Schlagwort-Archive: Ihor Kolomoiskij

Teil 8 der „streng geheimen Gusenbauer-Pilz-Chats“

Im achten Teil der „streng geheimen Gusenbauer-Pilz-Chats“, die fiktiv sind, aber auf Fakten beruhen, bleibt uns noch ein knappes Monat bis zur Wahl am 29. September 2019. Es können nur gewisse Details hier behandelt werden, da nach Ibizagate am 17. Mai 2019 eine grosse Anzahl an Puzzleteilen auftauchte. Die Hoffnung vieler war, dass auch die ÖVP und nicht nur die FPÖ bei der Wahl Verluste erleiden würde. Teil 1 der Chats befasste sich mit April 2016 bis Juli 2017, Teil 2 mit Juli bis November 2017, Teil 3 mit November 2017 bis März 2018, Teil 4 mit April bis September 2018, Teil 5 mit Oktober 2018 bis Jänner 2019, Teil 6 von Februar bis Mai 2019 und Teil 7 von Mai bis Juli 2019.

25. August 2019

Pilz: Servus, Gusi! Ibizagate läuft super, gell?
Gusenbauer: Servus, Peter! Meinst du das Buch oder die Razzia?
Pilz: Beides; dem Anwalt wird ja nix passieren!
Gusenbauer: Natürlich nicht. Ein bissl so tun als ob. Den Schein wahren, du weisst schon. Unabhängige Justiz!
Pilz: Und zur Not gibt’s ja gute Verbindungen zur Kammer, wie man hört.
Gusenbauer: Yep, Businesspartner der fleissigen Heidi. Vermarktet den Wolfgang und mich wirklich super. Solltest du auch probieren, du kannst ja auch reden.
Pilz: Vielen Dank, noch bin ich Abgeordneter! Aber was sagst zum Buch?
Gusenbauer: Willst meine ehrliche Meinung hören? Kinderkram!
Pilz: Was…wieso jetzt Kinderkram? Die Kollegen von der Süddeutschen haben sich doch sehr bemüht! Sicher, der Florian hat ihnen geholfen, aber dennoch…!
Gusenbauer: Hast du den Oligarchin-Quatsch gelesen? Die ‚Nichte‘ hat sich so verhalten wie sich der kleine Prolo aus Landstrasse das vorstellt! Musste zB bei der Schmiergeld-Sache sehr lachen! Das läuft ganz anders!
Pilz: Wovon du ja ein Lied singen kannst. Überall diese Baukräne in Wien…
Gusenbauer: Wirst du etwa übermütig? Es gibt gute Dokus darüber!
Pilz: Jedenfalls reicht das Buch fürs Publikum. Das wird aber den Basti immer noch wählen.
Gusenbauer: Und die Grünen – denk an deine maßvolle Kandidatur! Wir reden bald wieder miteinander!
Pilz: ‚Maßvoll’…du hast gut reden. Hallo? Hallo!

Doku mit Untertiteln über die Ivanovs

Teil 8 der „streng geheimen Gusenbauer-Pilz-Chats“ weiterlesen

Warum die Ukraine ein Fass ohne Boden ist

Immer mehr Menschen interessieren sich überhaupt nicht für den Krieg in der Ukraine. Es ist nicht Gleichgültigkeit, sondern eher das Gefühl, von Anfang an manipuliert worden zu sein. Es ist fast so, als wollten wir in einem Ozean voller Klischees baden; es wird tatsächlich überhaupt nichts ausgespart. Wenn die US-Krypto-Börse FTX Pleite macht und Milliarden in dunklen Kanälen verschwinden, geht es „natürlich“ auch um der Ukraine gespendetes Geld. Was die einen nicht überrascht, bringt andere immer noch nicht zum Umdenken. Sie „müssen“ sich weiterhin Illusionen machen, weil dies das „Kümmern“ um „Flüchtlinge“ ermöglicht. Zugleich wollen andere glauben, dass „die Amerikaner“ uns mit diesen Krieg zugrunde richten, der sich sie selbst schon 60 Milliarden Dollar kostete. Tatsächlich sieht man den Zusammenhang, wenn man Parallelen zwischen „der Pandemie“ und „den Sanktionen“ untersucht.

