Commerzialbank, Wirecard und die Organisation der Kriminalität

Wie können Betrüger so lange mit ihrer Masche durchkommen, wie kann man Bilanzen fälschen und überall gefeiert werden? Diese Fragen stellen sich bei Wirecard, aber auch bei der Commerzialbank Mattersburg, die den bisherigen Ermittlungen zufolge bereits seit 2000 konkursreif gewesen sein soll. Desungeachtet spielte er noch jahrelang wohl auch fürs Ego den großen Fußball-Gönner.  Wirecard hat zumindest 1,9 Milliarden Euro an Asiengeschäften erfunden, erwirtschaftete aber paradoxer Weise mehr als im Vorjahr (2. Quartal 2019: 643 Millionen Euro, 2. Quartal 2020: 747,9 Millionen). Markus Braun ist in U-Haft, Jan Marsalek nach Russland verschwunden, und Asien-Partner Christopher B. von Payeasy plötzlich vor der Einvernahme verstorben. Ermittlungen u.a. wegen Geldwäsche ergeben ein immer klareres Bild: „Mittlerweile erhärtet sich zudem der Verdacht, dass das Payment-Unternehmen, zumindest zum Teil, vom Management ausgehöhlt wurde, indem völlig überteuerte Akquisitionen und Beteiligungen durchgeführt und unbesicherte Kredite an Partnerunternehmen und Tochtergesellschaften vergeben wurden, hinter denen zum Teil Wirecard-Mitarbeiter steckten.“ Es wird außerdem berichtet, dass Wirecard weder auf dem Schirm des Bundesnachrichtendienstes noch des Verfassungsschutzes war, was wohl ein schweres Versäumnis darstellt, betrachtet man die auch über Österreich laufenden Russland-Connections diverser Protagonisten.

Wir dürfen annehmen, dass auch die österreichischen Nachrichtendienste bislang noch nicht auf die Idee kamen, sich besonders Russland-affine Konzerne und Personen einmal näher anzusehen. Diese spielen auch im Randbereich der Affäre um die Commerzialbank eine Rolle, bei der Kredite fingiert wurden und man undurchsichtiges Fußball-Sponsoring betrieb. Der Prüfer von Wirecard CEE in Graz ist TPA mit der mit Russland verbundenen Signa Holding als größtem Kunden; man prüfte auch die Commerzialbank und wurde vom Land Burgenland mit der Revision einer Kreditgenossenschaft beauftragt, der die Bank zu 80 % gehört. Obwohl dafür formal der Wirtschaftslandesrat zuständig wäre, wanderte alle Korrespondenz über den Tisch des Finanzlandesrates; bis 2017 Helmut Bieler und dann der heutige Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, in dessen Kompetenzen Finanzen laut aktueller Geschäftseinteilung fällt. Für Doskozil sind in Interviews wie üblich immer die anderen Schuld; er hätte aber gerade auch in seiner Rolle als Kämpfer gegen Eurofighter und AIrbus bei TPA hellhörig werden müssen. 2019 wurde der ehemalige Amtsdirektor Friedrich Machinek im U-Ausschuss zu den Eurofighter-Gegengeschäften befragt und erklärt: „Der erste Wirtschaftsprüfer über mehrere Jahre hinweg war KPMG, dann gab es TPA Horwath – es wurde immer über mehrere Jahre ausgeschrieben und dann ein Bestbieter ermittelt –, und in der jetzigen Zeit ist es Baldinger & Partner; Captura hat dieses Unternehmen vorher geheißen.“ Ironischer Weise war da gerade Jessi Lintl an der Reihe mit den Fragen – damals FPÖ-Abgeordnete, zuvor passender Weise Team Stronach.

