Sky Shield und (echte) Landesverteidigung? Nur auf dem Papier!

Ist Österreich nun praktisch schon Mitglied der NATO, weil Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eine Absichtserklärung zur European Sky Shield Intiative unterzeichnet hat? Man betont, dass es sich auf einen Angriffsfall bezieht, in dem wir uns ja wohl verteidigen dürfen; der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius spricht von einer „Beschaffungskooperation“. Wenn aber die Gefahr so gross ist, warum soll das System erst 2025 implementiert werden, während wir erstmal Zugang zu Planungen bekommen? Sky Shield besteht aus Flugabwehrraketensystemen, was Tanner sofort in Konflikt mit „Airbus wird mich noch kennenlernen!“ bringt. Es geht u.a. um Radar und Detektoren der Hensoldt AG, die 2017 aus dem Bereich Sensortechnologie von Airbus Defence and Space entwickelt wurde. Wie an Airbus sind Deutschland und Leonardo beteiligt, ein früherer Partner von Jakowlew (United Aircraft Corporation und russischer Staatskonzern Rostec mit Sergej Tschemesow vom KGB an der Spitze). Eurofighter Typhoon und Saab Gripen werden mit Systemen von Hensoldt ausgerüstet; der Bau von IRIS T-Luft-Luft-Raketen wird von Diehl Defence koordiniert, wo man mit Rafael (Israel, siehe Iron Dome-Video) und Rheinmetall Defence kooperiert.

Abfeuern kann man IRIS-T von Eurofighter, Panavia Tornado, Gripen, F-16 und F/A-18, ausserdem von militärischen Transport- und Tankflugzeugen des Typs A400M von Airbus Defence and Space. Die Tornados werden von Deutschland, von dem die Initiative zu Sky Shield ausgeht, auch im Zuge der nuklearen Teilhabe eingesetzt, als Nachfolger werden F-35 beschafft. Als Boden-Luft-Raketen werden IRIS-T von Launchern auf MAN SX-Fahrzeugen abgeschossen, die von Traton gebaut werden. Bei der Entwicklung von IRIS-T stand Pate, dass Deutschland mit den MiG-29 der Nationalen Volksarmee auch leistungsfähige sowjetische Raketen erhielt, die man übertreffen wollte. Diese MiG wurden 2001 von Manfred Bischoff (von Daimler und EADS) dem österreichischen Finanzminister Karl Heinz Grasser angeboten, der gar nicht zuständig war. Doch er war von 1998 bis 2000 Manager bei Magna mit dem Freund von Wladimir Putin Siegfried Wolf als Chef von Magna Europa, sodass es über diese Schiene eingefädelt wurde. Verteidigungsminister Herbert Scheibner wurde umgangen, was auch in Eurofighter-U-Ausschüssen Thema war. Schliesslich war von einer Paketlösung von MiG und Eurofighter Tranche 2 wiederum hinter dem Rücken von Scheibner die Rede. Nach vorgezogenen Wahlen 2002 wurde über den Kauf von 18 Eurofightern verhandelt, für die man sich zuvor bereits entschieden hatte. Die deutschen MiG-29 gingen um einen symbolischen Preis nach Polen, das sie jetzt der Ukraine zur Verfügung stellte.

