Schlagwort-Archive: Wissenschaft

Frieden, Neutralität und die Liste Petrovic

Die Liste Madeleine Petrovic präsentierte am 18. Juni 2024 einen weiteren Kandidaten, den Wissenschafter Harald Haas, der an der Landesverteidigungsakademie lehrt und forscht. Mehr brauchte es nicht für Berichte nach Schema F basierend auf einer Meldung der APA, die niemanden mehr überraschen können. Immerhin kommen Petrovic und ihre Mitstreiter*innen bei oe24 zu Wort, sodass man sie nicht so leicht als blosse „Putin-Versteher“ abstempeln kann. Medien nehmen auf Florian Klenk Bezug, der im März 2024 Haas wegen eines Artikels geißelte, als ob Klenk eine unanfechtbare, über allem stehende Autorität wäre. Vergessen wird, dass man bei anderen in der LVAk genau hinsehen muss, etwa bei deren Leiter Erich Csitkovits. Doch das passiert im Mainstream nicht, der zugleich sofort absolut sicher über Petrovic und Haas urteilt.

Und dennoch muss man es versuchen, daher wurde zu Beginn der PK aus der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zitiert. Petrovic wies wie bereits bei der vorherigen PK hin auf ihren persönlichen Bezug zu wichtigen Themen wie Sicherheit und Neutralität. Wo die bosnische Familie ihres Ehemannes herkommt, wurde ab 1991 gekämpft, kein Haus blieb unbeschädigt. Wir müssen alles für Frieden und Neutralität tun, und das bedeutet auch vielen Menschen in Österreich einiges. Konfliktparteien müssen sich an den Verhandlungstisch setzen, dazu sollten wir aktiv beitragen. Am 15. Juni diskutierte die Liste Petrovic auf einem Platz in Graz über Frieden und Neutralität und es kamen Passanten, die mit Tränen in den Augen darüber sprachen, was sie damit verbinden. Petrovic kritisiert, dass Medien gewaltfreien Widerstand kaum erwähnen, obwohl er Tradition hat und es auch heute Initiativen gibt.

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Wer hat wirklich ein Goldenes Brett vor dem Kopf?

Die Verleihung des Schmähpreises „Das Goldene Brett“ lief diesmal nicht reibungslos ab, was dem Einsatz der Grünen gegen Impfpflicht und 2G zu verdanken ist. Sie erwarben einige Tickets, waren im Saal präsent, taten ihren Unmut kund und erreichten, dass eine von ihnen kurz auf der Bühne sprechen konnte. Zu Recht stellte sie fest, dass alles bereits ins Gegenteil gekehrt ist, die Nominierung in Wahrheit einer Auszeichnung entspricht. Die Reaktionen darauf waren dementsprechend bei denen, die sich unwidersprochen an Menschen schadlos halten wollten, die sie als komplett lost ansehen. Ein Beispiel dafür ist Christian Kreil im „Standard“, der schon einmal selbst eine Laudatio beim Goldenen Brett hielt; der Artikel trägt den Titel „Das Goldene Brett lässt uns den Atem Putins spüren“. Das ist ein gutes Stichwort, weil „Standard“ und Co. keineswegs daran interessiert sind, das Kreml-Netz bei uns aufzudecken. Der Negativpreis entstand bei einer Skeptikerkonferenz 2011 in Wien und wurde später „wegen Corona“ (wo bleibt da die Skepsis?) nicht (2021, 2022) bzw. nur online (2020) vergeben. Von Anfang an konnte man per Internet nominieren und dann grenzte eine Jury die Vorschläge auf drei Kandidaten ein (Personen, Unternehmen, Institutionen) und vergab einen Preis für das Lebenswerk. Heuer sind Daniele Ganser, Ulrike Guerot, Ferdinand Wegscheider und Stefan Homburg „verschwörungstheoretisch-antiwissenschaftlich“ unterwegs.

