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Bemerkungen zu Seymour Hersh und Nord Stream

Der amerikanische Journalist Seymour Hersh behauptet basierend auf einer anonymen Quelle, dass die USA mithilfe von Norwegen Nord Stream gesprengt hätten. Wenn Cui Bono eine Rolle spielt, ist dies tatsächlich eine Möglichkeit, wird aber niemals offiziell bestätigt werden. Hersh spricht von Navy-Tauchern, die ihren Befehl von Präsident Joe Biden im Rahmen einer CIA-Operation bekommen hätten; die Rohre wurden dann per Fernzündung zerstört. Dass es sich um einen sogenannten „state actor“ handeln muss, lag eigentlich sofort auf der Hand und war auch die erste Reaktion des Kreml. Es würde nicht nur mit einem Anschlag der USA auf Russland einhergehen, sondern auch die Interessen des NATO-Partners Deutschland verletzen (und kann kein Bündnisfall sein). Medien, die scheinbar eine Alternative darstellen, greifen es begierig auf und bringen auch unkritisch wie tkp.at die chinesische Position. Das seltsame Desinteresse der deutschen Regierung an einer Aufklärung trägt natürlich das Ihrige zu Spekulationen bei. In den Reaktionen, die skeptisch bis ablehnend sind, wird auf frühere Verdienste von Hersh verwiesen, der nicht immer Journalist, sondern bei der Wahl 1968 Sprecher des demokratischen Senators Eugene McCarthy war.

Viel später warf man ihm vor, dass er zunehmend anonyme Quellen heranzog, sich alles letztlich auf diese zurückführen liess. Es ist nicht mehr so, dass sein Nord Stream-Text nur in seinem Blog zu finden ist, da ihn z.B die „Junge Welt“ (einst DDR) veröffentlicht. Wenn man nach Videos mit ihm sucht, stellt man fest, dass die jüngsten vier Jahre alt sind (eines davon werde ich noch einbinden). Auch wer Vorbehalte dem „Standard“ gegenüber hat, sollte in diesem Fall den Artikel über Hersh lesen, da einige Details zusammengetragen wurden, mit denen sich auch die weiter befassen sollten, die ihm aktuell glauben. Auf der positiven Seite stehen Hershs Arbeiten zum Vietnam-Krieg (Stichwort Massaker von My Lai) und zu Watergate, später dann bei Abu Ghraib wird es schon strittig; er kooperierte auch mit dem ehemaligen CIA-Agenten Robert Baer. Im Jahr 2016 sollte Hersh die Diskussion zum Screening des Films „The Magnitsky Act – Behind the Scenes“ moderieren, bei dem sich sachliche Fehler eingeschlichen haben sollen und Sergej Magnitsky eher als Komplize denn als Opfer des russischen Regimes erscheint. Magnitsky war Rechtsberater von Bill Browder, der mit Edmond Safra 1996 Hermitage Capital Managment gründete, und starb in einem russischen Gefängnis (hier der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa dazu, der Giftanschläge überlebte).

Wer sprengte die Pipeline?

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Feminismus und Krieg

Bei uns wird wenig beachtet, dass auch Frauen in der Ukraine kämpfen und nicht nur Flüchtlinge sind oder im Keller von Krankenhäusern entbinden. Ausserdem sind Darstellungen in „unseren“ Medien eher stereotyp als in ukrainischen. Während linke Feministinnen siehe z.B. Code Pink zwar oft amerikanischen Imperialismus kritisieren, tun sich einige schwer damit, auch russischen Imperialismus zurückzuweisen. Wie weit aber unser Handeln und die Realität im Krieg auseinanderklaffen, ist überall zu bemerken. Bei uns gibt es zum Beispiel bunte Zebrastreifen, in der Ukraine soll aber ein LGBTIQ-Batallion aufgestellt worden sein. Wir müssen aber auch wissen, dass Russland nicht erst seit dem 24. Februar 2022 symmetrisch und asymmetrisch kämpft, denn Letzteres findet schon länger auch bei uns statt. Das bedeutet konkret, dass wir uns nicht auf virtuelle Gesten, Waffenlieferungen, Embargos, Sanktionen und die Aufnahme von Flüchtlingen und viel Drumherumgerede festlegen lassen sollten. Denn asymmetrischer Krieg via Geheimdienste wird zwar aus dem Hinterhalt geführt, hinterlässt aber Spuren, die wir zu einem richtigen Bild zusammenfügen können.

