Grüne Krise: Eine Insiderin zur Geschichte der Partei

Wolfgang Fellners „Österreich“ ist eindeutig gegen Werner Kogler und Sigi Maurer, wie Kommentare beinahe täglich zeigen. Am 23. Mai 2024 schrieb Isabelle Daniel unter Berufung auf anonym bleibende Quellen in den Grünen, dass man bei der Nationalratswahl im Herbst ein Debakel wie 2017 befürchtet. Kogler und Maurer würden mit Lena Schilling gehen müssen, die man aber nicht zwingen kann, ihr EU-Mandat nicht anzunehmen. Noch im Juni findet nach der EU-Wahl ein grüner Bundeskongress statt, auf dem eine grosse Abrechnung erwartet wird. Der Parteispitze wird vorgeworfen, wie sie mit der Affäre um Schilling umgeht, dass jeder Versuch einer Krisenkommunikation alles noch schlimmer macht. Enttäuscht sind die Grünen auch, weil doch in ihrer Wahrnehmung alles so gut gelaufen ist seit der Wahl im Herbst 2019 mit dem Wiedereinzug ins Parlament.

Niki Fellner meinte am 23. Mai, Kogler habe grosse Verdienste um die Grünen, „er hat den Wiedereinzug praktisch im Alleingang geschafft“. Aber wenn die Grünen im NR überleben wollen, müssen sie ihre Führungsmannschaft jetzt austauschen: „Mit Kogler und Maurer ist ein Neustart nicht mehr möglich.“ Wie es dazu kommen konnte, ob Medien ethisch vorgehen, ob Schilling unreif ist und ein Problem mit der Wahrheit hat, wer von alledem am meisten profitiert – über diese Fragen wird jetzt diskutiert. In gewisser Weise belebt es einen langweiligen Wahlkampf, aber die Grünen werden auch durch eigenes Zutun beschädigt. Immerhin äusseren sich Grüne von jetzt und von „früher“ (siehe etwa Franz Klug im „Standard“ vom 24. Mai), und mit der Liste Madeleine Petrovic gibt es eine überwiegend grüne neue Parteigründung. Klug erinnert daran, dass Wähler*innen der Grünen mehr als bei anderen Parteien am Programm interessiert sind, es daher wenig Sinn macht, alles auf eine Person zu konzentrieren. Es wurde verabsäumt, Sarah Wiener, die 2019 für die Grünen ins EP einzog, für eine weitere Periode aufzubauen. Schilling sollte seiner Absicht nach eine Auszeit nehmen; zu Kogler und Co. äussert er sich nicht. Der „Standard“ bezeichnet den Tiroler Klug als Gründungsmitglied der Grünen, was nur unwesentlich besser ist als „Urgestein“. Bei Kogler wird nie darauf vergessen, dass er seit der Gründung der Alternativen Liste Graz am 5. November 1981 dabei war (Zwentendorf-Jahrestag).

Briefkopf unserer Flugblätter

Ich hörte von dieser Versammlung, unter anderem auf der ÖH, sollte aber als freie Mitarbeiterin einer Tageszeitung nicht berichten. Es war noch die Epoche der Schreibmaschinen und der Rohrpost in die Setzerei; ich befasste mich z.B. mit der Eröffnung des Grazer Frauenhauses, was ein Redakteur mit „Frauenhaus? Haha, Freudenhaus!“ quittierte (überhaupt gab es in der Redaktion null Bewusstsein). Damals fanden Proteste an den Unis gegen eine sie betreffende Gesetzesnovelle (Erlass von Ministerin Hertha Firnberg) statt; der KSV tat sich besonders hervor, bei dem Christa Zöchling („profil“) war. Nach einer Besetzung des Rektorats kamen viele Studenten zu Hörerversammlungen und plötzlich war das Thema wichtig genug für einen Redakteur, der mich quasi verdrängte, was mich empörte. Im Herbst 1982 meinte meine Mutter, ich solle doch zu Wilfriede Monogioudis in ihr Wollgeschäft gehen und auch eine Unterstützungserklärung für die ALG abgeben, die bei der Gemeinderatswahl im Jänner 1983 antrat. Monogioudis wurde später Gemeinderätin der AL und Stadträtin der KPÖ. Ich engagierte mich dann im Wahlkampf, der auch Koglers erster Wahlkampf war. Mangels grossem Budget klebten wir Sprechblasen mit den Bezügen etwa von FPÖ-Bürgermeister Alexander Götz auf die Wahlplakate der anderen. Spätabends kopierten wir diese Sprüche auf gummiertes Papier, sodass Trupps mit eingerollten Kopien, Wasser und einem Schwamm relativ unauffällig unterwegs sein konnten. Wir fanden ungeschickte Nachahmer bei der SPÖ, wo Boris Papouschek, jetzt Geschäftsführer der Energie Graz, damals VSStÖ und Sohn eines Gemeinderates, sehr zu unserem Vergnügen von der Polizei erwischt wurde. Er war mit Kleisterkübel im Kofferraum unterwegs und mit Jacke mit Pelzkragen, Handschuhen und eventuell sogar vermummt. Wir machten allerdings auch viel Strassenwahlkampf, in einem kalten Winter, und erreichten über 7 % der Stimmen und vier Mandate. Götz war Geschichte, es gab fortan zwei „Teilzeitbürgermeister“, zuerst Franz Hasiba von der ÖVP und dann Alfred Stingl von der SPÖ. Ich gestaltete Flugblätter, layoutierte das ALG-Info und verfasste auch ein Flugblatt alleine, nämlich dazu, dass immerhin 30 % der Kandidaten bei uns Frauen sind; ich selbst war um ein Jahr zu jung, um selbst anzutreten. Entscheidungen wurden bei der ALG in wöchentlichen Plena nach dem Konsensprinzip gefällt, die in der Dezentrale in einem denkmalgeschützten Haus aus dem 16. Jahrhundert in der Innenstadt abgehalten wurden. Die Dezentrale wurde von der Erklärung von Graz angemietet, deren Mitglieder such verpflichtet hatten, 10 % ihres Einkommens der Entwicklungszusammenarbeit zu spenden; man fand sie dann auch bei der AL.

