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Mit der Burkadebatte gegen Emanzipation

Haben wir keine anderen Sorgen als Burka- und Burkinidebatten zu führen? Oder schwappt nur aus Frankreich über, was zum dortigen Präsidentschaftswahlkampf gehört? Doch wenn „Feministinnen“ systematisch gegen Frauenrechte auftreten, muss mehr dahinter stecken, etwa eine neue Spielart von „embedded feminism“.

Mit diesem Begriff beschrieb die kanadische Politikwissenschafterin Krista Hunt 2006 „die strategische Indienstnahme feministischer Positionen in Begründungs‑ und Legitimierungsdiskursen staatlicher und militärischer Gewalt“ bezogen auf den „Krieg gegen Terror“. Tatsächlich waren Frauenrechte in Afghanistan im Herbst 2001 plötzlich ein wichtiges Thema, während man vorher geflissentlich wegsah, wenn die Taliban Frauen in der Burka und im Haus einsperrten.  Um eine andere Form des Krieges, nämlich um verdeckte Kriegsführung geht es bei der „Landnahme“ in Europa durch Männer aus arabischen Ländern.

Freilich muss man berücksichtigen, dass sie sich nicht nur aus eigenem Antrieb auf den Weg machten, sondern ihre Heimatländer schon lange Spielball u.a. „westlicher“ Interessen sind und der „Body Count“ der US-Kriegspolitik seit Ende des Kalten Kriegs von keiner Terrororganisation übertroffen worden ist. Handlangerinnen dieser „Landnahme“ sind auch instrumentalisierte Pseudofeministinnen, die in Gefängnissen aus Stoff für Frauen ein Stück Freiheit sehen, weil diese Frauen so wenigstens aus dem Haus kommen.

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