Martin Pucher mit den SPÖ-Politikern Christian Illedits und Ingrid Salamon

Am Beginn der Gegengeschäfte stand noch vor der Eurofighter-Beschaffung, die 2002/2003 auf Schiene gebracht wurde, ein mit einem Dokument vom März 2000 belegtes „conto separato“ für DaimlerChrysler. Im Jahr 1998 ging Magna International, das mit Daimler kooperierte, eine Partnerschaft mit dem damals noch planwirtschaftlichen russischen Autobauer GAZ ein (heute mehrheitlich in Besitz von Oleg Deripaska). 1995 wurde Manfred Bischoff Vorstandvorsitzender der Daimler-Benz Aerospace (später DaimlerChrysler Aerospace) und wurde nach der Gründung von EADS (heute Airbus) deren Chairman. Über diese Connections wurde vereinbart, dass Magna mit den Managern Siegfried Wolf und Hubert Hödl EADS dabei hilft, den russischen Markt zu sondieren; entsprechende Beziehungen hatte man ja. Dass dies die Vorgeschichte zum Ankauf der Eurofighter ist, leuchtet ein, zumal Bischoff dem von Magna kommenden Finanzminister Karl Heinz Grasser eine „Paketlösung“ mit Tranche 2-Eurofightern und MiG-29 anbot. Tatsächlich wurde diese Variante oder auch die Anschaffung russischer Jets via Finanzministerium unter Umgehung des eigentlich zuständigen Verteidigungsministeriums mit Herbert Scheibner ventiliert. Gewisse Parallelen tun sich auf, wenn der Wirtschaftslandesrat zwar bei der Kreditgenossenschaft für die Revision zuständig war, aber umgangen wurde, da er anscheinend nicht Part of the Game war.

Befragung von Friedrich Machinek im U-Ausschuss 2019

Im Forum der Webseite Doppeladler wurden 2012 Puzzleteile auch zu TPA gesammelt, da um die Eurofighter-Beschaffung samt Gegengeschäften auch die Firma Euro Business Development aufscheint, mit der Roland Reisch von TPA zu tun hatte. Es wird auch die ALTA Treuhand erwähnt, bei der neben Reisch u.a. Karin Fuhrmann (TPA/Signa) Geschäftsführer ist. Reischs Ehefrau Ulla wurde vom Landesgericht Graz zur Masseverwalterin von Wirecard CEE in Graz bestimmt; so ein Muster soll des öfteren vorkommen. Außerdem sollte mich das Landesgericht Graz ebenso wie jenes in Eisenstadt einschüchtern und in meinen Rechten verletzen (es war auch in den Diebstahl meiner Wohnung verwickelt), weil ich thematisierte, dass Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos daran gehindert wurde, sein Amt auszuüben, was die Frage nach Kräften im Hintergrund mit Drohpotenzial aufwirft. Bei TPA ist auch interessant, dass Gründer Gerhard Nidetzky ein rotes Parteibuch hat, einst Hannes Androschs Steuerberatungskanzlei Consultatio leitete, der Steuerberater des ÖGB war und auch den Dichands/“Heute“ verbunden ist. Zum gegenwärtigen vierköpfigen Management-Team an der Spitze von TPA gehört Karin Fuhrmann, die dem größten Kunden Signa auch durch Funktionen bei Signa verbunden ist. Doskozil verteufelte Gegengeschäfte geradezu, als er seinen großen Auftritt in jenem Eurofighter-U-Ausschuss 2019 hatte, in dem auch TPA erwähnt wurde. „Heute“ bietet ihm eben eine Plattform, was auch für die „Kronen Zeitung“ gilt, an der sich ja Benko beteiligt hat.

TPA und Eurofighter (aus dem Doppeladler-Forum)