Gründung der ALÖ

Thematisch befassten wir uns auch mit Ökologie, Sozialem und einigem anderen; zu unseren Aktionen gehörte es, selbst einen fehlenden Radweg durch den Stadtpark aufzusprühen. Am 5. November 1982 wurde in Graz die Alternative Liste Österreich gegründet mit Petra Kelly als Gast, die ausserdem bei den Minoriten einen Vortrag hielt. Durch sie ermutigt bestanden einige Frauen auf Parität, doch es fanden sich nicht genug Frauen für Funktionen, zumal sie auch Reisekosten, Spesen etc. selbst bezahlen mussten. Da es bei der ALG anfangs noch Rotation gab, damit man in der Politik nicht abhebt, kam Kogler 1985 im Alter von 24 Jahren in den Gemeinderat, wo er bis zur Wahl 1988 blieb. 1986 setzten sich ein paar Frauen zusammen und beschlossen, eine Kandidatur der AL als Frauenliste nach dem Vorbild der GAL Hamburg 1986 herbeizuführen. Strategisch wollten wir es so angehen, dass wir uns in den Plena bewusst gegenseitig bestätigten und über zwei Gemeinderätinnen immer mehr Inhalte abdeckten. Es ging um frauenspezifische Kommunalpolitik wie damals auch in den Niederlanden oder in Deutschland (Verkehrsplanung, Sicherheit im öffentlichen Raum, Gewalt, Einkommensverteilung, Quoten, Budget usw.). Ich recherchierte, um ihnen zuzuarbeiten, malte wie gewohnt die Transparente, wenn die AL gegen etwas protestierte, und war bei einer Stadtzeitung, die auf Fotosatz umstellte und diesen auch anbot. Es war aus heutiger Sicht vorsintflutlich, denn die Texte kamen auf Fotopapierrollen aus der Maschine und wurden dann beim Layout auf Milimeterpapier geklebt. In dieser Zeit kam auch der erste IBM-Computer in den grünen Rathausklub, während es in der Dezentrale einen Fernschreiber, eine elektrische Schreibmaschine und einen vielgenutzten Kopierer gab. Die Frauenliste war ein Affront für Kogler, der diesen Plan mit einigen anderen, darunter auch Frauen hintertrieb, während aber einige Frauen aus Begeisterung für die Frauenliste zur AL kamen. Dies spielte sich in einer Zeit ab, als sich Kandidatinnen für den Parteivorstand auf Kongressen als „glücklich verheiratete Frau“ vorstellten, was die Grazerinnen mit Gelächter quittierten; ein Mann betonte dann auch, dass er „glücklich verheiratet“ sei. Letztlich verlor die AL zwei Mandate, und da die ersten beiden Listenplätze mit Frauen besetzt waren, zog eine unfreiwillige Frauenliste ohne Kogler in den Gemeinderat ein. Ich kandidierte diesmal, wurde aber dafür abgestraft, dass ich zu den Initiatorinnen der Frauenliste gehörte. Frauen in anderen Parteien, u.a. der SPÖ meinten, dass ihnen unser Projekt zu einem höheren Frauenanteil verhalf. Kogler und Co. waren empört, als die „Tagespost“ (Herausgeber Gerfried Sperl, dann „Standard“), für die ich früher geschrieben hatte, vor ihrer Einstellung eine Seite über die „Viererbande“ (Irene Windisch, Susi Haydvogel, Helga Ruschka und ich) brachte, die unbedingt eine Frauenliste möchte. Später krämpften sie sich, weil ich mich, da an unwählbarer Stelle, erst ganz an Schluss ein bisschen am Wahlkampf beteiligte. Die Frauenliste-Frauen setzten sich dafür ein, dass die HOSI an Samstagen Discos in der Dezentrale veranstalten konnte (es gab noch die „Schwulenparagrafen“). Zu meiner grossen Verwunderung behauptet Kogler heute, er habe Frauen stets gefördert und gewollt, dass sie in der ersten Reihe stehen. 1988 gab es dann erstmals eine Budgetrede im Gemeinderat, in der jeder Bereich aus Frauensicht betrachtet wurde, ich recherchierte und verfasste sie.

