Putin, Prigoschin und wir

Unweigerlich will man Personen, die sich zur Situation in Russland äussern, einer Seite zuordnen. Es kommt da nicht mehr auf überprüfbare Fakten an, sondern darauf, ob jemand Wladimir Putin nach der „Meuterei“ der Gruppe Wagner geschwächt oder gestärkt wahrnimmt. Somit orientieren sich alle an Putin, auch dann, wenn sie das Netzwerk um ihn einbeziehen. Fast sieht es so aus, als habe Juri Bezmenow einst zu Recht vor ideologischer Subversion gewarnt. Längst bedingt die Position zu A auch eine zu B, zu C und so weiter. Wer bei B anders entscheidet als jene Leute, die A ähnlich wie er selbst bewerteten, enttäuscht diese Gruppe sehr. Auch Zwischentöne sind nicht beliebt oder dass man mal versteht, wie Gegner zu anderen Schlüssen kommen.

Typischer Weise werden jetzt europäische Armeen und Nachrichtendienste gebasht, wie es etwa Thomas Mayer im „Standard“ tut. Für ihn ist die EU ein „sicherheitspolitischer Lehrling“, dem er die USA als leuchtendes Beispiel vorhält. Tatsächlich ist aber die Tätigkeit von Nachrichtendiensten beim Sammeln und Auswerten von Informationen der von Journalisten ähnlich. Hier sollten sich Mayer und Kollegen viel mehr anstrengen, weil sie zwar manche Details erfahren, aber kein Interesse am Gesamtbild haben. Sie spotten auch oft zu Unrecht über die Politik, weil sie jeden Fehler siehe Corona eifrig befeuern und all das mit vorantreiben, das sie später Politikern vorhalten. Zwar frohlocken einige gerade, dass die Tage von Jewgeni Prigoschin wohl gezählt sind, da Putin ihn nicht davonkommen lassen wird. Zugleich erkennen sie nicht, dass sie damit Despotie Vorschub leisten und sich besser fragen sollten, was bei uns subversiv möglich ist.

Gute Frage….

Sinnlose Sitzungen, bei denen nichts herauskommt siehe Nationaler Sicherheitsrat am 27. Juni 2023, könnten durchaus auch mit russischem Druck zu tun haben. Russische Einflussnahme gibt es auch in NATO-Staaten, wo man verschleierte Vermögen, die zuerst dem russischen Volk gestohlen wurden, nur teilweise aufspüren kann. Es kann auch sein, dass sich amerikanische Geheimdienste kaum mehr auskennen, wo überall politische Konflikte im eigenen Land auf beiden Seiten verdeckt geschürt werden. Alles ist auch international vernetzt, wie man nicht nur bei Donald Trumps Anhängerschaft sieht. Mit dem vermeintlich positiven Trump wird stets auch ein positiver Putin verkauft. Das Merkmal alternativer Medien ist von Ausnahmen abgesehen, Putins Krieg zu verteidigen und entsprechende Propaganda wiederzugeben; manchmal dreht es sich nun auch um Prigoschin. Der Boden dafür wurde zum Teil 2014 mit der Annexion der Krim und den Kämpfen im Donbass bereitet; spätestens aber ab 2020 durch Plattformen für Kritik an den Corona-Massnahmen. Zuerst gab es 2014 natürlich einen „CIA-Putsch“, wie es auch Daniele Ganser nennt, und dies rechtfertigt dann alles Weitere. Man kann ein bisschen in Videos auf diesem Kanal bei Odysee reinschauen, die es auf YouTube nicht gibt, und wird merken, dass immer ein Putin-Narrariv auf teils groteske Weise wie bei Benjamin Fulford vorkommt, mitunter eher beiläufig wie bei Reiner Füllmich.