Wenn wir Doskozil die Rolle als „Aufdecker“ von „Korruption“ gemeinsam mit Peter Pilz einmal für eine Sekunde abnehmen, fragen wir uns doch, ob es nicht unter diesen Umständen „keine Geschäftsbeziehung mit TPA“ geben darf. Dies umso mehr, als dass TPA nach Kritik der FMA nach der Anzeige eines Whistleblowers, der 2015 auf gewisse Malversationen bei der Commerzialbank hingewiesen hatte, von weiteren Prüfungen gesetzlich ausgeschlossen war. Hört man sich Doskozil genau an bzw. liest Gedrucktes, entsteht der Eindruck, dass er TPA ebenso als Opfer sieht wie sich selbst – der FMA, der ÖNB, des Finanzministers. Doskozils Büroleiter Herbert Oschep wurde vom Extradienst zum „Top-Kommunikator“ erkoren, kann jedoch auf simple Fragen nicht antworten, die sich mit dem Land und TPA befassen, aber auch mit der Beziehung von Doskozil und Vorgänger Hans Niessl zu russischen Oligarchen wie Oleg Deripaska. Man muss Doskozil auch in die Pflicht nehmen, was das nie fertiggebaute „Reitdorf“ bei Stadtschlaining eines russischen Geldwäschers betrifft; ein daran beteiligter Architekt scheiterte 2012 (als Doskozil burgenländischer Polizeichef war) mit Schadensersatzansprüchen beim – Landesgericht Graz. Beim Spatenstich 2011 war Landesrat Helmut Bieler zugegen, der jetzt weder dazu Stellung nehmen will noch dazu, dass seinen Worten zufolge ein Landesrat nichts zu sagen hat, von wegen gemäß Verfassung regieren.

Spatenstich mit Bieler, Antonov, Strabag und Co.

Die Strabag sollte die Anlage „schlüsselfertig“ übergeben und stellte die Arbeiten nach einigen Monaten ein, weil niemals auch nur ein Cent bezahlt wurde. Wladimir Antonov wird mit der in Litauen pleite gegangenen Snoras Bank in Verbindung gebracht, die auch mit der Meinl Bank (wie Grasser) zu tun hatte. Doskozil war offenbar ein Polizeichef, der solche Machenschaften zu decken hatte und dem auch die Recherchen des verstorbenen Mafiaexperten Jürgen Roth nichts sagten, der sich u.a. mit Oleg Deripaska befasste. Denn er und Niessl unterstützten auf Wunsch Deripaskas die Scheinanmeldung des Jelzin-Clans an einer Durchzugsstraße in Winden am See, an der täglichen Route Niessls von Frauenkirchen nach Eisenstadt. Sein Sprecher Oschep stammt übrigens aus einer Offiziersfamilie, sodass wir an den früheren Chef des Abwehramts Anton Oschep denken müssen, der Spionage im Amt für Russland deckte und nichts unternahm, um das Aushebeln der Befehlskette in der Landesverteidigung zu verhindern, unter dem auch Darabos litt. Ein Schelm, wer dabei auch auf Jan Marsalek verweist, der das Präsidiumsmitglied der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft Brigadier Gustav Gustavenau 2017 (wie auch Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel) nach München einlud? Gustavenau arbeitet in der Direktion für Sicherheitspolitik im BMLV und entscheidet, welche nachrichtendienstlichen Papiere der Nationale Sicherheitsrat zu sehen bekommt. Die Direktion kooperiert übrigens mit dem Think Tank eines Ex-KGBlers, dem auch Alfred Gusenbauer (durchaus passend) angehört.

Doskozil mit Salamon und Illedits

Einem plausiblen Gerücht zufolge störte andere Mitglieder im Berner Club an Österreich weniger die Hausdurchsuchung beim BVT 2018 als vielmehr das Treiben von Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache, Ex-Klubobmann Johann Gudenus (und ehemals im Vorstand der ORFG), Gustav Gustavenau und des 2019 plötzlich verstorbenen Abwehramts-Vizechefs Ewald Iby. Da Jan Marsalek geheime Nowitschok-Dokumente der OPCW in Österreich abfotografieren konnte, aber auch, weil russische „Fronts“ unbehelligt bleiben, man Agenten in Politik, Wirtschaft etc. weitermachen lässt, ist dieses Misstrauen auch weiterhin berechtigt. Davon profitiert natürlich auch Doskozil, der zum SPÖ-Kanzlerkandidaten als scheinbare Alternative zu Sebastian Kurz gehypt werden soll. Wir sehen ihn oben bei der Präsentation der Baupläne eines neuen Mattersburger Kulturzentrums. Im Artikel werden auch weitere Projekte erwähnt, wobei für alle unübersehbar ist, dass aus dem „Impuls Zentrum Mattersburg“ nichts werden wird. Martin Pucher kaufte um 30 Millionen Euro Häuser auf, es sollte auch ein neues Rathaus gebaut werden, doch es gibt nur eine von einam Bauzaun umgebene Gstättn mitten in der Stadt. Pucher stand einmal an der Spitze der Fußball-Bundesliga und löste da Frank Stronach ab; seine Tochter Denise arbeitet bei Magna und hatte zeitweise eine Firma mit Siegfried Wolf.

