Casinos Austria: Warum man uns am Schmäh hält

Dass U-Ausschüsse gelenkt werden, ist nichts Neues; dementsprechend erregt es auch kaum Aufsehen, dass sich bestimmte Zeugen lieber vom Ibiza-Ausschuss fernhalten. Dies folgt aber einem Muster: letzte Woche zogen es Heidi Horten, Gaston Glock und Johann Graf vor, nicht zu erscheinen, wo doch Heinz Christian Strache 2017 mit ihren angeblichen Spenden geprahlt hatte. Diese Woche werden Dietmar Hoscher (einst für die SPÖ im Vorstand der Casinos Austria) und Alexander Labak (CASAG-Chef nach Karl Stoss und vor Bettina Glatz-Kremsner) nicht kommen, wohl um sich Ärger zu ersparen. Damit zeichnet sich ein bestimmtes Muster ab, nämlich dass der ganze Skandal bei der FPÖ abgeladen wird, wobei die ÖVP auch nicht ganz ungeschoren bleibt. Wir lernen, dass der Gründer der Novomatic Johann Graf fernbleiben darf, dessen alter Freund und Geschäftspartner Gert Schmidt das Ibiza-Narrativ mitgeprägt hat. Laut Angaben auf der CASAG-Webseite ist Labak, der es mit Grafs Reaktion auf den U-Ausschuss hält, seit Juli 2017 „Generaldirektor der Casinos Austria AG und Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Lotterien GmbH“ gewesen; für den Juni 2017 wurde vermerkt: „Vorstandsdirektor der Casinos Austria AG“.

Weil es immer um Puzzleteile geht, kurz zu seiner Vorgeschichte: 2016/17: „APOLLO GLOBAL MANAGEMENT LLC: Operating Partner; London /UK “ und 2014 bis 2016: „DOMESTIC & GENERAL PLC: Chief Executive, Co-Investor; London/UK“. Er war auch schon mal bei Mastercard, bei der Deutschen Bank, bei Johnson & Johnson und studierte in Österreich und in den USA. Er war Fulbright Scholar, was einen Bogen spannt zu Justizministerin Alma Zadic und Bildungsminister Heinz Faßmann.  Labaks Vertrag lief bis Ende 2019, doch er wollte vorzeitig gehen: Im September 2018 teilte er dem Aufsichtsrat mit, dass er für eine Verlängerung seines Ende 2019 auslaufenden Vertrages nicht zur Verfügung stehe. Mit 1. Mai 2019 folgte ihm Bettina Glatz-Kremsner als Generaldirektorin der Casinos Austria nach, Labak schied aus dem Unternehmen aus.“ Wir können hier an zwei Ibiza-Countdowns denken: zuerst jenen, der dazu führte, dass am 24. Juli 2017 ein kompromat für Strache hergestellt wurde; damals waren vorverlegte Wahlen beschlossene Sache, nachdem ÖVP-Chef und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zurückgetreten war. Offenkundig hatte das „Projekt Ballhausplatz“ Erfolg, das Sebastian Kurz an die Macht bringen sollte. Am 1. Juli 2017 schied Karl Stoss als Generaldirektor der CASAG und als Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Lotterien aus; er blieb Präsident des Österreichischen Olympischen Comités.


Selbstironisches Inserat nach Ibizagate

 

Neben Generaldirektor Labak waren Dietmar Hoscher von der SPÖ und Bettina Glatz-Kremsner von der ÖVP als Stellvertreter mit von der Partie. Unmittelbar ehe am 17. Mai 2019 Ausschnitte aus dem Ibiza-Video veröffentlicht wurden, folgte Sebastian Kurz# Stellvertreterin Glatz-Kremsner Labak ander Spitze der CASAG und der Lotterien nach. „Natürlich“ ist Stoss im Beirat der Signa-Holding und man sah ihn wie auch Alfred Gusenbauer und Kurz 2014 bei der Eröffnung des Park Hyatt Hotels in Wien; erwähnt wird auch Franz Wohlfahrt von der Novomatic. Glatz-Kremsner sieht man mit Benko in Kitzbühel am Rande des Hahnenkammrennens und ebenso beim „Törggelen“ im Park Hyatt. Selbstverständlich beteiligten sich CASAG und Lotterien auch an der Plandemie mit einer Kampagne, die für das Tragen von Masken warb. Alexander Labak und Törggelen ergibt übrigens keine Resultate; das scheint dafür zu sprechen, dass er nicht bei Benko verkehrte.

