Was wir von den USA lernen können

Wie der öffentliche Diskurs auch bei uns gesteuert wird, kann man sich anhand von US-Beispielen gut ansehen. Was jenseits des Atlantik versucht wird, landet früher oder später auch bei uns; und wenn bei uns rund um Wahlen gerne die Faschismuskeule eingesetzt wird, findet sie in den USA ebenfalls. Dass meist einfach auf Europa angewendet wird, was in Amerika gewissen Erfolg verzeichnet, kann man an Beschwerden bei uns erkennen über „zuviel Weißheit“ auch ohne dass es hier die Soros-Organisation „Black Lives Matter“ gibt.

Dass Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde, wollen viele immer noch nicht verkraften. Es wird Demonstrationen zur Inauguration geben (die der Fake News Mainstream auch bei uns bewirbt) und die Initiative „Refuse Fascism“ leistete sich ein ganzseitiges Inserat in der „New York Times“ um Trump zum Faschisten zu stempeln. Diese „Antifaschisten“ wollen auch nach Washington ziehen, wie ein Aufruf auf ihrer Webseite zeigt: „Join The #NOFASCISTUSA Caravan to Washington DC! Leaving from Los Angeles  Sunday January 8“. Man findet bei den Unterstützerinnen und Unterstützern Bill Ayers (ehemals bei den Weathermen und Berater von Barack Obama), Cornel West (kommunistischer Autor), Carl Dix (Revolutionäre Kommunistische Partei der USA) oder Eve Ensler (Vagina-Monologe und One Billion Rising).

refusefRefuse Fascism

Im Aufruf, der am 4. Jänner in der NYT erschienen ist, lesen wir unter anderem: „Because we refuse to accept a fascist America, millions must rise up in a resistance with a deep determination such that we create a political crisis that prevents the Trump/Pence fascist regime from con solidating its hold on the governance of society.“ Man kann darüber streiten, wer wirklich eher faschistisch agiert, wenn man bedenkt, dass Clinton bedeutet hätte, die Kriegs- und Überwachungsmaschine so weiterlaufen zu lassen, während Trump die marode US-Wirtschaft an die erste Stelle setzt und freundschaftliche Beziehungen zu Russland haben will. „Fascism is a strong word“, wird betont: „It is a very serious thing. It has direction and momentum that must be stopped before it becomes too late. Fascism foments and relies on xenophobic nationalism, racism, misogyny, and the aggressive re-institution of oppressive ‚traditional values‘.

Fascism feeds on and encourages the threat and use of violence to build a movement and come to power. Fascism, once in power, essentially eliminates tradition- al democratic rights. No election, whether fair or fraudulent, should legitimize this. ‚Reaching across the aisle‘ only legitimizes that which is illegitimate. If you work with fascists you normalize the road tohorror. You cannot try to ‚wait things out.‘ Those who lived through Nazi Germany and sat on the sidelines, looking on as Hitler demonized, criminalized, and eventually rounded up one group after another, became shameful collaborators with monstrous crimes. Don’t Conciliate…Don’t Accommodate…Don’t Collaborate!“ Der empörende Nazivergleich erinnert Europäer und da besonders Deutsche und Serben daran, dass mit solchen Argumenten auch der völkerrechtswidrige NATO-Angriff auf die Bundesrepublik Jugoslawien etwa vom in US-Diensten stehenden damaligen Außenminister Joschka Fischer gerechtfertigt wurde.

Die Unterzeichner wischen vom Tisch, dass die Clinton-Foundation massenweise Spenden einsammelte, die nie bei Bedürftigen landeten, wie man am Beispiel Haiti sehen kann. Sie ignorieren umfassende Wahlbeeinflussung durch den Fake News Mainstream, der dem Clinton-Lager Fragen für TV-Debatten vorab zukommen liess und dass Bernie Sanders, der „linkere“ der beiden Kandidaten der Demokraten, vom DNC mit unfairen Mitteln aus dem Rennen geworfen wurde. Und sie blenden aus, dass die fortgesetzte Verbreitung von Fake News inzwischen nur mehr als Kriegslügen bezeichnet werden kann, weil vermeintliche „Angriffe russischer Hacker“ einen Vorwand dafür schaffen sollen, Artikel 5 des NATO-Vertrags zu aktivieren. Auch die fortwährende Verlegung von Truppen an die russische Grenze wird von diesem Personenkreis ausgeblendet.

