Willy Wimmer: High Noon in Washington

Die Regisseure sitzen in den USA, wenn Angela Merkel nach dem G 20-Gipfel in mehreren Medien zeitgleich zur „Weltkanzlerin“ ausgerufen wird. Als Donald Trump im November 2016 wider allen geschürten Erwartungen zum Präsidenten gewählt wurde, machte man sie zum „leader of the free world“. Es scheint, dass inszenierte Ausschreitungen im Hamburger Schanzenviertel, wo die Linke stärkste Partei sind, alles „Linke“ diskreditieren sollten, damit Merkel wiedergewählt wird. Auf jeden Fall geht das Trump-Bashing unvermindert weiter, und zwar auch aus Großbritannien, analysiert Willy Wimmer:

In London dürften die Buchmacher Wetten annehmen. Wetten darauf, ob am nächsten Morgen die Sonne aufgeht oder Donald Trump noch Präsident seines Heimatlandes ist. Wenn Hillary Clinton oder John McCain amerikanische Präsidentin oder Präsident sein würden, könnte man getrost darauf wetten, daß am nächsten Morgen die Sonne nicht aufgehen würde, weil wir uns im Atomkrieg befinden würden. Mit Donald Trump ist zwar eine Menge los, aber mit ihm haben wir wenigstens eine Chance. In Washington ist der Selbstzerstörungsmodus eingeschaltet. Die Wahl von Herrn Präsidenten Trump hat der Welt ein „Aha-Erlebnis“ beschert und den vorhandenen Staats-und Regierungschefs die seltene Gelegenheit, am lebenden Objekt festzustellen, wie man fertiggemacht wird und wie die Riemen auf Krieg umgelegt werden.

Trump trifft Putin bei den G 20

Das hat beileibe als amerikanische Vorgehensweise gegen Spitzenpersönlichkeiten anderer Staaten und das „Vogelfrei-Schalten“ fremder Gesellschaften nicht mit Kaiser Wilhelm II angefangen. Zunächst hatte man innenpolitisch oder in Havanna trainiert. Der letzte, der so aufs Korn genommen worden ist, war der russische Präsident Putin. Es schien vor gut drei Jahren nur eine Frage der Zeit zu sein, die Schrauben weiter anzuziehen. Man hat global überzogen und richtet sich jetzt gegen sich selbst. Um die Dimension dessen, was derzeit in Amerika abläuft beurteilen zu können, muß man CNN und BBC im Dauerbetrieb einschalten. Das Stakkato der Vorwurfs-Scheudern kannte man bislang nur gegen Präsident Milosevic oder Saddam Hussein. Das richtet sich jetzt gegen den eigenen Präsidenten, der die Chuzpe hat, sich nicht fertigmachen zu lassen.

Noch nicht, auch wenn die Einschläge sich schon verdächtig nahe vernehmen lassen. Herr Trump muß entweder eine ungeahnte Fähigkeit haben, Dinge hinzunehmen oder die Unterstützungslinien in den USA beschränken sich nicht auf Herrn Bannon und andere. Oder beides. Dem entsprechen die Beurteilungen zum Zeitpunkt der Wahl. Seinerzeit scheint wohl alles bis zu einem Bürgerkrieg durchgespielt worden zu sein. Der schien an zwei Klippen nicht vorbei zu kommen: der hohe Bewaffnungsgrad der amerikanischen Bevölkerung und der Einschätzung, das bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht aufeinander schießen würden. Die Dimension des Risses, der durch die USA geht,
wird in dem von der Presse wiedergegebenen Magnaten-Treffen wenige Tage nach der Wahl unter Beisitz von Herrn Soros deutlich. Hat man in Kiew und anderswo farbig revolutioniert, um die perfektionierten Fähigkeiten im eigenen Land umzusetzen?

Die Schrauben der Skandalisierung drehen sich immer schneller. Die richtig schweren Schläge kommen aus London. Das muß jeder Betrachter feststellen. Es ging über nachrichtendienstliche Schienen, die London als Knotenpunkt hatten, gegen den frisch gewählten Präsidenten Donald Trump los. Das waren Schmutzkübel der besonderen Art, die kein Normalo überlebt haben würde. Sie reichten in USA dazu, ein Verschwörungsklima herzustellen, in dem der Böse von vornherein feststand. Das ist eigentlich kein Wunder, denn die amerkanische Ansicht, die Welt würde ohnehin nach der amerikanischen Pfeife tanzen, wird nun einmal herausgefordert. Mehr spielerisch heutzutage sogar in Berlin, aber ernsthaft in Moskau. Das alles findet in einer „Entfremdungs-Orgie“ statt, denn Moskau spielt nach den international akzeptierten Regeln, während die USA in den letzten Jahrzehnten versuchten, eine „globale lex americana“ zu etablieren. In diesem Punkt setzt die parteiübergreifende Establisment-Politmafia in Washington gegen Präsident Trump an. Sie sehen ihre Kriegs-Felle den Bach runter gehen, wenn Trump anfangen sollte, nach den völkerrechtlich akzeptierenden Regeln vorzugehen.Etwas anderes kann man sich gegenüber Berlin zwar immer, gegenüber Moskau aber in keinem Fall vorstellen.