Grüne Alternative Tirol

Dieses „Damals“ war noch analog, was wir durchaus als Machtlosigkeit empfanden, denn die Möglichkeiten, selbst Öffentlichkeit zu schaffen, waren begrenzt. Zugleich aber erschienen mir die politischen Diskussionen dichter als heute, wir waren auch eingebunden in eine Welt, in der „man“ selbstverständlich voll Erschütterung Überlebenden aus Hiroshima zuhörte, die es noch gab. Oder wir waren bei anderen Friedensveranstaltungen, bekamen Besuch von Grünen und Alternativen aus anderen Ländern und wussten im überschaubaren Graz auch ohne Stadtplan, wo etwas stattfindet. Niemals wäre uns eingefallen, eine Person ohne Inhalte zu plakatieren, nicht zuletzt wäre es Resourcenverschwendung gewesen. Es war beliebt, von Spielbein (Mandate) und Standbein (neue soziale Bewegungen) zu sprechen, da wir in die Parlamente transportieren sollten, was den Menschen wichtig ist, die von den anderen Parteien übergangen werden. Das durchaus selektive „grüne Gedächtnis“ bei Freda (der früheren Grünen Bildungswerkstatt) zeigt den Spirit dieser Zeit und löst bei denen, die dabei waren, eine Flut an Erinnerungen aus. Es waren auch die 1980er Jahre, als gegen die NATO-Nachrüstung demonstriert wurde, die Hainburger Au auch von mir besetzt wurde und die Atomkatastrophe von Tschernobyl denen Recht gab, die gegen Zwentendorf demonstrierten. Das tat ich selbst nicht, diskutierte aber viel mit anderen und informierte mich über die Argumente der Gegner. Meine erste Demo war für mehr Radwege und eine Sternfahrt; man kann inzwischen längst gut mit dem Rad in Graz unterwegs sein. Marxismus fand ich positiv, als ihn im Gymnasium ein aus Ungarn stammender Philosophielehrer erklärte; aber eine theoretische Beschäftigung damit wie in K-Gruppen oder bei der SPÖ wäre dann doch nichts für mich gewesen. Als Schülerin trug ich gerne ein Tuch aus Afghanistan, das ein Onkel mitbrachte, der auf einer Expedition zum Himalaya war; später kaufte ich Palästinensertücher, die auch ideal waren beim Radfahren in der Kälte. Feminismus war auch wichtig und es gab, was nichts mit der AL zu tun hatte, eine Frauentheatergruppe, Blitz & Donna. Wir dachten uns kurze Stücke aus über Sappho oder über Hexenverfolgung, wo wir bei der Eröffnung einer Ausstellung auftraten. Lange vorm Gendern verwendeten wir ironisch Begriffe wie „Mitklit“ oder „Aschenbecherin“ und sagten „sehr geehrtes Herrlein“.

Gegenwart: Lena Schilling

Es waren spirituell angehauchte Feministinnen; ich wurde zwar konfirmiert und ging da auch gerne in die Kirche, bin aber seit den 1980ern neopagan. Dem entspricht auch mein Musikgeschmack, zu dem ich hier Beispiele einbaue. Ein Problem war (und ist), dass man in Graz (und sonstwo) halt doch auch weitab vom Schuss war, wenn so vieles in Wien bestimmt wurde. 1983 wurde eine Vorzugsstimmenkampagne für Josef Cap aus dem Boden gestampft, die Alexander Wrabetz koordinierte; Pius Strobl, der später angeblich grün wurde, half Cap. Es war gegen die ALÖ gerichtet, aber auch gegen die Alternative Liste Wien, da zugleich mit der Nationalratswahl der Gemeinderat neu gewählt wurde. Kurz vor dem Wahltermin gab es die Veranstaltung „Für ein rot-grünes Wien“ am Graben mit Michael Häupl und Werner Faymann. Derlei Aktionen sollten den Menschen natürlich weismachen, dass keinerlei Notwendigkeit besteht, neuen Parteien die Stimme zu geben. Die ALW kam nicht in den Gemeinderat, stellte aber jetzt 10 Bezirksräte; 1987 gelang auch den Grün-Alternativen der Einzug nicht. Ich besuchte einmal und nie wieder ein Koordinationstreffen der Friedensbewegung, wo Christian Cap das grosse Wort führte, um alles zu vereinnahmen. Auf der persönlichen und privaten Ebene war es schon mal etwas anderes mit den Genossen; ich war damals mit einem Grazer VSStÖler befreundet. Doch es bestanden auch Konflikte und interne Spannungen (in der ALW gab es eine Montags- und eine Donnerstagsgruppe, bei der Christoph Chorherr vorbeischaute, nach dem Wochentag der Treffen); dazu kam, dass nicht selten eine Frau geknickt war über sagen wir mal „unsensibles“ Verhalten eines Mannes. Der Vollständigkeit halber sei aber gesagt, dass manch eine Frau intrigant und verlogen war, was vor allem andere Frauen traf.

