Die Methode Ganser: Die NATO ist an allem schuld!

Vermeintlich so kritische alternative Medien dienen praktisch ausnahmslos als Verstärker für Seymour Hershs Behauptungen über die Sprengung von Nord Stream und Nord Stream 2. Bei report24 ist es in der Darstellung von Daniele Ganser beruhend auf Hersh, während sich tkp.at auf Hershs Text bezieht. Die Methode Ganser besteht aus viel Marketing und Image und platten, sich stets wiederholenden Botschaften. Er lenkt davon ab, dass man von ihm doch auch mal sowas wie Recherche erwarten könnte. Ganser ist dem Publikum zugleich nah und fern; die Leute sollen seine Bücher kaufen, zu seinen Vorträgen gehen, Online-Kurse buchen und um 365 Euro pro Jahr Mitglieder einer Community werden. Er greift nie ein, wenn auf seiner Facebook-Seite User wüst beschimpft werden, weil sie sachliche Fragen stellen. Damit hat alles etwas Guru-Haftes und ist wie in einem Ashram, wo der Meister kryptische Sätze von sich gibt. Und es existiert ein klares Oben und Unten, weil Ganser in erster Linie geradezu kindlich naive Anhänger will, die erst durch ihn staunend entdecken, dass es Geopolitik gibt. Wer dennoch nach Infos sucht, findet meist Westliche und ist dankbar, wenn Ganser und Co. die russische Seite zu verstehen scheinen. Ganser ist kein „Friedensforscher“, sondern attackiert die NATO für Putin; er versteht sich auch ohne Teilnahme an Kundgebungen als Sprecher der Friedensbewegung. Er hat nichts am Hut mit „Achtsamkeit„, aber verachtet von ihm Manipulierte; er steht nicht für „freie Meinungsäußerung“, sondern spielt eine Rolle in einem Propagandanetz.

Wenn seine Auftritte verboten werden sollen, sind Berichte und Argumente keine Meisterleistungen, sondern bleiben an der Oberfläche. Seine Fans geraten dann ausser sich, als ob ihre Meinungsfreiheit in Gefahr wäre und machen sich seine Mission zu eigen. Zum Video unten postete ich auf Facebook: Daniele Ganser macht bereits zu Beginn mehrere sachliche Fehler, auch weil er einfach die Hersh-Story wiedergibt. Es kann kein C4 verwendet worden sein, Experten denken eher an Grundminen. Man weiss, dass keine norwegische P-8 Poseidon vor Ort war. Interessanter Weise heisst die russische nukleare Unterwasserdrohne auch Poseidon. Sie wurde vom Rubin Design Bureau entwickelt, das zur 2007 per Dekret Putins gegründeten United Shipbuilding Corporation gehört; auch die United Aircraft Corporation wurde 2007 per Dekret geschaffen.

Ganser zu Nord Stream

Ganser spricht von Boeing, Raytheon und Lockheed Martin und verweist wie stets nicht auf Zusammenhänge. Airbus ist 2018 eine Partnerschaft mit Lockheed eingegangen, um gemeinsam mit dem A330MRTT für Luftbetankungsaufträge des Pentagon zu bieten; ausserhalb der USA dominiert der A330 da bereits. Und jetzt soll Lockheed Infrastruktur zerstören, die auch Airbus-Ländern gehört (Deutschland und Frankreich)? Ganser bringt natürlich das Narrativ vom amerikanischen Angriff mit Norwegen gegen Russland und Deutschland. Gazprom hält jeweils 51 % an Nord Stream und Nord Stream 2; die restlichen 49 % sind deutsche, französische, holländische und österreichische Firmen (die OMV bei uns ist teils staatlich). Wie sieht es aus mit einem Angriff Russlands auf 3 NATO-Staaten und einen neutralen? Ganser geht nicht auf Daten zu Wirtschaftlichkeit und reduzierten Lieferungen oder auf Netzwerke um Gazprom und Nord Stream ein. Wenn er bei der Ukraine ausblendet, dass die Leute selbst den Kleptokraten Viktor Janukowitsch loswerden wollten dessen Assets in der Schweiz jetzt eingezogen werden, verrät er seinen österreichischen Fans auch nicht, dass Alfred Gusenbauer für ihn lobbyierte. Er erwähnt den früheren polnischen Minister Radoslaw Sikorski, der auf Twitter den USA für die Sprengung dankte. Hingegen kommt sein Bezug zu Aleksander Kwasniewski nicht vor, der mit Gusenbauer und Romano Prodi für Kasachstan und die Ukraine lobbyierte (für Kasachstan wurde auch Gerhard Schröder angeheuert). Kwasniewski wird Nähe zum KGB nachgesagt, es würde auch bei Gusenbauer Sinn machen und Prodi kommt in den Mitrochin-Archiven vor.

Seymour Hersh

Die Ukraine-Lobbying-Partner Skadden (bekannt für Lawfare) und FTI Consulting wurden für einen Angriff von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil auf Airbus engagiert, um dem Konzern auf dem Kapitalmarkt zu schaden. Putin wollte immer ein russisches Airbus schaffen, um das Duopol zwischen Boeing und Airbus im Bereich Grossraum-Passagierjets aufzubrechen. Seit 2018 gehören 92,3 % der Aircraft Corporation Rostec, einem auch 2007 gegründeten Staatskonzern mit Sergej Tschemesow an der Spitze, der vom KGB kommt. Ende 2021 wurde die Irkut MC-21 zertifiziert; Russland kann mit Titan und Aluminium (Rusal – Deripaska…) Druck ausüben, was westliche Komponenten betrifft. Doskozil, Gusenbauer und andere lassen sich einem Netz zuordnen, das ab 1955 Österreich zu einer verdeckten Sowjetrepublik machte. Es wird immer nur scheinbar an der Oberfläche aufgedeckt und jede neue Opposition sofort vereinnahmt. Besonders witzig wird Ganser, wenn er Hershs angeblicher Geheimdienstquelle zu 100 % traut. Gerade da ist besondere Vorsicht angebracht, weil selbst tatsächlich zutreffende Behauptungen dazu genutzt werden können, einen Menschen zu manipulieren, der sich dann auch noch geschmeichelt fühlt. Ich kann mir beim meisten, das ich herausfinde, nicht vorstellen, dass auch eine dieser Quellen es mir sagen könnte, denn sie werden wahrscheinlich keinen Zusammenhang herstellen, der mir bewusst ist nach langen Recherchen. Kurz noch ein paar Ungenauigkeiten von Hersh: Nord Stream startet nicht „in St. Petersburg“ (an der Newa), sondern in Wyborg und Ust-Luga einige km entfernt (sollten Putin und sein Umfeld wissen).

Krissy Rieger und Daniele Ganser

An der Spitze von Gazprom stehen nicht „Oligarchen“, sondern Alexej Miller aus St. Petersburg, über den das Nawalny-Team ein Video gemacht hat. Es ist auch nicht so, dass Europa ohne Nord Stream kein Gas bezieht und erfriert, sondern es gibt schon lange Pipelines; nach Österreich seit Ende der 1960er Jahre. In Baumgarten an der March (Pangort na Moravi) befindet sich ein Knoten von Leitungen in verschiedene Länder, ein Hub. Deutschen ist empfohlen, Berichten über den Klimastiftung-U-Ausschuss in Meckenburg-Vorpommern zu folgen; es ging auch darum, dass Nord Stream 2 überflüssig ist. 2018 stellte ein Mitarbeiter der Sberbank fest, dass sich Nord Stream 2 nie amortisieren wird; die russische Betreiberfirma sicherte den Schutz der Leitungen zu. Gerhard Schröder wurde übrigens direkt belohnt für die Vereinbarung mit Putin über Nord Stream mit einem Job bei Gazprom. Als im Sommer 20221 bei Nord Stream eine Gasturbine in Kanada repariert werden musste, wollte Russland sie nicht über Deutschland zurücknehmen. Wenn ein Rohr bei Nord Stream 2 intakt ist, könnte es übernehmen, aber zu neuen Bedingungen gegenüber den zunächst für Nord Stream ausverhandelten. Bei Krissy Rieger siehe oben wirkt Ganser vollkommen enthemmt; er beschwört wie Putin Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg herauf, welche das Publikum jetzt paralysieren sollen. Er tut so, als sei die NATO dem Warschauer Pakt vergleichbar und als ob Deutschland das Stationierungsabkommen nicht aufkündigen könnte, weil die USA auch laut Rieger immer die Bösen sind. Und sie haben fast überall ihre Soldaten, meint Ganser und vergisst z.B. die UN- und EU-Einsätze anderer Staaten inklusive Deutschland. Weil Ganser sich auch als Energieexperte gibt, sollte man meinen, dass ihn auch u.a. wirtschaftliche Details zu Gazprom interessieren.