Die Ukraine steht für Hungerlöhne, Prostitution, Schmuggel, Leihmutterschaft, Organisierte Kriminalität und hohe Militärausgaben. Sicher wurde alles nach dem Maidan noch schlimmer, doch auch Viktor Janukowitsch ist ein Kleptokrat. Während Ukrainer nicht einmal einen Euro pro Stunde an Lohn erhielten, bezahlten sie 700.000 Euro für Janukowitschs Lobbyist Alfred Gusenbauer. Alle angeblich geltenden Werte werden von allen Beteiligten permanent verhöhnt, wie man auch unten gut sehen kann. Am Anfang wurde eifrig dafür getrommelt, dass auch Frauen Wolodymyr Selenskij und andere Kleptokraten mit der Waffe in der Hand verteidigen; darum ist es jetzt stiller geworden. Viele Menschen bei uns sind in einem klaren Gut-Böse-Schema gefangen, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein. Einige sagen aber, dass sie es tatsächlich so schwarz weiss empfinden meist mit der Ukraine als Opfer, aber manchmal ist auch Russland in dieser Rolle.

Make war not love

Warum die Ukraine ein Fass ohne Boden ist weiterlesen

Verarscht uns die Ukraine?

Immer neue maßlose Forderungen an den Westen werfen die Frage auf, warum die Ukraine unbedingt weitere Eskalation statt Friedensverhandlungen will. Es fällt auch auf, dass es früher immer die Forderung nach Einstellung aller Kampfhandlungen, nicht aber nach Waffenliegerungen an die Angegriffenen gab. Wer sich progressiv fühlte, demonstrierte so etwa gegen den Vietnamkrieg und würde jetzt wahrscheinlich für Waffen für die Ukraine sein. Aber es gibt auch einen anderen Zugang, und zwar über die Verbindungen zentraler ukrainischer Figuren zu organisierter Kriminalität. Dies schliesst Connections zu organisierter Kriminalität in Russland ein, aber auch zu westlichen Politikern und Stiftungen. So betrachtet erscheint in anderem Licht, dass endlos Geld und Waffen verlangt werden und man fragt sich, was in welchen Kanälen verschwindet. Es ist ein Grund mehr, nicht an das Märchen von der Ukraine als Verteidigerin der westlichen Demokratie zu glauben. Davon abgesehen, dass US-Militärinterventionen ausgeblendet werden müssen, weil so ein Verhalten nur bei Russland böse ist.

Die Doku „Das ist nicht unser Krieg“ zeigt viele Aspekte auf und widmet sich auch dem Background von Wolodymyr Selenskij und von Vitali und Wladimir Klitschko. Wenn dazu dann noch kommt, wie diese Personen medial gepusht werden, was mit Beispielen illustriert wird, ist Gänsehaut garantiert. Stets war Social Media-Kommunikation perfekt etwa mit einem Video, das im Stil eines Schlafliedes für Kinder für eine ml fly-Zone warb (siehe „If you don’t close the sky„). Man weiss, dass die Ukraine selbst diese nicht durchsetzen kann, sodass es darum ging, die NATO direkt zu involvieren. Alles hat stets auch mit uns zu tun, zum Beispiel wenn Karl Nehammer von Kai Diekmann (Ex-„Bild“) ehrenamtlich beraten wurde auf Wunsch der Klitschkos, mit denen Diekmann befreundet ist. Diekmann begleitete Nehammer im April 2022 in die Ukraine und beriet auch bei dessen Besuch bei Wladimir Putin. Die Brüder haben Verbindungen zur Mafia und steckten ihren Reichtum auch in Immobilien, wobei hilfreich ist, dass Vitali Bürgermeister von Kiew wurde.