Maastricht-Vertrag als Zeitung

Ich hatte nicht mehr so im Gedächtnis, wie es dann für Kogler weiterging, der biografischen Angaben zufolge von 1988 bis 1994 an „Forschungsprojekten zur theoretischen und angewandten Umweltökonomie“ mitwirkte und von 1982 bis 1994 studierte. 1994 heuerte er beim Parlamentsklub an und wurde 1999 selbst Abgeordneter. Die Auseinandersetzung um den Beitritt zur EU und die Sabotage grüner Beschlüsse bekam er dann wohl von fern aus der Steiermark bzw. aus Gremien mit, während ich involviert war. Bezeichnender Weise folgte Kogler Andreas Wabl in den NR nach, während vorher schon mal wegen meiner akribischen Recherchen zur EU spekuliert wurde, ob man nicht mich fördern sollte. Tatsächlich kam vorher niemand auch nicht im Klub auf die Idee, sich Infos an der Quelle zu besorgen (z.B. beim Thema Militär und Sicherheitspolitik bei NATO und WEU). Was mir in dieser Phase widerfuhr und wie ich Peter Pilz und Pius Strobl erlebte, als ich im Bundesvorstand der Grünen war (und was sie mit Johannes Voggenhuber angestellt hatten), behandelte ich in neueren Artikeln und in Kommentaren dazu. Kogler legte sich anders als ich nie quer bei Fehlentwicklungen in den Grünen, was ich auch nur bis Mitte der 1990er Jahre schaffte. Ich finde im Agieren der „grünen Führung“, die es eigentlich in dieser Weise nie geben hätte sollen, nichts „Alternatives“, keinen Unterschied zu anderen Parteien. Dabei wird von den Grünen immer noch erwartet, es besser zu machen, während kaum jemand etwas hören wollte von Abgründen und dunklen Seiten. Die Grünen gaben den Maastricht-Vertrag der EU 1994 selbst als Zeitung heraus, weil die Regierung sich weigerte, dies zu tun. Das Vorbild war Dänemark, wo jeder den Vertrag kannte, in Volkshochschulen darüber gesprochen wurde und er in einem Referendum abgelehnt wurde. Voggenhuber sollte ihn kommentieren, brachte jedoch lange nichts zustande. Er war fassungslos, als ich am Bundeskongress in Goldegg (wo Alois Mock und Brigitte Ederer zu Gast waren) selbst einen Kommentar zu den wichtigsten Bestimmungen vorlegte. Erst dann wollte er sich keine Blösse geben, doch mein Text wurde auch in der „Maastricht-Zeitung“ publiziert.

SPÖ vs. Grüne

Übrigens waren die Wiener Grün-Alternativen, die sich dann Grüne nannten, ungewohnt hierarchisch. Dies hatte zur Folge, dass sie von „den GElern“ um Schani Margulies dominiert wurden und viele bloss wenig politisiertes Fussvolk waren. Als „politische Heimat“ habe ich, bei all ihren Fehlern“, letztlich immer nur die ALG betrachtet. Bei der GR-Wahl 1991 sollten es die Wiener Grünen endlich schaffen, und zwar mit Peter Pilz, der auch deren Vorstand angehörte und „Standpilzgerichte“ abhielt, wie ich es als häufiges Ziel nannte. Eigentlich hätte eine Frau auf Platz eins gereiht sein müssen, aber „ausnahmsweise“ war es Pilz, und erst dann kam Susanne Jerusalem. Er behauptete dreist in einem Interview mit Susi Riegler für die „Wienerin“, dass nur eine Frau etwas gegen den Tausch hatte. Er sei mit ihr auf einen Kaffee gegangen und habe es beredet, dann war auch sie damit einverstanden. Bloss war ich diese Frau, und mit mir würde er nie Leben einen Kaffee trinken und ich wäre auch niemals mit dieser Rochade einverstanden gewesen (oder bereit, mich mit ihm zu treffen). Es ist, wie wenn er bloß mit den Fingern zu schnippen bräuchte und schon erlahmt jeder Widerstand. Ich selbst hatte zwar konkrete Vorstellungen – es gab nun ein Frauenkommunalprogramm, über das nicht berichtet werden sollte – wurde aber knapp nicht an wählbarer Stelle platziert. Die neuen Gemeinderätinnen ohne Programm brauchten eineinhalb Jahre, bis sie wussten, wie man eine Anfrage stellt. Dies gestanden sie mir mal seufzend, offenbar wollte Pilz auch nicht, dass das wissen; ich meinte, ich hätte das gleich gehabt, es kann nicht so viel anders als in Graz sein.

