Schlagwort-Archive: Victoria Nuland

Es ist nicht unser Krieg!

Jede Regierung muss die Interessen der eigenen Bevölkerung voranstellen; alles andere kommt danach. Doch davon kann in der Praxis keine Rede sein, wie man beim vollkommenen Ignorieren der österreichischen Neutralität sieht. Wer sich jetzt erst recht dafür ausspricht, dass wir uns selbst schaden, will in der Regel Subversion nicht wahrhaben. Deutlich wird dies etwa beim steirischen Landeshauptmann Christoph Drexler, der dem „profil“ ein Interview gab. Er warnt davor, die Sanktionen in Frage zu stellen und tadelt die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr dafür. Ausserdem kritisiert er den ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss, der zuletzt Sebastian Kurz auch nach Interventionen für Oleg Deripaska befragte. Offenbar will er nicht wahrhaben, dass seine Partei nicht als Einzige an das Putin-Netzwerk angebunden ist.

Mit einem expliziten Bekenntnis zu Sanktionen kann man natürlich davon ablenken; auch indem man mit ebenfalls verbandelten Medien spricht. wenn es nun heisst, dass den USA und der EU Waffen und Munition ausgehen, mit denen sie die Ukraine unterstützen, wird dies von Russland so einkalkuliert sein. Umso mehr sollte man eigene Annahmen immer wieder überprüfen, auch was die Sabotage an Nord Stream 1 und 2 betrifft. Wer von Social Media-Profilbildern mit Maske oder „ich bin geimpft!“ nahtlos auf „Stand with Ukraine!“ wechselte, wehrt jetzt alle Fakten zu diesem Anschlag ab, die nicht ins Bild passen, dass es nur Putin gewesen sein kann. Dazu gehört auch der sattsam bekannte Markus Sulzbacher vom „Standard“, der Offiziere wie den unten gezeigten Brigadier Johann Gaiswinkler immer wieder diffamiert.

Johann Gaiswinkler

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Wer steckt hinter dem Anschlag auf Nord Stream?

Man braucht immer ein Motiv und die technischen Möglichkeiten, einen Anschlag auszuführen und sollte nicht zu sehr ums Eck denken. Mit Marinetauchern allein werden die zwei Lecks bei Nord Stream 2 und das eine bei Nord Stream 1 nicht geschlagen worden sein. Daher kommen Schiffe hinzu, über die nicht nur z.B. Russland und die USA verfügen; ein US-Flottenverband war zuvor dort. Das zweite Leck bei NS 2 wurde in der Nähe der Insel Bornholm erzeugt, die für Windkraft im Rahmen eines dänisch-deutschen Projektes bedeutend ist, wo auch die bald eröffnete Baltic Pipeline aus Norwegen vorbeiführt. In der Analyse unten von Finanzwelt.de werden belegte Fakten verwendet, an denen man sich orientieren kann, noch ohne den Täter zu identifizieren. Klar ist, dass es immer wieder Drohgebärden der USA in Richtung Nord Stream gab, zum Beispiel von Victoria „Fuck the EU“ Nuland, wie hier gezeigt wird.

Es gab auch Aussagen von Joe Biden im Februar dieses Jahres (Sanktionen inklusive), die man vielleicht nicht zu ernst nehmen sollte, nachdem er nun bereits Verstorbene im Publikum sucht. Wenn Luisa Neubauer von Fridays for Future mit dem Sprengen von Pipelines „scherzhaft“ drohte, dachte sie an Öl und hat natürlich nicht die Kapazität, dies umzusetzen. Aber wie weit ist die veröffentlichte Meinung abgedriftet, wenn sie und andere bejubelt werden und sich kein Staatsschutz für sie interessiert? Leider denken viele jetzt stereotyp, sodass es nur die Russen oder die Amerikaner gewesen sein können. Weil das Cui Bono bei den Russen ein bisschen schwer zu erklären ist, greift man zu abenteuerlichen Thesen. Dazu sind besonders jene bereit, die hybriden Krieg mittels Subversion vor ihren Augen nicht erkennen, sich aber als „Experte“ leicht geschmeichelt fühlen.

Video von Finanzwelt.de

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Biowaffen, Biden und Propagandatricks

Nach eineinhalb Monaten Krieg in der Ukraine und Sanktionshysterie sollten wir uns einmal in Ruhe ansehen, wie die Fäden zusammenlaufen. Dies hat mit Propaganda sowohl seitens Russlands als auch in den USA zu tun. Wir müssen dabei richtig einschätzen, was Äußerungen von Präsident Joe Biden bedeuten, von dem es zugleich verstörende Aufnahmen gibt. Auf diesen scharen sich alle um Barack Obama, während Biden komplett ignoriert wird, der vergeblich Obamas Aufmerksamkeit haben möchte. Wir werden wegen der involvierten Personen zu Schlüssen gelangen, die einige überraschen mögen, und dabei auch die Affäre um „Hunters Laptop“ behandeln. Bei der russischen Rechtfertigung für den Angriff auf die Ukraine spielt der Coup per Maidan 2014 eine zentrale Rolle, der uns auch deswegen interessieren sollte, weil Ex-Ministerpräsident Viktor Janukowitsch und Ex-Premierminister Mykola Azarov einiges mit dem Putin-Netzwerk in Österreich zu tun haben.