Thomas Röper und Co.

Auch bei Druschba FM sitzt sozusagen der Colt locker, wie man oben sieht. Natürlich hat Thomas Röper einen weiteren Zeugen für Hershs Story, und zwar indem ihm ein Amerikaner die Mail eines anderen Amerikaners weiterleitete. Dirk Pohlmann und Röper geraten sich ein wenig in die Haare übers Tauchen und Pohlmann kramt sein Luftfahrt-Knowhow nicht hervor. Wenn die NATO mit den USA das Schlimmste überhaupt ist, wird nicht bedacht, dass ehemalige Sowjetsatelliten froh waren, der NATO beitreten zu können. 1952 bot Josef Stalin in den Stalin-Noten den Westalliierten ein wiedervereinigtes und neutralisiertes blockfreies Deutschland an. Konrad Adenauer lehnte dies jedoch nicht als einziger ab, weil er eine Westintegration Deutschlands vorzog und das Angebot nicht ernstgemeint schien. Danach wurde die innerdeutsche Grenze mit Stacheldraht geschützt und man legte 5 Kilometer breite Streifen von Niemandsland an, deren Bewohner mit Zwangsaussiedlungen entfernt wurden. Eine dieser Operation bekam den zynischen Namen Aktion Ungeziefer; die Menschen durften nur das Nötigste mitnehmen und hatten Angst, dass man sie nach Sibirien bringt. Ihren neuen Nachbarn innerhalb der DDR wurde gesagt, dass es sich um Verbrecher handelte; das Regime kam so zu Bauernhöfen, Gasthäusern und viel bisher privatem Grundbesitz. Einige flohen in den Westen wie so viele andere; noch 1989 kam es dabei zu Todesfällen; bis zuletzt gab es Kopfprämien für jeden Erschossenen.

Russengeld in der Schweiz

Kritiker rufen jetzt nicht, dass der Kaiser (Putin) ja nackt sei, sondern dass er nicht unschuldig und rein ist, sondern die Taschen voller geklautem Geld hat. Dies macht auch eine Schweizer Doku klar, bei der Ganser doch andocken könnte und die viele Parallelen zu Österreich aufweist. Anwälte werden reich mit Konstruktionen, wie Geld verschoben wird, ohne dass man es zum Besitzer (Dieb) zurückverfolgen kann. Banken müssen Compliance-Regeln einhalten und dürfen sich nicht an Geldwäsche beteiligen; oft sehen sie immer noch weg. Man sieht in der Doku etwa den in der Schweiz lebenden Oligarchen Viktor Vekselberg, der Geschäftspartner von Ronny Pecik war, der Deals mit Rene Benko machte. Im Mai 2007 kam Wladimir Putin mit Oleg Deripaska und Vekselberg nach Wien; es wurden lukrative Verträge mit der Strabag unterzeichnet. Die Doku zeigt Aufnahmen von den Winterspielen 2014 in Sotchi (nach deben die Krim annektiert wurde) und verweist auf Gewinne für Schweizer Firmen; auch die Strabag, an der Deripaska 30 % hält, verdiente z.B. am Bau des Olympischen Dorfes. Wenn Wladimir Jakunin erwähnt wird, der früher an der Spitze der russischen Staatsbahnen stand, so war er wie Putin beim KGB und kooperiert mit Alfred Gusenbauer. Über diese Schiene wurde schliesslich Christian Kern Aufsichtsrat bei der russischen Bahn. Viele Aufträge in Sotchi gingen direkt an Jakunin und die Staatsbahnen; zwischen 20 und 30 Milliarden Dollar verschwanden bei allen Aufträgen in dunklen Kanälen. Im November 2022 wurde Jakunins Sohn und Putin-Berater Andrej in Norwegen festgenommen, weil er verbotener Weise Drohnenaufnahmen in Spitzbergen gemacht hatte; immer wieder werden in Norwegen verdächtige Russen inhaftiert. Zum Beispiel in Tromsö; bei Spitzbergen versucht man, sich auf den Svalbard-Vertrag herauszureden; seit Beginn des Ukraine-Krieges dürfen Russen in Norwegen keine Drohnen einsetzen – auch vorher war schon von Spionage in Spitzbergen die Rede. Ist Norwegen mit Grenze zu Russland deswegen in die Hersh-Geschichte eingebaut worden und liess man sich vielleicht von verbotenen Drohnen-Aufnahmen norwegischer Flugzeuge und Schiffe inspirieren? Und wird NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg von Hersh „irrtümlich“ bereits im Alter von 10 bis 14 Jahren als aktiver Unterstützer des Vietnam-Krieges bezeichnet? Bei der Weltwoche wird daraus, dass er halt einer „transatlantischen Politiker-Dynastie“ entstamme. Hersh beschreibt Stoltenberg als engagierten Antikommunisten und Hardliner, der seit Vietnam mit der Geheimdienstcommunity zusammenarbeitet. Es soll ein norwegisches Minensuchboot der Alta-Klasse beteiligt gewesen sein, das Taucher absetzte; Hersh spricht auch von einer norwegischen P-8 Poseidon; beides ist falsch.

PS: Hersh sagte 2018 bei Amy Goodman, dass er seit 1974 wusste, dass Richard Nixon Ehefrau Pat schlägt; er unternahm jedoch nichts, um ihr zu helfen, erwähnte es aber jetzt in seinen Memoiren. Pat verlor früh ihre aus Deutschland stammende Mutter und ihren Vater und musste schon als Jugendliche hart arbeiten. Hersh ist nicht der Einzige, der davon „wusste“, da immer Gerüchte zirkulierten; im Jahr 2000 gab es eine Biografie über Richard Nixon, in der dies ebenfalls behauptet, aber von der Kritik zurückgewiesen wurde. Hersh hat also entweder gelogen (wie oft lügt er noch?) oder einer Frau nicht geholfen, als er wegen Watergate doch alle Trümpfe gegen Nixon in der Hand hatte.

Jeder finanzielle Beitrag zu meinen aufwändigen Recherchen ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

Herzlichen Dank!

41 Kommentare zu „Die Methode Ganser: Die NATO ist an allem schuld!

    1. Ich kann nichts für so offensichtliche Fehler:

      Hersh kennt nicht mal die zivilen Strukturen der NATO und weiss nicht, dass die Arbeiterpartei für einen Austritt aus der NATO war. Es gab in Norwegen auch eine heftige Diskussion über den Raketenschild. Man sollte die norwegische Politik fragen, warum das Land noch in der NATO ist.

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      1. Als Putin-Fan finden Sie solche Behauptungen wahrscheinlich toll:

        https://exxpress.at/putins-rede-zur-lage-der-nation-wir-wissen-dass-ukraine-zu-atomwaffen-kommen-will/

        Vom Teufel und den Neonazis mal abgesehen, die sich gegen ihn verbündet haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass in einer Kleptokratie den Hinterbliebenen gefallener Soldaten wirklich geholfen wird.

        Wir können die NATO immerhin kritisieren, ohne dass man uns dafür einsperrt, aber es sollte nicht so weit gehen, sie zur Verkörperung des Bösen in der Welt zu machen. Das kann nicht der Ernst sein von Bürgern von NATO-Mitgliedsstaaten oder von Neutralen. Denn was besagt dies? Wir rollen einem Mafia- und Geheimdienststaat den roten Teppich aus?

        Hersh verbreitet so offensichtlich Desinformationen mit einem klaren Nutznießer, dass man über ihn gar nicht diskutieren müsste. Jeder vernünftige Mensch nimmt davon Abstand. Aber man sollte in einer Hinsicht doch darüber reden, nämlich wie seine Behauptungen viral wurden und oft mit dem Argument verbreitet werden, dass ja der Mainstream alles totschweigen wolle.

        Was im Mainstream passiert, sieht man immer wieder:

        https://www.puls24.at/news/politik/rudi-fussi-zu-heinz-christian-strache-ich-bin-froh-dass-sie-nicht-mehr-in-der-politik-sind/289610

        Rudi Fussi beschimpft und bedroht immer wieder Leute auf Twitter, ohne gesperrt zu werden. Er ist in einer Initiative gegen die Neutralität, aber u.a. über Gusenbauer und Kern dem Kreml-Netz verbunden. Das trifft auch auf Strache zu, u.a. wegen des Vertrags mit Einiges Russland, wegen seines Wahlkampfmanagers 2020 in Wien Gernot Rumpold (-> Oleg Deripaska) und weil er sein Buch dort präsentierte, wo die österreichisch-russische Freundschaftsgesellschaft ihren Sitz hat. Man könnte auch noch mehr anführen.