Das ist nicht unser Krieg

Verarscht uns die Ukraine? weiterlesen

Zur Ukraine-Show im Parlament

Am 14. Juni 2022 trat der ukrainische Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk im österreichischen Parlament auf. Für Kritiker ist dies reine Show, eine Privatveranstaltung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka oder schlicht eine Verletzung der österreichischen Neutralität. All dies ist nicht von der Hand zu weisen, geht aber dennoch am Kern der Sache vorbei. Denn insbesondere die FPÖ, die diesen Auftritt ablehnt und ihm auch fernblieb, stellt es als „alle anderen Parteien auf der Seite der NATO“ war. Aber ist dies wirklich der Fall oder erzählen nicht gerade deren Russland-Connections eine ganz andere Geschichte? Auch der Eindruck, den Vertreter der Ukraine in Davos hinterliessen, war zwiespältig; dem setzt dies noch eins drauf. Was die Parteien bei uns angeht, denken zwar Mainstream-Journalisten bei Russland sofort an die FPÖ, doch zugleich decken sie zu, wie es eigentlich bei den anderen Fraktionen aussieht. Bei SPÖ und NEOS geht es unter anderem um Alfred Gusenbauer, Hans Peter Haselsteiner, Oleg Deripaska und Wladimir Putin. Es geht aber auch um einen Angriff via Ex-Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil auf Airbus für russische Interessen, den die Grünen damals noch mit Peter Pilz massgeblich unterstützten.

Bei Sobotka fällt nicht nur auf, dass er dies etwa im Eurofighter-U-Ausschuss 2018/19 und zuvor als Innenminister deckte. Er hatte auch Verbindung zu Jan Marsalek von Wirecard, der 2020 mit österreichischer Hilfe nach Moskau flüchtete, wo ihn der russische Geheimdienst beschützt. Durch die Wirecard-Affäre wurde zumindest ein bisschen darüber berichtet, dass Verfassungsschutz und Nachrichtendienste des Bundesheers von russischen Geheimdiensten kompromittiert sind. Doch dies reicht nicht, um die Dimension dessen begreiflich zu machen, zumal so auch verabsäumt wird zu untersuchen, ob die von uns erlebte Destabilisierung in Wahrheit einem KGB-Drehbuch folgt. Dazu gehört auch Teuerung, die zum einen mit verursacht, zum anderen nicht wirksam bekämpft wird. Dass Sanktionen in erster Linie und selbst schaden, ist durchaus beabsichtigt und man benötigt als Trigger einen Krieg, der den Verstand ausschaltet, weil man ja richtig reagieren will. Es sollte uns nicht überraschen, dass russisches Öl, verbunden mit höheren Kosten, über den Umweg Indien dennoch bei uns landet.

Kickl zur Ukraine

Zur Ukraine-Show im Parlament weiterlesen

Warum „wir“ Putin unterschätzt haben

Langsam macht sich nicht nur bei eingefleischten Transatlantikern Misstrauen gegenüber Wladimir Putin breit. Und doch sind die meisten Menschen immer noch weit davon entfernt, die Situation realistisch einzuschätzen. Darin treffen sich paradoxer Weise Gegner mit jenen Leuten, die im russischen Präsidenten einen positiven geopolitischen Ordnungsfaktor sehen wollen. Ein wesentliches Hindernis für uns besteht darin, dass viele unserer Landsleute, insbesondere in wichtigen Funktionen, keinen Tau zu haben scheinen, was wirklich vor sich geht. Wenn jetzt plakativ Diplomaten aus mehreren Ländern unter Spionageverdacht ausgewiesen werden, berührt dies noch nicht ausserhalb der Botschaften unter anderem in Ministerien operierende Netzwerke. In Österreich steckt man sowieso am liebsten den Kopf in den Sand, um so weiterhin zuzulassen, dass „wir“ als Brückenkopf benutzt werden. Stösst man auf die dafür etablierten Verflechtungen, gerät man ins Visier, kann sich aber niemandem erfolgreich begreiflich machen.