Responsible Gaming-Symposium (Seite 30 in Publikation 2016)

Hat er vielleicht von manchem zuviel Ahnung, wenn man an seinen Background und da auch an den Gründer von Apollo Leon Black denkt? Labak wandte sich im Februar 2019 an den Aufsichtsratsvorsitzenden der CASAG. Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner (den jetzt Pilnacek deckt) und meinte, dass es nicht genug Arbeit für drei Vorstände gäbe. Er hielt offenbar nicht allzu viel von Dietmar Hoscher von der SPÖ, der sich dem U-Ausschuss entzieht und als eine Art Berater weiterbeschäftigt wird. Mit Glatz-Kremsner als Chefin kam auch ein Sazka-Vertreter, dem Labak kritisch gegenüberstand: „Dann äußerte sich Labak noch zu Martin Skopek, der seit 1. Mai 2019 im aktuellen CASAG-Vorstand sitzt. Er sei ein ‚Vasall‘ von Karel Komarek, so Labak in der E-Mail. Der tschechische Milliardär Komarek ist mit seiner Firmengruppe KKCG Alleineigentümer der Sazka-Gruppe, der Großaktionär der Casinos Austria. Skopeks Loyalitäten seien an Komarek gebunden.“ Skopek scheint übrigens auf der Ladungsliste für den U-Ausschuss gar nicht auf, über die sich jeder selbst ein Urteil bilden sollte.

Novomatic-Botschafter Niki Lauda bei Symposium (siehe Seite 31)

Wenn Labak u.a. wegen Sazka von Interesse ist, sollte dies ja wohl auch für den expliziten Sazka-Mann Skopek gelten: „Unter Labak hatte die Sazka-Group zunächst eine elfprozentige Beteiligung an der CASAG. Bis Herbst 2018 stockten die Tschechen auf 38,29 Prozent auf. Labak wurde in Medien als ‚Sazka-Mann‘ bezeichnet. Er selbst sagte dazu, er habe nie für die Gruppe gearbeitet. Sein einziger Berührungspunkt sei eine frühere Tätigkeit bei der HomeCredit-Gruppe von Jiri Smejc, der Sazka-Miteigentümer war.“ Zu Sidlos Rolle nach der Regierungsbildung von ÖVP und FPÖ – übrigens saß Glatz-Kremsner mit am Verhandlungstisch – bemerkte Labak 2019 zu Rothensteiner, dass er die Novomatic bei „zusätzlichen Lizenzen“ entsprechend unterstützen sollte: „In einem weiteren Punkt äußerte Labak noch Bedenken zu den Kandidaten des privaten Glücksspielkonzerns Novomatic, der heute mit 17,19 Prozent an der CASAG beteiligt ist. Die Loyalität des ‚Novo‘-Kandidaten sei ’strikt an den *Professor*‘ gebunden. Mit Professor ist Novomatic-Gründer Johann Graf gemeint. Da der Glücksspielkonzern seine Lizenzen ausweiten wolle, sei eine solche Bestellung nicht zum Wohle des Unternehmens, so Labak.

Dietmar Hoscher satirisch betrachtet

Dass Ex-Casinos-Generaldirektor Alexander Labak (2017–2019) in einer E-Mail Mitte Februar 2019 an den Aufsichtsratsvorsitzenden und Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner vor einer Bestellung Sidlos gewarnt hatte, ist bereits bekannt. Doch Labak, dem ein guter Draht zur tschechischen Sazka-Group (heute 38,29 Prozent Beteiligung an CASAG) nachgesagt wird, hatte offenbar noch mehr zu sagen.“ Die gesamte Mail, auf die hier Bezug genommen wird, veröffentlichte Florian Klenk vom „Falter“ auf Twitter. Bereits Ende September 2018 wurde gemeldet, dass Labak für eine Vertragsverlängerung nicht zur Verfpgung stehe, etwas mehr als ein Jahr nach seiner Bestellung. Bereits im März 2018 berichtete Addendum, dass Labak angezählt sei und an vielen Fronten kämpfen müsse; er meinte später, dass auch ein Vorstand ausreiche, um die CASAG zu leiten. Man könnte ihn tatsächlich als „Sazka-Mann“ betrachten, der den Anteil des tsechischen (Oligarchen-) Konzerns ausbauen sollte; ebenso gut ist aber möglich, dass er mit Dingen nicht klarkam, die „halt“ so sind und die man weiterhin so handhaben werde.

