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Kritisches zu Catherine Belton und anderen Putin-Experten

Am Abend des 1. Oktober 2022 war Catherine Belton („Putins Netz“) zu Gast im Wiener Rathaus auf Einladung des Instituts für die Wissenschaft vom Menschen und der Wiener Vorlesungen. Auch wenn es im Publikum wohl kaum jemand bemerkt hat, wiederholte sie vor allem abstrakte Ausführungen zu diesem Netz und ging kaum auf Österreich ein. Immer wieder kamen höchst klischeehafte Äusserungen, die sehr nach Propaganda klangen und auf andere Hegemonialinteressen hindeuten; Belton wollte „Schwäche“ bei Wladimir Putin ausmachen. Jetzt herumgereichte Experten fühlen sich meist höchst wichtig und geschmeichelt, weichen aber jeder Auseinandersetzung mit von ihnen nicht genannten (verschwiegenen?) Fakten aus.

Belton erwähnte Martin Schlaff, der mit Putin in Dresden Geschäfte machte (hier mehr zum Kontext), jedoch nicht dessen Verbindungen z.B. zu Alfred Gusenbauer und Christian Kern, auf die ich sie mehrfach via Twitter hinwies. Nach ihrem Vortrag wurde sie von Tessa Szyszkowitz befragt (es gab keine Gelegenheit für die Besucher, sich zu Wort zu melden), die für den „Falter“ schreibt und im Bruno Kreisky-Forum auftritt (wie Robert Misik), dessen Präsident Franz Vranitzky schon lange mit Martin Schlaff befreundet ist. Putins Netz in Wien blieb nebulos, und doch erhielt Belton auf Aufforderung von Szyszkowitz standing ovations und einige kauften dann ihr Buch.

Psychotischer Putin?

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