        Wenn Werner Kogler schon wieder auf Leute losgeht, die keinen Krieg wollen:

        https://www.heute.at/s/werner-kogler-tobt-ueber-perverse-putin-propaganda-100256039

        – dann sollte er sich fragen, warum er seinem Schwager Ronny Pecik nie ins Gewissen geredet hat, dessen früherer Partner Viktor Vekselberg in der Schweizer Doku zu sehen ist, die ich im Artikel einbinde. Ausserdem bezahlten die Grünen Wahlkämpfe für van der Bellen, der es richtig fand, dass die Telekom über Martin Schlaff Geschäfte mit der Russenmafia macht (siehe Buch „Die Akte U“ von Gabi Moser) und der immer Pilzsche Spionage deckte. Die Grünen verschleierten Gusenbauers Rolle bei Eurofighter, weil er zum Kreml-Netz gehört. Der frühere Kabinettschef im BMLV Kammerhofer, der für die Russen illegal Minister spielte, ist auch bei Gewessler Abteilungsleiter ohne Arbeit bei den ÖBB, statt vor Gericht zu stehen. Übrigens betrifft dies auch mich, weil er mir massiv schadete und sozusagen als Putins Erpresser nicht nur mir gegenüber fungierte.

        Die einen rufen Schwachsinn gegen Van der Bellen und erzählen dir lauter erfundene Geschichten, können aber keine Minute zuhören, wenn du ihnen sagst, was alles belegt ist und daher existiert. Die anderen wiederum glauben daran, dass sie in dieser Spaltung auf der richtigen Seite stehen und ja wohl kein Agent vorgeben wird, gegen Putin zu sein. Wirklich nicht?

        Übrigens haben die so tollen Alternativmedien nie auch nur das geringste von mir verwendet oder geteilt, ihre Betreiber waren nicht einmal im Ansatz freundlich und ignorierten auch Mails. Da wäre es erstmal um alles zu Corona gegangen, noch gar nicht um den Krieg. Aber dass das dann so weitergeht, war gleich klar, wie wenn eine C-kritische Blase ohne Störenfriede wie mich geschaffen wurde, auf die man dann beim Krieg schon bauen kann. Natürlich kommt hinzu, dass ich mich schon lange auch mit der NATO auseinandersetzte; jetzt aber entdeckten viele in dieser Blase erst, dass es sie überhaupt gibt.

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      2. Wie kommen Sie auf den unverschämten Gedanken, dass ich mich entschuldige? Bei jemandem, der mich anonym attackiert?

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    2. So ein hingeworfener Kurzsatz ist grauenvoll. Soll das Gepolter jetzt eine fundierte Kritik sein? Ein wenig mehr Mühe sollten Sie sich schon geben.

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  1. Was zahlt die N.A.T.O. – Propaganda-Abt. für die quasi Heiligsprechung ihrer global agierenden Gangs ?
    Seymour Hersh müsste nach dieser Ceiberweiber-„Analyse“ wohl endlich seinen Pulitzer-Preis zurück geben, weil er vermutlich irgendwann und völlig unentdeckt zum KGB übergewechselt ist und den Schweizer Historiker Daniele Ganser als seinen Lehrling akquiriert hat.
    Unterirdischer geht es möglicherweise nur noch in den Systemling-Redaktionen von Falter, Standard & Co. zu.

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    1. Unzufrieden mit der Berichterstattung?
      Das nennt sich Meinungsfreiheit! Sie würden dieselbe wohl auch für sich in Anspruch nehmen!

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  2. „vergisst z.B. die UN- und EU-Einsätze anderer Staaten inklusive Deutschland“
    Die muss man nicht vergessen, sondern im Anlauf erlebt haben. Ich erinnere mich besonders lebhaft an den Versuch, Deutschland auch genau so in den Irak zu schleppen wie nach Jugoslawien oder Afghanistan. Da wurde gelogen, was das Zeug hielt, da wurde gedroht, wahlweise als doof oder als Nazi hingestellt und am Ende auch mit Rache gedroht, als alles nichts geholfen hatte.
    Wer das erlebt hat, konnte auch die Muster des medialen Mobbings von Gegnern der Corona-Politik sofort wiedererkennen, als es damit losging. Und die ganze Corona-„Krise“ ist auch unschwer als globaler Putsch in Vorbereitung auf einen heißen Krieg zu dekodieren, auf den seit Jahren hingearbeitet wurde, keineswegs nur von den Russen, vielleicht nicht einmal in erster Linie, wie zahlreiche Äußerungen von US-Geostrategen belegen können.
    Ist es wirklich nötig, auf das ominöse Zittern von Merkel, ausgerechnet neben Selenskij, im Frühsommer 2019 hinzuweisen? Sie wusste, worum es ging und wo es mehr und mehr hinlief. Es war ihr auch seit Jahren mehrfach deutlich genug gesagt worden.

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    1. Ich dachte an UN-Einsätze, die eine klare Rechtfertigung haben; alles andere kann man auch ablehnen. Aber was wurde wirklich gespielt? Deutschland war natürlich ideal dafür, eine geänderte russische Strategie nach dem offiziellen Ende der Sowjetunion umzusetzen. In Polen muss man an die alte Nomenklatur denken, die weiterhin politisch tätig war. Es ist nie so simpel, wie es auf den ersten Blick aussieht; dazu habe ich auch viele Beispiele in meinem Blog gebracht.

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  3. Vielen Dank für ihre Erkenntnisse/Sichtweise,
    dazu sind freie Medien da!
    Man sieht sich alles an um sich eine Meinung zu bilden.
    Es gibt schließlich viel zuwenig russisch-kritische Stimmen in den alt. Medien.
    Sie sollten Mal in einer Talk-Runde „Auf Augenhöhe“ mit Jens Lehrich mitmachen.
    Alles Gute.

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    1. Danke… Wer ist denn alternativ Russland-kritisch? Ich denke nicht an Boris Reitschuster, der will nix mit anderen Russland-Kritischen (Realisten) zu tun haben. Auch gutgemeinte neue Projekte landen sofort in einer Falle – es gibt hier die Zeitschrift Die Krähe, sehr reduziert gemacht, da geht es um Heeresnachrichtenamt und NSA. Dass das Gesamtbild aber viel komplexer ist, interessiert schon wieder nicht. Also wieder mal nur Show, dass es hier um echten Journalismus geht.

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  4. Die USA tragen die volle Verantwortung, daran gibt es keinen Zweifel. Die eigentliche Frage ist, ob die USA direkt angegriffen werden soll, weil ihre 6 Flottenverbaende eh sinnlos sind.

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  5. Ihrhabt es nicht verstanden. Das urspruengliche Voelkerrecht wurde im letzten Jahr x-mal vor allem durch die Nato-Laender gebrochen und gilt dahernicht mehr.

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    1. Auch die Neutralität ist völkerrechtlich anerkannt wie die Souveränität aller Staaten; Russland verletzt diese permanent (man denke z.B. auch an Georgien). Es ist nicht so, dass die Westallierten unser Verteidigungsministerium zu einer Abteilung ihres Militärgeheimdienstes machten, sondern das waren die Russen. Wer zu viel weiss oder sich wehrt, kann sich sicher sein, dass es auch in Österreich Auftragskiller gibt, die bei Bedarf aktiviert werden:

      https://www.derstandard.at/story/2000143665567/michail-chodorkowski-putins-einfluss-auf-oesterreich-ist-riesig

      Hier kann man einiges zu oft auch bei uns und in anderen Ländern angedockten Leuten finden, ein Beispiel ist Gusenbauers Hawerer Wladimir Jakunin:

      https://peps.dossier.center/person/yakunin-vladimir/

      Oder Oleg Deripaska:

      https://peps.dossier.center/person/207-deripaska/

      Hier sieht man, was für eine Farce dann vor Gericht abgezogen wird:

      https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2179091-Oleg-Deripaska-der-kaltgestellte-Russe.html

      Die Strabag vergisst die lukrativen Sotchi-Aufträge und dass Haselsteiner KGB-Agenten unterstützt, was gut zu den 30 %-Anteilen des Staatsoligarchen Deripaska passt…

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  6. Wirklich interessant was man hier liest. Man bekommt neue Denkanstöße, dennoch fällt eine gewisse Einseitigkeit auf. Was passiert eigentlich, wenn der US Kongress Aufklärung bezüglich Nord Stream fordert und ein Ausschuss darauf kommt, dass die USA wie Biden angemerkt hat die Dinge geregelt hat?

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    1. Der Kongress soll ruhig Aufklärung fordern, alle sollen Aufklärung fordern! Schweigen ist nie gut, weil es zu Spekulationen führt; also auch zur Vorstellung, dass man eh schon genau Bescheid weiss, es aber nicht zu sagen wagt. Oder dass Geheimdienste – wessen auch immer – es selbst ihren Staaten gegenüber unter Verschluss halten.