Dietmar Hoscher- und Laura Rudas-Parodie

Zwar meidet er den U-Ausschuß, er musste aber Ermittlern Rede und Antwort stehen „Ex-Casinos-Chef Alexander Labak spricht in seiner Vernehmung von Sponsoring von SPÖ- und ÖVP-Vereinen. Um was es sich handelt, wird nicht näher erläutert. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft hat nicht nachgefragt.“ Er war nicht zufrieden mit der Art, wie der Spitzensport gemanagt wird, den ja Casinos und Lotterien nachhaltig unterstützen; andererseits wurde er vom Betriebsrat der CASAG heftig kritisiert. Bei Dietmar Hoscher sei auf die Satire der „Staatskünstler“ und auf die hier verwendeten Infos verwiesen; manche hatten ihn ja im Verdacht, die anonyme Sachverhaltsdarstellung zu den Casinos verfasst zu haben, wegen der die Justiz ermittelt. Es ist natürlich seltsam, dass unmittelbar nach Ibizagate, also dem 17. Mai 2019 dieses Schreiben bei der Staatsanwaltschaft einlangte. Gert Schmidt will es so hindrehen, dass Sazka die Gunst der Stunde nutzte und es lancierte, wenn man nicht ohnehin das Video auffliegen ließ. Freilich klingt das sehr nach einer Legende, weil man ja ein Cui Bono braucht, was auch eine Vorgabe für den U-Ausschuss sein kann.

Ob es „unser“ Labak ist oder nicht: Volltreffer

Den von Labak kritisierten Gepflogenheiten zufolge wurde er selbst auch großzügig abgefunden; Hoscher bekam jedoch noch mehr: „Wie viel kostet es, einen unliebsam gewordenen Casinos-Vorstand loszuwerden? Im Fall des heuer ‚gegangenen‘ SPÖ-Mannes Dietmar Hoscher mehr als vier Millionen Euro, wie am Montag publik wurde. Der ebenfalls abgelöste Casinos-Vorstand Alexander Labak habe rund 2,4 Millionen erhalten. Der Aufsichtsrat hatte wegen der holprigen Bestellung von Peter Sidlo, die auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft beschäftigt, einen Sonderbericht beauftragt, aus dem die horrenden Zahlen hervorgehen.“  Sidlo will auch etwas vom Kuchen bekommen, sprich eine Abfertigung, die er jetzt einklagen will. Höchst interessant ist, wer nun in den U-Ausschuss geladen wird und wer nicht; es war sehr merkwürdig, dass statt Glock, Horten, Graf die Minister Zadic und Nehammer am 5. Juni aussagten, aber auf keiner Ladungsliste erscheinen.

Auszug aus der Ladungsliste 

Die Personen, die ich befragen würde, wären z.B.: Rene Benko, Hans Peter Haselsteiner, Walentin Jumaschew, Siegfried Wolf, Gabriel Lansky, Leopold Specht, Alfred Gusenbauer, Frank Stronach, Peter Hochegger, Dieter Böhmdorfer, Christoph Dichand, Eva Glawischnig, Martin Schlaff, Ramin M., Julian H., Sascha W., da es um das Video, das kompromat und darum geht, wie es denn nun aussieht mit russischem Einfluss in Österreich. Man kann anhand der Ladungsliste ablesen, in welche Richtung sich der Ausschuss entwickeln soll. Sicher kann man einwenden, dass die Mitglieder das gesamte Video erst jetzt kennenlernen werden; dennoch wurde nur selektiv auf bereits bekannte Aussagen Bezug genommen. Bloß auf die anonyme Sachverhaltsdarstellung nach Ibiza und jene Passagen, in denen sich Strache mit dem Wohlwollen von Horten, Glock und Graf brüstet. Man wusste aber auch, dass er es auf die „Kronen Zeitung“ abgesehen hatte und der Strabag keine öffentlichen Aufträge mehr geben wollte. Wir wissen, dass die „Oligarchin“ angeblich 300 Millionen Euro in Österreich investieren wollte; man kann dies auch als Foreign Direct Investment Russlands bezeichnen – deshalb sollten jene Personen vorgeladen werden, die sich damit auskennen, siehe meine Vorschläge. Immerhin wollte Strache genau so einem FDI schaden, indem er gegen die Strabag vorgeht.