Ein russisches Narrativ ist die Befreiung der Ukraine von Neonazis, die auch mit Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht werden, das andere kombiniert den Laptop mit „Biowaffenlabors des Pentagon“ in der Ukraine. Bei Hunter Biden geht es auch um die Investmentfirma Rosemont Seneca, über die angeblich die Finanzierung besagter Labors gelaufen sein soll. Dabei mischte auch die Firma Metabiota (zum Netzwerk des World Economic Forum gehörig) als Vertragspartner des Pentagon mit; die Labors wurden von Obama auf Schiene gebracht, dessen Vizepräsident Joe Biden war. Die Existenz von Biolabors, die nicht notwendiger Weise auch Biowaffen herstellen, wo aber vielleicht die Grenzen verschwimmen, wurde auch von Viktoria Nuland bestätigt. Russland behauptet, dass in diesen Labors Pathogene produziert werden, die auf ethnische Russen abzielten.

Das Biowaffen-Narrativ

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Donald Trump, Paul Manafort und Alfred Gusenbauer

Was in den USA und bei uns als Russiagate und da als Trumps Waterloo hochgekocht wird, handelt in Wahrheit von Verstrickungen der Demokraten und damit auch der Regierung Obama und der Clintons. Doch dies passt nicht in den Mainstream-Narrativ, sodass österreichische Medien auch nicht wissen, wie sie Verwicklungen von Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer bewerten sollen. Bei US-Ermittlungen gegen Paul Manafort, der bis August 2016 die Kampagne von Kandidat Donald Trump leitete, ist nämlich auch von einer Gruppe europäischer Politiker die Rede, die ein Ex-Kanzler anführte. Da es sich um eine nur in Deutschland und Österreich übliche Bezeichnung handelt, ist der in Frage kommende Personenkreis klein. Immerhin wird Gusenbauer in einem Artikel letztes Jahr zum Thema „Manafort-linked lobbying firm registers as foreign agent; ex-Trump campaign chair backtracks“ namentlich erwähnt. Zu den via Mercury LLC entfalteten Aktivitäten heisst es: „Throughout 2013, the firm also set up ‚educational events‘ and meetings that featured Ukrainian government officials and other experts on Ukraine and the EU. It is not clear from the documents whether Mercury’s experts were also paid. Among the firm’s listed experts were Alfred Gusenbauer, Austria’s former chancellor, and Romano Prodi, Italy’s former prime minister. The firm said it also arranged meetings with legislators and congressional staffers as well as think tanks and the media.“

Gusenbauer im Sommer 2017 im „Falter“

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Zur Bedeutung des gescheiterten türkischen Putsches

„Contradictory reports are coming in“, stellt Michel Chossudovsky an den Anfang seiner Analyse bei Global Research. Er ist nicht der Einzige, der zunächst lieber vorsichtig ist, was die Einordnung des türkischen Putschversuchs betrifft. Wenn vielfach vermutet wird, Premierminister Erdogan stehe selbst hinter dem „dilettantisch“ angelegten Coup, kann auch dies der Ablenkung dienen. Doch wenn man sich die weltpolitische Lage ansieht und sich auf die Spuren des türkischen „Tiefenstaats“ begibt, sind verblüffende Erkenntnisse möglich.

Interessant ist natürlich, dass nicht alle das Scheitern des Putsches begrüssen, wie es etwa die transatlantische Vizepräsidentin des EU-Parlaments Ulrike Lunacek von den Grünen tut. „Das AEI (American Enterprise Institute) ist ein neokonservativer Think Tank in Washington, sein Gründer war der Asbestbaron Lewis Harold Brown.  Das AEI gilt als Denkfabrik auch des Militärisch Industriellen Komplexes und beschäftigt einen Pentagon-Mann, der den Putsch in Ankara vorausahnte: Michael Rubin publizierte im März für das AEI den Artikel ‚Could there be a coup in Turkey?‚ und lobte noch heute morgen den Putsch“, heisst es bei JasminRevolution 2.0. Freilich war es ein offenes Geheimnis, dass es im türkischen Militär rumort; nur der deutschsprachige Mainstream gibt sich überrascht, weil darüber ja auch nicht berichtet wurde.

Jens Blecker geht der Frage nach, ob der Coup bloß eine Inszenierung war: „Mangels eines eigenen Fernsehanschlusses und völlig überlasteten Livestreams, fuhr ich gestern Abend zu einem Freund um mir die mediale Berichterstattung anzusehen. Es wirkte derart surreal, dass man das Gefühl bekam es wäre ein sorgfältig geübtes Theaterstück. Soldaten wurden ‚abgeführt‘, als würde man sie auf die Tanzfläche eines Balls begleiten. Sanft an den Handgelenken, wurden diese an den Kameras vorbeigeführt. Ein Panzer wurde bestiegen und Fahneschwenkend übernommen. Gegenwehr oder Widerstand? Fehlanzeige. Insgesamt wirkten alle Soldaten die zu sehen waren eher so, als wären sie ein wenig verwirrt und unter völlig falschen Voraussetzungen in dieses Schauspiel hineingeraten. Die wenigen Bildsequenzen wurden in einem Loop abgespielt, der nahelegte dass alle Kameramänner in der Region im Kugelhagel ihr Leben verloren haben. Wiederholungen der immer gleichen Sequenzen.“

kroneputsch

Tweet der „Kronen Zeitung“

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