Ein Thread auf Twitter

Daneben existieren alternative Medien wie Auf1, das jetzt ein echter Sender werden will und unter anderem gegen Transhumanismus, Bill Gates und Transgender kämpft. Gerade schmückt es sich mit „hochrangigen österreichischen Ex-Militärs“, die zu Prigoschin und Russland befragt wurden. Der ehemalige Generalstabschef Edmund Entacher weist darauf hin, dass ja vor zwei Wochen Munitionslager zerstört wurden, was beim Wagner-Verhalten eine Rolle spielt; ausserdem warnte die GRU, die Ukraine mit zuwenig Mann anzugreifen. Er meint, es würde auffallen, wenn 25.000 Wagner-Söldner nach Belarus verlegt werden samt Versorgung und Infrastruktur. Josef Paul Puntigam war Brigadier und an der Grenze zu Jugoslawien eingesetzt; Wagner ist in Auflösung begriffen und Prigoschin wird keine Rolle mehr spielen. Norbert Baldia ist vom Heeresnachrichtenamt und war OSZE-Beobachter in Armenien, Georgien und Aserbaidschan, er kennt auch die Krim recht gut. 2019 musste er eine Mission in Odessa abbrechen, da gab es bereits gewisse Vorzeichen. Baldia rechnet mit einem Stellungskrieg, einer never ending story; Entacher spricht von einer Pattsituation und Puntigam von Russen, die sich eingegraben haben und keine Geländegewinne machen. Alle drei schwiegen zum vom Heer unterstützten Pandemie-Management, das von Anfang an alles aufbauschte und auf Angstmache setzte. Sie sollten erkennen, wem Auf1 dient, stellten sich aber auch nicht gegen Subversion in der Landesverteidigung.

Sean Bell

Was aber kann man als seriöse Info im Mainstream betrachten? Oben sieht Militäranalyst Sean Bell, früher Royal Air Force, Putin gegenüber Xi Jinping nun in unterlegener Position, doch Bell gibt auch China Global Television Network Interviews. Al Jazeera bezieht sich u.a. auf Aleksandra Garmazhapova, die 2013 undercover für Prigoschins Trollfabrik arbeitete und hunderte Pro-Putin-Kommentare postete, um dies dann auffliegen zu lassen. Dies führte in weiterer Folge dazu, dass die USA Prigoschin der Einmischung in die Wahlen 2016 und 2018 bezichtigten und er dies im November 2022 auch zugab. Sie geht davon aus, dass Prigoschin nicht lange leben wird und hilft Russen, sich der Einberufung zu entziehen. Es heisst jetzt, dass russische Militärpolizei das Wagner-Hauptquartier in Syrien durchsuchte und vier Kommandanten festgenommen hat. Prigoschin wiederum wollte Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow festhalten und wohl zu diesem Zweck treffen. Es mutet bizarr an, wenn Putin davon spricht, sich Prigoschins Unternehmen jetzt genau anzusehen und auch, ob dabei Geld versickert ist. Immerhin änderte man 2014 ein Gesetz, damit er und seine Familie von Bauaufträgen des Verteidigungsministeriums profitieren. Mehr dazu hier; Prigoschin versorgte das Militär auch mit Fertigrationen und Schulen mit Mahlzeiten. Putin wird jedenfalls Verbündete Prigoschins bestrafen, was unter anderem Sergej Surowikin meint, der Kriegsverbrechen in Syrien begangen hat und von Gerassimow im Jänner 2023 vom Oberbefehlshaber in der Ukraine zum Stellvertreter zurückgestuft wurde. Surowikin kämpfte auch in Tschetschenien und war am Putsch gegen Gorbatschow beteiligt. Wenn Putin sich plötzlich für einen Oligarchen interessiert, sollte man doch auch nach dem bei uns bestens vernetzten Oleg Deripaska fragen, der auch am Krieg mitverdient. Korruption ist in Russland zentral und zugleich ein soziales Nebenprodukt dieser Zustände, sie reproduziert sich also beständig selbst. Man braucht für einen erfolgreichen Aufstand in Russland die (Staats-) Oligarchen, das Militär und die Geheimdienste, heisst es.

