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Vom Krieg gegen das Kalifat

Wieland Schneider von der „Presse“ fasst seine Recherchen im Irak und in Syrien im Buch „Krieg gegen das Kalifat“ zusammen. Auf Lesereise durch Österreich kam er auch im burgenländischen Oberpullendorf vorbei, wo ich seinem Vortrag lauschen konnte. Schneider kam 2003 zum ersten Mal in den Irak und ist der Region seither treu geblieben, daher trägt sein Buch auch den Untertitel „Der Westen, die Kurden und die Bedrohung Islamischer Staat“.

Neben Filmaufnahmen und Bildern zeigte Schneider auch veränderte Landkarten, auf denen einst souveräne Staaten in Einflußgebiete aufgeteilt sind. So sieht man Bereiche, in denen die staatliche Gewalt die Kontrolle hat („das Regime“ bei Syrien), aber auch der IS und diverse „Rebellengruppen“, wobei  nicht alle Gegenden dicht besiedelt sind. Das Buch wurde u.a. mit diesen Worten vorgestellt: „Überlebenskampf in Syrien und im Irak. Was sind die politischen Gründe für den Aufstieg des ‚Islamischen Staates‘? Ein Krieg, der die Karten im Nahen Osten neu mischen wird und enorme Auswirkungen auf Europa hat.“

Dies erscheint fast ironisch, denn der uns bekannte Nahe Osten wurde  vor genau 100 Jahren von Großbritannien und Frankreich aufgeteilt: „Die vor hundert Jahren von den damaligen Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich geschaffenen Realitäten existieren für diese Gotteskrieger nicht mehr. An ihre Stelle wollen sie ein panislamisches Kalifat setzen, errichtet aus den Ostregionen Syriens und den Westregionen des Irak. ‚Unser Vormarsch wird nicht stoppen, bis wir den letzten Nagel in den Sarg der Sykes-Picot-Verschwörung geschlagen haben‘, polterte der selbst ernannte Kalif Abu Bakr al-Bagdadi bei seinem bisher einzigen öffentlichen Auftritt im Juli 2014 in der Al-Nuri Moschee von Mossul.“

wschneider

Wieland Schneider in Oberpullendorf

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Der ganz andere Hintergrund des IS

Zuerst finanzierten die USA Al Qaida, hervorgegangen aus der Rekrutierung von Mujaheddin für den Kampf gegen die Sowjetunion in Afghanistan. Heute wird zugegebenen, dass der IS von den USA gegründet wurde, doch warum nannte man ihn zuerst ISIS?`Ist die Namensgleichheit mit der ägyptischen Göttin Isis Zufall? IS(IS) soll aber auch von den USA bekämpft werden, jedenfalls wenn es nach Wortmeldungen und Ankündigungen geht.

Der „neue Bin Laden“, ISIS-Anführer Abu Bakr Al-Bagdadi hat islamische Theologie studiert, war schon mal von den USA eingesperrt worden und soll der Loge Hathor Pentalpha angehören wie Dick Cheney, George W.Bush und Mitglieder des Project for a New American Century, das vor dem 11. September 2001 ein „new Pearl Harbor“ als „catalyzing event“ brauchte. Man hielt Al-Bagdadi zehn Monate in Camp Bucca fest, was sich auf seine „Karriere“ förderlich auswirkte: „Sie waren Ex-Agenten aus Saddam Husseins Apparat, Radikalislamisten und einfache Kriminelle: Doch ausgerechnet in einem US-Gefängnis fanden die Männer zusammen, die heute die Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘ anführen.“

Isis und Horus, Maria und Jesus

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