Unter den Bedingungen erfolgreicher Subversion sind nämlich gefühlt 5 von hundert Personen in einer Organisation etc. Kollaborateure, weitere 5 ahnen vielleicht etwas, sind aber feige und 90 Leute bekommen überhaupt nichts mit, lassen sich aber bereitwillig triggern. Es ist ein schwacher Trost, dass Russland auch anderswo krass unterschätzt wurde und westliche Diplomaten klagen, dass man ihre Kassandrarufe nicht hören wollte. Zugleich aber spielen alle, die sich emotionalisieren und zu heftigen Reaktionen hinreissen lassen, letztlich auch Putin in die Hände. Wer sich schon einmal kritisch mit Militärinterventionen befasst hat, sollte denen etwas voraushaben, die jetzt den Krieg entdecken. Doch leider blenden viele Kritiker der NATO aus, welcher Natur das Umfeld von Putin ist, in dem man Geheimdienste, Oligarchen und Mafia nur schwer voneinander trennen kann.

Doku von Arte

Warum „wir“ Putin unterschätzt haben weiterlesen

Ukraine-Krieg: Was steckt wirklich dahinter?

Wer zwei Jahre lang brav alles glaubte, was mit C verkauft wurde, grenzt seit Monaten „Ungeimpfte“ aus und wendet sich jetzt in heiligem Zorn gegen alles Russische. Kein vernünftiger Mensch kann dies wollen, sodass immer mehr meinen, einige öffentlich besonders laute Personen haben nicht mehr alle Tassen im Schrank. Es macht diesen überhaupt nichts aus, dass sie die Zivilbevölkerung vernichten wollen, aber so verhielten sie sich ja auch bei C-Maßnahmen im eigenen Land. Wer dazu rät, bisher Bekanntes über das russische Vorgehen mit US-Militärinterventionen zu vergleichen, wird von denen nicht verstanden, die von Maske und Impfung zur ukrainischen Flagge auf Social Media gewechselt sind. Wer aber wissen will, was der neue Bösewicht Wladimir Putin plant, sollte nicht Propagandabilder teilen, sondern Zusammenhängen nachgehen. Wäre auch die Zivilbevölkerung im Visier, gäbe es längst kein Internet mehr mit gestreamten Interviews aus der Ukraine und keinen Strom. Die USA hätten das Land weitgehend puncto Infrastruktur zerstört, ehe Bodentruppen einmarschiert wären. Solche Feinheiten sind aber für Battle Groupies irrelevant, die sich eben noch vor einem harmlosen Virus zu Tode fürchteten, jetzt aber ungeheuer geil auf Krieg sind. Spätestens wenn Bundeskanzler Karl Nehammer siehe Video unten in der Ukraine neue „vulnerable Gruppen“ entdeckt hat, mit denen er schon Impfzwang und Co. rechtfertigte, möchte man sich die Decke über den Kopf ziehen und erst wieder aufwachen, wenn die Welt normal geworden ist.

Doch Dushan Wegner, der auf frühere Berichte über Korruption und den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Zelenskij verweist, eröffnet damit auch eine Möglichkeit, die Lage selbst zu beurteilen. Denn Zelenskij wird von Oligarch Ihor Kolomoiskij gefördert, in dessen Fernsehsender er auftrat; Kolomiskij soll 2014 wegen Kritik bei Putin in Ungnade gefallen sein. Im Juni 2021 wurde von Sanktionen Zelenskijs gegen Dmytro Firtash, Arkadi Rothenberg, Oleg Deripaska, Alexej Miller von Gazprom und andere berichtet. 2019 meinte Kolomoiskij, der lange den Kampf gegen Separatisten unterstützte, dass es an der Zeit sei, sich wieder Russland zuzuwenden. Am 23.Februar 2022 wurde jedoch gemeldet, dass in Russland Verfahren gegen 400 „Kriegsverbrecher“ eröffnet werden, unter anderem gegen Kolomoiskij.