Exxpress über die Grünen

Dass mich der Mainstream komplett ignoriert (ich schrieb allerdings mal ein paar Artikel für den „Standard“ und für diestandard, einen Kommentar für den „Falter“ und einen für die „Presse“), kann auch nützlich sein. Vielleicht dann, wenn ich etwas enthülle, das ein Mitglied einer anderen Partei und ehemals der Bundesregierung betrifft?! Zu Lena Schilling kann ich aus früheren, vielleicht ein wenig verklärten Erfahrungen bei der AL schon sagen, wie hätte ich an der Stelle von Kogler und Maurer gehandelt?! Das Körpersprache-Video weiter oben zeigt eigentlich ein kleines Mädchen, das oft mit gesenktem Kopf nach oben schaut. Es ist unsicher, ob es wohl alles richtig macht, aber man kann ihm nicht böse sein, weil es noch klein ist. Wie der Experte sagt, ist Schillings forsches Auftreten nicht wirklich selbstsicher. Was bringt Kogler und Maurer dazu, auf sie zu setzen – dass sie ihr nicht auf Augenhöhe begegnen müssen? Maurer selbst strahlt mit ihrem Styling und ihrem Verhalten aus, dass sie als brav wahrgenommen werden möchte, ihre Weiblichkeit kaschiert sie. Kogler sagte zwar laut Wikipedia 2019 in einem Interview, dass er seit 2009 mit Sabine Jungwirth (Grüne Wirtschaft) liiert ist; er war jedoch nie ein Kostverächter zum Leidwesen der „Kost“. Franz Klugs Frage, warum denn nicht Sarah Wiener (61) so aufgebaut wurde, dass sie jetzt Spitzenkandidatin sein kann, dürfte beantwortet sein. Denn sie als selbständige Frau erfordert einen anderen Umgang, es ist dieses „auf Augenhöhe“, das Kogler nicht kann (anders als z.B. Andreas Babler, während etwa Hans Peter Doskozil da wie Kogler ist). Die Geschichte mit der Frauenliste zeigt es ja, denn es wäre bloss darum gegangen, dass z.B. er vier Jahre nicht vorne steht, sondern Frauen zuarbeitet, was einfach undenkbar ist (umgekehrt ist es völlig selbstverständlich). Ich hätte Schilling niemals zur Spitzenkandidatin erkoren und würde, da sie es nun einmal ist, auf alle Vorwürfe im Detail eingehen. Manches stimmt (leider), manches ist Interpretationssache und bei manchem fragt sich, ob es auch bei anderen interessant wäre; und worüber und über wen reden wir nicht, weil wir über Schilling reden?

Es geht weiter..

PS: In der Zeit, in der „wir“ als Frauenliste antreten wollten, war ich in Schillings Alter, und merkte dann schon, dass mehr gegangen wäre, wenn wir etwa die Medien offensiv genutzt hätten. Es kann auch daran liegen, dass „man“ noch nicht soweit war, dass „Frauen und Macht“ beinahe ein Tabu war. Nicht zuletzt spielten meine Erfahrungen mit der Presse eine Rolle und wie diese eine „feindliche Übernahme“ der grünen und alternativen Szene unterstützte und mit ermöglichte, die viele kreative Idealisten demütigte und verdrängte. Gegen die „Prominenz“ von Freda Meissner-Blau, Günther Nenning und zunehmend auch Peter Pilz konnten wir wenig ausrichten. Am 4. Oktober 1986 wurde in Wien eine Liste gewählt, die Pilz und Pius Strobl nicht ins Konzept passte, mit Pilz nur an achter Stelle. Auf bewährte Weise drehte man alles um und behauptete, „linksextreme Chaoten“ (ALW und Co.) hätten „geputscht“, denn Andrea Komlosy und eventuell auch Erica Fischer wären in den NR gekommen. Später wurde – siehe hier bei „grünes Gedächtnis“ – so getan, als sei das geltende Statut, das weitgehend von der ALÖ kam, sei eine „Lex Pilz“, weil es eine Trennung zwischen Amt und Mandat vorsah. Erica Fischer, die Autorin von „Aimee und Jaguar“ verarbeitete ihre Erlebnisse dann im Buch „Mann sein“ (total verliebt in einen Mann, der angeblich „anders“ ist; ihre „grosse Liebe“ fand sie aber erst später) und schrieb über Sitzungen, die sich um Nichts ausser eingebildete „Macht“ drehten und in denen 25jährige so auftraten, als wären sie 60. Wir Frauenliste-Frauen lachten uns krumm, denn „das ist der Werner!“.

…und immer weiter….

