Grösster Spender mit 100.000 Euro und dann auch Abgeordneter war Alfred Noll, der Anwalt des „Falter“, der Julian Hessenthaler in den Ibiza-UA begleitete und die kommunistische Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr unterstützt. Bei Eurofighter war Pilz auch an Bord, als Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil Airbus für russische Interessen attackierte. Dass das Ressort von der GRU unterwandert wurde, erklärt natürlich so einiges. Heute gehört Pilz zu denen, die daran mitwirken, eine ohnehin recht gefügige ÖVP abzumontieren; das Drehbuch verfasst freilich nicht er. Der Spender Markus Vogtenhuber ist übrigens mit Daniela Holzinger verheiratet, die von der SPÖ (wo eine bei Lansky entbehrte Mitarbeiterin das Team im Eurofighter-UA koordinierte) zu Pilz wechselte.

Spenden 2017 für die Liste Pilz

Der nächste Screenshot stammt aus Gabriela Mosers Buch „Die Akte U“ (Czernin-Verlag); die 2019 verstorbene Abgeordnete kam 1994 gemeinsam mit van der Bellen erstmals ins Parlament und wurde 2011 Vorsitzende des Korruptions-UA. Weil aber die damaligen Regierungsparteien SPÖ und ÖVP und das BZÖ einige Themen nicht behandeln wollten, legte sie den Vorsitz im September 2012 nieder; im Oktober wurde der UA dann mit Walter Rosenkranz von der FPÖ als Vorsitzendem beendet. Zuletzt war sie im Vorstand der Pilzschen Parteiakademie, die jedoch fast keine Veranstaltungen durchführte, keine eingereichten Projekte bewilligte und im Grunde nur dazu da war, mit 1.4 Millionen Euro das Startkapital für „Zackzack“ zu bilden. Der Vorstand des Bildungsvereins hatte freilich nichts zu melden, weil Pilz autokratisch agierte und jeder Projektantrag lange vollkommen ignoriert und dann abgelehnt wurde. Hat Moser ernsthaft angenommen, Pilz sei ein Aufdecker, weil andere auf den ersten Blick mehr verbergen wollen? Moser wurde als UA-Vorsitzende sofort in Frage gestellt und zwar über den Lobbyisten Peter Hochegger. Dieser war selbst unter anderem für die Telekom tätig und mischte bei der Privatisierung der Buwog mit; damals war Stefan Hirsch für ihn tätig, der bei Doskozil gegen Airbus an Bord war, jetzt SPÖ-Kommunikationschef ist und zu den Aufpassern von Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos gehörte.

Aus „Die Akte U“

Es hat den Anschein, dass der damalige Grünen-Chef van der Bellen, der über Pilz zur Partei kam, Moser mit davon überzeugen sollte, dass die Telekom der Dienste eines Martin Schlaff quasi als Zwischenhändler bedarf, um Geschäfte im Umfeld Organisierter Kriminalität zu machen, ohne Compliance-Regeln zu verletzen. Freilich wird Schlaff selbst z.B. mit Geldwäsche in Verbindung gebracht siehe Casino Jericho oder auch entsprechende Aktivitäten mit Alfred Gusenbauer (dem Berater Serbiens) auf dem Balkan für Aleksandar Vucic. Nach den Telekom-Deals investierte Schlaff in die RHI (heute RHI Magnesita), wo der von ihm geförderte Gusenbauer Aufsichtsrat wurde. Im Mai 2016 hatte ÖBB-Chef Christian Kern schon einen Vertrag als Vorstandsvorsitzender von RHI in der Tasche, als er SPÖ-Chef und letzter Ex-Kanzler wurde. Martin Schlaff beteiligte sich aber an einer Firma der Kerns, was später auch Haselsteiner und Gusenbauer taten. Unten sehen wir einen feierlichen Empfang für van der Bellen, der sich schon halb im Wahlkampf befindet, bei RHI Magnesita in der Steiermark. Nicht von ungefähr sind viele fassungslos, wie uns auch van der Bellen zuerst Impfzwang und C-Einschränkungen preisgab und jetzt den Verlust jeder wirtschaftlichen Basis mit einleitet. Es ist kein Zufall, dass auch laut über eine neue Partei nachgedacht wird, die Christian Kern anführen soll, weil natürlich die „Glaubwürdigkeit“ aller gelitten hat.