Von Usern wurden oft auch die Grünen gegen Impfpflicht und 2G genannt, die jedoch nicht in die engere Auswahl kamen. Sie meinten richtig, dass minus mal minus plus ergibt; man kann auch sagen, dass Goldenes Brett und andere annehmen, ein objektives Objekt und kein subjektives Subjekt bewerte Objekte und Subjekte. Der patriarchale Begriff von Wissenschaft, der jedwede persönliche Rahmenbedingung ausblendet (dafür ist schliesslich die Frau des Wissenschafters zuständig) wird hier noch konserviert. Der Wikipedia-Eintrag zum Goldenen Brett zeigt, dass eine Blase diese Veranstaltung betreut, denn unter den Laudatoren finden wir z.B. Eckhard Hirschhausen (Lobbyist für Bill Gates), Renee Schröder (Unterstützerin ihres Ex-Mitschülers und Plagiators Peter Pilz, dessen Agenda sie nicht wahrhaben will), Werner Gruber (auch 2019 für Impfpflicht, wissenschaftlicher Berater von Hans Peter Doskozil, dessen Handlungen er ausblendet), Mai Thi Nugyen Kim (C-Propaganda, Robert Misik (angeblich gegen Putin, Hetze gegen C-Kritiker), Sylvia Steinitz (benutzte für Rudi Fussi Lisa-Maria Kellermayr, dann Unterstützerin von Andreas Babler) und Katharina Nocun (Expertin für „Verschwörungstheorien“).

Livestream von der Verleihung

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Corona-„Versöhnung“? Corona-Verhöhnung!

Leise Anklänge der Absicht einer „Corona-Versöhnung“ sind nicht mehr als blosse Verhöhnung. Denn nur Zeugen Coronas (wie Peter Klimek) werden dazu eingeladen, sich darüber zu unterhalten, wie es ist, ein Zeuge Coronas zu sein. Wer niemals Zeuge Coronas war, soll weiter unter sich bleiben, weil er sonst ja massives Unrecht zur Sprache bringen würde. Dieses Unrecht erzeugte so großen Druck siehe bereits 2020 hinter den Kulissen vorbereiteter Impfzwang, dass viele nachgegeben haben und es jetzt bitter bereuen; nicht selten kann es aber nur mehr Hinterbliebenen leid tun. Viele Menschen meinten, gut zu handeln, indem sie sich an Propaganda und Desinformationen orientieren. Nicht wenigen war die geforderte und vielfach auch durchgesetzte Isolation zuviel; andere litten wie Clemens Arvay zu sehr unter Anfeindungen.

Es gab überhaupt keinen Grund, eifrig dem C-Narrativ zu folgen; Erfahrungen mit bisheriger Politik und diversen Pressekonferenzen plus fünf Minuten Recherche hätten gereicht, um alles richtig einzuschätzen. Mein erster Gedanke war Destabilisierung oder auch hybride Kriegsführung, weil die Wirkung der verkündeten Massnahmen klar war. Wie sehr die Gesellschaft gespalten wird (was klischeehaft klingt, auch wenn es zutrifft), musste man aber erst selbst erleben und verzweifelt versuchen, dies zu verhindern. Wir sind immer noch mit C-Fanatikern wie dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger oder Rudi Fussi, Sigrid Pilz und Natascha Strobl konfrontiert. Solche Akteure müssen sich nie ihrer Verantwortung stellen, sondern gelten immer noch als salonfähig. Inzwischen ist von geplanter Totalüberwachung in Wien die Rede, wofür rigide C-Massnahmen wohl nur der Probegalopp waren. Freilich checken viele nicht, dass das WEF einiges mit kommunistischer Strategie zu tun hat – man denke an Klaus Schwab mit Lenin-Büste im Regal oder an die Verbindung zur WHO mit Tedros Adhanom Ghebreyesus, der eine marxistische Guerilla unterstützt.

Verhöhnung im „Standard“

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Feminismus und Weiblichkeit

Traditioneller Weise finden um den Internationalen Frauentag zahlreiche Diskussionen auch in den Medien statt; Frauen haben mehr Aufmerksamkeit und Bühne als sonst. Daher widmete der Privatsender Servus TV seine wöchentliche Talkshow auch der Frage „Feindbild Feminismus – was will die Frau?„. Über die Zuseherinnen und Zuseher hinaus wurde dann erörtert, dass die grüne Abgeordnete Berivan Aslan auf die Frage der deutschen Autorin Birgit Kelle nach ihrer „Weiblichkeit“ keine positiven Assoziationen parat hatte. Vor allem prallten aber Kelle und die Wiener Ökonomin Gabriele Michalitsch aufeinander, da Letztere nicht (permanent) berufstätigen Frauen jedwede Teilhabe an Politik und Gesellschaft abgesprochen hat.