Kanal „Militär & Geschichte“

Es wird jetzt so dargestellt, dass Prigoschins Truppen schweres Gerät im Hauptquartier des südrussischen Militärbezirks in Rostow am Don übergeben wollten. Jacques Baud, dessen Analysen die Ukraine gar nicht mag, spricht davon, dass Wagner eigentlich als Sicherheitsfirma gedacht war und zwar Häuserkampf kann, jedoch darüber hinaus nicht als Militär(ersatz) geeignet sei. Es gab einen Halbjahresvertrag, der jetzt ausgelaufen ist, so dass in Schwebe war, was mit den Wagner-Leuten passieren soll, die in Bachmut eingesetzt waren. Das klingt nun danach, Putin besser dastehen zu lassen, doch manche wie der ehemalige Bundeswehr-General Roland Kather halten die Meuterei oder was auch immer das war ohnehin für eine Farce. Immerhin wurden fünf Helikopter und ein Kommandoflugzeug abgeschossen und dabei 13 Personen getötet. Pawel Slunkin war früher Diplomat für Belarus und erklärt bei France 24, was es bedeutet, dass Alexander Lukaschenko Jewgeni Prigoschin aufgenommen hat. In Belarus kann die Polizei jederzeit Handys überprüfen, auf der Strasse, am Arbeitsplatz etc.; wer „extremistische“ Medien und Telegram-Kanäle gelistet hat, kann dafür ins Gefängnis kommen. A1 ist in Belarus aktiv, wobei man höchstens in Sanktionen der EU ein Problem sieht. Wie die Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft und diverse andere Gesellschaften für Kasachstan, Aserbaidschan, China usw. gibt es auch eine Österreichisch-Weissrussische Gesellschaft mit Sitz im Palais Palffy. 2020 stand sie wegen der Proteste in Belarus und ihrer „neutralen“ Haltung dazu in der Kritik; Vizepräsident war David Stockinger, damals auch Vorsitzender der SPÖ Schwechat. Noch im Jänner 2023 unterstützte Stockinger Andreas Babler im Wahlkampf, der sich später von ihm distanzierte, als ein Foto Stockingers in NKWD-Uniform auftauchte. Auf der Webseite der Gesellschaft sucht man nun vergeblich Angaben über den Vorstand; als Präsident fungiert Peter Bachmaier und man ist dem Publizisten Hannes Hofbauer verbunden, der auf diversen Friedenskundgebungen spricht.

Was Prigoschin plante

CNN erklärt, dass westlichen Diensten (= die vom „Standard“ geschmähten Europäer) mehr Kommunikation von Sicherheitskräften auffiel, die Prigoschins Plan erkannten. Prigoschin wollte Gerassimow und Schoigu festnehmen. Pawel Slunkin erwähnt bei France 24 eine Umfrage, die zeigt, dass die Leute frustriert sind und fürchten, dass Belarus in den Krieg gezogen wird; sie wollen nichts mit russischen taktischen Atomwaffen (die gerade stationiert werden) und Kriminellen zu tun haben. 70 % der Exporte des Landes gehen nach Russland und 90 % sind abhängig von russischer Infrastruktur; man hat aber den billigsten russischen Gaspreis. Schon vor den Protesten 2020-21 war die Sicherheit von Belarus von Russland abhängig; russische Kräfte können ungehindert operieren; das Wort Lukaschenkos kann Prigoschin nicht schützen. Lukaschenko tut jetzt so, als sei er seit 20 Jahren mit ihm befreundet, hatte aber bis eben nicht mal seine Nummer. Lukaschenko wird nicht wollen, dass Wagner unter Prigoschins Kommando steht, damit es ihm nicht geht wie Putin. 2022 wollten russische Soldaten über Belarus in die Ukraine einfallen und scheiterten; diese kann sich jetzt viel besser auch mit Drohnen und Minen schützen. Es wird wohl so sein, das ein Teil der Wagner-Truppen mitkommt nach Belarus, ein Teil geht zur russischen Armee und ein Teil zurück ins zivile Leben. Freilich rekrutiert Wagner weiterhin Söldner in Russland und einem Bericht zufolge wollen sich Gurkhas aus Nepal Wagner anschliessen. Ex-CIA-Chef David Petraeus sagt bei CNN, dass der russische Aussenminister Sergej Lawrow betonte, wie wichtig Wagner z.B. in Mali ist (im Mai 2023 bestätigte Lawrow Wagner-Einsätze dort und in Libyen). Steve Hall leitete Russland-Operationen bei der CIA und meint, dass sie Belarus ohnehin niemals als souveränen Staat betrachtet haben; auf keinen Fall kann Lukaschenko damit auftrumpfen, Putin einen grossen Gefallen zu tun, indem er Prigoschin aufnimmt.