Rafael-Video zum Iron Dome

2006 gewann Alfred Gusenbauer von der SPÖ die Wahlen knapp und wollte wiederum MiG statt Eurofighter; er wurde unter dem Motto „Sozialfighter statt Eurofighter“ beworben. Statt aus dem Kaufvertrag auszusteigen, wurden aber die Jets „kastriert“, sodass man sie jetzt nachrüstet; die wahren Umstände werden bis heute verschleiert. 2006 erwarb die russische VTB-Bank 5 % der Anteile an EADS, die dann an die per Dekret Putins als Dach russischer Flugzeugbauer gegründete United Aircraft Corporation gingen; heute ist Russland nicht mehr an Airbus beteiligt. Während westliche Konzerne zum Beispiel Titan und Aluminium brauchen, benötigen russische westliche Technologie, auf der auch das Konkurrenzprodukt zu den Großraum-Passagierjets von Airbus und Boeing, die Irkut MC-21 aufbaute. Nachdem Russland geleaste Jets von Boeing und Airbus einbehalten hatte, gab Tschemesow im September 2022 bekannt, dass die beiden Unternehmen nie wieder auf den russischen Markt zurückkehren werden. Das Team von Alexej Nawalny hat siehe Video unten recherchiert, wie sehr die Familie des Chefs der sanktionierten Tactical Missiles Corporation Boris Obmosow von Rüstung und Krieg profitiert; stets wird alles gedeckt.

Korruption mit Raketen (Untertitel)

Während Tschechien aus der Sicht russischer Propaganda der grösste Feind Russlands nach den USA ist, besitzen die Obmosows in Prag mehrere Gebäude und Appartements (ebenso in Moskau); in der EU erworbene teure Autos werden in Tschechien registriert. Das Schema, dass sich eine ganze Familie an staatlichen Geldern bereichert und Besitz im bösen Westen erwirbt, findet man auch bei Jewgenij Prigoschin; wenn es Sanktionen gibt, überträgt man etwas zum Schein auf jemand anderen. Drohungen mit Raketenangriffen gegen den Westen sollen wohl auch das Geschäft und damit das zur Seite geschaffte Vermögen und Bestechungssummen vergrössern. Man vernimmt auch seitens des Moderators Wladimir Solowjow echt krasse Töne, von wegen satanische USA und böse NATO. Merkwürdig, dass seine Zweitfrau, die ehemalige Basketballerin Swetlana Abrossimowa, 2017 in den USA von Zwillingen entbunden wurde und er deshalb immer wieder zum Erzfeind reiste. Nicht nur diese Kinder sind automatisch US-Bürger, sondern auch jenes, das Oleg Deripaskas neue Freundin zur Welt brachte. Deripaska liess sich 2018 von Polina scheiden, der Tochter von Putin-Berater Walentin Jumaschew, der mit seiner zweiten Ehefrau Tatjana, Boris Jelzins Tochter, und der gemeinsamen Tochter Maria in Österreich eingebürgert wurde.

Solojow und Abrossimowa (Untertitel)

Dabei spielte ein Scheinwohnsitz im Burgenland eine Rolle und die guten Kreml-Kontakte von Alfred Gusenbauer und Siegfried Wolf. Deripaska soll ein 700 m2-Penthouse in Wien besitzen, wo auch die Jumaschews eine von Wolf gemietete Wohnung haben. Wie Putin, Solojow, Obmosow, Sergej Schoigu und Dmitri Medwedew droht auch Sergej Lawrow ständig dem Westen, dessen Zweitfamilie mit Deripaskas großzügiger Unterstützung durch Europa inklusive Österreich reist. Selbstverständlich werden auch stets traditionelle Familienwerte gegenüber dem dekadenten Regenbogen-Westen betont. Solojow, seine Frau, seine Freundin, andere Angehörige wohnen u.a. in Sotchi luxuriös und werden vom Staat dabei abgeschirmt. Zu den Olympischen Winterspielen 2014 bauten Deripaska, Wladimir Jakunin vom KGB als Chef der Staatsbahnen und die Strabag, wo es ja bei allen Gusenbauer-Connections gibt. Deripaska ist mit Fahrzeugen am Krieg beteiligt und gehört zu den Financiers von PMC Redut, was er natürlich bestreitet; die Söldner hätten zu Beginn Wolodymyr Selenskij töten sollen. Ihn hätte der ehemalige ukrainische Premier Mykola Azarov ersetzen sollen, dessen Anwalt Gabriel Lansky auch die russische Botschaft in Wien und Oligarchen vertritt und bei Reporter Ohne Grenzen aktiv ist.

