Pamela und die alten weissen Männer

Es ist im Grunde eine Auseinandersetzung auf Sandkasten-Niveau, wenn Medien zu einem Showdown in der SPÖ trommeln. Doch das gilt auch, wenn es um andere Parteien geht, denn was früher unter der Hand ablief, spiegelt sich heute auf Social Media wider. Berichten zufolge wird für den 15. März 2023 auch der Parteivorstand einberufen, der einen vorgezogenen Parteitag beschliessen kann. Hans Peter Doskozil, der beständig am Sessel von Pamela Rendi-Wagner sägt, soll einige Fragen zu „Heckenschützen“ in der Partei gegen ihn mitbringen. Würde ihm der Parteivorstand diese von mir zusammengefassten Fragen zu Themen wie Impflotterie, Oligarchen, Subversion in der Landesverteidigung, Umgang mit Norbert Darabos, Mauscheleien mit der Justiz, Airbus und Commerzialbank stellen, wäre er sofort Geschichte. Doskozils Verhalten mit vorgeschickten von ihm abhängigen Funktionären in den Medien hat etwas von weinerlicher wehleidiger alter weisser Mann. Damit ist ein engstirniges Mindset gemeint, das privilegierte Behandlung voraussetzt und Spielregeln und Gesetze nicht einhalten will, da sie nur für andere gelten sollen. Rendi tritt gar nicht mal so besonders entschieden auf, doch selbst das Ziehen von Grenzen legen ihr Doskozil, gewisse Journalisten und einige User auf Social Media als intrigant und aggressiv aus. Paradoxer Weise schmückt sie sich selbst mit alten weissen Männern, nämlich fünf Altkanzlern der SPÖ.

Als Konflikt zwischen den Geschlechtern oder aber als Kampf zwischen einem alten Chauvinisten und einer Feministin eignet sich die Situation der SPÖ kaum. Inhaltlich driften schliesslich beide Lager recht weit an realistischem Umgang mit der politischen und wirtschaftlichen Lage vorbei; Rendis Unterstützer fühlen sich durch Doskozil sabotiert. Es wird nicht weniger absurd, wenn der Politologe Anton Pelinka herangezogen wird, der feststellt, dass Doskozil keine Mehrheit in der SPÖ hätte. Pelinkas Bruder Peter hat einen Sohn namens Nikolaus, der einmal in der Kanzlei von Gabriel Lansky tätig war, der eng mit Alfred Gusenbauer verbunden ist. Niko Pelinka ist Geschäftspartner von Eveline Steinberger und erregte Aufsehen, als er 2012 Büroleiter von Alexander Wrabetz im ORF werden sollte.

Über die SPÖ

Wrabetz soll vom Rundfunk besonders viel Pension bekommen und ist Präsident des Kuratoriums von Rapid. Bei oe24 siehe Video oben heisst es, er könne wegen seiner privilegierten Lebensumstände keine Alternative zu Rendi und Doskozil sein. Peter Kaiser erwähnt in einem Interview ein Sechs-Augen-Gespräch mit Rendi und Doskozil und erinnert daran; dass er schon als junger Mann in der SPÖ aktiv war, als Stellvertreter von Josef Cap und Alfred Gusenbauer in der Sozialistischen Jugend, in der sich auch Wrabetz engagierte. Kaiser soll sich Christian Kern, der jetzt Doskozil berät, als Alternative vorstellen können; auch Kern ist ein Gusenbauer-Hawerer und wurde so russischer Aufsichtsrat. Ein seltsamer Zufall will es, dass Gusenbauer und Kern von Martin Schlaff gefördert wurden, der mit Barbara König verheiratet war. Ihr Ex Peter König war wiederum auch der Gatte von Leona König, die jetzt mit Wrabetz liiert ist. Wir haben es in der SPÖ auch mit Scheinkonflikten zu tun, da es nicht wirklich unterschiedliche Flügel gibt. Rendi-Wagner zeichnete 2021 auf Vorschlag von Franz Schnabl, der sich im Wahlkampf von Doskozil unterstützen liess, Gusenbauer für vermeintliche Verdienste um die Sozialdemokratie aus. Gerade wird gemeldet, dass Rene Benko, der vom deutschen Staat bereits 680 Millionen Euro Wirtschaftshilfe für seine Kaufhäuser bekam, den Steuerzahler nochmals zur Kasse bittet. In Berichten wird nicht vergessen, auf seine Beziehung zur russischen Sberbank und auf die Verbindung zu Thomas Schmid hinzuweisen.