Nach dem „Krisenkabinett

Ukraine-Krieg: Was steckt wirklich dahinter? weiterlesen

Solidarität unter falscher Flagge: Die Battle Groupies

Von „Ich bin geimpft“ im Facebook-Profil zur Fahne der Ukraine ist wie von Null auf Hundert. Es fällt im Taumel selbstgerechter Empörung dann schon fast nicht mehr auf, dass „Masken“ und „Abstand“ plötzlich Schnee von gestern sind. In Wien verzichtete man sowohl bei der Ukraine-Solidaritätskundgebung als auch bei C-Demos auf die obligatorischen Durchsagen der Polizei. Wer gestern noch „Ungeimpften“ die Pest an den Hals wünschte, hat nun entdeckt, dass Wladimir Putin ein ganz Böser ist. Und wer sich darüber beschwerte, wie ihn überzeugte „Geimpfte“ behandeln, lehnt jetzt jede Kritik an Putin samt denen, die diese artikulieren, vehement ab, weil man ja weiss, dass der Mainstream immer lügt. Zugleich überbieten sich die Battle Groupies an absurden oder zumindest nicht durchdachten Forderungen und leeren Gesten. Das reicht vom Beseitigen des russischen Denkmals am Wiener Schwarzenbergplatz bis zu mehr Mitteln für Bundeswehr und Bundesheer. Mit bescheideneren Mitteln für Propaganda wurde auch schon 1914 die Stimmung angeheizt; heute aber kann jeder Battle Groupie sein und Bilder verbreiten, deren wahre Herkunft meist fragwürdig ist.

Seltsam wird es, wenn ich angegangen werde, weil ich mich differenziert äußere und meine, dass wir jederzeit Subversion unterbinden können. Damit reduziere ich eben nicht alles auf Putin, sondern sehe ihn samt österreichischer Lakaien als Akteur in einem vom Fortbestand der alten KGB-Netzwerke geprägten Umfeld. Während der Kundgebung am 27. Februar (Europe Freedom Day) telefonierte ich mit einem Offizier, der es nicht leicht hat, weil er die C-Agenda nicht unterstützt. Beim Thema Ukraine waren wir bei möglichen Eskalationsschritten inklusive des Einsatzes taktischer Atomwaffen. Dem kam alles dann noch einen Schritt näher, weil gemeldet wurde – was sich dann als Übersetzungsfehler herausstellte -, dass Putin die russischen Nuklearwaffen in Alarmbereitschaft versetzt (noch sind wir aber bei Defcon Level 2). Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine machen es nicht besser, und wenn der Forderung nach einer sofortigen Aufnahme des Landes in die EU nachgehen wird, kommt der Lissabon-Vertrag zum Tragen mit einer strengeren Beistandspflicht als jener der NATO. Es war ein surreales Gefühl, dann zu einer Kundgebung zurückzukehren, wo der Krieg in der Ukraine bis auf wenige Worte nebenbei von der Bühne weitgehend ausgeblendet wurde.

Kundgebung in Wien am 26. Februar

Solidarität unter falscher Flagge: Die Battle Groupies weiterlesen

Ibizagate: Whistleblower Hessenthaler?

Julian Hessenthaler steht jetzt vor Gericht, der uns allen als „Ibiza-Detektiv“ ein Begriff ist. Dabei geht es jedoch nicht um das Ibiza-Video, was jene „Zivilgesellschaft“ durcheinanderbringt, die sich jetzt für Hessenthaler ins Zeug wirft. Man würde sich wünschen, dass sie mit der gleichen Leidenschaft wie die Anklageschrift gegen Hessenthaler Recherchen nachgeht, die sich mit Oligarchen, Russenmafia, fremden Geheimdiensten und deren Einfluss auf die Politik befassen. Doch was ist, wenn „die NGOs“, der „Falter“ mit Florian Klenk und „Zackzack“ mit Peter Pilz ein Teil genau davon sind? Diesmal ist ein Video von Wolfgang Fellner (einem Hawerer von Pilz) sogar interessant, denn bei ihm weisen Richard Schmitt und Gert Schmidt auf einige Details in der Causa Hessenthaler-Ibizagate hin.