Da sind Frauen vielleicht sogar im Vorteil, weil Männer viel zu rasch bei ihren Überzeugungen und ihrem Ego sind, als dass sie geduldig Puzzleteile sammeln würden. Männer beschäftigen sich lieber mit Waffengattungen und Frontverläufen und der Frage, wer wohl den Krieg gewinnt. Dabei übersehen sie, dass sie sich bloss mit der symmetrischen Seite befassen und von der asymmetrischen nur allgegenwärtige Propaganda wahrnehmen, die sie nicht unbedingt durchschauen. Ausserdem sehen viele (auch Frauen) Wladimir Putin als Alternative zu „unfähigen, schädlichen, verweichlichten Politikern im Westen“, ohne für möglich zu halten, dass diese sozusagen das Produkt einer asymmetrischen Vorgangsweise sind, entweder unter Druck stehen oder korrupt oder schlicht ahnungslos sind.

Feministische Perspektiven

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Hillary Clinton und die Lock Her Up-Forderungen

2016 wurden uns zwei Präsidentschaftskandidaten medial nahegelegt: Hillary Clinton in den USA und Alexander Van der Bellen in Österreich. Man verkaufte sie vor allem als Errungenschaft der Emanzipation und machte auch ihn zum Feministen, alles auch unter dem Label weltoffen und antirassistisch. Während Van der Bellen (erwartungsgemäss) gewonnen hat (nach wiederholter Stichwahl), schaffe es Clinton nicht, will aber bis heute nicht aufgeben. Wir wissen, dass man im Mainstream Kriege schönredet, sodass uns nicht wundern sollte, dass der Clinton Body Count, Korruption, Verbindung zu Drogenhandel usw. ausgeblendet wurden. Selbst wenn man sehr interessiert ist, sind einem meist nur Stichworte wie Whitewater, Mena (Drogen), der Tod von Berater Vince Foster 1993 (2016 so kaschiert) oder die Lewinsky-Affäre geläufig (diese durfte ja Schlagzeilen machen).  Wie Journalisten ticken, die dazu fähig sind, alles zuzudecken, sah man auch bei uns; schliesslich wird seit damals auf allen Kanälen heldenhafte Hillary vs. Macho Donald gespielt. Außerdem sahen sie auch bei Van der Bellen nicht so genau hin, der offensichtlich nur einer Agenda dient, der jedoch auch sie selbst ihre Brötchen verdanken. Umso heftiger werden dann immer jene Kandidaten attackiert, die es ernst meinen bzw. deren Anhängerinnen und Anhänger.

Im Netz machen Postings des anonymen Whistleblowers Q Furore, der in „Drop“ Nr. 854 ein Video über Hillary Clinton als „Nagel in vielen Särgen“ ankündigt. Angesichts der eingangs beschriebenen Propaganda braucht es jedoch viele, um Anliegen und Enthüllungen zu transportieren, da sonst alles verschwiegen wird oder kritische Stimmen eingeschüchtert werden:  „WE must work TOGETHER. WE are only as strong as your VOICE. YOU must organize and BE HEARD. THIS is why they keep you DIVIDED and in the DARK. WEAK. We are here to UNITE and provide TRUTH. Dark to LIGHT. EVIL surrounds us. WE are FIGHTING for you. Where we go one, we go ALL.“ Es geht um eine Politikerin, die am 9. November 2016 allen Ernstes twitterte: „To all the little girls watching…never doubt that you are valuable and powerful & deserving of every chance & opportunity in the world.“ Die wahre Hillary findet man in Dokumentationen wie der unten eingebundenen, in denen man sieht, dass sie und ihr Mann höchstes aus Versehen einmal etwas Korrektes getan haben. Im Wahljahr 2016 kamen dem Clinton Body Count Fünf weitere Namen in sechs Wochen hinzu; der Mainstream zeichnete sich durch Blackout aus, obwohl/weil es auch um Journalisten ging. Im verlinkten Video sieht man auch Hillarys Reaktion auf den Tod von Seth Rich, der Wikileaks Informationen über das Democratic National Committee gab.