Besuch bei RHI Magnesita

Im Korruptions-UA 2012 wurde auch erwähnt, dass Boris Jelzins Tochter Tatjana mit Ehemann Walentin Jumaschew und Tochter Maria in Österreich eingebürgert wurde. Dabei spielte ein Scheinwohnsitz im Burgenland eine Rolle, der an der täglichen Route von Landeshauptmann Hans Niessl lag; Jumaschews Tochter aus erster Ehe Polina war bis 2018 mit Deripaska verheiratet und ist mit Gazprom-CEO Alexej Millers Zweitfamilie verbandelt. Die Jumaschews waren wichtig beim Übergang von Jelzin zu Putin, dem sie verbunden sind; für die Einbürgerung machten sich auch Günther Apfalter und Franz Schnabl von Magna stark. Die echte Wohnung der Jumaschews befindet sich in einem Haus des Deripaska-Partners und Ex-Magna-CEOs Siegfried Wolf in der Wiener Innenstadt. Wir sehen einen endlosen Reigen an Connections, der ein sorgfältig geknüpftes Netzwerk offenbart. Hier haben politische Laien keinerlei Chance, weil sie sofort in die Irre geführt werden. Doch was als scheinbare Lösung angeboten wird, lenken dieselben Kräfte wie bisherige „Massnahmen“ (sei es wegen C, wegen Klima, wegen Krieg) und den russischen Angriff auf die Ukraine. Ich meine damit Neuwahlen, die man so vom Zaun brechen will, dass neuerlich Chats geleakt werden, welche die ÖVP belasten, sodass Werner Kogler die Koalition aufkündigen müsse. Der Pilz-Kumpel Wolfgang Fellner lässt in seinem Blatt „Österreich“ verbreiten, dass Pilz den betreffenden Verschlussakt enthüllen könnte. Das würde auch dazu passen, dass es beim Rücktritt von Kanzler Sebastian Kurz 2021 ähnlich war und dass Pilz im August 2016 den militärischen Verschlussakt Eurofighter-Vergleich erhielt.

PS zu Elizabeth T. Spira: Einige biografische Details mögen zu weiterer Recherche inspirieren: Sie war mit Barbara Coudenhove-Kalergi befreundet, deren Partner Franz Marek mit Ernst Fischer zu den Eurokommunisten gehörte. Spira studierte zunächst an der Hochschule für Welthandel, die 1965 durch die Borodajkewycz-Affäre bekannt wurde. Damals machte sich Ferdinand Lacina Notizen zu antisemitischen Ausfällen des Professors Taras Borodajkewicz, die Hannes Androsch nicht interessierten, wohl aber Heinz Fischer. Spira kehrte Österreich danach bis 1966 dem Rücken und ging in die USA, wobei sie auch Artikel für den „Express“ unter dem Pseudonym Lore Saphiro schrieb. Diese Boulevardzeitung wurde 1958 von Fritz Molden und Gerd Bacher (beide mit Nähe zu US-Geheimdiensten) gegründet, 1960 vom Roten Vorwärts-Verlag übernommen, 1970 von Kurt Falk und Hans Dichand gekauft und 1971 mit der „Kronen Zeitung“ fusioniert (die jetzt van der Bellen unterstützt). Spira war dann doch wieder in Wien, wo sie 1972 in Publizistik promovierte; sie landete beim neugegründeten „profil“ unter anderem mit der späteren Kulturstadträtin Ursula Pasterk. Bald wurde das „profil“ an den „Kurier“ verkauft (heute gehört es via „Kurier“ zur Mediaprint mit der „Krone“ und mit Beteiligungen von Raiffeisen und Benko) und Spira wechselte 1973 zum ORF, in die Redaktion von „teleobjektiv“ mit Claus Gatterer (zuvor u.a. „Express“ und „Forvm“), Peter Huemer (dessen Gattin Friedrun 1987 grüne Spitzenkandidatin bei den Wahlen in Wien war) Robert Dornhelm und Kurt Langbein, der später zeitweise beim „profil“ war. Dessen Vater Hermann Langbein erlebte 1956 in Ungarn und distanzierte sich vom Stalinismus, so dass ihn die KPÖ 1958 ausschloss; dies entfremdete ihn auch von den verwandten und noch linientreuen Spiras. Er verlor auch seine Funktion als Generalsekretär des von ihm mitbegründeten Internationalen Auschitz-Komitees. Nach dem Tod von Gatterer 1984 gingen Spira und Kurt Langbein zum „Inlandsreport“, für den Spira im Dezember 1984 einen Beitrag über Theodor Kery drehte. Intendant Gerd Bacher wollte das zuerst sehen, was ungewöhnlich war, denn sein Schwiegersohn Peter Rabl (ORF-Dokumentation und später „Kurier“) nahm den Beitrag ab. Spira machte dann das neue Format „Alltagsgeschichten“ und ist den meisten mit „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ in Erinnerung.

