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Syrien und die Kriegspropaganda

Der Mainstream kommt nicht nur unter Druck, weil er noch so absurde Behauptungen der britischen Regierung im Fall Skripal unkritisch verbreitet. Denn gerade wird wieder heftig Propaganda für die White Helmets in Syrien gemacht, wie man z.B. in der Zeit im Bild im ORF um 17 Uhr am 8. April sehen kann (Moderatorin ist Nadja Bernhard, früher mit „profil“-Herausgeber Christian Rainer liiert). Aufnahmen zeigen bevorzugt Kinder, aber auch Erwachsene, die mit Wasser übergossen werden, was offenbar (wann?) die Auswirkungen von Giftgas lindern soll. Es ist ein Muster, das sich stets wiederholt und bei immer mehr Menschen großen Argwohn hervorruft. Auf der ORF-Webseite wurde die Überschrift inzwischen zu „Derzeit keine unabhängige Bestätigung“ geändert, im Text sind jedoch die mit der Al Nusra-Front identen „White Helmets“ ebenfalls die Quelle: „Von den Weißhelmen veröffentlichte Videos zeigten am Boden liegende und sich krümmende Opfer mit gelblicher Haut und Schaum vor dem Mund. Andere Bilder zeigten, wie Mediziner reglosen Kindern Sauerstoffmasken aufs Gesicht drückten.

‚Es war entsetzlich. So viele Menschen rangen nach Luft‘, berichtete Weißhelm-Rettungshelfer Firas al-Dumi der Nachrichtenagentur AFP aus Duma. ‚Die meisten starben sofort. Die Mehrheit waren Frauen und Kinder.'“ Wir haben in wenigen Sätzen wieder einmal alles, was Bashar al-Assad und seinen Verbündeten Wladimir Putin als Oberbösewichte brandmarkt. Abseits des Mainstream sind aber die Namen mancher „White Helmets“ nicht so sehr als „Retter“ bekannt, sondern weil sie mit abgeschnitteten Köpfen posieren. Auch weil sich inzwischen herumgesprochen hat, dass die vermeintlichen „Helfer“ Terroristen sind, heftet man ihnen andere Organisationen an, um ihre „Glaubwürdigkeit“ zu steigern, siehe wiederum ORF: „Die Hilfsorganisationen Syrian American Medical Society (SAMS) und Weißhelme sprachen in einer gemeinsamen Erklärung von 49 Todesopfern nach einem Giftgasangriff auf die von Rebellen gehaltene Stadt Duma in der seit Monaten umkämpften Region Ostghuta. Das syrische Ärztenetzwerk Union of Medical Care and Relief Organizations (UOSSM) ging von mindestens 150 Toten aus.“ Man lässt jetzt bei den Links die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ weg, die zu Mittag noch aufgelistet wurde und schreibt: „Es gibt keine unabhängige Bestätigung für die Berichte und das Video- und Bildmaterial, das die Folgen des behaupteten Giftgasangriffes zeigen soll.“

Die ersten beiden ORF-Versionen

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