Sky Shield-„Beitritt“

Bei Rusal ist Deripaska mit Basic Element Mehrheitseigentümer, auch Viktor Vekselberg (Geschäfte mit der Strabag 2007) und Leonid Blavatnik (Spender für Republikaner und Demokraten) sind beteiligt. Zu Basic Element gehören GAZ (Autos), Schützenpanzer, Finanzdienstleistungen, eine Bank, Infrastruktur auch in der Luftfahrt, Flugzeugwartung, Versicherung, Eisenbahnwaggons, Immobilien, Öl, Energie usw. Siegfried Wolf schied 2010 bei Magna aus und war von 2010 bis 2019 Aufsichtsratsvorsitzender bei der OJSC Gaz Group in Nischni Nowgorod (in der Lenin Avenue) und von 2010 bis 2018 Vorsitzender des Verwaltungsrats von Russian Machines; er beteuert, nichts mit dem Krieg zu tun zu haben. Von 2007 bis 2015 gehörte er dem AR der Strabag an und von 2012 bis 2022 war er AR-Vorsitzender der Sberbank Europe, die jetzt Deripaskas Umfeld gehört ; er wurde 2014 Chef der staatlichen Beteiligungsgesellschaft ÖIAG, was nicht von Dauer war. Der Wikpedia-Eintrag zu Russian Machines wurde schon länger nicht mehr aktualisiert, der Konzern steht aber unter Sanktionen wie LLC VPK, eine zivil-militärische Firma und das Arzamas Machine Building Plant im Oblast Nischni Nowgorod.

Walter Feichtinger und Conrad Seidl

Wie verlogen und heuchlerisch in Österreich diskutiert wird, zeigt das Interview mit Tanner im Mittagsjournal in Ö1 am 8. Juli 2023. Hier gibt es natürlich weder Gestik noch Mimik, während Tanner noch nie zu Gast in der Zeit im Bild 2 war. Ironischer Weise war der letzte (Ex-) Veteidigungsminister in der ZiB 2 Norbert Darabos diesen April. Redakteur Klaus Webhofer konfrontiert Tanner mit abfälligen Bemerkungen von Wolfgang Schüssel über die Neutralität, welche nichts wert sein soll. Er erwähnt nicht, dass Schüssel, der Grasser als seinen Nachfolger an der Spitze der ÖVP wollte, russischer Aufsichtsrat zuerst beim Mobilfunker MTS und dann bei Lukoil war. Schüssel zählte zu den Besuchern des St. Petersburger Wirtschaftsforums (hier Video von 2017), ist mit Oleg Deripaska und dessen Ex-Schwiegervater und Putin-Berater Walentin Jumaschew verbunden und hat ein Haus in einem Luxus-Wohnpark Siegfried Wolfs errichtet (Wolf bot Putin 2022 an, für ihn Autos zu bauen). Webhofer weist auf ein Ranking des „Economist“ über besonders Putin-freundliche Länder hin, wobei das Magazin bei Österreich aber ausschliesslich mangelhafte Mainstream-Recherche verwendet, die das Kreml-Netz deckt. Ihm fällt nicht auf, dass Tanner immer wieder falsche Begriffe wie Militäruniversität statt Militärakademie oder Destabilisation statt Destabilisierung verwendet. Er spricht die Eurofighter an, bei denen er niemals an der Rolle Gusenbauers interessiert war. Wenn er Ex-Minister Norbert Darabos interviewt hat, sprach er nie an, dass dieser als abgeschottet erlebt wird, während ein Kabinettschef illegal „Minister spielte“. Dabei sieht Artikel 9a der Bundesverfassung vor, dass das Bundesheer verfassungsmässige Einrichtungen und ihre Handlungsfähigkeit und die demokratische Freiheiten der Bürger vor gewaltsamen Angriffen von aussen schützt. Wenn ein Minister ausgeknockt und als Befehlshaber des Heeres nicht geschützt wird, ist dieses ebenso wenig handlungsfähig wie er und die Regierung als solche. Man braucht dann nicht mehr über Neutralität und Sky Shield zu diskutieren, da man erfolgreich unterwandert wurde. Es wird eher noch schlimmer, wenn Tanner auf Generalstabschef Rudolf Striedinger bei allen Planungen Bezug nimmt. Für viele war sein Agieren bei Corona eher lächerlich und peinlich, und er war einmal Chef des Abwehramts, das Gefahren nicht abwehrte, sondern russischen Geheimdiensten den roten Teppich ausrollte.