Diese Recherchen erfordern sehr viel Aufwand und sind in dieser Form einzigartig. Es ist immer notwendig, alles neu zu bewerten und weitere Puzzleteile zu einem sehr komplexen Bild hinzuzufügen. Davon profitiert jeder, der mit einzelnen Bereichen in Berührung gekommen ist oder der sich fragt, wie etwas einzuordnen ist. Als Grundlage für weitere Recherche, für parlamentarische Untersuchungen, für Ermittlungen der Justiz eignet es sich auch sehr gut. Es kommt oft darauf an, durch Zufall an eine mögliche Verbindung überhaupt mal zu denken, um sie und einiges mehr zu finden.

Jeder finanzielle Beitrag dazu ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

Vielen Dank!

Für Inputs und Feedback etc. bin ich auch telefonisch erreichbar unter +43 (0)66499809540

5 Kommentare zu „Wer zerstört unser Land?

  1. Der Rechtsbeistand der formal von Sacher und Pfneudl, real aber von den Brüdern Wein geführten Rudolf Sacher GmbH war übrigens mit Karl Zerner der Onkel von Elizabeth T. Spira und Liesl Nitsch:

    https://www.profil.at/home/ddr-spione-oesterreich-328195

    Zerner kommt auch bei Lucona vor, als Anwalt der Käuferin der ominösen Anlage, der North Pacific Trading Ltd.:

    https://www.zeit.de/1985/23/wien-ahoi/seite-6

    Zerner fungierte (wie Gabriel Lansky) auch als Anwalt von Udo Proksch:

    https://taz.de/quotAm-6-Januar-1977-verliess-das-Frachtmotorschiff-Lucona-den-Hafen-von-Chioggia-bei-Venedigquot/!1782497/

    In Zerners Kanzlei war der spätere Verfassungsrichter Rudolf Müller tätig:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_M%C3%BCller_(Jurist)

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  2. Zur Zerstörung gehört auch die C19 Impfung. Wie nun bekannt wird gibt es wahrscheinlich weltweit und vielleicht einen dauerhaften Geburtenrückgang.
    Ungarn -20%
    Taiwan – 25%
    Island – 23%
    Deutschland -13% (unter Vorbehalt)
    Österreich – Veröffentlichung verweigert

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    1. Der Anfangsverdacht der Depopulation war somit goldrichtig. Nachdem alles auf die Sterbezahlen gerichtet war und die Geburtenzahlen als Beweismittel nicht verfügbar war eine taktische Meisterleistung und an Verächtlichkeit kaum zu überbieten.
      Ganz liebe Grüße an unseren Nationalrat, an die Bundesregierung und an den Bundespräsideten.

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      1. Jetzt können wir nicht mal mehr auf den Georgia Guidestones nachsehen, wie viele wir weltweit sein dürfen 😉

        Aber weniger Geburten sind eh noch vergleichsweise human…. werden aber bestimmt durch umso gebärfreudigere Zuwanderer ausgeglichen… was natürlich nix mehr zu tun hat mit Flüchtlingen von einst oder Gastarbeitern von einst. Oder mit Menschen, die hier gute Jobs bekommen haben und deswegen hier leben wollen.

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