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Israel im Krieg: Was passiert da gerade?

Nach #StayAtHomeStaySafe, Profilbildern auf Social Media mit Maske und Spritze kam #StandWithUkraine und nun #StandWithIsrael. 50 Jahre nach dem Jom Kippur-Krieg überfiel die Hamas (Terrororganisation und Partei) in einer breit koordinierten Aktion Israel zu See, Land und Luft, was nicht ohne den Kontext von 75 Jahren Geschichte verstanden werden kann. Gerade hier taugt es wenig, alles in Schwarz und Weiss, Gut oder Böse einzuteilen, auch dann nicht, wenn man diesen Angriff verurteilt. Wer jedoch stereotyp Begriffe wie „bestialisch“ oder „barbarisch“ verwendet, weil vor allem wehrlose Menschen die Opfer sind, verschliesst sich vor weiterer Erkenntnis. Schliesslich ist es nicht weniger bestialisch und barbarisch, wenn Israelis unschuldige Palästinenser töten. Beliebt ist auch, sich über feiernde Muslime in Deutschland und Österreich zu empören, die „sogar“ am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt waren. Besonders tun sich oft diejenigen hervor, die illegale Masseneinwanderung unterstützten und all jene attackierten, die dagegen auftraten und verzweifelt nach „Nazis“ bei Corona-Demos suchten. Es gibt neben mitgebrachtem Antisemitismus noch viele andere Gründe dagegen; zum Beispiel, dass sich diese „Neuangekommenen“ nicht gegenseitig abstechen und auch uns in Ruhe lassen sollen, von den verursachten Kosten ganz abgesehen, und sich mit dem Koran allen anderen überlegen fühlen.

Ein ehemaliger EU-Mandatar, selbst jüdischer Herkunft, meinte einmal, dass er die Nase voll hatte von all den Delegationen auch der EU, die zwischen Israelis und Palästinensern vermitteln wollten. Denn stets wurden sie von beiden Seiten manipuliert und für einen Stellvertreterkonflikt instrumentalisiert. Das funktioniert auch, weil die USA (Joe Biden reagierte jetzt erst nach Stunden) Militärhilfe ohne Ende für Israel leisten und sie wie diverse andere Staaten die palästinensische Autonomiebehörde finanziell unterstützen. Es geht überhaupt nicht mehr darum, Bedingungen zu verbessern und dass die Bevölkerung zurande kommt, statt auf UN-Lebensmittellieferungen angewiesen zu sein. Man kann auch nicht ignorieren, dass Israel immer mehr Palästinenser vertrieben hat und enteignete, dass ständig neue Siedlungen gebaut werden, aber angeblich westliche Werte im Mittleren Osten verteidigt (kommt bekannt vor siehe Ukraine als Bollwerk gegen Russland). Worüber sich jetzt alle wundern, ist das Versagen von sonst nicht zimperlichen israelischen Geheimdiensten und der Streitkräfte. Dies fasst Efrat Fenigson in Worte, deren Militärdienst beim Nachrichtendienst stattfand und die sich gegen die auch in Israel durchgezogene Agenda mit Corona, Klima und Digitalgeld engagiert.

Efrat Fenigson
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Sky Shield und (echte) Landesverteidigung? Nur auf dem Papier!

Ist Österreich nun praktisch schon Mitglied der NATO, weil Verteidigungsministerin Klaudia Tanner eine Absichtserklärung zur European Sky Shield Intiative unterzeichnet hat? Man betont, dass es sich auf einen Angriffsfall bezieht, in dem wir uns ja wohl verteidigen dürfen; der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius spricht von einer „Beschaffungskooperation“. Wenn aber die Gefahr so gross ist, warum soll das System erst 2025 implementiert werden, während wir erstmal Zugang zu Planungen bekommen? Sky Shield besteht aus Flugabwehrraketensystemen, was Tanner sofort in Konflikt mit „Airbus wird mich noch kennenlernen!“ bringt. Es geht u.a. um Radar und Detektoren der Hensoldt AG, die 2017 aus dem Bereich Sensortechnologie von Airbus Defence and Space entwickelt wurde. Wie an Airbus sind Deutschland und Leonardo beteiligt, ein früherer Partner von Jakowlew (United Aircraft Corporation und russischer Staatskonzern Rostec mit Sergej Tschemesow vom KGB an der Spitze). Eurofighter Typhoon und Saab Gripen werden mit Systemen von Hensoldt ausgerüstet; der Bau von IRIS T-Luft-Luft-Raketen wird von Diehl Defence koordiniert, wo man mit Rafael (Israel, siehe Iron Dome-Video) und Rheinmetall Defence kooperiert.

Abfeuern kann man IRIS-T von Eurofighter, Panavia Tornado, Gripen, F-16 und F/A-18, ausserdem von militärischen Transport- und Tankflugzeugen des Typs A400M von Airbus Defence and Space. Die Tornados werden von Deutschland, von dem die Initiative zu Sky Shield ausgeht, auch im Zuge der nuklearen Teilhabe eingesetzt, als Nachfolger werden F-35 beschafft. Als Boden-Luft-Raketen werden IRIS-T von Launchern auf MAN SX-Fahrzeugen abgeschossen, die von Traton gebaut werden. Bei der Entwicklung von IRIS-T stand Pate, dass Deutschland mit den MiG-29 der Nationalen Volksarmee auch leistungsfähige sowjetische Raketen erhielt, die man übertreffen wollte. Diese MiG wurden 2001 von Manfred Bischoff (von Daimler und EADS) dem österreichischen Finanzminister Karl Heinz Grasser angeboten, der gar nicht zuständig war. Doch er war von 1998 bis 2000 Manager bei Magna mit dem Freund von Wladimir Putin Siegfried Wolf als Chef von Magna Europa, sodass es über diese Schiene eingefädelt wurde. Verteidigungsminister Herbert Scheibner wurde umgangen, was auch in Eurofighter-U-Ausschüssen Thema war. Schliesslich war von einer Paketlösung von MiG und Eurofighter Tranche 2 wiederum hinter dem Rücken von Scheibner die Rede. Nach vorgezogenen Wahlen 2002 wurde über den Kauf von 18 Eurofightern verhandelt, für die man sich zuvor bereits entschieden hatte. Die deutschen MiG-29 gingen um einen symbolischen Preis nach Polen, das sie jetzt der Ukraine zur Verfügung stellte.

Rafael-Video zum Iron Dome

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