Tweet der NEOS (Haselsteiner…)

Der obige Tweet befasst sich damit: „Die Staatsanwälte sprechen von einer Art ‚Preisliste‘. Es weist darauf hin, dass zwei Kasinolizenzen für Wien und das Burgenland 1,5 Millionen Euro kosten würden. Um den gleichen Betrag gäbe es auch eine Online-Glücksspiellizenz. Bis jetzt haben sowohl die FPÖ als auch der Glücksspielkonzern Novomatic stets dementiert, dass jemand für geplante Gesetzesänderungen Geld hätte erhalten sollen. Nun gibt es Indizien, die sehr wohl solche Absichten bestätigen. Es gilt die Unschuldsvermutung für alle Beteiligten.“ Ausnahmsweise betrifft es jemanden, der den Ausschuss nicht schwänzt: „Bei einer Hausdurchsuchung im März 2020 in der Wohnung des Novomatic-Managers Alexander Merwald in Wien (er steht auch auf der Zeugenliste des Ibiza-U-Ausschusses) wurde ein Papier mit Notizen (hand- und maschinengeschrieben) beschlagnahmt.“ Addendum schrieb vor ein paar Monaten: „Karl Schlögl (SPÖ) bekleidete nach seiner Zeit als Innenminister ein Aufsichtsratsmandat, auch Altkanzler Alfred Gusenbauer sollte sich nach seiner politischen Laufbahn für den Konzern verdient machen, unter anderem in Deutschland, als Aufseher der Löwen-Entertainment, und als Netzwerker in Südamerika. Wie auch der in Brüssel exzellent vernetzte Ex-Kommissar Günter Verheugen. Oder Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer, der Agenturen, die immer wieder im Interesse der Novomatic agieren, hohe Rechnungen stellt.

https://twitter.com/SebRei/status/1268501392181919744

Siegfried Wolf und Rene Benko für Kurz 

Im Burgenland wiederum fällt auf, dass just der viertklassige Fußballklub des ehemaligen Kleines-Glücksspiel-Chefverhandlers und Niessl-Vertrauten Christian Illedits (SPÖ) mit Werbebanden aus dem Umfeld des Novomatic-Konzerns (‚Admiral‘) bedacht wird. Zufall oder Kalkül?“ Admiral sponsert auch die Tennis-Staatsmeisterschaften, die in Oberpullendorf im Burgenland stattfinden und eröffnet einen Standort in Parndorf: „Und auch ein Admiral-Wettcafé kommt; das Projekt wurde nämlich kürzlich von Investor United Benefits verkauft, und zwar – laut Firmenbuch – an die Park Invest Gmbh des Novomatic-Gründers Johann Graf.“ Dies passt zur Befragung von Alexander Merwald, der Geschäftsführer der Novo Equity GmbH ist; diese Firma gehört der Novo Invest wie auch die Park Invest, die sich auch an der Parndorf Petrol Vermietungs- und Verwertungs GmbH beteiligt. Die Novo Invest beteiligt sich an der Signa Prime Selection, wo wir Gusenbauer im Aufsichtsrat finden; das gilt auch für Karl Stoss, der mit dem ehemaligen burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl im Aufsichtsrat der Bundessport GmbH ist. Auch Markus Tschank, der am 10. Juni aussagen soll, hat Burgenland-Bezug, gehörte er doch zeitweise mit dem Niessl-Nachfolger Hans Peter Doskozil dem Aufsichtsrat der Landes-Immobiliengesellschaft BELIG an.

Ibiza-Talk der FPÖ

Auf Anregung von Doskozil als Verteidigungsminister gründete er ein Institut für Sicherheitspolitik, das sowohl vom Ministerium als auch von Novomatic subventioniert wurde. Tschank gehörte auch dem Vorstand der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft an, was ebenso auf Gabriel Lansky, WKO-Präsident Harald Mahrer, Ex-BMI-Kabinettschef Michael Kloibmüller und viele andere zutrifft.  Warum hat „Aufdecker“ Peter Pilz ausgerechnet mit Doskozil gepackelt, dem er Norbert Darabos aus dem Weg räumen sollte? Es bedeutet auch, mit Gusenbauer zu packeln, der wiederum direkt und indirekt mit Kurz verhabert ist. Und wenn PIlz siehe unten zu Fellner kommt, sollte er Volker Piesczek über den Weg laufen, dessen Gattin Eva Glawischnig zu Novomatic ging. Zu Pilz bei Fellner genügt es zu wissen, dass er bisher alle U-Ausschüsse mehr oder weniger beeinflusste; er präsentierte der Justiz auch einen falschen Verantwortlichen für den Eurofighter-Vergleich 2007.