Karl Nehammer

Zu ihm stellt Hall fest, wer Putin jemals im Weg war, muss um sein Leben bangen, denn normaler Weise werden solche Menschen getötet. Es ist in Österreich nicht so offensichtlich wie in Belarus, aber auch hier gibt es massiven Druck und Einfluss des Kreml. Deswegen eiert Kanzler Karl Nehammer so herum und beruft Fassaden-Gremien wie das Krisenkabinett oder den Nationalen Sicherheitsrat ein. Bei diesem war auch Omar Haijawi Pircher anwesend, der Chef der Direktion Sicherheit und Nachrichtendienst DSN, die zugleich Sanktionsbehörde ist. In dieser Eigenschaft gab sie ihren Segen dazu, dass die Sberbank Europe nach Kosten von fast einer Milliarde Euro via Enlagensicherung für alle Banken vom Umfeld Deripaska übernommen wird. Weder DSN noch die Dienste des Bundesheers wollen der Frage nachgehen, ob Politiker Pressionen Russlands ausgesetzt sind und wie weit Subversion in Ministerien reicht. Es überrascht dann nicht, wenn die Partei des Deripaska-Vertrauten und Geschäftspartners Hans Peter Haselsteiner, die NEOS, zur Ablenkung von Nehammer fordern, sich zur europäischen Verteidigungsunion zu bekennen. Die Partei des Deripaska-Vertrauten Alfred Gusenbauer, die SPÖ, tut so, als wolle sie Russland für den Wiederaufbau der Ukraine bezahlen lassen. Wer weiss eigentlich noch, dass Jan Marsalek von Wirecard, der über Österreich zuerst nach Belarus floh, einen Deal des Verteidigungsministeriums mit Wagner anleiern wollte? Und dass Wirecard, das sehr viel Österreich-Bezug hat, auch Transaktionen für Wagner durchführte?

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7 Kommentare zu „Putin, Prigoschin und wir

  1. Der ehemalige US-General Philipp Breedlove wird hier interviewt:

    Er meint, dass man nichts auf den ersten Blick glauben soll, was in Russland passiert. Er ist z.B. skeptisch bei den angegebenen Zahlen für die Revolte , wie viele Wagner-Leute waren wirklich dabei?

    Er spricht von einer absoluten Kleptokratie, in der jeder nur daran denkt, wie er noch mehr stehlen kann (immer muss man den Obersten wie Putin etwas abgeben).

    Vielleicht entscheidet nicht Putin, was die katastrophalen Fehler in der Kriegsführung betrifft, sondern FSB und GRU. Er sagt dann das, wozu man ihm rät.

    Wobei er sich kaum in der Öffentlichkeit zeigt; man inszenierte jetzt auch den ersten relativ direkten Kontakt mit der Bevölkerung seit Corona, wo er ja nur an meterlangen Tischen Platz nahm. Dass Putin einst ausgesucht wurde, um Jelzin nachzufolgen, es also gar nicht so sehr sein Ehrgeiz war, sagt auch Jewgenia Albats.

    Breedlove meint, Prigoschin braucht sehr gute Security, denn es sind schon so viele Leute plötzlich vom Balkon gestürzt.

    Er forderte Putin und sein System auf einer anderen Ebene heraus, denn bisher gab es nur politische Opposition wie von Alexej Nawalny (und Wladimir Kara-Mursa, der auch eingesperrt wurde). Es bringt natürlich weniger, wenn sich Russen im Ausland als Opposition verstehen.

    Prigoschin ist beliebt, weil er draussen bei den Truppen ist, sich um die Leute kümmert. Putin soll ein Mal an der Front gewesen sein, und da spekulieren einige, dass es bloss ein Double war.

    Prigoschin zerstörte das Narrativ eines von der NATO angeblich angegriffenen Russland. Das wird vielen zu denken geben, die bisher daran glaubten. Es ist immer so gestrickt, dass man meint, alle gegen einen äußeren Feind zu versammeln.

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  2. Die 10 Gebote der Ukraine- Kriegs- Propaganda:

    1. Wir wollen den Krieg nicht.
    Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung.
    Der Führer des Gegners ist ein Teufel. Putin, Assad usw.
    Wir kämpfen für eine gute Sache.
    Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.
    Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich. (Butscha)
    Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.
    Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
    Unsere Mission ist heilig. (Gott ähnliche Führer…)
    10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter.

    Die hier definierten Prinzipien auf ihre Gültigkeit abgeklopft und vom Zweiten Weltkrieg bis zu den Kriegen in Jugoslawien und Irak zahlreiche Belege dafür gefunden:

    Das sind nur 3 von zig tausenden Lügenmärchen im Krieg: Wir schenken heute Lügenmärchen genauso Glauben wie die Generationen vor uns. Das Märchen von kuwaitischen Babys, die von irakischen Soldaten aus ihren Brutkästen gerissen wurden (Weißhelmefilm!), steht dem von belgischen Säuglingen, denen man angeblich die Hände abgehackt hat (dies wurden den deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg zugeschrieben), in nichts nach.
    Die Weißhelme produzieren nachweislich LÜGENPROPAGANDA Filme in Kriegsgebieten (Giftgas- Lüge in Syrien!!!)