Kundgebung gegen Sky Shield

Wir sehen oben einen Clip von einer Kundgebung vor der Schweizer Botschaft in der Prinz Eugen Straße 9a am 7. Juli 2023 von Thomas Oysmüller (tkp.at und früher bei Peter Pilz). Gegenüber befindet sich auf Nr. 12 das Haus des Sports, in 8 – 10 mit grossem grünem Innenhof und niedriger Mauer zum Nachbarhaus gibt es zwei Büros der Tochter Sibur international des russischen Sibur-Konzerns. Gennadi Timtschenko war an Sibur (Petrochemie) beteiligt und finanziert auch PMC Redut; bei Sibur ist Kirill Schamalow, der Ex-Gatte von Putins Tochter Katerina. Schamalow ist an Sibur beteiligt und stv. Vorstandsvorsitzender, er übernahm mithilfe der Gazprombank Timtschenkos Anteile, wurde 2018 von den USA sanktioniert und steht auf der Sanktionsliste der EU. Putins Töchter Katerina Tichonowa und Marija Woronza gingen in einer Villa in Kitzbühel ein und aus, die Arkadi Rotenberg erworben hatte, der eigentlich seit 2014 von der EU sanktioniert ist. Woronzas Gatte bis 2022 Jorrit Faassen machte bei der Gazprombank Karriere und ist jetzt bei Arkadi und Boris Rotenbergs Firma RG Development.Der FSB bedient sich russischer Konzerne wie Sibur oder Gazprom (hier ist auch die GRU präsent; Gazprom war bis eben Nachbar der SPÖ). Üblicher Weise waren die Sportagenden den Bereichen Bildung oder Gesundheit zugeordnet; in der Regierung Gusenbauer landeten sie bei ÖVP-Staatssekretär Reinhold Lopatka. 2009 erhielt sie Darabos dazu, der der Regierung von Werner Faymann weiterhin als Verteidigungsminister angehörte. Nach Darabos bekamen auch Gerald Klug und Hans Peter Doskozil Sport hinzu, während Mario Kunasek von der FPÖ die Agenden nur kurz übernahm. Sie wurden dann Vizekanzler Heinz-Christian Strache anvertraut und in der Übergangsregierung nach Ibizagate dem neuen Finanzminister Eduard Müller (zu ihm siehe Rene Benko); heute sind sie bei Vizekanzler Werner Kogler, der gegen die Neutralität auftritt.

FPÖ gegen Sky Shield


Die Korruptionsstaatsanwaltschaft ging in der Causa Mehrzweckhalle Multiversum davon aus, dass Förderungen in vorauseilendem Gehorsam ohne Ministerwillen vergeben wurden in Erfüllung eines Wunsches von Ex-Kanzler Gusenbauer. Obwohl Darabos unfreiwillig im Haus des Sports weitaus präsenter war als im BMLV weigert sie sich, derlei im wichtigeren Bereich Verteidigung zu überprüfen. Dabei gibt es die Feststellung der Entacher-Berufungskommission, dass so gut wie keine tatsächlichen Ministerweisungen vorlagen, während der Kabinettschef nur vorgab, mündliche Anweisungen von Darabos auszuführen. Die WKStA wollte nie mit Zeugen für Darabos‘ Abschottung reden, weil sie dann dem Verdacht strafbarer Handlungen nachgehen muss. Gerade empörten sich Volker Reifenberger von der FPÖ und Robert Laimer von der SPÖ über Sky Shield, die beide Subversion in der Landesverteidigung gutheißen. Wenn Tanner in Ö1 sagt, dass Österreich eh selbst das Kommando hat, muss man sich fragen, ob sie anders als Darabos die Befehls- und Verfügungsgewalt über das Heer gemäss Verfassung ausüben kann oder eh willig Vorgaben folgt, sodass keine drastischen Maßnahmen notwendig sind. Als Beitrag Österreichs sieht sie Radardaten des Systems Goldhaube, was auf den ersten Blick auf NATO und USA weist, aber eine andere Bedeutung angesichts der Präsenz der GRU bekommt.