Vielen Dank, lieber Herr Wimmer, für diese Analyse!

PS: Die Reaktionen auf Hamburg zeigen, wie leicht sich Menschen spalten und in die Irre führen lassen, in diesem Fall „links“ vs. „rechts“. Und viele verstehen zwar, dass man Gewaltausbrüche auch steuern kann, stellen sich aber konkret vor, dass man alle bezahlt etc. Das Problem ist aber bei vielen Unterwanderung, die darauf abzielt, die Organisation zu lenken. Es spielt vieles zusammen, auch wenn es um ein Urteil über Trump geht, von dem manche trotz deep state und permanent schlechter Presse 100 % Gutes erwarten. Dabei sprechen die Bilder von ihm mit Putin Bände gerade angesichts der Versuche, russische Einmischung in die Wahl zu konstruieren.

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4 Kommentare zu „Willy Wimmer: High Noon in Washington

  1. Off Topic, aber hat vielleicht irgend jemand mehr Infos zu dieser Story rund um Atzmon… als wer hier konkret was und wann gegen ihn unternommen hat ?

    http://www.gilad.co.uk/writings/2017/7/9/they-wanted-to-stop-me-from-playing-music-now-they-can-hear-me-instead

    Auch hier im ersten Teil bei Freeman erwähnt, dann geht es flott weiter mit einer anderen Story rund um Zypern, die nicht minder skandalös, von der ich aber auch nur aus israelischen Tageszeitungen weiß

    http://alles-schallundrauch.blogspot.co.za/2017/07/zypern-wird-jetzt-von-israel-beschutzt.html

    Wenn man dann noch die mehr oder weniger parallel laufende Orban-Soros-Netanyahu Geschichte mit Hintergrundinfos direkt aus Ungarn durchleuchtet hat, plus anderer Parallelen aus ganz Westeuropa …..

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  2. Also ich habe einen seltenen Beruf und den bis nahe an die Perfektion erlernt.

    Heute gebe ich oft Nachhilfe, das oft übers Netz und in die USA.

    Darum kenne ich mittlerweile einige Handwerker dort in den Staaten.
    Es sind meist Leute aus der unteren Mittelschicht die ein Einkommen haben und ein Hobby pflegen können, ja dort oft sogar in richtung Selbständigkeit unterwegs sind.

    Sie sind der typische Amerikaner, die Art die nicht vom Staat lebt, keine Sozialleistungen bezieht, stolz darauf sind wenn sie hart Arbeiten müssen.
    Es sind für uns oft grobe Leute, sie pflegen einen einfachen Wortschatz, sind direkt und haben gelernt zu überleben.
    Alles Tugenden die sie den Pionieren von einst auch zuschreiben, die sie als Ideal betrachten. Patriot zu sein ist selbstverständlich.

    Sie sind es auch, die von der Politik in Washington seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt werden, denn sie brauchen ja nichts, sie können auch so überleben, …..und sie werden dafür von jenem Establishment auch noch mit einem dutzend Nahmen bedacht, deren bekanntester „White-Trash“ ist.

    Und diese Leute haben Trump gewählt.
    Einer sagte mir mal, er habe zuerst Hillarys Veranstaltung sehen wollen, aber die sei abgesagt worden, vermutlich zu wenig Interesse……
    Dann sei er ein paar Tage später zu der von Trump gefahren, er sei um 14°° dort gewesen und es habe schon eine Kolonne am Eingang gehabt, wobei die Veranstaltung erst um 20°° losgehen sollte.

    Nun ja, Trump ist gewählt und im Amt, aber jene die ihn wählten sind immer noch jeden Tag wie Elektrisiert, denn sie sehen auch was im Fernsehen abgeht, wie man versucht „ihren“ Präsidenten aus dem Amt zu jagen.

    Nun, diese Sorte Amerikaner ist es die in der Army war, die in der Nationalgarde dienen, deren Grossväter im WK-2 waren, deren Väter Vietnam erlebten.
    Und es sind die Amerikaner für die es selbstverständlich ist eine Waffe im Haus zu haben, ……..die Pioniere hatten ja auch eine.

    Und die stehen also nun unter Strohm…..
    Und ich denke, sollte Trump aus dem Amt gehebelt werden, ist ein Bürgerkrieg in Reichweite, ja eher mehr wie das.
    Sollten sie von Trump gerufen werden, dürften einige Millionen dem Aufruf folgen und nach Washington marschieren…….
    Ob die Polizei das stoppen könnte, wollte ….oder die Army da aushelfen würde, wo in der Nationalgarde wohl die meisten für Trump sind ?

    Kann gut sein das es dann bald keine Dem`s mehr gibt.

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