Die Deripaska-Haselsteiner-NEOS sind irritiert

Diesen können wir als Förderer sowohl von Kurz als auch von Benko betrachten; er ist jetzt Aufsichtsratsvorsitzender von Deripaskas Russian Machines und bei der Sberbank Europe, einem der Kreditgeber Benkos. Beim „Projekt Ballhausplatz“, das Kurz zum Kanzler machen sollte, war „Sigi Wolf, Russian Machines“ als Sponsor vorgesehen; er wird nicht in den Ibiza-U-Ausschuss geladen. Magna und Signa gehören wie Jan Marsalek, Markus Braun, Novomatic, Strabag zu den „Senatoren“ der ORFG, den besonderen Förderern. Doskozil-typisch ist, dass er jemanden über die Klinge springen lässt, um so selbst als sauber und korrekt zu gelten; es erwischte jüngst Landesrat Christian Illedits. Dieser ist bekannt für seine guten Beziehungen zu Admiral Sportwetten / Novomatic, auch weil er das kleine Glücksspiel auf Landesebene verhandelte. Illedits trat offiziell deshalb zuück, weil ihn eine anonyme Anzeige daran erinnerte, dass er vor zwei Jahren einen Goldbarren im Wert von ca. 5400 Euro vom SV Mattersburg geschenkt bekam. Der Fußballklub schloß gerade eben seine Tore und muss sich natürlich auch aus der Bundesliga verabschieden; es war auf die Schnelle unmöglich, eine finanzielle Perspektive zu entwickeln, weil niemand in einem Geflecht an GmbHs wusste, was der Verein wirklich besitzt. Im „Kurier“ (8. August 2020) reagiert Doskozil so auf die Frage nach Illedits: „Ich hätte nicht geglaubt, dass er jemand ist, der so ein Geschenk annimmt. Hätte ich das früher erfahren, wäre er nicht ins Regierungsteam gekommen.“

Claus Pandi, „Kronen Zeitung“, schwärmt von Doskozil

Wir können Doskozil auch in anderen Fällen beim Wort nehmen: 2017 wurde der Eurofighter-U-Ausschuss manipuliert, indem „plötzlich“ nach zehn Jahren in einem regelmässig geleerten Stahlschrank im BMLV ein Vergleichsentwurf „gefunden“ wurde, um diesen genau getimt im Ausschuss zu spielen. Antwortet Doskozil auf die Frage danach etwa so: „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich zu so miesen Tricks greife, um meinen Konkurrenten Darabos loszuwerden. Hätte ich das früher erfahren, wäre ich nicht ins Regierungsteam gekommen.“ Wobei anzumerken ist, dass er mit Pilz gegen Darabos paktierte und Darabos überwacht, abgeschottet, bedroht wird, der Vergleich auf das Konto von Gusenbauer und seinem Partner Leo Specht geht, die einen heimlichen Deal mit EADS hatten aufgrund der weiter oben beschriebenen Verbindungen. Fragen wir Doskozil doch auch danach, warum er den illegal Minister spielenden Kabinettschef Stefan Kammerhofer, der dem Bundesheer schadete, Menschen verleumdete und bedrohte, Gerichte und Disziplinarkommissionen gegen sie benutzte, der Darabos und Gerald Klug schwer schadete, Anfang 2016 bei den ÖBB unterbrachte und dies verschleierte: „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich so ein Schwein bin und einen Kriminellen gemeinsam mit Christian Kern als Abteilungsleiter auf einem Scheinposten in Deckung bringe, nur um Gusenbauers russischen Freunden zu dienen. Hätte ich das früher erfahren, wäre ich nicht ins Regierungsteam gekommen.“