Pilz und Fellner am 8. Juni 2020

Denn in Wahrheit gab es einen heimlichen Deal zwischen EADS und Gusenbauer, der ab 24. Mai 2007 gegen den Willen des bedrohten Verteidigungsministers Norbert Darabos umgesetzt wurde, indem es Scheinverhandlungen gab. An diesen waren Meinhard Lukas, der heutige Rektor der Linzer Kepler-Universität, und sein alter Freund, der Zivilrechtler Helmut Koziol als scheinbare Gegner beteiligt. Auch unter Beteiligung des Pilz-Hawerers Sektionschef Pilnacek ermittelt die Korruptionssstaatsanwaltschaft seit drei Jahren gegen Darabos, ohne jemals Fakten zur Kenntnis zu nehmen oder Zeugen für den Umgang mit Darabos einzuvernehmen. Und ich werde seit Jahren mittels krimineller Netzwerke, die bis in die Justiz reichen, eingeschüchtert, beraubt, bedroht, weil ich die Wahrheit sage. All das muss man wissen, wenn jetzt Pilz wie am Stammtisch lospoltert, dass die ÖVP bei der Korruption am geschicktesten sei und die Blauen halt recht patschert. Es ist immer die gleiche Masche und es ist stets ungeheuer vage ohne jedes Detail; dafür gibt Pilz umso mehr damit an, wie viel er „recherchiert“ habe und wie sehr ihn alle um sein Medium zackzack beneiden würden.

Zadic wird von Fellner gehypt

Pilz lügt, sobald er den Mund aufmacht, etwa wenn er auf die Wahrheitspflicht im Ausschuss verweist oder behauptet, ÖVP und FPÖ hätten sich „die Republik aufgeteilt“. Denn Pilz deckte z.B. die Lügen Gusenbauers und Doskozils puncto Eurofighter, weil man ja Darabos per Anzeige eintunken und die russischen Netzwerke schützen musste. Ergo ist Österreich auch schon lange „aufgeteilt“, sodass ein paar pro forma-Posten für Blaue daran nichts ändern. Er empört sich über den türkisen Alleinvorstand der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) Thomas Schmid, der mit Drogenvorwürfen konfrontiert wird, auch von wegen Erpressbarkeit. Nunja, was ist mit Alkohol, keine Droge? Und wenn es um die ÖBAG geht, so steht man nicht nur bei Schmid vor der Frage, wem eigentlich Privatisierungen wirklich nutzten und wem sie schadeteten (dem Staatsvermögen). Auch wenn Pilz kein Handlanger fremder Interessen wäre, hätte er niemals das Format, sich gegen solche Praktiken zu wenden. Seine „ÖVP-Machtübernahme“ in den Casinos verpufft insofern, weil man auch bei ihm eine Synthese erkennen kann: Pilz – Doskozil – Gusenbauer – Kurz – S. Wolf – Sberbank Europe – Rene Benko – Johann Graf – Novomatic – Peter Sidlo.