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      1. Natürlich – wir sind alle für Aufklärung. Viele sind möglicher Weise zurecht der Überzeugung, das die USA die Pipeline gesprengt haben. Sie haben da ja anscheinend große Zweifel. Meine Frage ist aber was passiert, wenn in den USA – anders als vor allem in Deutschland – mit Aufklärungsarbeit die Amis dazu kommen, dass ein Inside-Job hier begangen wurde, mit wessen Hilfe auch immer. Was geschieht dann in Deutschland mit deren Regierung – die ja wohl wissen was los ist? Was geschieht mit allen anderen untätigen und wissenden EU-Regerierungen und der EU-Kommission? Nachdem klar sein könnte, dass es sich um einen Terorranschlag der befreundeten „Schutzmacht“ handeln könnte?

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      2. Ich weiss auch, wie perfide russische Subversion wirkt und dass ihr alle Fans von Hersh und Ganser auf den Leim gehen! Und selbst diejenigen, die Hersh und Ganser ablehnen, gehen ihr auf den Leim, weil sie meinen, dass sie schon alles gesagt bekommen, was sie wissen müssen! Ich werde seit Jahren schikaniert, weil ich genau dieser Subversion auf den Grund gehe! Ich weiss besser als die meisten, wovon ich rede! Und ich war immet kritisch gegenüber den USA.

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  7. Sie schreiben: Hersh hat also entweder gelogen (wie oft lügt er noch?) oder einer Frau nicht geholfen.
    Sie steigern sich da in etwas hinein. Die Frage in der Klammer ist äußerst emotional, man könnte sie auch für manipulativ halten (was ich tue).
    Hersh erklärte nämlich bedauernd, warum er der Präsidentengattin seinerzeit nicht geholfen hat, als er die Gerüchte erfuhr. Er hatte damals -dem Zeitgeist entsprechend – noch kein Verständnis dafür, dass das Schlagen der Ehefrau nicht nur häuslicher Zwist sondern eine kriminelle Tat ist. Er hat ihr nicht geholfen, niemand hat ihr damals geholfen, der Arzt in der Notaufnahme hat offenbar auch keine Anzeige erstattet. Einen Zusammenhang von häuslicher Gewalt mit dem politischen Verhalten konnte Hersh damals nicht erkennen.
    Was soll der Hinweis, dass die Frau schon in der Jugend schwer gearbeitet habe (hat man wohl auch übertrieben, machte sich gut in der Biografie). Die Frau war privilegiert. Das waren viel schlimmere Zeiten für ganz gewöhnliche Frauen. Auch bei uns in Österreich ist es bekanntlich noch nicht so lange her, dass man die Ehefrau ohne Folgen züchtigen durfte und vergewaltigen. Oder subtilere Gewalt anwenden konnte, wie den Aufenthaltsort der Frau bestimmen, berufliche Tätigkeit verweigern usw.
    Es ist in Ordnung, wenn Sie quasi pädagagisch gegen die Schwurbelei der alternativen Szene vorgehen wollen, aber Ihre einseitige (und zunehmend verbissene) Sichtweise wirkt meiner Meinung nach kontraproduktiv. Wir wissen jetzt dank Ihrer Recherche, dass es in Österreich eine weitverzweigte Russengang gibt, dass „Putinfreunde“ immer lügen, aber wo verstecken sich die kleinen US-Ukraine-Lauser mit ihren Pfitschepfeilen derweil? Ich habe gestaunt, dass Sie in einem der letzten Artikel das Medium Amanda Ellis lobend erwähnten für ihren (bzw. Metatrons) Aufruf zu einer ausgeglichenen Betrachtungsweise. Interessanterweise hat sie sich unlängst mal gewundert warum ihr zum Thema Krieg spontan der 26. Oktober in den 7. Sinn kam und sie sich das Datum nicht erklären konnte. Ich schon, ich ahne nämlich, was unser Bundespräsident vorhat. 😉

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    1. Hallo? Es gab 1974 schon länger die Frauenbewgung, von der wird Hersh ja sicher mal gehört haben. Und er muss etwas nicht als kriminell empfinden, um jemandem zu helfen, sondern schlicht weil ihm das Leid eines anderen Menschen leid tut. Deshalb hat er a) gelogen oder b) ein Opfer im Stich gelassen. Ende der Debatte. Auch 1974 waren einige Männer Arschlöcher und andere nicht. Davon abgesehen dann die hanebüchene Nord Stream-Story.

      Was die CIA betrifft, kennen sich doch Ganser und Hersh supergut aus, da könnte ich gar nicht mithalten 🤗 sicher sind Minions hierzulande wie die Leute von tkp, Auf1 und report24 bereit, Ihnen alles über die Untaten der CIA zu erzählen, was ihr Herz begehrt….

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  8. Liebe Frau Bader,

    sie waren mir in früheren Zeiten einmal als exzellente Rechercheurin in Erinnerung, aber das war halt einmal.

    Nun zum Thema Stoltenberg.
    Ihnen dürfte bekannt sein, das Hersh Zugriff zu ganz besonderen Quellen hatte und noch immer hat.
    Sie dürfen also davon ausgehen, daß er mehr zum Thema deep state weiß, als wir beide zusammen.

    Der junge Stoltenberg war einmal bei einer Demo (Anfang der Siebziger) gegen den Vietnam-Krieg, auf den ihn vermutlich seine Schwester mitgenommen hatte.
    Das können Sie hier nachlesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Jens_Stoltenberg

    Dort steht u.a. geschrieben: .. „Bei mindestens einer Gelegenheit wurden die Fenster der Botschaft von steinewerfenden Demonstranten zerbrochen. Mehrere von Stoltenbergs Freunden wurden nach diesen Ereignissen von der Polizei verhaftet. ..]

    Als Ex-DDR-Bürger weiß ich in etwa, was so etwas bedeuten kann und Sie sollten das als investigative Journalistin auch wissen.
    Die Polizei bietet bei solchen Vernehmungen Deals an, die man annehmen oder auch ablehnen kann. Und wenn die Fenster der Ami-Botschaft zerstört wurden, dann können Sie Gift darauf nehmen, wer dort u.a. bei den Vernehmungen Platz oder zumindest Anteil genommen hat.
    Bei den Grünen soll das übrigens auch vorgekommen sein, nicht wahr?

    Stoltenberg wurde offenbar nicht verhaftet, was vielerlei Gründe haben kann, aber eben auch den, dass er dabei „umgedreht“ wurde, weil man ihm vielleicht mit Problemen drohte. Immerhin war sein Vater ein bekannter Politiker und er noch ein Teenie.

    Kurzum, wenn Hersh diesen Hinweis in einem Nebensatz fallen läßt, dann halte ich das für erheblich relevanter als das überwiegend dumme Geschwätz von Bellingcat.

    Möglicherweise ist das auch eine Erklärung dafür, warum der einst stramme Anti-Krieger nun zum Vollblut-Krieger geworden ist, also so ähnlich wie manche einst friedensbewegte Grünen, die nun gerne mit immer mehr Waffen, noch mehr Frieden schaffen (wollen).

    mfG
    Henning Müller

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    1. Lieber Herr Müller, wenn Ihnen meine Recherchen nicht passen, machen Sie es selbst einfach besser! Es ist schon originell, bei Hersh die Geschichte mit dem geschonten Teenager zu konstruieren und so immerwährende Geheimdienstconnections zu vermuten, auf die Hersh verweist. So wurde bestimmt auch ein Norweger zum Supreme Allied Commander der NATO. Aber Scherz beiseite, hier noch mehr zu Hersh:

      https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nord-stream-explosionen-hersh-101.html

      Er bekam einen Fragenkatalog und reagierte nicht.

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      1. Liebe Frau Bader,

        Ja, die frühe Anbahnung von einem nachrichtendienstlichen Kontakt zu Stoltenberg ist nur eine Vermutung.
        Aber was glauben Sie denn, was im realen Leben so passiert, um Leute gefügig machen?
        Die Geschichte ist voll von Leuten, die unter Erpressung „modifiziert“ wurden oder die Karriere und Geld lockte den „Pfad der Tugend“ zu verlassen.
        Und haben Sie nicht selbst Repression erfahren, um Sie zum Schweigen zu bringen?
        Können Sie einen nachvollziehbaren Grund nennen, warum der einstige Vietnam-Kriegsgegner plötzlich den Kriegstreibern zu Diensten ist?

        Sie unterstellen mir auf immerwährende Connections zu verweisen, wobei gerade Sie es waren, die in den letzten 20 (oder mehr) Jahren genau diese Musik haben erschallen lassen.
        Plötzlich gilt das alles nicht mehr?