Es hätte nur mehr gefehlt, dass sie Kelle Schreiben und Lesen beibringen wollte, weil diese 12 Jahre bei ihren Kindern zu Hause war und dies als Arbeitsteilung in ihrer Ehe bezeichnete, die sie auch selbst wollte. Einfacher scheint es für Michalitsch, wenn sie wie in diesem Interview zum Thema Neoliberalismus uneingeschränkt im Mittelpunkt steht, ohne sich mit kritischen Gegenstimmen auseinandersetzen zu müssen.  Michalitsch, aber auch Aslan spulten den gesamten Kanon derjenigen ab, die Staatsgrenzen auflösen und endlose Einwanderung fördern wollen.  Moderator Michael Fleischhacker ließen die beiden gerade noch durchgehen, dass er die Angst vieler Frauen nachts auf der Straße ansprach, nicht aber Birgit Kelle. Kontrapunkte zu Michalitsch und Aslan boten auch der Arzt und Paarberater Georg Pfau und der Philosoph Georg Schildhammer. Dass sich Kelle als „Anti-Feministin“ bezeichnet, ist nicht ganz fair gegenüber echten Feministinnen, doch ansonsten stimme ich vielfach mit ihr überein.

Talk im Hangar 7
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Der fragwürdige Kandidat

Alexander Van der Bellen wird von seinen Fans als Verkörperung aller guten und edlen Eigenschaften, als Staatsmann von wahrer Größe verkauft und bewundert. Vor allem scheint für ihn zu sprechen, dass er nicht der Kandidat der FPÖ für das Amt des Bundespräsidenten Norbert Hofer ist. Doch wer so sehr beweihräuchert wird, muss es auch aushalten, sich kritischen Fragen zu stellen.

Den Auftakt machte eine Geschichte in der „Zeit“, die Van der Bellen als armes Flüchtlingskind verkauft hat, obwohl seine Eltern durch eine Umsiedlungsaktion „Heim ins Reich“ nach dem Hitler-Stalin-Pakt nach Ostpreußen, dann nach Bayern, schliesslich nach Wien und nach Tirol gelangten. Da die „Zeit“ zu jenem derzeit paradox „antiamerikanischen“ transatlantischen Kriegsestablishment-Komplex gehört, besteht der Artikel aus Information und Desinformation. Die Frage nach Kooperation mit dem Dritten Reich (um als Niederländisch- bzw.Estnisch-Stämmige von der Umsiedlung profitieren zu können) brachte die FPÖ-Politikerin Ursula Stenzel auf, die selbst jüdische Vorfahren hat. Dies mag erklären, warum sie Vermutungen in den Raum stellt, die viele Menschen maßlos empören, obwohl Van der Bellen selbst bei anderen sehr streng ist.

Bei Wikipedia wurde der Eintrag zu Van der Bellen mehrmals geändert, doch auch so ist klar, dass Bellens Großvater (der in erster Ehe mit einer Deutschen verheiratet war, was die „Umsiedlung“ der Nachkommen erleichterte) auch nach der Oktoberrevolution 1917 ein öffentliches Amt ausübte. Neben der Familiengeschichte erscheint auch fragwürdig, dass der Kandidat als renommierte Wirtschaftsprofessor verkauft wird – sein „professorales“ bedächtiges Auftreten gelobt wird -, er aber seit den 1970er Jahren kaum mehr veröffentlicht hat. Zwar wird das Buch „Die Kunst der Freiheit“ erwähnt, das vor einem Jahr passend zur geplanten, aber noch nicht bekanntgegebenen Kandidatur erschien, doch dies wurde von einem Journalisten basierend auf Gesprächen mit Van der Bellen verfasst.

bdelloamnf

Bellen-Kampagne auf Facebook

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