Rücktritt von Pilz am 4. November 2017

Es ist nur mehr peinlich und lächerlich, wenn Fellner Pilz das Goderl kratzt und meint, er sei doch die Trieb(sic!)feder des Aufdeckens bei den Grünen gewesen und habe dann mit seiner Liste (2017-19 im Parlament) weitergemacht. Erinnern wir uns daran, dass Pilz nach der Wahl 2017 zurücktrat, weil er sexueller Übergriffe beschuldigt wurde, was wiederum mit der in den Ibiza-Ermittlungen immer wieder genannten Sektion Ohne Namen in der Wiener SPÖ zu tun hatte. Sein Hawerer Pilnacek sorgte dafür, dass die sofort eingeleiteten Ermittlungen rasch wieder eingestellt wurden, sodass Pilz ins Parlament zurückkehren konnte. Als „Aufdecker“ musste man zwischenzeitlich aber andere aufbauen, gab es doch dann eine BVT-Affäre und einen dritten Eurofighter-U-Ausschuss. Wenn er jetzt behauptet, den U-Ausschuss unterstützen zu wollen, so ist dies eine unverhüllte Drohung zu verhindern, dass dieser unplanmäßig tatsächlich etwas herausfindet. Gegenwärtig sind die Casinos „Austria“ mehrheitlich tschechisch, was die ÖBAG verhindern hätte können, die jedoch keinen Einspruch gegen den Verkauf der Novomatic-Anteile an die Sazka erhob. 2014 kam Karl Stoss mit einem Angebot von Benko, Gusenbauer und deren israelischem Partner Beny Steinmetz; 2015 war zunächst von Karel Komarek (Sazka) mit dem österreichischen Investor Peter Goldscheider die Rede, bis es nur mehr um Komarek ging. Bekannt wurde auch, dass die CASAG von Gusenbauers und Steinmetz‘ Partner Tal Silberstein geklagt wurde wegen eines nicht zustande gekommenen Deals um Video Lottery Terminals. Anwalt der CASAG war Gabriel Lansky, der Vertrauensanwalt der Russischen Botschaft; für Silberstein trat ein anderer Gusenbauer-Hawerer auf, nämlich Leo Specht.

„Österreich“ am 9.Juni

PS: O-Ton Peter Pilz siehe „Österreich“ von heute: „oe24.TV: Warum hat der Chef der Soko Tape den Fund des Videos geheim gehalten? Peter PILZ: So etwas darf in einem Rechtsstaat niemals passieren. Dass die Justizministerin nichts davon weiß – da führt man die Republik an der Nase herum. Strache hat ja auch gesagt, er wundert sich, dass Chats zwischen Kanzler Kurz und ihm nicht da sind. Der Soko-Chef wird im U-Ausschuss befragt, ob es zu einer Beweismittelvernichtung gekommen ist. oe24.TV: Sie halten die Soko also für einen ÖVP-Verein? PILZ: Die Soko Tape ist entweder ein Instrument der Justiz – oder es sind sicherheitspolizeiliche Bodyguards des Bundeskanzlers. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft WKSta vertraut der Soko ja nicht. Wir müssen schauen, ob die Soko nicht dem Innenminister statt der WKSta berichtet. Zentrale Figur ist der Innenminister Nehammer.“ Die WKStA, das Justizministerium, auch Einheiten von BMI und Polizei werden von Pilz puncto Eurofighter an der Nase herumgeführt. Er enthält ihnen kein Video vor, beschuldigt aber ein Bauerrnopfer, um „Russen-Gusi“ zu decken – und Justiz- und Innenministerium machen eifrig mit.

Screenshot aus dem Ticker des „Standard“

PPS: Bei den doch aussagenden Zeugen jetzt im U-Ausschuss gilt es zu bedenken, welche Rolle sie einnehmen und in welcher Reihe sie stehen. Der ehemalige Novomatic-CEO Harald Neumann ist heute dran; in einigen Tagen wird auch Bernhard Krumpel erscheinen, der Novomatic-Sprecher war und zuvor im Innenministerium arbeitete. Dass wir alle verarscht werden sollen, bestätigt dies einmal mehr; niemand, der noch bei Novomatic ist, soll befragt werden, mit Ausnahme des erwähnten Merwald heute. Von Strabag, Signa, Raiffeisen, Magna ganz zu schweigen. Übrigens als besondere Pointe: die Bilder zu Beginn von einem „Responsible Gaming“-Symposium 2016 befassen sich mit Glawischnigs späterem Aufgabenbereich. Sie wurde 2018 von Neumann und Krumpel sozusagen als Neuerwerbung präsentiert. Es ist übrigens gut, dass Jan Krainer von der SPÖ den Konnex zwischen dem Lobbyisten Peter Hochegger und Novomatic einbringt, es sogar schafft, dass ein Papier aus dem Jahr 2005 zugelassen wird. Denn da sind wir wieder bei den Gusenbauer-Seilschaften

19 Kommentare zu „Casinos Austria: Warum man uns am Schmäh hält

  1. Vor wenigen Tagen war (ganz kurz und bündig) zu lesen, dass das Stammkapital der CASAG um € 100.000.000 gesenkt wurde…wohin also floss diese Summe…?