        Und was haben Sie zu bieten?
        Einen Link zu den ARD-Faktencheckern, die erneut die dümmliche Propaganda vom BUK-Abschuss der Rebellen verbreiten.
        Natürlich kann ich die Argumente der Faktenchecker nicht auf die Schnelle widerlegen, was Sie übrigens bei Hersh auch nicht können.

        ABER, Sie vertrauen inzwischen Quellen, die in der Vergangenheit x-fach der Lüge überführt wurden und haben keine Skrupel, die einst von Ihnen kritisierten Medien plötzlich als Wahrheitsbeweis anzuführen.

        Das ist alles einfach nur noch lächerlich und ich habe Sie ca. 2 Jahrzehnte regelmäßig gelesen, weil sie in Tat akribisch nachfassten und Hintergründe erhellten – zumindest ging ich bislang davon aus.

        Aber jetzt drehen Sie eine Deripaska-Pirouette oder Putin-Todesspirale nach der anderen, weil Sie nicht bereit oder in der Lage sind zwischen stinknormaler Korruption und Geschäftemacherei und Geopolitik zu unterscheiden.

        mfG
        Henning Müller

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      2. Sie werden immer untergriffiger, aber die Leserinnen und Leser haben sich Infos verdient. Hier wird über den Tod des Oligarchen Wjatscheslaw Rovneiko berichtet:

        https://exxpress.at/naechster-mysterioeser-todesfall-russischer-oligarch-rovneiko-verstorben/

        Er soll beim KGB gewesen sein und war Geschäftspartner von Leonid Dyachenko, dem ersten Ehemann von Boris Jelzins Tochter Tatjana. Sie war betroffen von Ermittlungen des von Putin zum Rücktritt gezwungenen Generalstaatsanwalt Juri Skuratow. Putin sicherte den Jelzins per Dekret Immunität vor Strafverfolgung zu, sobald er Jelzin ablöste. Tatjana heiratete dann Walentin Jumaschew, der die Präsidialverwaltung ihres Vaters leitete und Putin berät. Die Jumaschews wurden über Gusenbauer, Magna und Co. eingebürgert:

        https://www.spiegel.de/ausland/oesterreich-warum-das-land-fuer-putins-oligarchen-attraktiv-ist-a-e9315995-8eba-4919-849d-2b507d923227

        Es spielte auch ein Scheinwohnsitz im Burgenland eine Rolle, was wie so oft in ein Muster passt:

        https://www.spiegel.de/politik/ausland/jelzin-tochter-hat-oesterreichische-staatsbuergerschaft-erhalten-a-896512.html

        Der Standard berichtet, dass Raiffeisen International unter US-Sanktionen geraten könnte. Man spekuliert ein wenig darüber, wie man Agenten von blossen Geschäftsleuten etc unterscheidet und erwähnt, dass Ex-OMV-Chef Rainer Seele, der von Wintershall (Nord Stream und Nord Stream 2) kommt, gerüchteweise zu den Agenten gehört:

        https://www.derstandard.de/story/2000143672039/russischer-einfluss-auf-allen-ebenen-und-ein-hoher-preis-den

        Wie Gusenbauer steigt er bei ElephantSkin ein:

        https://brutkasten.com/ex-omv-chef-rainer-seele-steigt-bei-elephantskin-mit-mittlerem-sechsstelligen-betrag-ein/

        Dann haben wir Chodorkowski zum riesigen Einfluss Putins in Österreich, Auftragskillern hierzulande auf Abruf und der Gefahr für Putin-Gegner, die Österreich niemand schützt:

        https://www.derstandard.at/story/2000143665567/michail-chodorkowski-putins-einfluss-auf-oesterreich-ist-riesig

        Dies wird auch durch massive Subversion unterstützt:

        https://www.ft.com/content/bd74a542-3ce3-44de-a93a-36dc5929912b

        Sie klammern sich aber an jedes Fitzelchen russischer Propaganda und attackieren mich, weil ich andere Quellen zitiere, die ich übrigens zugleich kritisiere, weil sie nicht weiterrecherchieren und so an einem Punkt verharren, von dem ich mich schon lange entfernt habe. Ein Erpressen von Politikern und anderen kommt für Sie offenbar nur in Frage, wenn es die NATO gewesen sein muss. Aber weil Stoltenberg aus der Arbeiterpartei kommt, wird es dort wie bei der SJ hierzulande dazu gehört haben, gegen alles Mögliche zu protestieren. Das hört sich auf, wenn die Leute Funktionen erlangen und kann mit Opportunismus oder aber simpel anderen Interessen zu tun haben. Wenn man zB plötzlich Kommunalpolitiker wird, muss man sich mit anderem befassen als sich auf die Strasse zu kleben. Ein Teil ist sicher schlicht erwachsen Werden. Wer pro NATO ist, kann es tatsächlich sein oder auch bloss so scheinen.

        Wer an „stinknormale Geschäfte“ mit einer Kleptokratie, einem Geheimdienst- und Mafiastaat glaubt, der denkt auch, dass man in Russland halt des öfteren als stinknormaler Geschäftsmann aus dem Fenster fällt, so what?!

        Zum stinknormalen Geschäftsmann Deripaska:

        https://www.polygraph.info/a/russian-sanctions-and-ford-pickup-trucks/6741825.html

        Das FBI wirft ihm u.a. Auftragsmord, Geldwäsche, Bestechung, illegale Überwachung, Morddrohungen, Erpressung vor:

        https://www.polygraph.info/a/fact-check-deripaska-fbi-search/6743173.html

        Und während er einen russischen Diplomatenpass hat, bedeutet die diplomatische Immunität von Ministern fremder souveräner Staaten für Russland, dass man sie bei Bedarf an der Amtsausübung hindert.

        https://www.grin.com/document/281755

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    2. Das mit dem „Frieden schaffen“ durch Waffen ist ja auch nicht abwegig. Die Diskussion ist meiner Meinung nach auf einem vollkommen schiefen Level. Es ist nicht ehrlich, wenn man sagt, daß man für „Frieden“ ist, wenn man sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine ausspricht. Dann ist man eigentlich nur dafür, daß Putin den Krieg so schnell wie möglich gewinnt. Das ist für mich kein Frieden, sondern Unterdrückung. Man spielt hier ebenso mit dem Feuer, weil damit ein wahrer „Frieden“ in der Ukraine auch nicht unbedingt gesichert ist, so wie es auch in Afghanistan nicht Frieden gab, nur weil man sich zunächst grob durchgesetzt hatte. Ebenso wenig ist man „Kriegspartei“, weil man Waffen liefert. Das alles erinnert mich an die pauschalisierenden Argumente der „Friedensbewegung“ der 70er Jahre. Diese war ebensowenig eine Friedensbewegung wie die heutige eine ist. Die wahre Motivation war damals wie heute eine wie auch immer zustande gekommene Abneigung gegen die USA und die NATO und eine gleichzeitig ziemlich naive Haltung gegenüber Staaten wie Rußland oder China. Es ist jedoch ironisch, daß die damals Friedensbewegten nun auf der anderen Seite stehen, und viele derer, die damals den Kalten Krieg verteidigt haben, sich in ihre Gegner verwandelt haben. Ich finde, beide Seiten agieren hier heuchlerisch und es läuft viel nach dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Mit diesem Denken ist man schon befangen. Ich bin übrigens auch ehemaliger DDR-Bürger und finde, man sollte vor berechtigter Kritik an den USA nicht blind werden gegenüber dem Vorgehen Rußlands. Ja, das ist blöd, denn welche „Verbündeten“ hat man dann noch? Aber als letzteren sehe ich Putin nicht im Mindesten. Ebensowenig ist er ein Opfer.

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  9. Danke für die interessanten Ausführungen. Ich mißtraue ehrlich gesagt beiden Seiten – Amerika unter der Regierung Biden als auch Rußland. Ich mag die Unterstützer der Ukraine nicht und hege den Verdacht, daß ihre Motive mir nicht gefallen. Das rechtfertigt für mich nicht den Krieg, den Putin nun einmal angefangen hat. Die grundsätzliche Ablehnung der NATO, die man in den Kommentaren oft herausließt, kann ich nicht nachvollziehen. Die Aufnahme von Ländern wie Estland, Litauen und Lettland war ein Akt der Humanität. Zumindest dies sollte man im Hinterkopf bewahren, jedenfalls dann, wenn man ein Verfechter von Staatsouveränität ist. Die meisten Leute in meinem Umfeld, die gegen die Ukraine Partei ergreifen, beschweren sich darüber, daß Deutschland von den Amerikanern in einem gewissen Maß immer noch besetzt ist. Wie auch immer dies in Wahrheit aussieht – man vertritt in Hinsicht auf sein eigenes Land einen Souveränitätsanspruch, welchen man der Ukraine gegenüber Rußland nicht zubilligt – ist ja quasi Putins Vorhof … Diesen Widerspruch verstehe ich nicht.