fascistregime

Man beachte auch diese Drohung: „We create a political crisis that prevents the Trump/Pence fascist regime from con solidating its hold on the governance of society.“ Es liest sich so, als würde ein Regime Change a la Ukraine angekündigt, mit Unterstützung von George Soros, der bekanntlich auch Proteste unmittelbar nach der Wahl am 8. November 2016 gefördert hat. Da Linksextreme den (kapitalistischen) Staat ablehnen, kann man sie am einfachsten instrumentalisieren, wenn Nationalstaaten dem „Global Government“ im Weg stehen, das die Eliten anstreben. Aus der Perspektive Linksextremer ist zudem praktischer Weise alles „rechts“, das sich auf die eigenen Rechte und das Funktionieren staatlicher Strukturen bezieht, auch das Engagement echter Linker. Ehe es den zitierten Aufruf gab, wurde im österreichischen Bundespräsidentenwahlkampf die Nazikeule heftig geschwungen, doch die Reaktionen auf Trump zeigen uns, was inszeniert worden wäre, hätte Norbert Hofer und nicht der Kandidat der Globalisten Alexander Van der Bellen gewonnen.

Auch die Unterstützerinnen und Unterstützer von Anti-Trump-Aktionen erinnern an jene Szene, die sich bei uns und in Deutschland in schöner Regelmäßigkeit versammelt, um alles zu verteufeln, das den Interessen der eigenen Bevölkerung dient und den Globalisten ein Dorn im Auge ist. Wo bei uns oft von „Gutmenschen“ die Rede ist, spricht man in den USA von „Social Justice Warrior„, was einst positiv besetzt war: „‚Social justice warrior‘ (commonly abbreviated SJW) is a pejorative term for an individual promoting socially progressive views, including feminism,  civil rights,  multiculturalism,  and identity politics. The accusation of being an SJW carries implications of pursuing personal validation rather than any deep-seated conviction, and being engaged in disingenuous social justice arguments or activism to raise personal reputation, also known as virtue signalling. The phrase originated in the late 20th century as a neutral or positive term for people engaged in social justice activism. In 2011 when the term first appeared on Twitter it changed from a primarily positive term to an overwhelmingly negative one. During the Gamergate controversy, the negative connotation gained increased use, and was particularly aimed at those espousing views adhering to social liberalism, cultural inclusiveness, or feminism, as well as views deemed to be politically correct.

The Totalitarian Doctrine Of Social Justice Warriors ist der Titel einer kritischen Auseinandersetzung mit den SJW: „Most Americans support gender equality, believe transgender people should be able to live as they wish and reject anti-Muslim hate. But social justice warriors have turned these causes into malignant self-parody. Their feminism frets over men sitting with their legs apart on public transit, seeks dissent-free ‚safe spaces‚ and cries oppression at concern about obesity’s health risks. Their transgender advocacy demands respect for customized gender identities with personal pronouns that may change on a whim and crucifies a devoutly progressive filmmaker for a ‚transphobic‘ joke that presumes that female characters are anatomically female. Their anti-Islamophobia trashes feminist critics of conservative Islamism and victim-blames journalists murdered for publishing Mohammed cartoons.“ Ging es ursprünglich darum, das Bewusstsein zu schärfen, wird inzwischen davon abgelenkt, dass es echte Diskriminierung, echte Not und echte Gewalt gibt. Ein Cartoon zeigt eine Frau mit Niqab, eine hungernde dunkelhäutige Frau und ein im Krieg verwundetes Mädchen mit blutigem Shirt, die hinter zwei SJW-Selbstdarstellerinnen stehen, die sich bei der UNO in Szene setzen.

Es handelt sich um Anita Sarkeesian und Zoe Quinn, die als Expertinnen für Cyber Harassment sprechen; Sarkeesian kritisiert die Darstellung von Frauen in Video Games, während Quinn selbst welche entwickelt. Sarkeesian ist Video-Bloggerin unter dem Totel Feminist Frequency und mit diesem Namen auch auf Twitter präsent. Sie behauptete 2014, dass sie Todes- und Vergewaltigungsdrohungen erhalten habe, über die der Fake News Mainstream in den USA, in England und in Deutschland (“ Wer Videospiele kritisiert wird mit Vergewaltigung bedroht“) auch brav berichtet hat. Man beachte, dass sie zur UNO eingeladen wurde, obwohl sich längst herausgestellt hat, dass alles Fake war. Dass sie reihenweise falsche Twitter-Follower hatte, war Bestandteil ihrer Inszenierung, mit der sie wohl auch Geld auftreiben wollte. Trotz erfundener, der Polizei nicht bekannter Drohungen wurde die Geschichte weitergesponnen; es war die Rede von einer Untersuchung des FBI und davon, dass sie wegen Massaker-Drohungen eine Präsentation an einer Universität cancelte. Ein Auftritt bei The Colbert Report im Fernsehen gereichte Sarkéesian nicht gerade zur Ehre, doch wie es der Zufall will, wurde dieser Talkshow-Host von einer weiteren SJW attackiert, nämlich von Suey Park.