Dokumentation über Korruption und Tod

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Social Media Manipulation

In Deutschland haben zwei „Flüchtlinge“ ihre Gewalttaten gefilmt, während sich in den USA ein Mann vor dem Weißen Haus erschossen hat. Beides hängt mit der Allgegenwart von Medien und Social Media zusammen, die einen Einfluss darstellen, dem man sich bewusst entziehen muss. Denn jede dieser Taten wäre ohne Publikum undenkbar, und das hat mit medial kreierten Bildern zu tun. Wir wissen, dass sogenannte Flüchtlinge, die Medien so nennen, nicht ohne Smartphone unterwegs sind, weil so auch ihre illegale Einwanderung gelenkt wurde. Und wir erinnern uns, dass wir auf Facebook in zwei große Gruppen geteilt wurden, als wir darauf reagierten. Wer eher links oder liberal, aber davon nicht begeistert war, erlebte das virtuelle Wegdriften von oft auch real bekannten, die begeistert waren. Sobald soziale Medien zur Echokammer werden, fühlen wir uns dauernd selbst bestätigt und steigern uns in etwas hinein. Es gibt dann keinen Austausch und keine Zwischentöne mehr, ernsthafte Diskussionen haben Seltenheitswert und müssen bewusst gesucht werden, mit extra eingeladenen Personen.

Der Whistleblower QAnon weist uns aktuell darauf hin, dass der uns lenkende und zensierende Algorithmus aus einer Hand stammt und auf allen Plattformen eingesetzt wird, ausgehend von Google. Immerhin wird das Silicon Valley dem Deep State zugerechnet und steht nicht nur für Milliardengewinne, sondern auch für Totalüberwachung. Kein Zufall ist wohl, dass die Clintons und John Podesta bei der russischen Version des Silicon Valley, in Skolkvovo mitwirkten.  Wenn man nach Zensur bei Google mit Google sucht, bekommt man übrigens andere Resultate als z.B. bei DuckDuckGo. Anders als es Konservative wahrnehmen, fühlen sich auch progressive Magazine betroffen, und darauf weist uns dann Google selbst hin; etwa zu Global Research, zum Counter Punch, zur Unz Review oder zur World Socialist Web Site. Bei DuckDuckGo sieht es hingegen so aus: Es wird zu US News verlinkt, zu Breitbart, zu Infowars oder zum Daily Caller. Nun wird es kaum einen Artikel ohne zumindest kleine Voreingenommenheiten geben, doch für ein umfassendes Bild sollte man möglichst viele Quellen heranziehen, sofern man sie überhaupt aufspüren kann. Bei Apple und bei Google fällt auch enge Zusammenarbeit mit China auf, und Eric Schmidt von Google reiste 2013 seltsamerweise nach Nordkorea, wo es seither teilweise Internet gibt und Daten Rätsel aufgeben. Am 22. Dezember 2017 wurde berichtet, dass Schmidt ohne Angabe von Grünen die Google-Mutter Alphabet verlässt, was manche als Folge des Clinton-Wahlkampfes sehen, in dem Google auch mit Algorithmen half, Schmidt die Kandidatin unterstützte und die u.a. von Google gegründete Firma Crowdstrike eingriff. Denn Schmidt trat unmittelbar nach Präsident Donald Trumps Executive Order zurück, die weitreichenden Zugriff auf das Vermögen jener Personen zulässt, denen bestimmte Straftaten nachgewiesen werden.

Ein Vlogger zu den neuen Q-Postings

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QAnon und der Deep State

Seit Oktober 2017 sorgen Postings unter dem Namen Q für Neugier und Aufregung im Netz, denn einige vermuten dahinter Militärgeheimdienstler, die mit Präsident Donald Trump kooperieren. Natürlich gibt es einige Zweifel, da es sich auch um eine Psychologische Operation, um Artificial Intelligence oder einen allerdings recht aufwändigen Scherz handeln könnte. Wenn Q Sinn macht, dann macht es durchaus Sinn, an Geheimdienste zu denken, denn Q legt ein komplexes Muster oft aus Andeutungen und mehrfach verwendbaren Begriffen vor uns aus, das zeitlich nicht immer chronologisch geordnet ist. Wenn Trump und sein Team den ersten ernsthaften Versuch seit John F. Kennedy unternehmen, den Deep State zu besiegen, dann wäre es clever, offen-verborgen zu kommunizieren. Ich werde mich nicht damit aufhalten zu spekulieren, wer Q sein könnte. da man selbst bei nüchterner Herangehensweise einige Erkenntnisse gewinnen kann. Es ist nicht notwendig, sich so als Teil eines Kampfes für das Gute, für das „Große Erwachen“ oder auch von White Hats vs. Black Hats zu begreifen.

