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Fall Föderl-Schmid: Wer sich wirklich schämen muss

Am Donnerstag, den 8. Februar wurde um 8:20 Uhr Alarm gegeben, nachdem das Auto der stellvertretenden Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ Alexandra Föderl-Schmid beim Übergang „Neue Grenze“ im bayerischen Simbach entdeckt wurde. Zuvor schickte sie etwas an einen Journalistenverteiler und an „Plagiatsjäger“ Stefan Weber, der es um 4:33 Uhr erhielt. Die Zeit lässt seelische Not vermuten, was auch daran erinnert, dass von nächtlichen Nachrichten Christian Pilnaceks an Bekannte die Rede war. Föderl-Schmid sandte auch ihrem Bruder eine Message, es ist dann auch die Rede von einem Abschiedsbrief. Nach ihr suchten mehr als 100 Einsatzkräfte aus Deutschland und Österreich im Bezirk Braunau am Inn. Acht Boote und eine Drohne waren im Einsatz, man brach die Suche auf Wasser aber gegen Mittag vorerst ab. Medien gegenüber hiess es dann, man suche nicht mehr nach einer Vermissten, sondern nach einer Leiche. Am Donnerstagnachmittag wurde dann berichtet und es löste sofort heftige Diskussionen auf Social Media aus, weil dem Plagiatsvorwürfe und mehr als ungeschicktes Verhalten der „SZ“ vorangingen. Am Freitag wurde gegen Mittag gemeldet, dass Föderl-Schmid unverletzt, aber unterkühlt um 11 Uhr von einem Polizisten unter einer Brücke über den Inn gefunden und in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Diese nüchternen Fakten kommen hier zuerst, weil man darstellen sollte, was Journalismus ist; es muss bei jeder anderen Person genauso sein, auch wenn es als „Hetze“ bezeichnet wird. Die Zeitspanne zwischen 8:20 und 11 Uhr am nächsten Tag führt zusammen mit der winterlichen Witterung natürlich zu Spekulationen. Man sollte sich damit aber gerade deshalb zurückhalten, weil nicht nur Föderl-Schmid Kampagnenjournalismus betrieben hat und Doppelstandards pflegte. Es ist ohnehin so, dass sie nun zu einer öffentlichen Person wurde, was sie zuvor trotz Autorenzeile, Auftritten bei Veranstaltungen und Medienpreisen eigentlich nicht war. Vielleicht kann sie sich dann doch vorstellen, wie es z.B. Politikern geht, über die sie Desinformationen verbreitet hat, oder was das von der „SZ“ mitbetriebene Ibizagate auslöste. Freilich lag das nie allein an ihr, da auch andere versagten, aber sie bildete da kein Gegengewicht. Man sollte jetzt aber fragen, wo sie die ganze Zeit war, was mit Handyortung ist und wie man bei umfassende Suche im Winter unentdeckt bleiben kann und ob sie sich irgendwo doch aufwärmte. Einige denken an eine Inszenierung, was man nicht ganz von der Hand weisen kann, zumal Medien gerade ein Bild von der Rollenverteilung bei Signa zeichnen, das sie mit ihren eigenen Quellen widerlegen müssten. Wenn also möglich ist, eine Fassade bei Unternehmen oder in der Politik entstehen zu lassen, warum dann nicht auch etwas in eigener Sache vortäuschen? Ich halte es eher für realistisch, dass sie ernsthafte Absichten hatte, dann aber zum Glück zögerte und zweifelte, wohl nicht wusste, was sie jetzt tun soll und herumwanderte.

Was Weber postete

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Ein Neujahrsbaby als Propagandainstrument

Fast wie bestellt gab es auch empörte Postings, als das Wiener Neujahrsbaby in Medien gezeigt wurde und seine Mutter ein Kopftuch getragen hat – ähnliche Bilder kennen wir auch aus deutschen Städten. Der Sozialkonzern Caritas, der sich trotz Kirchenreichtum vom Staat finanzieren lässt, benutzte die Causa dann zu Propagandazwecken und forderte zum virtuellen #flowerrain auf. Facebook tat aufgrund von undurchschaubaren Zensurkriterien der Caritas den Gefallen, Postings zu löschen, was dieser wiederum die Gelegenheit gab, sich als Vertreter der Zivilgesellschaft zu inszenieren, die auf Kommunikation angewiesen ist. Bei „Liebe ist stärker als Haß“-Ansagen vergisst Generalsekretär Klaus Schwertner nur darauf. wie er und andere Einheimischen in Not begegnen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, dem Einheimische ebenfalls egal sind, postet nun auf Twitter: ‚Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren‘. Zuversicht und Zusammenhalt sind größer als Hass und Hetze.
Herzlich Willkommen, liebe Asel! Und: Danke, Klaus Schwertner, für diese wichtige Initiative.“

Dass kriminelle Netzwerke um die Bezirksgerichte in Österreich Zehntausenden alle Menschenrechte nehmen, um sie auszurauben, hat weder Van der Bellen noch Vorgänger Heinz Fischer jemals interessiert. Natürlich wird verkürzt als „Hasspostings“ bezeichnet, was des öfteren rassistisch und menschenverachtend ist, aber noch öfter schlicht Sorge darüber ausdrückt, dass offenbar immer mehr Muslime bei uns leben und mehr Kinder bekommen als andere. Es darf auch erlaubt sein daran zu denken, für wen wir alle wohl mehr Ressourcen aufwenden müssen und wer sich in größerem Ausmaß auch wegen geringerer Kinderzahl selbst erhält. Und ganz zu schweigen davon, dass es genug an Armut und Not unter Österreichern gibt, über die gerade die sogenannte Zivilgesellschaft gerne hinwegsieht. Keiner „hasst“ ein Neujahrsbaby, doch viele befürchten eine Totalveränderung ihrer Heimat, wie sie ja von denen mitgetragen wird, die gegen sogenannte Obergrenzen sind, darunter Teile der SPÖ oder auch Van der Bellens Vorgänger.

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