2014 startete sie eine Twitterkampagne unter dem Hashtag #CancelColbert und reagierte damit auf einen Tweet der Show: „It’s been two years since Suey Park, a young social activist mostly working through Twitter, became one of the most reviled voices on social media. Park, who’d previously launched the hashtag #NotYourAsianSidekick, sealed her fate when she typed the words ‚The Ching-Chong Ding-Dong Foundation for Sensitivity to Orientals has decided to call for #CancelColbert.‘ She was responding to a Colbert Show tweet — ‘I am willing to show #Asian community I care by introducing the Ching-Chong Ding-Dong Foundation for Sensitivity to Orientals or Whatever‘ — that mocked Washington Redskins owner Dan Snyder, who propped up a foundation for Native Americans as an apologist measure for the use of ‚Redskins‘ in their team name.“ Auch Suey Park fühlte sich danach bedroht und behauptete, ein „military trained sniper“ habe angekündigt, sie erschießen zu wollen.

Wie Anita Sarkeesian war sie zahlreichen gehässigen Reaktionen ausgesetzt, die sie jedoch vielleicht auch dadurch mit verursacht hat, dass sie ihre Befindlichkeit und die Bedeutung ihrer Person überschätzt hat. Und immerhin wollte sie einen Talkshowhost wegen eines nicht politisch korrekten Tweets ebenso arbeitslos machen wie das an ihm dranhängende Team, was man nicht außer acht lassen sollte. Zwischen Worten, die ernstgemeint einiges im Leben anderer verändern, und der ungeheuren Empfindlichkeit von „Netzfeministinnen“ (wie manche der SJW bei uns heißen) klafft stets ein tiefer Abgrund. Als armes Opfer ist Park jetzt kaum mehr auf Twitter präsent, doch auch als Autorin scheint sie wenig gefragt zu sein. Auch bei Anita Sarkeesian fragt man sich, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreitet, zumal sie in ihren Videos auch erklärt, dass ihre Recherche so ungeheuer aufwändig sei. Wenn man selbst einiges recherchiert (und sei es im Netz) ehe man schreibt, kann man in etwa abschätzen, wieviel Arbeit hinter dem steckt, was andere abliefern. Die „soooo viel Arbeit“-Masche ist mir auch bei manchen bei uns aufgefallen, die Allerweltgewäsch von sich geben und nicht einmal persönliche Gespräche führen, geschweige denn Behauptungen durch Links belegen.

Die SJW-Pseudofeministin ist also überlastet, arm und ständig bedroht, was sie zum idealen Opfer-Verkaufsobjekt des Mainstream macht. Echter Feminismus und echte Frauenprobleme finden kaum den Weg in die breite Öffentlichkeit, sodass kritische Videos mit Titeln wie Why  „feminism“ poisons EVERYTHING nicht überraschen.  Zu Frauenfragen an Männer kann eine echte Aktivistin auch nur den Kopf schütteln, weil echte Probleme für so einen Bullshit keine Zeit lassen. Mangels echter Erfahrungen findet „frau“ dann etwas an der fiktiven Wonder Woman auszusetzen, weil sie „nicht feministisch genug“ sein soll oder will Boulevardzeitungen von Uni-Campussen verbannen. Letzteres kommt insofern bekannt vor, als dass junge Sozialdemokraten die eigene Partei in Österreich dazu auffordern, nicht mehr in bestimmten Blättern zu inserieren. Dass alle Tageszeitungen transatlantischer Fake News Mainstream sind, wird hingegen von vermeintlich so Kritischen nicht erkannt.

