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Die dunkle Seite der Erleuchtung

Gerade ist das World Economic Forum in Davos zu Ende gegangen, das man natürlich politisch betrachten sollte. Doch in früheren Jahren ging es dort auch einmal um Achtsamkeit (Mindfulness) und man meditierte täglich mit Jon Kabat-Zinn. Wenn wir genauer hinsehen, wird uns klar, dass die Reaktionen auf Corona stark von allem geprägt sind, das wir mit Achtsamkeit verbinden sollen. Wir sollen das nämlich nicht politisch bewerten, was uns zum Beispiel als Pandemie nahegebracht wird, sondern es als etwas verstehen, mit dem wir persönlich klarkommen müssen. Zugleich aber verstehen sich viele als Erwachte, was ja eigentlich ein spiritueller Begriff ist. Das passt recht gut zum Multi Level Marketing, mit dem wir immer wieder auf YouTube Bekanntschaft machen; wahrscheinlich würden wir so manches ohne all die Veränderungen „wegen C“ überhaupt nie zur Kenntnis nehmen. So aber scheinen viele motiviert zu sein, in Zukunft „frei“ von Zuhause aus via Internet „reich“ zu werden.

Doch dies sind Pyramidenschemata, die darauf basieren, anderen Menschen vermeintlich exklusives Wissen zu verkaufen, das man in jedem Selbsthilfebuch findet. Nicht immer werden Onlinekurse verhökert, denn es sind auch zum Beispiel Nahrungsergänzungsprodukte gefragt, die es aber im Drogeriemarkt wesentlich billiger gibt. Die Grenzen sind fließend zum Geschäft mit dem Glauben, wie der YouTuber James Jani (siehe unten) auch mit einem Video über Megachurches zeigt. Ist bei mageren MLM-Erlösen immer der neue Beteiligte selbst Schuld, so geht es jetzt um „Prosperity Gospel“ und „Miracle Crusade„. Du bist also selbst dafür verantwortlich, reich zu werden (und Prediger reich zu machen) und dich von Krankheiten zu heilen. Man kann einiges auf das New Thought Movement zurückführen, zu dessen Anhängern auch Donald Trump gehört, auf den ja viele immer noch Hoffnungen setzen.

Multi Level Marketing als Kult

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Achtsam in den Untergang?

Wir erinnern uns, dass der erste sog. Corona-Lockdown für viele Menschen Gelegenheit zum Durchschnaufen war. Und dass Achtsamkeit, Yoga und Meditation beliebter denn je waren, während uns eine „neue Realität“ oktroyiert wurde. Achtsamkeit entstand als Mindfulness in den USA, begründet von Jon Kabat-Zinn, der 2015 beim Weltwirtschaftsforum in Davos jeden Morgen ungeheuer gefragte Meditationen anbot. Da sollten wir stutzig werden und wissen wollen, ob nicht auch Achtsamkeit gegen uns gewendet werden kann. Als Methode ist sie nämlich wertfrei dem gegenüber, was ich tue, sodass dies auch anderen Schaden zufügen kann, und ich komme damit noch besser klar. Kabat-Zinn bediente sich beim Buddhismus, der jedoch das rechte Tun betont, sodass ein Söldner niemals achtsam handeln kann. Eher schon denkt man auch bei Davos an „Achtsam Morden„, wie der Start einer Krimireihe zum Thema Achtsamkeit heisst. Autor Karsten Dusse ist Rechtsanwalt wie sein alter ego Björn Diemel, das Probleme löst, indem es Mandanten umbringt und dann ausnützt, dass es alle Vollmachten hat. In einem Interview meinte Dusse einmal sarkastisch, dass ein achtsamer Mörder jemanden einen Felsen hinunterstürzt und dann die schöne Aussicht geniesst.

Inzwischen ist bereits die Rede von Toxic Mindfulness, weil Achtsamkeit und Meditation z.B. Traumata oder Depressionen noch verstärken. Es kann auch sein, dass uns Politiker achtsam absurde Einschränkungen oktroyieren, auf die wir achtsam mit Meditation und Waldspaziergängen reagieren. Wenn das irgendwie bekannt vorkommt, dann soll es das auch. Denn hier haben wir einen weiteren Grund, warum die Bevölkerung nicht mit breitem Widerstand auf alles reagierte, was ihr unter dem Deckmantel Corona verkauft wurde. Wie Corona rational zu bewerten ist, wie Menschen durch Propaganda manipuliert werden und welche Netzwerke aktiv sind, habe ich immer wieder untersucht. Achtsamkeit ist ein weiterer Aspekt, der uns davon abhalten soll, zu kämpfen. Natürlich haben auch im Widerstand und bei Kundgebungen präsente Menschen meditiert – ich erinnere an die Ignorance Meditation mit Kai Stuht und Ken Jebsen. Es sollte deutlich werden, dass jedes Instrument gebraucht oder missbraucht werden kann und positiv wirkt, wenn es uns stärkt und Kraft gibt, uns aber nicht lähmen darf. Gegen „achtsame Söldner“ (auch „unsere“ Regierungen?) hilft es nicht, uns in uns selbst zu versenken, sondern wir müssen ihnen entgegentreten.

Krisenliteratur von Hofer/Aldi

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