Gute Frage nach Commerzialbank-Sponsoring für die SPÖ

Immerhin wurde Doskozil auch aktuell beim Lügen ertappt, als er behauptete, böse Medien hätten erfunden, dass das Regionalmanagement Burgenland, das dem Land gehört, unmittelbar vor der Banksperre 1,2 Millionen Euro behoben hatte. Es blieb beim Versuch, den die FMA vereitelte, doch beim RMB sitzt Doskozils Mitarbeiterin Lisa-Maria Kögl im Aufsichtsrat, sodass nicht nur Doskozils Telefonprotokolle des 14. Juli 2020 von Interesse sind. Bei Martin Pucher fällt auf, dass wir ausschliesslich über seinen Anwalt Norbert Wess informiert werden (etwa im Benko-Raiffeisen-„profil“), der auch Karl Heinz Grasser vertritt. Puchers Stellvertreterin und Komplizin Franziska Klikovits wird von Strache-Anwalt Johann Pauer vertreten; für das „Team HC Strache“ ist Gernot Rumpold tätig. Seine Ex-Agentur 100 % Communications wird nicht nur mit den Eurofightern, sondern auch mit Deripaska in Verbindung gebracht. Illedits wird von Johannes Zink vertreten (der auch Anwalt des Landes gegenüber klagenden Bankkunden ist), einem Kanzleipartner von Mark Tuttinger, den Doskozil gegen Airbus engagierte. Doskozil borgte Tuttinger dann an seinen Komplizen Pilz aus; Illedits‘ Nachfolger in der Landesregierung könnte Oschep werden. Wir müssen uns auch Masseverwalter ansehen und uns dessen bewusst sein, dass man mit Gefälligkeitsgutachten auch gut vertuschen kann; nicht von ungefähr hat Ex-Grasser-Anwalt Axel Bauer mit anderen eine kriminelle Vereinigung gebildet, die tausende Opfer mittels Falschgutachten ausraubt und verrecken lässt; sie wird von zahlreichen Richtern unterstützt.

Asamer Baustoffe im Firmenbuch

Bei der Wirecard-Berichterstattung fiel auf, dass Jan Marsalek mit der Libyen-Episode einer österreichischen Firma zu tun gehabt haben will, welche die Kontrollbank 20 Millionen Euro kostete. Asamer Baustoffe ist jetzt neu strukturiert; zu den Anteilseignern laut Firmenbuch gehört auch die Strabag. Masseverwalter der Commerzialbank ist Kosch & Partner, eine Kanzlei, der QC Top gehört; über Geschäftsführer Jörn Trierweiler gelangen wir zur QuadraCir Beteiligungs GmbH mit Andreas, Kurt, Manfred und Hans Asamer, die  jeweils zu 25 % Besitzer dieser Firma sind; damit sind wir dann wieder bei Asamer Baustoffe. Ein weiteres Aha-Erlebnis beschert uns die „Kurier“-Geschichte „Puchers geheime Nahost-Connection“ (8. August 2020), denn hier geht es um Umweltpatente der MACOM (Ma wie Mattersburg, Co wie Commerzialbank). Laut Anwalt Wess habe die Bank „als Sicherstellung“ 24 % der Anteile erhalten; Pucher habe sich an die Hoffnung geklammert, dass die Patente hunderte Millionen Euro wert sein könnten. Pucher habe mit potenziellen Kaufinteressenten in Qatar und Abu Dhabi verhandelt und mündlich 200 Millionen Dollar zugesagt bekommen, sei aber 2015 schwer erkrankt; doch dies hinderte ihn keineswegs an Auftritten puncto Fußball oder Impuls Zentrum Mattersburg. Interessant an der Klimaschutz-Luftnummer sind wiederum die Firmenverflechtungen: Die MACOM GmbH verfügt über Anteile an der FACTUM GmbH. Bisher waren wir bei Adressen in Mattersburg, jetzt geht es weiter zur Green Power Innovations GmbH in Velden am Wörther See.