Heute hätten wir einfach ein Selfie gepostet und angekündigt, dass wir eine Frauenliste wollen, und alles weitere hätte sich wie von selbst ergeben. Damals hätten wir uns analog fotografieren, das Bild mit Infos an Medien inklusive „Emma“ senden können usw., wären dann aber „machtgierig“ gewesen. Die Presse war oft voller Vorurteile den Alternativen gegenüber; es wurde zum Skandal, als wir 1984 bei einer Tagung grüner und alternativer Kommunalpolitiker*innen einen Sketch aufführten, bei dem der Physiognomie entsprechend Ernest Kaltenegger von der KPÖ, die er später in den Landtag brachte, Franz Hasiba darstellte und Günther Tischler von der AL Alfred Stingl. Als sich Tischler von wegen „Teilzeitbürgermeister“ auf Kalteneggers Schoss setzte, begann dieser zu kichern. Ich machte mich bei Doris Pollet-Kammerlander (die 1993 einen Listenplatz bei der NRW ertrotzte, indem sie auf armes kleines Mädchen machte und in Tränen ausbrach) nicht gerade beliebt, indem ich sie glaubwürdig samt Gang und Kleidung im Gemeinderat darstellte. Es verbreiten sich – dies auch in „Ehrenrettung“ Schillings“ – Fehler heute in Windeseile, wie Rücktritte wegen eines Tweets beweisen. Damals bastelte ich aus Fotos aus Zeitungen (Fernsehprogramm etc.) einen Fotoroman in Fortsetzungen, „Der lange Weg zur Frauenliste“. Am ersten Titel der Schatten eines Kamels in der Wüste, alle Protagonisten bekamen andere Vornamen (germanische die Gegner*innen) und reale Aussprüche wurden auf die Schippe genommen. Martin Hochegger, neben Kogler noch der zweite Gemeinderat, pflegte uns mit Geschwurbel über die AL als „sozialen Uterus“ und das Verfolgen einer „Doppelstrategie“ zu beleeren. Daraus wurde dann eine Folge „Der Untergang der Doppelstrategie“, die von einem Piratinnenschiff geentert und versenkt wird. Mein heutiges Ich oder auch jenes der frühen 90er Jahre hätte Kopien in Farbe breit an Medien geschickt, aber ich war erst 24, 25. Jetzt gibt es allerdings satirische „streng geheime Chats“ zwischen Gusenbauer und Pilz, die auf Tatsachen beruhen, in neun Folgen (weil die WKStA nie deren Handys beschlagnahmt hat). „Damals“ war beim Grazer Tummelplatz eine Frauenbuchhandlung (inzwischen gibt es eine andere), für die ich manchmal den Büchertisch übernahm; Bücher waren nie Werners Sache, eher schon das Beisl ein paar Häuser weiter. Was „kleinbürgerliche“ Grüne betrifft, so gab es zwar unter den 5 oder 6 Hansln bei der GRM/Soal in Graz einen Genossen, der 1968 in Paris war. Aber bei der Frauenliste war auch eine Frau (mit gefürchteter scharfer Zunge), die Paris 1968 inklusive Geburt der neuen Frauenbewegung erlebte. Als sie wieder in Graz war, wollten der Genosse und andere, dass sie erst eine Marx- und Lenin-Schulung macht, ehe sie sich ihnen vielleicht anschliessen „darf“, sie sagte ihnen, wo sie sie mal können. Bei dem Plenum, das über die Frauenliste abstimmte, war Adrienne Goehler von der GAL Hamburg der Überraschungsgast. Später einmal ging die verhinderte Frauenliste gemeinsam ins Kino und auf ein Eis, alle fuhren zusammen mit dem Rad zum Film „Die schwarze Witwe“ (nicht besonders gut, aber das Richtige in unserer schwarzhumorigen Stimmung).

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14 Kommentare zu „Grüne Krise: Eine Insiderin zur Geschichte der Partei

  1. Um Kogler und Maurer wäre es sicher nicht schade, aber wer wartet im Hintergrund? WEF-Sektenmitglied und Dissertationsspezialistin Zadic!

    Der letzte der Gründergeneration, der noch gelegentlich an die Öffentlichkeit tritt, ist Bernd Lötsch. Lebt Kasparnaze Simma eigentlich noch?

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      1. Aber ja doch. Ich meinte natürlich: bei diesem Diskurs „abwesende“ Gründungsmitglieder.

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      2. Ojeh. Jetzt habe ich einen schweren faux pas begangen.
        Aber ich meinte freilich Leute, die bislang auf dieser Seite abwesend sind. Auch Kogler erwähnte ich ja nicht.
        Mea culpa.

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  2. Hast du dich manchmal gefragt, wo diese ganze Kiste eigentlich her kam?

    Wer ist mit der Idee, in der Au zu demonstrieren, hausieren gegangen?

    Zwentendorf? Die Krone hatte da ja kampagnisiert, aber warum? Welche Leute haben sich dafuer stark gemacht?

    Solche „Bewegungen“ entstehen ja nicht einfach so. Da stecken ja Interessen dahinter.

    Aufkommende zeitgeistige Trends werden von Think Tanks fruehzeitig erkannt und fuer die Zukunft hochgerechnet, damit sich das Establishment nicht nur darauf einstellen, sondern diese gezielt infiltrieren und so uebernehmen kann.

    Astro – Turf gabs damals als Begriff noch nicht, als Konzept jedoch bestimmt.