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    1. Verstehe Sie gut; ich mag auch beide Seiten nicht und denke, dass die USA mit verdeckter russischer Einflussnahme mit dem Holzhammer verfahren wollen, statt sie schlicht bloßzustellen. Wenn Biden zwar nicht die Gangway der Air Force One hinunterfällt (Bilder kursieren), wohl aber wieder hinauf, kann man ihn schwer ernstnehmen. Zugleich aber hält Putin eine Rede mit bizarren Elementen, die hier einige als Bestätigung betrachten (von wegen verdorbener Westen und so).

      Es bleibt, sich selbst ein Bild zu machen; dazu gehört, dass die Ukraine eben nicht auf Pfiff der USA Janukowitsch verjagte, sondern die hatten genug von Korruption. Natürlich kam anderen diese Situation dann gelegen.

      Jeder kann in seinem Land politische Verbindungen nicht nur durch Lobbying und Firmen untersuchen, wie ich es getan habe. So wird auch klar, dass alles komplexer ist als Medien, Mainstream und alternativ, uns weismachen wollen.

      Ich verstehe die NATO-Erweiterung auch so, dass diese Staaten aufgrund ihrer Erfahrungen beitreten wollten und die Entwicklung in Russland beobachteten. Auch da gab es vermutlich Gründe, Versprechen anzuzweifeln.

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      1. @ „Ich verstehe die NATO-Erweiterung auch so, dass diese Staaten aufgrund ihrer Erfahrungen beitreten wollten und die Entwicklung in Russland beobachteten. Auch da gab es vermutlich Gründe, Versprechen anzuzweifeln.“

        Das ist ein entscheidender Punkt. Die Kriege Rußlands in Georgien und jetzt in der Ukraine bestätigen das Bestreben, Teil der NATO zu werden, doch auf beeindruckende Weise. Jeder, der das kritisch sieht, sollte sich fragen, wie er selbst als Staatspräsident eines dieser östlichen Länder gehandelt hätte. Wenn ich diese Frage stelle, ernte ich jedes Mal nur absolute Gleichgültigkeit gegenüber den Interessen der baltischen Staaten. Daher hat mich der Verdacht beschlichen, daß es vielen Leuten gar nicht so sehr um einen wirklich grundlegenden Begriff von Freiheit geht, sondern wieder mal nur um sie selbst beziehungsweise um ihr eigenes Land. Aber ein solcher Begriff von Freiheit ist nicht ernstzunehmen, denn Freiheit per se ist nicht einzig egoistisch, sondern schließt auch das Verständnis ein, daß andere ebenso in Freiheit leben wollen. Ein solches Denken ist in Deutschland leider, egal auf welcher politischen Seite, schwer zu finden.

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  10. UN-Sitzung zu Nord Stream; auf Einladung Russlands ist Jeffrey Sachs zugeschaltet und Ray McGovern (ehemals Analytiker bei der CIA) ist vor Ort:

    Zuerst kommt Sachs kurz dran, der Offizielle zu Nord Stream zitiert; er geht nicht auf wirtschaftliche Aspekte ein, obwohl er Ökonom ist. Dabei könnte er auch auf die (fehlende) Wirtschaftlichkeit von Nord Stream eingehen.

    McGovern erklärt, wie Colin Powell vor 20 Jahren die UNO belogen hat, obwohl es einen hochrangigen irakischen Überläufer gab, der für die ABC-Programme seines Landes verantwortlich war und sagte, dass alles aufgegeben wurde. Er erinnert daran, dass Gorbatschow versprochen wurde, die NATO nicht zu erweitern. Und er spricht davon, dass Putin zufolge der Raketenschild (System Aegis von Lockheed), der in Rumänien und Polen installiert ist, auch Hyperschallraketen auf Russland abfeuern könne. McGovern zufolge konnte Putin wohl nicht anders beginnend bei der Annexion der Krim. Wie für Sachs sind für ihn Hershs Behauptungen unumstössliche Wahrheiten, er geht überhaupt nicht auf sie ein. Man würde von einem langjährigen CIA-Analytiker doch erwarten, dass er sich dazu äussert, dass er auch selbst recherchiert und weitere Infos zutage fördert. Aber er verschanzt sich dahinter, dass enttäuschte Beamte immer zu Hersh kamen, weil er seine Quellen zu 100% schützt.

    Hier ein Transkript von McGovern zum Putsch in Kiew 2014:

    https://weltnetz.tv/video/585-ukraine-konflikt-der-putsch-kiew-stand-am-anfang

    McGovern aktuell bei LaRouche:

    https://schillerinstitute.com/de/media/ray-mcgovern-how-long-will-the-sovereign-republics-of-europe-keep-dancing-to-washingtons-tune/

    https://larouchepub.com/pr/2023/20230224_tass.html

    Interview mit McGovern zu Nord Stream:

    https://raymcgovern.com/2023/02/25/ray-mcgovern-interview-the-nord-stream-pipeline-attack/

    Wie Michael Flynn, Jill Stein und Willy Wimmer nahm er an der 10 Jahres-Feier von Russia Today mit Putin teil:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Ray_McGovern

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  11. Liebe Frau Bader,

    ich werde einige Ihrer Beweise jetzt einmal ein wenig unter die Lupe nehmen.

    Sie verweisen auf den seltsamen Tod von Wjatscheslaw Rovneiko und bieten dazu einen Link zum Express. Dort lesen wir u.a.:

    ## Der enge Vertraute von Wladimir Putins (70) Auslandsgeheimdienstchef Sergej Naryschkin (68) wurde spät nachts in seinem Haus in einer elitären Wohnsiedlung “bewusstlos” aufgefunden. Einem Bericht der Zeitung “Moskovsky Komsomolets” zufolge konnten die Ärzte ihn nicht mehr retten.
    ..
    Mit seinem Tod reiht sich Rovneiko in eine lange Liste hochrangiger Kreml-Persönlichkeiten ein, die in den letzten Jahren unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind.
    ..
    Rovneiko soll enge Bande zum Milliardär Gennadi Timtschenko gepflegt haben, der als einer von Putins loyalsten Oligarchen gilt. ##

    Wir haben also einen Freund des Auslandsgeheimdienst-Chefs, der sicherlich ein enger Vertrauter von Putin sein dürfte, sonst wäre er nicht in dieser Position.
    Weiterhin lesen wir, daß er beste Beziehungen zu einem engen Putin Freund, dem Oligarch Timtschenko hatte.
    Kurzum, hier handelte es sich offenbar um eine Person, die Putin oder dessen System (wie sie es wohl nennen würden) NICHT feindlich gesinnt war.
    Und nun wurde der Mann vermutlich ermordet.

    Und was fällt Ihnen dazu ein?
    Sie holen die Immunität von Jelzin aus der Mottenkiste, einem Schachzug Putins, der frisch an die Macht gekommen war, um die gerade erlangte Position zu sichern.

    Sie wissen ja sicherlich, daß Putin vor allem von den Oligarchen (besonders von Beresowski) auf den Thron gehievt wurde, weil man ihn für loyal hielt.
    Der geniale Stratege hat die Oligarchen aber nur benutzt, um sie dann zu entmachten, wo sie dann überwiegend in einen zänkischen Kleinstaat geflüchtet sind oder in die Welt-Terror-Zentrale London.

    Was wollen Sie denn mit dem Oligarchen-Mord nun andeuten?
    Das Putin seine Vertrauten aus dem Weg räumen läßt, damit er künftig auch keine Verbündeten im eigenen Land mehr hat?
    Wäre hier nicht eher einmal darüber nachzudenken, daß hier andere Kräfte am Werk sein könnten, die Putins Entourage step by step beseitigen wollen?
    Halten Sie so etwas zumindest für denkbar?

    Ja, und das offenbar ziemlich korrupte Österreich verträgt sich sehr gut mit der Korruption in Slawistan, die sich kaum von der unterscheidet, die man in Italien, Griechenland und anderswo antrifft. Das ist in diesen Kulturkreisen schon seit Jahrhunderten so und wir beide werden das auch nicht ändern.
    Das kann man Scheiße finden, aber Putin muß mit diesen Leuten leben.
    Er hat zumindest die bösartigsten Kreaturen in die Flucht geschlagen um das Allerschlimmste für Russland abzuwenden.
    Haben Sie davon nichts mitbekommen?

    Sie schreiben dann noch: Es spielte auch ein Scheinwohnsitz im Burgenland eine Rolle, was wie so oft in ein Muster passt:

    Ja, klassische Korruption ist das?
    Da hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.
    Das können Sie gerne kritisieren, aber vermengen sie dann bitte das Wichtige nicht mit dem Unwichtigen.