 

Tweet zum Ende des SV Mattersburg

Neben der FACTUM GmbH ist ebenfalls zu 50% die LMA Beteiligungsgesellschaft m.b.H. im Trattnerhof 2/308 – 311 in 1010 Wien an Bord mit Elvis Nake, der mit Hubert Wallner z.B. Geschäftsführer der EN-HW Gastro & Handels GmbH ist. Wallner finden wir auch bei der BS Errichtungs- und Betriebs GmbH, an der zu 55 % Hans Peter Haselsteiners ZMH GmbH beteiligt ist (damit sind wir in Spittal an der Drau). Hier finden wir eine Beteiligung von 100 Euro als Kommanditist an der Speedinvest, an der sich auch Thomas Eichelmann in dieser Höhe beteiligt. Eichelmann ist Aufsichtsratsvorsitzender bei Wirecard und beim Baukonzern Hochtief, an dem sich wie bei der Strabag Oligarch Oleg Deripaska beteiligt. Der stellvertretende AR-Vorsitzende von Wirecard, Stefan Klestil, ist auch bei Speedinvest; außerdem war seine Stiefmutter Margot Klestil-Löffler österreichische Botschafterin in Russland. Mit Deripaska ist auch Magna verbunden, wo Martin Puchers Tochter Denise arbeitet; Pucher selbst folgte Frank Stronach einmal an der Spitze der Fußball-Bundesliga nach. Und dann ist es sicher Zufall und schlicht unfassbares Versagen, dass den offiziell Prüfenden (zuerst nur TPA, nach Anzeige ÖNB und FMA) nichts auffiel? Wenn „die Justiz“ im Bereich Masseverwalter = oft auch gleich Massensachwalter schlicht Komplizin Organisierter Kriminalität ist, soll es beim Vertuschen einer Bankenpleite anders sein? Was hat es zu bedeuten, dass Russland-affine Konzerne im Randbereich auftauchen und die mit vertuschende Landesregierung ins Deripaska-Lager gehört?

 PPS: Ich freue mich sehr über eure Unterstützung für meine Arbeit: Meine Konto Nr. ist AT592011100032875894 BIC GIBAATWWXX (Erste Bank, Alexandra Bader) DANKE!

 

7 Kommentare zu „Commerzialbank, Wirecard und die Organisation der Kriminalität

  1. 04.08.2020

    Nach Wirecard und Augustus Intelligence
    =================================
    Guttenberg vermittelte US-Investmentbank Kontakt zur Bundesregierung.

    Schon in den Affären um den Zahlungsdienstleister Wirecard und das Start-up Augustus Intelligence fiel der Name Karl-Theodor zu Guttenberg.

    Nach Informationen von abgeordnetenwatch.de war der Ex-Minister auch für eine US-Investmentbank als Türöffner tätig.

    Für diese versuchte er einen Kontakt zu Wirtschaftsminister Peter Altmaier herzustellen –
    ohne Erfolg. Bei einem anderen CDU-Minister hatte er mehr Glück.

    Es ist der dritte Fall binnen kurzer Zeit, in dem Karl-Theodor zu Guttenberg, ehemaliger Wirtschafts- und Verteidigungsminister (CSU), von sich reden macht:

    Für die US-Investmentbank BDT & Company ist Guttenberg nach Informationen von abgeordnetenwatch.de im Bundeswirtschaftsministerium vorstellig geworden, um Minister Peter Altmaier (CDU) zur Teilnahme an einer internen ▶ „Round-Table“-Veranstaltung im September 2018 zu gewinnen.

    Guttenberg habe dies in seiner Funktion als Berater („Senior Advisor“) des Unternehmens getan, Altmaier schlug die Einladung jedoch aus. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage des Linkenabgeordneten Niema Movassat hervor, die wir hier veröffentlichen.
    …..

