SPÖ: Mögen die Spiele beginnen!

Medien sprechen jetzt von einem Showdown in der SPÖ, die ihre Mitglieder befragen und danach einen Parteitag abhalten wird. So soll entschieden werden, wer künftig an der Spitze steht und wohl auch die Liste bei der nächsten Nationalratswahl anführen wird. All die Diskussionen ob im Fernsehen oder auf Social Media verkommen aber zu einer Farce, wenn es nicht um Wesentliches geht. Jeder einzelne der hier von mir angesprochenen Bereiche disqualifiziert Hans Peter Doskozil für jedes politische Amt; dass Pamela Rendi-Wagner immer weggeschaut hat, spricht nicht für sie. Nun wird alles darauf reduziert, wer sich durchsetzt und wer bei der gewählten Lösung gewonnen hat und über die Mitgliederbefragung bereits den Parteitag präjudiziert. Kein einziger der Kommentatoren kommt auf die Idee, kritisch über Doskozil zu recherchieren, der auch innerhalb der SPÖ andere eiskalt und brutal zur Seite räumt. Der richtige Begriff dafür ist Gewalt – und doch scheint sie salonfähig zu sein, wenn sie von einem Mann ausgeübt wird.

Hier beschreibe ich, wie gewalttätig, verlogen und intrigant Doskozil unterstützt von Peter Pilz Norbert Darabos ausgeknockt hat. Wir reden von einem manipulierten Eurofighter-U-Ausschuss, von falschen Beweisaussagen und möglicherweise gefälschten Beweismitteln sowie engen Beziehungen zur Korruptionsstaatsanwaltschaft, sodass diese nicht gegen Doskozil, Pilz und Co. ermittelt. Dazu kommt Druck auf Darabos, der ohne fremde Geheimdienste (die offenbar auf Doskozil setzen) kaum denkbar ist. Würde all dies und vieles andere nicht auch von den Medien zugedeckt werden, würde sich die Frage völlig anders stellen, wer die SPÖ in die nächste Wahl führen soll und es verdient hätte wie kein Zweiter. Doskozils Gewalt wird noch zunehmen, wenn er in der Bundespolitik aktiv ist; auch für mich ist das eine beklemmende Vorstellung, nachdem ich wegen meiner Recherchen schon genug erlebt habe.

Zur Sitzung der SPÖ

Reaktionen zeigen, dass manche falsch liegen, wenn sie Rendi-Wagner mit einer Ampelkoalition wie in Deutschland in Verbindung bringen, denn dieses Ziel wird mit Doskozil verfolgt. Es wird jetzt viel über Inhalte diskutiert werden, doch auch dies soll bloss ablenken wie hinlänglich bekannte Wahlversprechen. Dass viel Sexismus gegen Rendi im Spiel ist, wurde auch in den Parteigremien angesprochen. Es wäre anders berichtet worden, wäre ein Mann an der Spitze der SPÖ, der via Doskozil gestürzt werden soll. Umgekehrt würden Doskozils Ambitionen und wie sie vorgebracht werden, auch sein Beleidigt sein bei einer Frau anders bewertet und kritisiert werden. Es käme auch nicht gut an, würde eine Frau Leute vorschicken, bei denen wie bei Bundesrat Günter Kovacs (der Doskozil begleitete, wie man im Video oben sieht) jedes zweite Wort in Interviews „Landeshauptfrau Johanna Petra Doskozil“ sein. Tatsächlich musste Kovacs wieder einmal zu oe24 ausrücken, wie man unten sieht. Er wirkt geradezu zwanghaft glücklich, wenn er betont, dass Doskozil bei der SPÖ Burgenland 100 % Zustimmung habe (klingt nach KPdSU; aber zumindest einer wird ihn hassen).

Kovacs am 15. März 2023

Zu Recht ist die Chefin der SPÖ Vorarlberg Gabriele Sprickler-Falschlunger gegen die gewählte Vorgangsweise, da ein Präjudiz für die Wahl des / der Vorsitzenden in den Statuten der SPÖ nicht vorgesehen ist. Auch Niki Fellner wundert sich im Gespräch mit Günter Kovacs, da ein Parteitag rasch einberufen werden kann, während eine Mitgliederbefragung ihre Zeit braucht. Doch das Doskozil-Lager muss auf Zeit spielen, um die notwendige Mehrheit zu erringen. Was nun aber als Demokratie und Einbeziehung der Basis verkauft wird, bedarf auch der Transparenz; die Menschen müssen über die Handlungen von Doskozil und Rendi-Wagner Bescheid wissen. Was hätten die Mitglieder der SPÖ wohl gesagt, hätten sie Doskozil, Gusenbauer und Pilz gefragt, ob sie Darabos mit Lügen und Intrigen ausschalten sollen, mit dem 2013 der letzte erfolgreiche Nationalratswahlkampf geführt wurde? Vermutlich habe ich auch deshalb so akribisch recherchiert, weil bei einem Mann weit weniger an Beweisführung notwendig ist, um davon ausgehen zu können, dass er etwas aufgedeckt hat; es wäre wohl auch längst aufgegriffen worden. Wenn nun Teams gebildet werden, sich also Unterstützer deklarieren, geht dies weit über die SPÖ hinaus, da ja praktisch die ganze Welt zusieht. Es versteht sich von selbst, dass ich in dieser Konstellation zum Team Rendi-Wagner gehöre; bei Corona kann man ohnehin beide kritisieren.

Jeder finanzielle Beitrag zu meinen aufwändigen Recherchen ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX





2 Kommentare zu „SPÖ: Mögen die Spiele beginnen!

  1. In einer Zeit, in der sich viele Österreicher das Leben nicht mehr leisten können, gibt es eine SPÖ, die sich den Luxus leistet und sich die nächsten Monate mit internen Streitereien beschäftigen wird, ist ein SKANDAL, den es so noch NIE gab. Obwohl sie als geschlossene Partei bei allen Schweinerein wie PANDEMIE, IMPFPFLICHT, UKRAINE SANKTIONEN aus denen die heutigen Teuerungen stammen im Parlament mitgestimmt haben finden sie es besser, sich mit sich selber zu beschäftigen und die Bürger zu „verarmen und verar…en“.
    Natürlich ist es zu billig, zu sagen sie kann es nicht, eine Partei wie die SPÖ zu führen, ihr fehlt der „Stallgeruch“. NEIN, es ist viel schlimmer, die SPÖ hat niemanden, der in der heutigen Polit- Landschaft sich für diese Arbeit eignet/ hergibt. Nein die anderen sind noch schlechter oder haben mit der Wien Energie „Dreck am Stecken“ oder haben bessere Jobs und wollen da nicht weg, das ist doch die Realität.

    Der mündige Bürger fragt sich daher immer wieder, wie kann denn das geschehen, ja wer wählt denn solche Politnullen, die sich mit der Partei beschäftigen, und nicht ihres Eids getreu zum Wohle des Volkes zu arbeiten. Ja sind sich die Menschen heute noch nicht klar darüber, dass unser einziges Instrument in der Demokratie das „Kreuz“ auf einem Papiervordruck an einem Sonntag ist.

    Das SPÖ Desaster auf einen Nenner gebracht“ Viele Flügel und Strömungen in einer Partei ist der Parteien Tod“.

    Like

    1. Es ist natürlich ein ironischer Titel. Manche sagen zwar, dass die SPÖ durch dies an Konflikt paralysiert wird (z.B. Wolfgang Katzian), aber das kann nicht wirklich so sein. Es kann ja jeder in seiner Funktion etwas tun wie er es sonst auch sollte.

      Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..