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Spionage: GRU im Verteidigungsministerium?

Zufällig feierte der russische Militärnachrichtendienst GRU sein 100jaehriges Bestehen, da verärgert Außenminister Sergej Lawrow, dass Österreich eine Spionageaffäre nicht diskret behandelt. Es seien unbewiesene Anschuldigungen, die man nicht hinausposaunen solle; das wird dann wohl auch für einen Fall beim BVT gelten, der Wasser auf den Mühlen des U-Ausschusses ist.  Generell verspricht das Thema Spionage Aufregung, wird jedoch selten sachkundig diskutiert, sodass Platz ist für Rundum-Vermutungen. Dabei kann man wunderbar an die Skripal-Affäre anknüpfen, WidersprüchIiches und Unglaubwürdiges ausblenden und sich über einen Dienst verbreiten, den zuvor kein Mensch kannte. Die Justiz scheint Nägel mit Köpfen zu machen, da der seit 2013 pensionierte Oberst nun festgenommen wurde. Parallelen zu Oberst Redl dürfen nicht fehlen, der die K.u.K.-Aufmarschpläne an die Russen verraten hatte und ein Jahr vor Kriegsbeginn 1913 aufflog.  Dass dieser Fall von der Forschung unterschiedlich bewertet wird, spielt dann keine Rolle mehr; eine These besagte, dass er schon länger durchschaut war vor seiner Enttarnung.

Sein heutiger Nachfolger soll vor 20 oder auch 30 Jahren begonnen haben und wurde nun dank eines Hinweises des deutschen MAD überführt. Er arbeitete dann in der Zentralstelle im Ressort d.h. in der Strukturplanung und Iieferte auch Persönlichkeitsprofile von Offizieren und Stimmungsbilder zu den Ministern, neben nüchternen Daten und Fakten natürlich. Da die GRU den Zusammenbruch derSowjetunion als zur Armee gehörig überstanden hat,  ist verständlich, wenn man ihr Aufmerksamkeit widmet. Ist der enttarnte Spion nur die Spitze des Eisbergs und gibt es im BMLV noch mehr zu entdecken? Der letzte Minister, den er nach Robert Lichal, Werner Fasslabend, Herbert Scheibner und Günther Platter erlebte, war Norbert Darabos (2007 bis 2013), der bekanntermaßen via Kabinettschef Stefan Kammerhofer abgeschottet wurde. Interessant ist, ob ihm das ueberhaupt aufgefallen ist bzw. ob man Darabos‘ Situation auch der GRU umhängen kann. Denn bisher hat man nicht erkennen wollen, dass ein illegal „regierender“ Kabinettschef auf eine gekaperte Befehlskette und damit auf Geheimdienste hinweist.

100 Jahre GRU

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Teufel und Beelzebub? Trump und der Islam

Der Historiker und Autor Wolfgang Effenberger befasst sich mit der ersten Auslandsreise von US-Präsident Donald Trump und den Reaktionen dort, wo ohnehin kein gutes Haar an ihm gelassen wird. Übrigens wird diese Reise von einigen Anhängern auch kritisiert, weil Trump noch nicht all jene Personen aus seiner Umgebung entfernt hat, die nicht auf seiner Seite sind. Bei uns sollte jedenfalls mehr hängenbleiben als die Bilder von Melania und Ivanka Trump mit verschleierten Frauen und saudischen Männern:

Während sich Mitte Mai 2017 die Gemüter in Washington vor dem Hintergrund der FBI-Untersuchung über angebliche Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfstab und seinen Beratern erhitzten, wird nun mit Spannung die erste Auslandsreise des Präsidenten verfolgt. Erstaunt wurde registriert, dass sich an die erste Station Riad Jerusalem und Rom anschließen werden; die drei Städte bilden die Zentren der abrahamitischen Religionen. Was passiert, wenn eine verteufelte Person und eine dämonisierte Religion aufeinandertreffen?

Trump auf Twitter

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Barack Obamas diplomatische Posse

Die scheidende Obama-Administration tut alles, um Präsident Donald Trumps Start am 20. Jänner 2017 zu erschweren. So werden russische Gebäudekomplexe in den USA konfisziert und 35 Diplomaten ausgewiesen, die großteils dem Militärgeheimdienst GRU und dem Inlandgeheimdienst FSB zugerechnet werden. Man wirft ihnen vor, mit nicht bewiesenen Hacks vor der Präsidentenwahl in Verbindung zu stehen und macht zugleich deutlich, dass russische Spionage in den USA bislang anscheinend geduldet wurde. Die russische Botschaft in London reagierte mit einem mehr als 20.000 Mal geteilten Tweet zum Verhalten einer hilflosen Administration, deren Ende auch US-Bürger herbeisehnen, illustriert mit einer lahmen Ente.

22 Tage vor Trumps Amtsantritt verlautbarte das Weiße Haus ein „Statement by the President on Actions in Response to Russian Malicious Cyber Activity and Harassment“, was schon im Titel so klingt, als wären wir jetzt bei „Game of Thrones“ oder „Malificent“. Der frühere britische Botschafter in Usbekistan Craig Murray, der jetzt für WikiLeaks arbeitet, hat den Informanten der Enthüllungsplattform selbst getroffen und deutet an, dass dieser als Teil des Apparats Zugang zum Mailverkehr der US-Demokraten hatte. Auch Experten wie John McAfee und Kim Dotcom bestätigen, dass Hacks anders aussehen und man sie zu 100% ausschließen kann. Die US-Regierung konfisziert jetzt auch russischen Besitz wie eine Ferienanlage für Diplomaten im Bundesstaat Maryland.

lameduckRussische Botschaft in London auf Twitter

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Weder Merkelonien noch Sorosistan

Willy Wimmer hat vor einem Jahr bei einer Feier in Moskau mit Donald Trumps Berater General Michael Flynn gesprochen, der früher Chef der Defense Intelligence Agency war. Darauf nimmt er in einem aktuellen Kommentar vor Barack Obamas letztem Besuch bei Angela Merkel Bezug:

Weder Merkelonien noch Sorosistan – wir sind Deutschland!

Trump hat sie auf dem falschen Fuß erwischt. Wer genau hingesehen hat, durfte noch das fehlende diplomatische Handwerkszeug bei der Schatten-Regierung in Berlin bewundern. Man hatte sich die ganze Zeit als Teil der weltweiten Clinton-Gang gefühlt und dann das. Damit jeder auch verstehen sollte, wie es um die Bundeskanzlerin und ihrem mangelnden Urteilvermögen stand, stellte sie dem gewählten Präsidenten ultimative Forderungen.

Es fiel allerdings auf, daß Frau Clinton bei ihrer „good bye-Rede“ die gleichen Formulierungen wählte und dem neugewählten Präsidenten im Sinne von Helmut Schmidt ein Demokratie-Verständnis nach Art eines Kandidaten aus Obervolta bescheinigte. In Berlin ist politisches und diplomatisches Versagen angesagt. Der Reihe nach. Die Berliner Super-Regierung mußte in den Tagen nach der Wahl beschämt und kleinlaut eingestehen, daß sie zu dem neugewählten Präsidenten keinen direkten Kontakt haben würde.

fpw

Flynn mit Putin und Wimmer beim Dinner von RT Weder Merkelonien noch Sorosistan weiterlesen