    Ob die zeitliche Überschneidung der beiden Veranstaltungen Zufall ist, oder Spahn gar für Altmaier einsprang, ist unklar. Das Bundesgesundheitsministerium blieb trotz mehrfacher Presseanfragen von abgeordnetenwatch.de eine Antwort schuldig.

    Antwort der Bundesregierung zu von Guttenberg
    Screenshot abgeordnetenwatch.de

    Antwort der Bundesregierung (Ausriss)
    Das Wirtschaftsministerium teilte auf Anfrage zu den Hintergründen von Guttenbergs Einladung an Altmaier mit, „dass wir bei der Vielzahl von Anfragen, die uns erreicht, die Gründe für Absagen nicht für jeden Einzelfall dokumentieren“. Des Weiteren gebe das Ministerium „zu nicht presseöffentlichen Terminen grundsätzlich keine Auskunft“.

    Neu ist außerdem, dass Altmaier an einer von Guttenbergs Investment- und Beratungsfirma
    ▶ Spitzberg Partners organisierten Veranstaltung im Rahmen der Münchener Sicherheitskonferenz am 15. Februar 2019 teilnahm, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Anfrage Movassats einräumt.

    Ex-Politiker als Türöffner für Unternehmen
    ——————————————————————
    Der Name Guttenberg war zuletzt auch im Zusammenhang mit zwei Affären aufgetaucht.

    Für das ▶ umstrittene US-Unternehmen Augustus Intelligence, in dessen Verwaltungsrat er saß, wandte sich der frühere Minister im September 2019 in einer
    E-Mail an das Büro von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

    „Offenbar mit dem Ziel eines Gesprächs“, wie die Bundesregierung in einer früheren Antwort auf eine Schriftliche Anfrage eines Abgeordneten mitteilte.

    Zu einem persönlichen Gespräch zwischen Merkel
    und Augustus-Vertretern kam es offenbar nicht.

    Auch für den inzwischen insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard lobbyierte Guttenberg bei der Bundesregierung.

    In einer E-Mail informierte er das Kanzleramt über
    den geplanten Markteintritt Wirecards in China und eruierte „die Möglichkeiten wohlwollender Begleitung im bilateralen Verhältnis mit China“.

    hier weiter

    https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/guttenberg-vermittelte-us-investmentbank-kontakt-zur-bundesregierung

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  2. ab einem gewissen Punkt, dienen Akquisitionen, nur noch der Vertuschung das man Pleite ist, verschiebt die Kredite zu Alt Kredit Abzahlung, um Bilanzen und Werte überteuert in den Bilanzen zuhaben, um Null Profit, Verluste zu verschleiern und einen zu grpssen Vorstand und Aufsichtsrat. Profi Kriminelle in Tradition nach Ponzi Muster. Auf dem Papier werden Gewinne gemacht, die nie existierten. Wie bei Enron halt

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  3. Aus dem Artikel von Frau Bader

    (…) Markus Braun ist in U-Haft,

    Jan Marsalek nach Russland verschwunden, (….)

    WIRECARD-SKANDAL
    Freunde in Russland, Geschäfte in Libyen
    —————————————————————–
    (…) Jan Marsalek ging demnach allerlei privaten Geschäften nach. Die Fäden führen laut den Recherchen alle nach Moskau.

    Zwischen 2010 und 2020 reiste er rund 60 Mal
    nach Russland, wie ein Blick auf die vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB akribisch geführte Liste
    aller internationaler Flugreisen Marsaleks zeigt.

    Dafür verwendete er laut „Bellingcat“ sechs verschiedene österreichische Pässe……. (…)

    (…) Ob Marsalek nun tatsächlich nahe Moskaus versteckt ist oder ob es sich dabei

    erneut um ein Täuschungsmanöver handelt,
    bleibt abzuwarten. (…)

    https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2068902-Freunde-in-Russland-Geschaefte-in-Libyen.html

    Gut möglich, dass dieser ehrenwerte
    Herr grinsend und unbehelligt durch
    die Uckermark od. durch Berliner Parks
    spazieren geht, während man ihn in
    Moskau sucht.