Wir wissen zwar nach wie vor nicht, wer eines Tages zusammensass, um die Idee zu kreiern, Heinz Christian Strache per Lockvogel zum Ausplaudern zu bewegen und dies heimlich aufzunehmen. Seit Mai 2019 ist jedoch sehr vieles ans Licht gekommen, dass dabei hilft, die Ibiza-Falle einzuordnen. Schmidt/Schmitt bringen jetzt ins Spiel, dass vor Ibiza auch ein früherer Geschäftsführer der NEOS in jene Runden involviert war, die Strache zunächst über seine Spesen zu Fall bringen wollten. Wenn mal nachschauen, ist damit wohl Feri Thierry gemeint, auf den im Herbst 2016 Stefan Egger folgte; zuletzt war es Nick Donig und jetzt ist es Douglas Hoyos. Eine zentrale Rolle spielte dann auch bei Ibizagate Anwalt Ramin Mirfakhrai, der einst Konzipient bei Gabriel Lansky war. Dass ihn der Präsident der Wiener Rechtsanwaltskammer Michael Enzinger deckt, ist nicht verwunderlich, denn er sitzt im Aufsichtsrat von Plasser und Theurer, einem ÖBB-Zulieferer, der Hessenthalers früheren Kompagnon Sascha Wandl einmal beauftragte. Kurz nach Ibizagate meldete sich Wandl bei Medien und sagte, er habe Julian Hessenthaler auf den wenigen Ausschnitten aus dem Ibiza-Material erkannt, denn dieser habe alles von ihm gelernt. Neben Enzinger im AR finden wir Elisabeth Max-Theurer als Gesellschafterin bei Plasser und Theurer, die bei den von vielen boykottierten Olympischen Spielen 1980 in Moskau Gold im Dressurreiten errang.

Schmidt und Schmitt bei Fellner

Ibizagate: Whistleblower Hessenthaler? weiterlesen

Sebastian Kurz und die Organisierte Kriminalität

Dank Wirecard auch mit Festnahmen, aber auch als Folge von Ibizagate sind nun Netzwerke im Focus, die Politik massgeblich beeinflussen. Schon allein wegen via Wirtschaftskammer abgewickelter so genannter Corona-Hilfen müssen wir wissen, wer hier wirklich das Sagen hat. Es zeigt sich, dass die Freunde und Spender von Sebastian Kurz weit mehr als dies sind; beginnen wir doch mit einem bekannten Namen. Erst in den letzten Monaten wurde bei uns gelegentlich kritisch über Rene Benko berichtet; lange stand „Capital“ mit einem Porträt vom Mai 2019 ziemlich alleine da, für das kaum jemand Auskunft geben wollte. Auch mehrere Artikel von „Addendum“ stellen eine positive Ausnahme dar, doch das Magazin hat seit September 2020 nichts Neues mehr recherchiert. Gerade ist der Österreich-Bezug der Wirecard-Affäre Thema, doch als deutsche Medien berichten, dass es einen Kredit für Dmytro Firtash gab, wird dies hier nicht aufgegriffen.

Das überrascht nicht, denn auch bei den FinCEN Files, den Geldwäscheverdachtsmeldungen in den USA, ließen „unsere“ Medien alles wirklich Interessante aus. Was Firtash betrifft, gab es bei Wirecard zunächst Bedenken wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Organisierten Kriminalität, wobei auch der Name Semjon Mogilevich fiel. Jan Marsalek, der formal gar nicht zuständig war, setzte sich über alle Bedenken hinweg. Mogilevich soll seine schützende Hand über Firtash halten und vertraute wie Oleg Deripaska in den USA auf den letztes Jahr verstorbenen Ex-FBI-Chef William Sessions als Anwalt. Man beachte, dass das FBI auch versuchte, Deripaska für eine Mitarbeit zu gewinnen; es ging dabei nicht nur um ihn. Derzeit wird unter Trump-Anhängern diskutiert, ob Q wirklich eine Operation nach dem Vorbild der „Operation Trust“ der Bolschewiken vor 100 Jahren ist, was aber auch ins Bild passen würde.