Tweet des Bundeskanzlers

PS: Karl Nehammer besucht die Einsatzzentrale des Systems Goldhaube, zu dem diverse Radaranlagen gehören. Auch im ehemaligen Flakturm in der Stiftskaserne in Wien gibt es einen Bunker; in unmittelbarer Nähe baut Rene Benko, der Bezug zum Kreml-Netz hat. Mithilfe der USA wurde seit 1958 die Abhörstation Königswarte des Heeresnachrichtenamtes aufgebaut, die auch Daten an die Ramstein Airbase liefert fürs Töten per Drohne. Bedenkt man, dass Offiziere bis heute allenfalls unter der Hand zugeben, dass Darabos abgeschottet, überwacht, unter Druck gesetzt wurde/wird, ist diese Meldung vom Jänner 2007 bedeutsam. Es heisst, Darabos habe Wolfgang Fellners „Österreich“ mit in das unterirdische Einsatzzentrum eingeladen, was man wohl im Kontext von Fellners Vorgeschichte und der von dessen Hawerer Peter Pilz verstehen muss, der Darabos auch im ersten Eurofighter-UA zusetzte. Bestimmt wurde Darabos, gerade zwei Wochen im Amt, dieser „Vertrauensbruch“ oktroyiert, um Mißtrauen zu säen und ihn als unfähig hinzustellen. Es war aber kein Problem, dass Christian Kern und Hans Peter Doskozil bei einem Besuch im Bunker 2017 schlichte Witze über kahle Wände rissen. Heute hält man sich weniger bedeckt; am 8. Oktober 1982 diskutierte das Parlament allgemein über die Implementierung des Systems, das auf einen Beschluss 1974 zurückgeht. Zuerst die Goldhaube d.h. die Einsatzzentrale Basisraum, dann Abfangjäger; der damalige Veteidigungsminister Otto Rösch liess sich vom „Extrablatt“ (1977 bis 1982, Stasi- und GRU-Connections) interviewen, für das auch Pilz tätig war. Fellner gründete 1983 „Basta“, wo man zu Beginn mit einer Story über den „geheimen Regierungsbunker“ Aufsehen erregte.

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Ein Kommentar zu „Sky Shield und (echte) Landesverteidigung? Nur auf dem Papier!

  1. Der Begriff ‚Nukleare Teilhabe‘ stammt aus der Laberkiste des deutschen medialen sog. Mainstream und klingt ausgesprochen verharmlosend.

    Ohne diese sog. Teilhabe können die Deutschen nicht rund um den Globus überall mit- resp. rumwichteln. Österreich ist (heute) die Schutzmacht der Deutschen, aber einen Krieg hat auf dem Wege noch keiner gewonnen.

    Die Missverständnisse, ich weiß auch ob meine Beobachtung aus den 1980ern so stimmen, beginnen bei der Ablösung der osteurop. Staaten aus dem sog. Ostblock. Die Staaten des sogenanntes Westens bilden den Westblock. Der ‚Westen‘ ist der propagandistisch schöngefärbte Begriff für Westblock. Mehr steht nicht dahinter.