Tamara Werlni schreibt bei der Achse des Guten: „Neulich kursierte ein Video bei Youtube, das eine Frau bei einer Taxifahrt irgendwo in Amerika aufgezeichnet hat. Weil sie die Hula-Wackelpuppe auf dem Armaturenbrett als ‚beleidigend für Hawaiianer‘ hält, forderte sie den Fahrer zu deren Entsorgung auf. Indem er sich auf eine Diskussion einliess, sorgte er für seine Kündigung. Die Frau bedankte sich dafür auf Facebook mit dem Post ‚Wir haben gewonnen!‘ und erntete Applaus. Vor einigen Tagen attackierte eine Studentin im kanadischen Calgary einen Kommilitonen, weil er einen Hut mit dem Slogan ‚Make America great again‘ trug. An einem öffentlichen Ort sei dieser Hut ‚bedenklich‘, denn der Slogan bedeute, dass ‚keine Migranten erlaubt sind und keine Menschen mit anderer sexueller Orientierung‘. Donald Trump benützt ihn für seine Wahlkampagne.“

Das „victimless crime“, wie man all diese unerhörten Vergehen auch nennen kann, darf in einer demokratischen Gesellschaft nicht so ohne weiteres sanktioniert werden: „Unhöfliche, herabsetzende, dumme Kommentare – ja, sie tun weh. Möchten wir uns aber wegen jedes kränkenden Satzes eines Mitmenschen auf dieser Welt beleidigt fühlen – wir kämen aus dem Beleidigtsein nicht mehr heraus. Man sollte sich dort gegen Missstände einsetzen, wo es nötig ist, reale Bedrohungen bekämpfen. Wegen unbedeutenden Bemerkungen Revolten anzetteln, kann nicht die Lösung sein. Es gibt Dinge, da muss man einfach drüberstehen.“ Das Schlimmste daran ist, dass echte Not, echte Gewalt, echte Drohungen, echte Diskriminierung in einem Wust an Selbstgerechtigkeit untergehen und echte Opfer von SJWs auch dann nicht wahrgenommen werden, wenn diese sich an sie wenden, weil man ihnen wirklich etwas zugefügt hat.

Ob sich Shitstorms nicht gegen die Praktiken des IS entladen, sondern gegen eine BBC-Satire über die „Hausfrauen des IS“ oder nicht die Zusammenrottung von Nordafrikanern in Köln zum Frauenjagen ungeheuerlich ist, sondern das Polizeikürzel #nafri – stets wird vom Echten zum Künstlichen abgelenkt. Wer darauf hinweist, dass nun mal viele Deutsche hungern und 400.000 (Tendenz steigend) obdachlos sind, wird als „Rassist(in)“ oder „Rechte(r)“ beschimpft, wenn sie oder er fragt, warum illegale Einwanderer rundum versorgt und nicht abgeschoben werden. Eine Fake News- / Desinformations-Meisterleistung ist das Etablieren von Begriffen wie „refugee“, „Schutzsuchender“ oder „Geflüchteter“ für Personen, die in der Regel keine Flüchtlinge gemäß Genfer Flüchtlingskonvention sind und sich vielfach auch nicht einmal ansatzweise so verhalten, wie man es von „Gästen“ erwarten kann.

Wenn Anita Sarkeesan und Suey Park Blaupausen für jene Frauen sind, die uns als Opfer von „hatespeech“ präsentiert werden, müssen wir auch mit erfundenen Gefährdungsstories rechnen. Was immer notwendig sein wird, um mehr Zensur im Netz durchzusetzen, wird mit stets verfügbaren willigen Handlangerinnen bestimmt realisierbar sein. Reale Verleumdungen und perfides Cybermobbing als Reaktion auf echtes Aufdecken kennen jene Frauen nicht, die in Österreich gegen „Hass im Netz“ vermeintlich „aufstehen“. Bislang ist es mir nicht gelungen, auch nur mit einer jener Politikerinnen und Journalistinnen zu kommunizieren, die angeblich gegen virtuelle Gewalt gegen Frauen vorgehen, obwohl (weil) ich wegen kritischer Recherche zu Zuständen im Bereich Landesverteidigung selbst im Visier bin.

Das hat natürlich nichts mit SJW-Pseudofeminismus zu tun, wo man versucht ist, ein Fläschchen Riechsalz zu holen, da Twitterohnmacht droht, wenn User auf schlechte Moderationsleistungen, entbehrliche Aussagen oder klischeereiche Artikel reagieren. Längst nehmen in den USA viel mehr Alternativjournalisten und User alles kritisch aufs Korn, das einer Agenda folgt und daher spürbar substanzlos ist. Auch Personen, die man wegen ihrer SJW-Eignung jahrelang hätschelt, werden zu Luftnummern, weil sie stets das endlos wiederholen, womit sie sich unter den noch bestehenden Verhältnissen profilieren können. Wie in den USA sind es auch bei uns jedoch im Netz immer mehr durch User herausgefordert, die sich nichts einreden und auch nichts mehr gefallen lassen, sondern sich an Fakten orientieren und sich nicht weismachen lassen, dass ihre eigenen Rechte und Bedürfnisse nicht zählen.

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