Erinnerung für die Abgeordneten

Sebastian Kurz und die Organisierte Kriminalität weiterlesen

Was hat es mit Enthüllungen über die Bidens auf sich?

Viele Menschen verfolgen die Auseinandersetzungen nach der Wahl in den USA; dabei sind die Details zu von der einen Seite behauptetem Betrug so vielfältig, dass man dem kaum folgen kann. Es ist einfacher und wohl auch noch brisanter, sich die neuesten Enthüllungen bezogen auf die Bidens und die Ukraine anzusehen. Diese werfen auch ein neues Licht auf den Versuch der Demokraten vor einem Jahr, Donald Trump des Amtes entheben zu lassen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Joe Biden seit 47 Jahren in der Politik ist, das ist länger als die meisten heute Lebenden überhaupt etwas mit diesem Begriff anfangen können; er war also bei allem dabei. Judicial Watch gelingt es immer wieder, nach dem Freedom of Information Act Dokumente freigeben zu lassen, die eigentlich auch den Mainstream von wegen Recherche interessieren müssten. Vor Kurzem gab die ukrainische Antikorruptionsbehörde eine Pressekonferenz, bei der auch Aussagen von Whistleblowern vorgespielt wurden, die anonym bleiben wollten. Sie beschrieben ein Geldwäscheschema, das über Banken im Ausland aufgezogen wurde und Bestandteil einer Abzocke aus Energiefirmen wie Burisma war, während die Tarife für die Bevölkerung ehöht wurden. Höchst peinlich für President select Joe Biden sind Aufnahmen seiner Telefonate mit Ex-Präsident Petro Poroschenko, doch es erregt nur in alternativer Öffentlichkeit Aufsehen.

Am besten, man sieht sich die Aufzeichnung der Pressekonferenz (mit englischsprachigen Untertiteln versehen) an und notiert Namen, (Briefkasten-) Firmen und Stichworte zum Zusammenhang und recherchiert dann selbst dazu. Aus österreichischer Sicht gibt es reichlich Anhaltspunkte, etwa wenn Alfred Gusenbauers Lobbyingpartner Aleksander Kwasniewski (Kasachstan, Ukraine) zur Zeit der Regierungen Obama über einen der Whistleblower gestückelt (damit es weniger auffällt) ingesamt eine Million Euro von Burisma auf sein Konto bei der Bank Polska erhielt. Übrigens weigert sich der Whistleblower, auch nur anzudeuten, für welche Russen er Geld transferiert hat. Wie Hunter Biden wurde auch Kwasniewski in den Verwaltungsrat von Burisma aufgenommen; es ist wohl kein Zufall, dass der ehemalige polnische Präsident einmal für den kommunistischen Sicherheitsdienst arbeitete. Und mit Gusenbauer und ihm lobbyierte auch Romano Prodi, der in den Mitrochkin-Archiven als Agent des KGB bezeichnet wurde; aktuell wird sein Name genannt, wenn es um die Zusammenarbeit mit der KP Chinas geht, was bei seiner Biografie nicht überrascht: „From 2010 to November 2015 Professor of CEIBS (China Europe International Business School) in Shanghai and now Member of the Board of the same School.“ Er hätte auch Angebote von Wladimir Putin annehmen können, wie es Gerd Schröder bei der Gazprom getan hat.

Pressekonferenz der Antikorruptionsbehörde

Was hat es mit Enthüllungen über die Bidens auf sich? weiterlesen