    Mal abseits der guten alten Schutzmachtsbeziehungen zwischen Frankreich und Russland vs. England (Großbritannien) und Polen wurden nach dem zweiten Weltkrieg die Streithähne voneinander getrennt.

    Die Russen stehen es sich weder auf Polen, Ungarn oder Tschechien usw. resp. die Regierungen.

    Soviel ich von ‚damals‘ aus meiner Kindheit und Jugendzeit weiß oder glaube zu wissen oder welchen Narrativen ich lauschte, brachen die Wirtschaft in den Ostländern in den 1970ern und zunehmend merklich zu deren Ende ein und sie im Block zu halten war praktisch nicht mehr möglich.

    Erinnere sich noch einer an die Karikaturen in den österr. Zeitungen aus den 1970ern in denen ein mit der Kelle winkender am Bahnsteig stehender Fahrdienstmitarbeiter dem Zugsführer zurief, ‚Wir brauchen mehr Kohlen und nicht mehr Polen‘.

    Diese wurden aus dem Block an- resp. freigegeben. Damit diese Abgabe nicht so offensichtlich ist, wurden überall Unabhängigkeitsbewegungen aufgesetzt. Das auffälligste Beispiel war Polen. Die DDR hatte so ihren Moment, wobei Unternehmer in Österreich resp. Vertreter aus dem Umfeld der Kammern noch zu meiner Schulzeit fragten, ‚Wo bleiben die Ostdeutschen? Die lassen sich aber Zeit!. Wir hätten mit denen schon vor 2 bis 3 Jahren gerechnet‘. Damals trillerte noch keiner Wind of Change.

    Die Russen ‚akzeptierten‘ die Aufnahme dieser Länder in den Westblock, damit das entstehende Vakuum zumindest durch ‚Better the devil you know‘ gefüllt bleibt, als durch irgendjemanden.

    Die ‚Abspaltung‘ der sowjetischen Teilrepubliken scheint anderes gelagert.

    Aus der Einschätzung genau dieser Lage leitet sich das konkrete Bedrohungspotential in Richtung ‚Moskau‘ ab.

    Die Amerikaner ziehen jetzt schon die Bewirtschaftungsstrukturen aus EUropa ab resp. zurück. Da genügt es die Rahmenbedingung für eine Ansiedlung optimal auszugestalten. Der Prozess läuft in der IT seit locker der Jahrtausendwende resp. begann so gegen 2004 richtig Fahrt aufzunehmen und der Trend läuft seit der ersten Amtsperiode Obamas nicht nur ungebrochen sondern auch sich verstärkend weiter.

    Anderes formuliert, die Amis machen zu und lassen EUropa übrig. Seit 2008 greift das ein blinder Mann mit seinem Stecken und auch die Installierung eines Bypasses rund um Europa.

    Die Wartungsanfälligkeit westlicher Waffensysteme entspringt nicht der Unfähigkeit der Ingenieure, sondern der Wandlung des Businessmodell in Richtung Wartung.

    Ähnlich wie bei den Autoherstellen in den 1980ern, als die Werkstätten über Wasser gehalten wurden in dem der Hersteller die Fahrzeuge anfälliger konstruierten resp. nicht optimal an die Umgebung anpassten oder konnten. Anderes Beispiel wäre der günstige Tintenstrahldrucker und das Geschäft über die Patronen.

    Die Deutschen kaufen halt die Flieger halt zum horrenden Preis der Erstanschaffung und brennen in der Wartung wie ein Luster und in Österreich hat(te) das genauso Tradition. Die Gripen folgten nicht dem Businessmodell, so ich recht informiert bin.

    Genau das Businessmodell trifft heute den Westen in der Ukraine besonders hart.

    Zumeist braucht man von einem Headquarter im Westen eine Freigabe für das Abfeuern von wirksamen dem Angriff dienenden Waffen. Wer sagt und garantiert, dass in einer Patriot Anlage europäische Soldaten sitzen?

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