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    1. Hast du dazu eine Quelle? vielleicht lässt es sich finden, wenn man die Summe eingibt.

      Es würde mich nicht wundern, denn die letzten Jahre sind ja eine Verschiebung – immer mehr zu Sazka, was bei Labak begann und jetzt vollendet scheint.

      Man müsste sich ALLE Privatisierungen nochmal ansehen und wird auf Abgründe und Hintergründe kommen, die man bisher vielleicht nur geahnt hat.

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      1. Ein anderer „Abgrund“, meines Erachtens einer der größten der Republik, eröffnet sich wieder einmal hier:

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      1. Steinmetz ist Mossad

        Übrigens sehr schön „Black Cube“. der schwarze Kubus, wohin pilgern denn hundertausende Muslims jedes Jahr? Zu welchem schwarzen Stein?

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      2. sein ex-partner edmond safra wurde 1999 ermordet – der mossad soll es aber nicht gewesen sein…

        „black cube“ könnte man übrigens auch mit „schwarzer block“ übersetzen.,..

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    2. Übrigens, weil du ja auch ein bisschen QAnon folgst, das sind zwei eigentlich sympathisch wirkende Follower:

      aber sie kommen damit, dass urn die Hälfte der Menschen keine Menschen seien, sondenr nur Wesen im menshclichen Körper – die sind nicht zu erreichen mit „Aufwachen“.

      Ich hab‘ da viel einfachere Erklärungen….

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      1. Ich habe in Teilen reingehört, aber was soll das? Dunkle Macht der Seele, …. und andere esotherische Geschichterln mit Loslassen. Der Mensch ist nicht gut, sondern böse. Es gibt das sogenannte Böse als Energie. Die Liebe ist das Licht. Ja eh.
        Zeitverschwendung.

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      2. Es hören aber viele, die dann meinen, sie müssten passiv darauf warten, dass andere, „Höhere“ alles regeln. Dass sie also gerade jetzt, wo ihre Rechte massiv beschnitten werden, nicht aufsteehn müssten.

        Und Manipulation wird dadurch erklärt, dass die Hälfte der Menschheit ja gar keine Menschen seien. Sondern in sich zusammenfallen werden, wenn die „Rettung“ da ist.

        Eigentlich müsste sich die Hälfte der Hörer davon beleidigt fühlen 😉

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      3. Das ist wie immer sehr informativ:

        Die Familie von George Floyd appelliert an die UN in Sachen „disarm the police“.

        Der ältere Mann, der von Polizisten in Buffalo niedergestossen wurde, reiste extra an und benutzte sein Handy als Skimmer für das Bluetooth der Polizisten, um Kommunikation zu stören; das bemerkte einer und wollte ihn abwehren, dann fiel er.

        In Seattle hat bewaffnete Antifa einen Stadtteil unter Kontrolle; das soll wohl überall so sein.

        Wenn man Larry Grathwohl googelt, kommt man zu seinen Enthüllungen über den Weather Underground, dem Obama-Berater Bill Ayers angehörte:

        https://capitalresearch.org/article/patriot-larry-grathwohl-rip/

        Es gibt Videos mit ihm, hier ein kurzer Clip:

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      4. gestern auch eine interessante Sichtweise bei Tichys Einblick – 5 vor 12 gehört
        die zwei meinen, dass es bei uns so rüberkommt, dass ganz Amerika gegen Trumps „harte Eindämmung“ der Proteste sei, dass das aber gar nicht stimme