Zumindest in zwei Aspekten hat Q tatsächlich, ob absichtlich oder per Zufall, Parallelen zur Arbeitsweise von Geheimdiensten: Zum wirft er uns nur Brotkrumen vor, die er auch „crumbs“ nennt (was an Alice im Wunderland, „Follow the White Rabbit“ anspielt), und zum anderen sollen wir ausgehend von seinen Anregungen uns ein Bild über viele Fragen machen. „Need to know“ist ein wichtiger Grundsatz von Geheimdiensten, und man sollte möglichst viele Faktoren kennen, wenn man ein Lagebild anfertigt. Dabei spielen zugängliche Informationen, die man richtig bewerten und kombinieren muss, eine wichtige Rolle. Es kann am Netz liegen aber auch am egalitären Charakter der Amerikaner – jedenfalls fügen viele Menschen auch aus anderen Ländern den Q-basierten Recherchen einiges hinzu. Es spielt keine Rolle, wer man ist oder woher man kommt, da Verständnis von der Materie wichtig ist. Die Q-Drops sind gerade in ihrer Komplexheit so aufgebaut, dass jeder sich Gedanken machen und etwas beitragen kann, auch wenn nur einige wenige dann Videos oder Texte ins Netz stellen und nicht nur bei Twitter oder in Foren posten. Q zeigt eine Verwobenheit des Deep State, die Kundigere immer schon ahnten, doch niemand kann sich mit allen Bereichen intensiv befassen. So werden wir z.B. zu Big Pharma geführt, zur Clinton Foundation oder zu Todesfällen, und wir sollen uns den Fall Edward Snowden noch einmal ansehen.

Jack Dorsey (Twitter) interviewt Edward Snowden

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Uranium One, die Clintons, Iran und Nordkorea

2006 veröffentlichte der „New York Times“-Journalist James Risen „State of War“ über die CIA und die Bush-Administration. Ein Abschnitt befasste sich mit der bereits 2003 von ihm beschriebenen  „Operation Merlin“, bei der ein russischer Überläufer dem Iran echte, aber in entscheidenden Details verfälschte Atomwaffenbaupläne anbieten sollte. Schauplatz war Wien, und zwar indem die Papiere einem iranischen Vertreter bei der IAEO übergeben wurden, deren Aufgabe eigentlich ist, die nukleare Nichtverbreitung zu überwachen. Wer bei so einer abenteuerlichen Geschichte Zweifel anmeldet, wird vom Whistleblower QAnon bestärkt, der andeutet, dass sowohl dem Iran als auch Nordkorea echte Informationen zugespielt wurden. Risen zufolge begann die „Operation Merlin“ im Jahr 2000, als Bill Clinton noch US-Präsident war und ging unter Präsident George W. Bush weiter. Als „State of War“ erschienen war, wurde auf Risen Druck ausgeübt, dass er seine Quelle preisgibt. Auch so kam die CIA auf der für den Iraner verantwortlichen „case officer“ Jeffrey Sterling, der die Agency inzwischen verlassen hat, weil er sich als Schwarzer diskriminiert fühlte. Da er nur vier Minuten mit Risen telefoniert hat, konnte man ihm jedoch nichts nachweisen.

Q sprach von „birds“ und fragte, wann diese singen, was eine Anspielung auf Sterling sein kann („starling“ bedeutet Star). Zuvor kamen „wizards & warlocks“ vor, was zunächst rätselhaft erschien, sich aber durchaus auf Merlin beziehen kann. Beide Begriffe bedeuten das Gleiche, doch „warlock“ kann auch für „schwarzer Magier“ stehen. So oder so muss ein Bauplan, den man leicht verändert, sodass eine Atomwaffe nicht gezündet werden kann, im Wesentlichen korrekte Informationen enthalten. Es sollte kein Schwindel sein, der sofort auffliegt, sondern eine längere „Geschäftsbeziehung“ etablieren und musste daher so weit richtig sein, dass Techniker daraus entnehmen können, wie man es macht, meinen Kritiker. Wenn es nach Q geht, was einige für den Aliasnamen einer Gruppe von US-Militärgeheimdienstlern auf der Seite von Präsident Donald Trump halten, wurden sowohl der Iran als auch Nordkorea mit US-Hilfe atomwaffenfähig. Q regt an zu vermuten, dass sich „Operation Merlin“ oder etwas Vergleichbares auch auf Nordkorea erstreckte, wo „mini“ (Nukes?) und „Icbm“ (Interkontinentalraketen) „suc“ (successful?) getestet wurden. Zuerst wies Q per Bild auf einen Besuch von Bill Clinton 2009 in Nordkorea hin, der keineswegs sein einziger war. Die Visite war 2016 wieder Thema, als Wikileaks Mails von seinem Ex-Stabschef und dann Hillary-Kampagnenleiter John Podesta veröffentlichte.

Q zu Clinton und Podesta in Nordkorea (Posting Nr.742)

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