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  3. Das Standbein sollten die (überparteilichen) Bürgerinitiativen (wie ARGE Luft-Lärm zum Grazer Smogproblem) sein, das Spielbein die ALG-Mandatare im Gemeinderat. Später vernachlässigten die Grünen den Kontakt zu und die Förderung von Bürgerinitiativen, denen in der Folge „die Luft ausging“. Wobei sie in Graz sogar auf eine kurzlebige Konkurrenzinitiative (grüne One-Man-Show) setzten.

    Kogler hat keine Schuld an der Halbierung der ALG-Mandate 1988, er war ja aus dem Gemeinderat rotiert, eher lag es an der weiblichen Doppelspitze. Grüne Frauen waren in Folgeperioden im Gemeinderatsklub oft in der Mehrheit oder fast ganz unter sich, waren und sind aber oft politische Leichtgewichte.

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  4. Mit KI einher gehe eine Umstellung der Wirtschaftsräume und der Abkehr von der Referenzlinie Metal in die Grundform der verstaatlichten kass. ind. Einwegproduktionslinie, wobei der Staat und damit auch das Parlament aus der Gleichung gehoben wird. Ab den 1980ern passten sich die Betriebe gesteuert über die Unternehmensebene an diesen Linientyp an und stellten gegebenenfalls die Abbildung ihrer Produkte (auf Entwicklungsgüter) um, lagerten die Linien nach Asien aus usw., auf jeden Fall in ein niedrigeres Preisniveau.

    Der Deckungsbeitrag in der Metalllinie ist im niedrigen Preisniveau am höchsten, so zum Ende des ersten Drittels und rund um den Globus gespannt wird der Effekt daraus die sog. Beseitigung der Armut genannt. Deswegen gibt es auch das Lieferkettengesetz und alternativ Smartcontracts. Textil wurde dann gleich wieder rausgenommen.

    Im groben Bild hat sich über die 1990er geändert, dass die Fähigkeit der Anpassung der Planung die Möglichkeit der Produktion diese nachzuziehen hat überflügelt. Jede Industrielinie ist planwirtschaftlich, der maßgebliche Punkt ist die Planungsrichtung entweder aus Sicht des Kunden oder des Herstellers.

    Eine verstaatlichte planwirtschaftliche (dezentral planend und koordinierend) ist zu Beginn eine invertierte marktwirtschaftliche, die sich aber nach ein paar Investitionen nicht mehr in eine marktwirtschaftliche lässt invertieren.

    Deswegen haben auch die Deutschen die Bröseln, da sich die alte Konzeption und der verbreitete Irrtum der 1920er und 1930er die im Wirtschaftsraum verbreitete Ideologie oder auch Staatsideologie, wenn man so will, lenkte die Geschicke der Wirtschaft und Gesellschaft, nicht mehr greift. Die 1960er (45 Jahre später – Reproduktionszeitpunkt einer angels. Linie) waren ähnlich gelagert.

    Ein großer Teil der Umweltschäden, entsorgte Verschwendung, war der Unmöglichkeit geschuldet die Jahresproduktionsplanung noch umzustellen, resp. der Plan hätte noch unterjährig angepasst werden können, aber rechnerisch wäre das Unternehmen rot gegangen. Marktwirtschaft ist ein Konzept in dem nahe beim Rohstoff wachsende und über Märkte koordinierte lokale Betriebe mit einem Planungshorizont von 6 Wochen bis 3 Monate ihr Auslangen finden un der Preisindikator war das maßgebliche Entscheidungskriterium.

    Im Fall einer invertierten Linie dreht sich praktisch alles um 180 Grad.

    Der ganze in Geld ausgedrückte Reichtum bezieht seinen Wert über ein in der Gesellschaft verbreiteten Wertekontext. Platt formuliert, ‚Für den welkenden Flieder bekommst keine Ware von mir‘ oder andersrum ‚Wenn der Dreck nicht lange hält, dann stecke ihn dir sonst wohin‘ und das gilt für Konsumgeld und Güter gefertigt im Kontext der Wegwerfgesellschaft, welche den Fokus auf schnelle Wiederbeschaffung auf Kosten der langen Haltbarkeit zum Ziel hatte. Es war damit möglich Rüstungsgüter unter Beteiligung gewöhnlich kommerziell genutzter Maschinen zu fertigen. Der längere Gebrauch von Güter sorgsam verwahrt im Besitz ist eigentlich die einzige zu De-Growth kompatible Lösung.

    Mit dem Hinweis auf soziale Politik vertreten die Grünen ihre Wählerschaft, denn die werden bei der Rückkehr der Arbeit resp. des Arbeitswerts bestenfalls mit Bürgergeld abgespeist oder wie man früher sagte, ‚ausgesteuert‘ sich am Arbeitsmarkt neu orientieren müssen. Das Werteempfinden gegenüber Beschäftigung wird wie zu Zeiten der Weimarer Republik sinken.

    Die Grünen haben immer wieder solche Themen besetzt, aber mir fehlt wie bei den anderen auch zumindest die Formulierung einer Alternative zu, ‚Wir helfen den Großinvestoren sich für den verwelkten Plunder/Flieder auch noch das letzte aus den Augen der Menschen im Land raus zu kratzen und deren Hosentaschen endgültig zu leeren‘.