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    3. @Alexandra: wars vielleicht Teletext ab Seite 150? Ich weiß jedenfalls, was ich gelesen habe, es wurden € 100 Mio Eigenkapital abgeräumt…mal sehen, ob/wann die EUI berichtet…ansonsten tut es augenscheinlich niemand.
      @zip
      Jaja die schwarze Kaaba…der schwarze Kubus (engl. Black Cube)…und was befindet sich im Osten dieses Gebäudes?
      Black Rock – der schwarze Stein https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Stein_(Mekka)
      siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Coveting_the_Black_Stone.jpg
      „Muslimische Pilger, die sich um den Schwarzen Stein drängen, um ihn zu küssen oder mit der Hand zu berühren“
      Das ist also der Ort, zu dem die > 1 Milliarde Moslems strebt, sich hingezogen fühlt, pilgert, um konzentrisch den „Stein“ umkreisend, ihn einmal im Leben zu berühren.
      Darum geht es bei der Hadsch!
      Sieht man sich dieses Trumm (angebl. aus dem Weltall) an, so muss man doch recht unzweideutig zu dem Ergebnis kommen, dass es sich um eine stilisierte Vulva handelt.
      Und diese „Weltraummuschi“ (pardon) ist der Punkt der Sehnsucht der Muselmanen, raubt ihnen den Verstand; dass der Islam (wie auch die kath. Kirche und das Judentum) als ein Hauptelement die Unterdrückung und Sublimierung des Sexualtriebes bzw. besonders der weiblichen sexuellen Energie hat, kommt hier so exemplarisch und klar zum Vorschein, dass eigentlich jedem ein Lichtlein aufgehen müsste.
      Die Buchreligionen steuern die Herde (Schafe und Lämmer) auch und besonders über die stärkste Energie, welche uns innewohnt, den Fortpflanzungstrieb, respektive über die Kontrolle und v.a. Manipulation desselben (Aggression anstatt Sex).

      Darum werden Frauen in Fetzen gehüllt, darum das Zölibat, darum (ua) auch die Beschneidung.

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  2. liebe Alexandra,

    übrigens apollo leon black…. westinghouse?… der grund warum epstein gestorben sei? westinghouse low carbon – energytransition.

    und übrigens, bvt gridlinger… macht auch was in energie? oder? und zufällig als wir staatsverrat 942019 beweisen konnten…. war alex kraus von mira.help … dahinter… auch energie..

    lg ________________________________

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    1. Liebe Margareth,

      das ist ein interessanter Aspekt: bei Investoren kann es aber immer auch sein, dass ihnen egal ist, woron sie investieren, weil es einfach um den erwarteten Profit geht.

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  3. Sg. Fr. Bader und geschätzte Mitleser! hier ein interessanter Brief von Erzbischof Viganòs bezgl. „Deep State“ und Demos „BlackLivesMatter“ https://www.lifesitenews.com/opinion/archbishop-viganos-powerful-letter-to-president-trump-eternal-struggle-between-good-and-evil-playing-out-right-now …es erstaunt mich doch ein wenig, dass dieser Vertreter der Institution Kirche es wagt, darüber zu schreiben, wobei ich mir denke, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr weiss, als jeder „normal Sterbliche“… und ich gedanklich mit ihm konform gehe, obwohl ich mit der Kirche selbst schon längere Zeit nichts mehr „am Hut“ habe… ja, man wird immer wieder überrascht…. bezgl. George Floyd finde ich es nicht richtig, dass niemand, vor allem die Medien von seiner kriminellen Vergangenheit spricht, ausser hier https://nypost.com/2020/06/02/george-floyd-had-violent-criminal-history-minneapolis-union-chief/ der Polizeichef von Minneapolis… nat. ist das Verhalten dieser Polizisten zu verurteilen, aber ich verurteile ebenso die Gewalt, die mit diesen Demos verbunden ist und ich verurteile vor allem unseren BP, der noch NIE auch nur ein Wort verloren hat, wenn unsere Polizei angegriffen und verletzt wurde oder wenn die eigene Bevölkerung von Schwarzen maltretiert wird, aber sich jetzt als „Beschützer“ von kriminellen Schwarzen in den USA aufspielt und dadurch seine Agenda offenlegt, wie auch die Parteien, die sich durch Demos selbst verraten… und diese linksradikalen Antifa, die dazu angestiftet wird, Aufstände zu oganisieren und dabei selbst mitmacht, verachte ich zutiefst – jeglicher Extremismus ob von links oder rechts ist demokratisch nicht akzeptabel!!!! Und DAS https://www.ilgiornale.it/news/politica/007-libia-20mila-profughi-1868972.html ist mMn die wahre und reale Pandemie, die unter dem Deckmantel von Corona stattfindet!!!! Und diese Pandemie der illegalen Migration wird sich über ganz Europa ergiessen, wenn nicht kategorisch etwas dagegen unternommen wird!!!!!! Wünsche allen hier einen schönen Abend, ciaoooo!!!!!

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      1. Danke sehr, gerade dieses entdeckt:

        – es geht darum, wie man Proteste steuert… die Otpor.Faust sah man ja auch bei uns…

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