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  3. Über die russische Wirtschaft:

    Man muss bei Statistiken aufpassen, aber Russland berief den UN-Sicherheitsrat wegen seiner ökonomischen Situation ein:

    Es fragt sich auch, wo Prigoschin wirklich ist, denn der Wagner-Jet, der nach Minsk flog, wurde dann nach St. Petersburg gertrackt.

    Eben kam das Buch „Spies: The Epic Intelligence War Between East and West“ von Calder Walton heraus, das auch den Fall Alexander Potojew behandelt:

    https://www.rferl.org/a/russia-spy-mexican-defector-miami/32471211.html

    https://www.themoscowtimes.com/2023/06/19/russia-targeted-infamous-double-agent-in-us-nyt-a81553

    https://opoyi.com/usa/who-is-aleksandr-poteyev-vladimir-putin-tried-to-assassinate-russian-defector-turned-cia-informant-in-miami/

    https://www.foxnews.com/opinion/russias-attempted-assassination-cia-asset-florida-straight-out-of-putins-wet-deeds-playbook

    Er war für den SVR tätig und lieferte den Amerikanern Informationen zu zehn als Amerikaner posierenden russischen Agenten unter deep cover. Vor deren Verhaftung flüchtete er auf Umwegen in die USA. Eine der Festgenommenen war Anna Chapman, sie und andere wurden 2010 in Wien gegen westliche Agenten ausgetauscht, zu denen auch Sergej Skripal zählte, der vom MI6 angeworben wurde.

    Potejew lebte in Florida und wurde beschützt; 2016 behauptete Russland, er sei tot. 2019 wurde ein mexikanischer Wissenschafter zur Kooperation gezwungen, um an Potejew heranzukommen, der sich jedoch so auffällig verhielt, dass er festgenommen wurde. Das Ziel war, Potejew zu töten, es war von „Mercader“ die Rede nach dem Mörder Trotzkis in Mexiko:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ram%C3%B3n_Mercader

    Übrigens wurde die Pizzeria in Kramatorsk von den Russen angegriffen, nachdem ein Spitzel ein Video von dort schickte…

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  4. Thomas Röper meint, „vielleicht sollten die Russen eine kleine taktische Atomwaffe einsetzen“:

    Robert Stein ist unbehaglich, aber Röper kommt immer wieder darauf zurück. Ausserdem besteht Röper darauf, dass die Pizzeria zu Recht angegriffen wurde. Wer aber was essen geht, ist nicht im Dienst und kein militärisches Ziel.

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  5. Video mit Bill Hamblet, der Marineattache in Moskau war:

    Er lernte zuvor ein Jahr lang Russisch und merkte dann, dass der Rat, an Russen als Klingonen zu denken, Berechtigung hatte. Sie sind sehr misstrauisch, was nicht nur ab Erfahrungen in der Sowjetunion liegt, wo es überall auch einen Politkommissar gab, der auf die „Moral“ achtete. Man kennt keine Win-Win-Situationen, sondern was für euch gut ist, muss schlecht sein für uns. Als Putin gegen Chodorkowski vorging, lud er die Oligarchen in den Kreml und sagte ihnen live vom Fernsehen übertragen, dass sie Gesxhlfte machen, aber sich aus der Politik raushalten sollen. Es erinnerte Hamblet an Al Capone, der alle um den Tisch versammelt und mit dem Baseball-Schläger in der Hand herumgeht. Hamblet merkte, wie sich die Stimmung Anfang 2006 änderte. Er sollte für die Abschiedstour des Verantwortlichen für die US Flotte in Europa Michael Mullen, der Chief of Naval Operations wurde, auch einen Termin bei seinem künftigen russischen Gegenüber organisieren. Es hätte einen Monat Vorlaufzeit gehabt, aber er wurde abgeblockt, weil man mindestens ein Jahr brauchen würde, so dass Mullen zwar andere in anderen Ländern traf, nicht aber den Russen.

    Hamblet meint, es lief für Putin 2014 gut, als er die Krim besetzte und die Reaktion des Westens verhalten war. Jetzt hätte ihn niemand warnen wollen, dass es nicht so glatt gehen wird, weil ihm keiner schlechte Nachrichten überbringen will.

    Putin verbrachte Corona in einer Villa außerhalb Moskaus, und wer zu ihm wollte, musste sich fünf Tage in Quarantäne begeben, er ist paranoid. Auch vorher war ja immer alles die CIA, siehe Georgien oder Ukraine.

    Bill Hamblet:

    https://www.usni.org/people/bill-hamblet

    Michael Mullen war 2004 Kommandant der US-Flotte in Europa und wurde 2005 Chief of Naval Operations:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_G._Mullen

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