    Wir lesen weiter:
    Der Standard berichtet, dass Raiffeisen International unter US-Sanktionen geraten könnte. Man spekuliert ein wenig darüber, wie man Agenten von blossen Geschäftsleuten etc unterscheidet und erwähnt, dass Ex-OMV-Chef Rainer Seele, der von Wintershall (Nord Stream und Nord Stream 2) kommt, gerüchteweise zu den Agenten gehört:

    Aah, gerüchteweise. 😉
    Und nun überzieht der Terrorstaat USA seine Konkurrenten mit Sanktionen.
    Das machen die natürlich nur aus reinem Interesse an Aufklärung.
    Deswegen zahlt Europa jetzt auch deutlich für seine Energie-Importe als unter dem schändlichen Putin.
    Und was lesen wir dazu im Standard?

    ## Österreich sei nach wie vor „auf allen Ebenen von russischem Einfluss penetriert“.
    Es ist ein hartes Fazit, das ein Experte, der sich beruflich jahrelang mit dem Thema befasst hat und anonym bleiben will, gegenüber dem STANDARD zieht.
    Ob im Umfeld der Regierung, in der Wirtschaft oder auch in den Sicherheitsbehörden: Man habe den Kontakt mit Russland nicht nur zugelassen, sondern aktiv gesucht.
    Das sei kein Geheimnis, das wisse ganz Europa – und das zeige sich etwa daran, dass die Raiffeisenbank International (RBI) eine von zwei ausländischen Bankinstituten, die für die russische Zentralbank systemrelevant sind. Jetzt drohen der RBI US-Sanktionen. ##

    Was haben Sie denn gedacht, wie man Kontakte geknüpft?
    Brüssel und Berlin laufen geradezu über von Lobbyisten und da sollen die Russen im harten Geschäft dann wohl Petitionen starten, um sich auch ihr Stück am wirtschaftlichen Kuchen zu sichern.
    Und hier scheint eine anonyme Quelle plötzlich verwertbar zu sein, währen bei Hersh syrische Agenten-Kontakte in die Runde gestreut werden.
    Mein lieber Schwan!

    Und um das Rührstück auf die Spitze treiben, berufen Sie sich auf den Edel-Oligarch Michail Chodorkowski, der es fast geschafft hätte die russischen Ölreserven an die Amis zu verscherbeln und der im letzten Moment von Putin daran gehindert wurde – vermutlich sogar mit deutsche Hilfe.
    Kennen Sie die Hintergründe zu Yukos etwa nicht oder wollen Sie diese nicht kennen?
    Kennen Sie wenigstens das Buch von Paul Klebnikov, der sich ausführlich in seinem Buch Der Pate des Kreml der Macht der Oligarchen widmet.
    Auf den Seiten 260 bis 263 können Sie interessante Zeilen über den lauteren Michael lesen.
    Diesen Mann als Kronzeugen zu zitieren, erfordert schon .. aber lassen wir das.

    Sie schreiben dann noch:
    Sie klammern sich aber an jedes Fitzelchen russischer Propaganda und attackieren mich, weil ich andere Quellen zitiere, die ich übrigens zugleich kritisiere, weil sie nicht weiterrecherchieren und so an einem Punkt verharren, von dem ich mich schon lange entfernt habe.

    Meine russischen Quellen halten sich stark in Grenzen.
    Aber ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit Geo-Politik und ich habe den Zusammenbruch der Blöcke erlebt und auch wie Sie mich mit sehr vielen Ereignissen dieser Zeit beschäftigt.

    Nochmals Sie: Wer an „stinknormale Geschäfte“ mit einer Kleptokratie, einem Geheimdienst- und Mafiastaat glaubt, der denkt auch, dass man in Russland halt des öfteren als stinknormaler Geschäftsmann aus dem Fenster fällt, so what?!

    Nein, das glaube ich ganz und gar nicht.
    Aber, wie Ihr obiges Beispiel von Rovneiko zeigt, ziehen Sie völlig andere Schlüsse und behaupten, wenn es irgendwo einen Mord in der russischen Elite gab – Putin war`s.

    Das erinnert mich stark an die hiesige Medienpropaganda.
    Und wenn ein einstmals alternatives Medien fast dieselben Vokabeln wie der Mainstream verwendet, dann werde ich eben hellhörig.

    mfG
    Henning Müller

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    1. Sparen Sie sich die Puste für einen eigenen Blog! Oder sind sie Handlungsreisender in Sachen Leute bashen, die keine Putin-Fans sind? Sie lenken von simplen Zusammenhängen ab, indem Sie mir Schlüsse unterstellen, die ich gar nicht in dieser Form ziehe! Das ist dann aber wohl das Problem: Ich stelle ein Netz an Personen dar, das mit uns zu tun hat. Ich rede nicht allgemein von Oligarchen, sondern werde konkret, und schon gar nicht versuche ich, Putin zu überhöhen oder zu rechtfertigen. Übrigens verweise ich auf Berichte, weil dort Personen und Fakten vorkommen; Sie unterstellen mir aber, dass ich mich auch mit jedem Beistrich identifiziere. Das, was Sie uns andere bei Hersh machen. Und bei Putin. Im Übrigen stelle ich fest, dass es nicht so einfach ist, z.B. Seele als Agenten zu bezeichnen, und genau das sagte ich auch bei einer Veranstaltung am Donnerstag. Also: den Schaum vor dem Mund wegwischen, eigenen Blog oder Vlog starten!

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  12. Ein merkwürdiger Artikel. Da wird in alle Richtungen geschossen und natürlich ist es auch etwas zu platt alles auf die NATO bzw. am Ende dann auf die USA zu schieben. ABER: Wenn Gansers Thema der Westen und die NATO sind, dann ist dem eben so. Es ist ja auch keineswegs so, dass hier nicht genug Unrat zu finden wäre. Die Liste allein seit den 90ern ist lang genug dafür. Ist man bereits ein Blender, wenn man primär in eine Richtung schaut…
    Generell finde ich es übrigens eine eher unangenehme Art wenn man so sehr gegen Personen geht anstatt einfach die Argumente zu betrachten. Sie tun zwar beides, aber bei den Argumenten bleibt man (ok vielleicht nur ich) dann doch oft etwas ratlos zurück, denn sie schütten ihre Leser regelrecht mit Verlinkungen zu und halten das Argument selbst immer recht allgemein. Weniger, aber dafür mit tieferen Details, wäre hier manchmal echt besser. Oder ist das hier nur für Profis gedacht, die ihnen seit Jahren intensiv folgen? Dazu gehöre ich nämlich tatsächlich dann eher nicht.

    Und was ist das für ein Argument mit dem sie gegen Hersh schießen? Alles unbewiesen. Ja, wenn man die Quellen nicht offen legt, dann ist das am Ende alles ohne offen bekennenden Zeugen, aber müssen Journalisten denn überhaupt etwas wie in Form eines Gerichtsverfahrens beweisen bzw. Zeugen mit ihrer vollen realen Identität vorzeigen? Ist das große Ding bei Hersh nicht gerade sein gutes Netzwerk von Informanten und war es nicht bereits vorher bei ihm immer so, dass da keine konkreten Zeugen benannt wurden, eben weil er seine Informanten zu schützen hatte? Klar ist das dann in dem Moment eventuell ein wenig wackelig, aber wenn man auf die recherchierten Geschichten zurückblickt, was bleibt dann? Ich glaube bei Hersh doch einiges oder sehen sie das anders?
    Kriegt man von ihnen generell keinen Vertrauensvorschuss, egal was man bereits geleistet hat? Und Vertrauensvorschuss soll nicht generelle Blindheit und Kritiklosigkeit bedeuten. Das Hersh seinen Job kann hat er offenkundig schon mehrfach nachdrücklich bewiesen.

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    1. Ganser spricht über Russland und die Ukraine und dann ist die NATO an allem Schuld? Mit der gleichen Argumentation kann er auch über den Irakkrieg 2003 referieren und behaupten, die USA seien ja bloss von Russland provoziert worden.

      Es geht tatsächlich auch um frühere Recherchen und immer darum, mit Verlinkungen Belege und weitere Infos anzubieten. Nur so kann man feststellen, was sich wiederholt und wo z.B. auf ein Image wie bei Hersh gesetzt wird, ohne die Gegenwart zu bewerten. Es geht darum zu erurieren, was verdeckt abläuft und auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, vielleicht auch widersprüchlich erscheint. Hier ist ein Beispiel dafür:

      https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/2180334-Putin-kann-den-Westen-auch-ohne-Atomkrieg-zerstoeren.html

      Der Kommentar ist von Eugen Freund, zunächst ist es klar, warum er Wagenknecht und Co. basht; er war ja auch US-Korrespondent des ORF. Aber er kandidierte 2014 für die SPÖ bei der EU-Wahl, die eng mit dem Kreml-Netz verbunden ist. Wurde dies im Jahr der Annexion der Krim kaschiert oder war Freund immer nur nach aussen hin Pro-Amerikaner?