    Oder…
    er tankt unbemerkt frische Luft in einem
    schönen Park in Wien, weil ihn dort ja
    niemand sucht…. alle Suchtrupps tummeln
    sich ja in den vielen u. großen Parkanlagen
    in Moskau.

    Wer könnte das größte Interesse daran haben,
    dass dieser Mann auf keinen Fall aussagen soll/
    darf?

    D ?

    Zu „falsche Fährten legen“, gibt es genug Bücher.

    Oder einfach mal die CIA, NED od. andere
    Brüder fragen, denn die kennen sich bestens aus.

    Es werden übrigens auch falsche Spuren in die
    USA gelegt, um vom eigenen Verbrechen
    abzulenken…. wer macht das gerne? 🤔

    Ja genau,
    richtig erraten….

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    1. Ja klar, Marsalek wird in Wirklichkeit für die CIA die russischen Netzwerke in Österreich ausgekundschaftet haben und hat dann stilgerecht auch Avcon Jet engagiert, um abzuhauen… (oder so zu tun als ob)

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  4. Dieses hatte ich vergessen

    nochmals aus diesem Artikel

    (…. ) und Asien-Partner Christopher B. von
    Payeasy plötzlich vor der Einvernahme
    verstorben. (…)

    10. August 2020

    Wirecard:
    Ehemaliger-Manager auf den Philippinen
    offenbar an Blutvergiftung gestorben
    —————————————————————–
    Auf den Philippinen ist ein ehemaliger Manager eines dubiosen Wirecard-Partnerunternehmens für tot erklärt worden. Den Vorfall untersuchen zurzeit lokale Behörden.

    Der ehemalige Wirecard-Manager soll an einer Blutvergiftung in Manila am 27. Juli 2020 gestorben sein, berichtete die Bild am Sonntag zuerst, die sich auf Aussagen der Mutter des Toten beruft.

    Die Behörden auf den Philippinen müssen allerdings noch bestätigen, dass es sich bei der besagten
    Person um Christopher Reinhard Bauer, dem ehemaligen asiatischen Manager des Online-Zahlungsanbieters handelt.

    Bauer soll Teil der Ermittlungen der philippinischen Behörden sein, die unter anderem wegen mutmaßlichem Betrugs und Geldwäsche im Fall Wirecard AG ermitteln.

    Bild am Sonntag will bereits wissen, dass es sich um diese Person handelt, nachdem Reporter die Mutter des Verstorbenen in der deutschen Stadt Einhausen besucht haben wollen.

    Diese hätte den Tod ihres Sohnes bestätigt und angegeben, dass er eines natürlichen Todes starb.

    Bevor der 44 Jährige verstarb, wäre er mehrere
    Tage auf der Intensivstation in einem Krankenhaus
    in Manila behandeln worden.

    Involviert in dem Fall ist das National Bureau of Investigation und der Anti-Money Laundering Council (AMLC), untersucht wird eine mögliche Beteiligung
    des ehemaligen Geschäftsführers von Wirecard Asia-Pacific an dem Finanzskandal.

    https://www.it-times.de/news/wirecard-ehemaliger-manager-auf-den-philippinen-offenbar-an-blutvergiftung-gestorben-136204/

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    1. Der Falter spielt ja auch die Commerzialbank-Affäre runter, bzw. existiert sie für ihn gar nicht… soviel auch zum „Aufdeckermedium“ mit „Gewissen“….

      Übrigens habe ich in einer alten Mail vom 4. Juni 2017 gefunden, wie ich Helmut Bielers seltsame Aussage über sich als Statist beschrieben habe:

      Es ging auch explizit um strafrechtlich Relevantes, für das ein Landesrat oder Minister auch dann haftet, wenn es in seinem Namen begangen wird, ohne dass er das will.

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