    Deswegen mutet die Welt mittlerweile auch wie Person Of Interest – Season 3 finale Ending (YT) an.

    Es gehört an sich auf den Tisch gelegt, was tatsächlich der E.U. geplant ist. Im Moment sieht man ein Art ‚Weiter so‘ aber mit dem Ziel Krieg am Ende. Die Kasperl-Tralla Wahlen sind an sich vorbei.

    Die Geschichte der Grünen Partei wäre in den Kontext der Transformationen seit den Ursprüngen in den 1960ern zu sehen. Die Gründung der Partei ist wohl eher Teil des Marsches ehem. Aktivisten im Nadelstreif (am Ende) durch die Institutionen. Die Grünen in Frankreich waren zwischenzeitlich halbwegs weg vom Fenster und kehrten so 2010 wieder auf die Oberfläche zurück.

    Es steht der Totalumbau der Wirtschaft an, das wäre meine Interpretation, also ein Paradigmenwechsel. Man kann nicht hergehen und denken, es dreht sich alles wieder in der Verhältnisse vor Vranitzky zurück, im Falle von Österreich.

    Die heutigen etablierten Grünen fallen schon in die Kategorie, die Ärmel hochzukrempeln wäre angesagt, aber bitte, da ruinierte ich mir doch glatt den feinen Zwirn. Dazu passen gut die jungen Aktivisten, denn die lassen sich im Rahmen von Gesellschaften finanzieren/durchfüttern, denn die einen denken einen gerechten Lohn für ihr Wirken im vermeintlichen Sinne aller anderen zuvor in Empfang zu nehmen und die jungen Aktivisten sind allein die Alten im Nadelstreif allein Jahrzehnte früher. ‚WIR tun allen anderen nur Gutes und deswegen löhnt alle jetzt schön brav‘ :).

    Wer die einstigen Flora und Fauna sich verpflichtet Fühlenden sucht, der irrt lange durch den Wald, den einer selbst vor lauter gepflanzter Bäumchen nicht mehr sieht und auch die vielen grün qualmenden Nebelkerzen tragen dazu bei und erlauben keinen geschärften Blick ins Klare.

    Am Ende wurde sich die Hemdsärmel hochgekrempelt Fauna und Flora verpflichtet zu fühlen im Hochhängen von zum ideal hochstilisierten Themen getauscht und dazu passt der Nadelstreif aus feinstem Zwirn. Heute nach ca. 40 Jahren sieht man am Herrn Kogler wohin die Reise damals gegangen ist.

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  5. Bin für das Alles ein bisschen zu jung, knappe 10 Jahre schätz ich. Find es aber genial, hier über die „Gewordenheiten“ im links-grünen Soziotop der Vor-2000er-Jahre mitlesen zu können.

    Viele Namen kommen mir bekannt vor, wenn gleich aus anderem Kontext (z.B. Komlosy).

    Kann man sagen, dass das alternative Millieu ein ziemlicher Sammelpool für „schwierige Charaktere“ war? (unter den damaligen, politischen Rahmenbedingungen fast schon Grundvoraussetzung für spätere Durchsetzungsfähigkeit – sprich: wer nicht so war, wurde später nichts?)

    Danke jedenfalls für’s Mitlesen-Können 🙂

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    1. Was ist „schwierig“? Es gibt deswegen Konflikte, weil manche alles dominieren wollen und sich das nicht jeder gefallen lässt. Da sind dann nicht beide Seiten „schwierig“, sondern nur die, welche die andere Seite nicht in Ruhe lässt….

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      1. Deswegen war’s auch als Frage formuliert und nicht als Feststellung 🙂

        Danke für die Antwort – verstehe, was gemeint ist. Und, sorry für das ausgelöste Missverständnis.

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      2. Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, es ist immer etwas anders, wenn man von etwas hört oder liest oder wenn man bei manchem dabei war.

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  6. Mich würde vor diesem Hintergrund („manche alles dominieren wollen“) Ihre Meinung zu Eva Glawischnig interessieren.

    Noch zu Zeiten als VdB-Vize (aber nicht aufgrund dieses Umstands) war ich ein großer Fan von ihr, war es doch diese Truppe die während Schüssel-1 für mich mit Kompetenz und Auftreten besonders attraktiv erschien.

    Als sie die Parteiführung übernahm, ging einiges von diesen Qualtiäten für mich verloren.

    Als dann der Konflikt um die jungen Grünen (Flora Petrik, falls ich mich da noch richtig erinnere) eskalierte, hatten mich die Grünen ziemlich verloren.

    Heute sehe ich Eva Glawischnig bei Krone und Puls reden und habe den Eindruck, als wäre sie mit ihren Wünschen nach Staatstrojanern und Ausflüchten im Rahmen von „Schilling“-Verteidung den Lenden eines Andreas Kohl entsprungen. Oder anders: noch ein bisschen konservativer und sie könnte beim Rosam in der Poliktikberatung anfangen.

    Oder täusche ich mich da komplett in meiner Wahrnehmung?

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