      Ganser sieht Janukowitsch als Opfer und thematisierte auch bei seinen Vorträgen in Österreich nicht, dass u.a. Ex-Kanzler Gusenbauer für ihn lobbyierte. Gusenbauer kann man dem Kreml-Netz zuordnen und Janukowitsch war ein Kleptokrat, gegen den die Menschen demonstrierten – all das existiert für Ganser nicht. Zugleich ist Kritik an Ganser meist zu oberflächlich, weil kein Bewusstsein für verdeckte Vorgangsweise besteht. Dies ironischer Weise auch dank Ganser, der ja sein Publikum mit einem verdeckten Krieg der NATO gewonnen hat (Stay behind-Organisationen, bei denen er auch unzutreffende Schlüsse zieht). Entweder er kann verdecktes Agieren erkennen, das ja nicht auf dem Silbertablett serviert wird oder seine Kritiker haben Recht, dass er dazu nicht in der Lage ist. Nun bewegen sich einige in bester Absicht nur in einer Blase und verdrängen jeden Widerspruch, während andere damit kalkulieren (es bringt ihnen etwas) oder bewusst manipulativ sind.

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      1. Ich kenne zu wenig von Ganser, um da jetzt wirklich inhaltlich drauf eingehen zu können. Das was ich mitbekommen habe kam mir immer recht harmlos vor. So richtig tief in den Kaninchenbau scheint er mir nicht zu gehen. „Janukowitsch war ein Kleptokrat“ kommt mir aber durchaus auch bei solchen Autoren unter, die den Maidan als einen Putsch betrachten wie z.B. auch bei Röper. Als „Held“ verehrt wird er doch eher weniger. Tut Ganser das wirklich?
        Sehen sie Ganser generell als einen Scharlatan?

        Interessanter finde ich davon ab ihre Einordnung von Hersh. Können sie mir da noch drauf antworten?
        Generell bin ich im übrigen durchaus bei ihnen, dass man in allen Richtungen immer kritisch bleiben sollte, aber bei Hersh fällt es mir echt schwer, wenn ich mir sein Lebenswerk anschaue. Und die Motivlage liegt auch für mich klar bei den USA und auch Norwegen passt als Verbündeter bei dieser Geschichte, allein wenn man nur die wirtschaftlichen Interessenslage betrachtet.

        Zu Putins „Kreml Netz“: Ganz ohne da Details zu kennen und davon haben sie offensichtlich viele, die ich nicht habe, wenn ich ganz allgemein von oben auf die Gesamtlage schaue: Wirklich wirkmächtig scheinen die mir nicht zu sein, denn wir erleben doch gerade eine fast einheitliche Frontbildung gegen Russland. Umgekehrt tröten hier die Journalisten aus allen Rohren die Kampfparollen der US Interessen.
        Und es gibt da ja auch noch sowas wie die Twitter Files in den USA, die zumindest am Beispiel von Twitter zeigen, dass Russland bei den Wahlkämpfen wenig an Einfluss hatte, eigentlich sogar nur über solche Accounts wie RT aktiv war. Ob das in Deutschland oder Österreich soviel anders ist? Wird das Kreml Netz nicht evtl etwas überschätzt? Finanzielle Verbindungen sind sicherlich real, aber ergibt das allein bereits ein wirksames Netz? Wenn ja, dann sehe ich es gerade wohl nicht, denn sehen tue ich eher, dass wir in Form von Politik und Medien in die totale Opposition zu Russland gehen.

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  13. Ich berücksichtige immer auch verdeckten Krieg, den man dann führt, wenn man ihn offen nicht gewinnen kann und massive Empörung auslösen würde. In einem Posting gestern habe ich eine Doku über den Mossad verlinkt, wo ein Gesprächspartner auch darauf einging. Verdeckt können auch Sabotageakte sein; es ging da um das iranische Atomwaffenprogramm. Natürlich kann man Hybris wahrnehmen, wenn man an die Atomwaffen Israels denkt (gegen die es sogar Widerstand beim Mossad gab, wenn ich mir den Inhalt richtig merkte). Es wäre aber irreführend, bei verdeckt oder hybrid nur an Spektakuläres zu denken; suchen Sie auf YouTube Videos mit Yuri Bezmenov, der ideologische Subversion beschreibt. Man erkennt Muster über widersprüchliches Verhalten, über scheinbare Gegensätze und wenn man viel über Akteure und Abläufe weiß. Man sollte aber immer dazulernen und eigene Schlussfolgerungen in Frage zu stellen bereit sein. Oft aber läuft etwas zu 100 % vorhersehbar ab; ich meine damit, dass komplett gemauert und etwas vollständig ausgeblendet wird. Das wird dann kein Zufall sein.

    Hier ein Beispiel für zwar einige richtige Aussagen, aber auch Manipulation:

    Anselm Lenz (ich glaube, er kommt von der taz) und Kayvan Soufi-Siavash; beide könnten sich nicht darauf berufen, dass sie 2020 „erwacht“ sind und sich dann halt Russia Today, Ganser usw. reingezogen haben. Sie kritisieren die Kundgebung in Berlin am 25. 2. ein wenig und noch mehr deren Kritiker. Wo Alice Schwarzer steht, ist übrigens sehr die Frage, denn sie warb auch für den „kleinen Piks“. Lenz spricht an, dass auch die Linke beim Mitregieren in Berlin nicht gegen Wohnbaukonzerne vorging. Einer davon ist aber Vonovia, die nunmehrigen Eigentümer der ehemaligen österreichischen Bundeswohnungen; diese wurden privatisiert, als Karl Heinz Grasser Finanzminister war. Er war von 1998 bis 2000 bei Magna beschäftigt, Siegfried Wolf (Partner von Oleg Deripaska) war CEO; ab 1998 kooperierte Magna mit dem russischen Autobauer GAZ, der damals noch planwirtschaftlich geführt wurde. Grasser wollte, obwohl als Finanzminister nicht zuständig, dass Österreich MiG-29 erwirbt. Das ist das Kreml-Netz in ein paar Details, wobei eine Verbindung zwischen D und A auch die Staatshilfe im Ausmass von mehreren 100 Millionen Euro für Rene Benkos Signa wegen der deutschen Kaufhäuser ist. Benko war einer der wichtigsten Partner der Sberbank Europe; mit der Mutter Sberbank wollte Magna Opel erwerben. Ich habe ausgehend von höchst unangenehmen Erfahrungen im Bereich Politik, die ich einordnen wollte, ein Netzwerk und dessen Vorgangsweise über viele Jahre rekonstruiert.

    Wie in den USA die Twitter Files alleine weg aussagen, ist es auch anderswo; alles, was über Trump gegen Clinton und wer Einfluss nahm oder nicht gesagt wird, muss man mit realen Verbindungen beider Seiten zu Russland abgleichen. Es gibt das Steele-Dossier gegen Trump, aber auch z.B. Clinton und Skolkovo. Wenn die USA politisch mehr gespalten sind denn je, mag so etwas aufgebrochen sein; man kann dies aber auch herbeiführen und unterstützen. Oder bei uns: für Lenz und Soufi-Siavash sind die Amerikaner das einzige Problem; auch Massnahmen dienten bloss der Vorbereitung einer transatlantischen „Weltherrschaft“. Eine der Fragen ist, ob WEF und Co. bloss irgendwie transatlantisch erscheinen sollen. Es wird schwierig, wenn man bedenkt, dass nicht jeder, der an einer Tagung teilnimmt oder in einer Institution ararbeitet, deswegen eine verdeckte Agenda hat oder ihr dient. Spannend wird es aber, wenn Leute merken, dass etwas nicht stimmig ist – wie reagieren sie? Arrangieren sie sich damit oder versuchen sie, es zu unterlaufen, ziehen sie Konsequenzen, werden sie so deutlich, dass man ihnen zusetzt?

    Bei Lenz und Soufi-Siavash kommt übrigens eine Rhetorik zum Vorschein, die man in Publikationen der DDR findet. Einige, die jetzt in der NATO die Ursache allen Übels sehen, wären vor wenigen Jahren noch zurückgeschreckt.

    Hier noch ein Beispiel für von vielen total Ausgeblendetes – es ist mit englischsprachigen Untertiteln versehen und straft diejenigen Lügen, die Putin als Verteidiger von „Werten“ gegen Genderwahn usw. sehen wollen:

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