Günter Kovacs, SPÖ Burgenland

Gusenbauer gehört einem der Signa-Aufsichtsräte an und ist Vorstand der Haselsteiner Familien-Privatstiftung, die bei Benko investiert; er stellt sich gerne als Benkos rechte Hand dar. Wenn die SPÖ erfolgreichen Nationalratswahlkämpfen hinterhertrauert, blendet sie aus, dass diese mit Norbert Darabos verbunden waren, der von den alten weissen Männern entweder ohnehin verraten oder im Stich gelassen wurde. Es ist auch kein Fight Rechts gegen Links in der SPÖ, wie es Rendi gerade darstellt. Alles lenkt nur davon ab, dass sich in der Partei Abgründe auftun. Und doch ist verständlich, dass Rendi Rückhalt bei den SPÖ-Frauen hat, die sich gegenüber alten weissen Männern behaupten wollen. Dabei aber folgen sie nur zu oft Vorgaben, begannen etwa bei Corona nie zu zweifeln, obwohl ihnen der Alltag und die neuen Belastungen gerade auch für Frauen etwas anderes sagen hätten müssen. Es sieht so aus, als hätten die Anhänger Rendis in den Gremien der SPÖ die Mehrheit (was die von ihr gelobte Wiener SPÖ einschliesst) sodass es nicht zu einer eher Doskozil-freundlichen Mitgliederbefragung, sondern zu einem baldigen Parteitag kommen wird. In jedem Fall ist die öffentliche Auseinandersetzung um die SPÖ prolongiert und man darf gespannt sein, wann Tabus endlich diskutiert werden. Es geht jetzt auch darum, dass einige versichern, Rendi werde bestimmt nicht Spitzenkandidatin 2024 und auch Doskozil sich nicht als Spitzenkandidat eignet – aber wer wird es?


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7 Kommentare zu „Pamela und die alten weissen Männer

  1. bitte nicht in den bullshit von alten weissen maennern verfallen! wir sind nun mal in europa weisse gesellschaften.
    doskozil ist auch nicht alt alt, er schaut nur so aus. wahrscheinlich dem uhudler geschuldet.
    ich versteh auch gar nicht, warum man diesem burgenlaendischen dorfgendarmen soviel aufmerksamkeit zollt. der hat sich doch auch bloss, wie im burgenland ueblich, die karriereleiter hochgesoffen.

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    1. Es ist ironisch, falls Sie das nicht gemerkt haben. Doskozil steht für GEWALT (die ich auch spürte, weil mich über seine GEWALT recherchiere), was wiederum sehr nach alter weisser Mann klingt. Die SPÖ hat jetzt Zeit, sich mit seiner GEWALT auseinanderzusetzen. Es gibt niemals etwas zu beschönigen bei GEWALT oder gar wegzusehen.

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  2. Wenn ich die Wahl hätte, habe ich aber nicht, da ich nicht Sozialdemokrat bin, gäbe ich meine Stimme der Pamela. Der stimmlose Herr aus dem Burgenland ist mir suspekt, denke mal, er ist ein Karrierrist. Ausserdem droht Österreich dann wirklich, dass die SP 30% oder ein bissi mehr erhält und mit der Grünen Sekte und dem rosa Schwab-und-Haselsteiner-Club, die Mehrheit erhält. Dann: Gute Nacht Österreich und Demokratie.

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    1. In diesem Fall haben auch die Medien recht, die von Erpressung sprechen. Doskozil erpresst aber nicht nur, er geht mit kriminellen Mitteln gegen die vor, die ihm im Weg stehen. Und weil ich dies untersucht habe, bin ich auch eine Gefahr für ihn..

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  3. Gäbe es die weißen Männer noch in der SPÖ, dann gäbe es den Zirkus um eine Parteispitze, dort auch nicht. Ein „Rülpser“ von Kreisky hätte genügt und schon wäre Ruhe eingekehrt. So ist es eine Partei mit 3 Flügeln, die über kurz oder lang auseinanderbrechen wird. Ein Vogel mit 3 Flügel würde unweigerlich abstürzen.
    Der 1. Flügel ist der Stamm aus der großen Koalition, die sind fett gefressenen Maden und sitzen in irgendwelchen Funktionen im ÖGB, oder sonstigen Staats- oder nahen Funktionen, sie leben von der Vergangenheit mit fetten Pensionen oder Gehältern. Vertreten eine gemäßigte Linie mit Verstand
    Der 2. Flügel, die HALBLINKEN ist wie Zilk sagte, die Gruppe der späten Geburt, die auch in Funktionen sitzen, die sie ohne PARTEIBUCH NIE erreicht hätten, die aber dafür sorgten, den Wohlfahrts- Staat zu prolongieren, die allerdings den Niedergang des Bildungs-, des Wirtschafts- und des Gesundheits- Systems zu verantworten haben. Sie haben die Zertrümmerung des Rechtsstaates mit Broda zugelassen und wundern sich heute über den Verlust.
    Sie haben den 3. Flügel der RADIKALEN grünen LINKSLINKEN „NULLBOCK“ Generation in Schulen und Unis (Klimachaoten!!) herangezüchtet und das ist das echte Problem der Partei. Die wollen einen „ÖKO- SOZIALISTISCHEN MASSNAHMENSTAAT“ errichten, ein Abklatsch- Modell der DDR, UDSSR, oder heute China, das weltweit bereits etliche male gescheitert ist, aber auch bei uns hoffentlich bald scheitern wird. (Energiekosten usw….!!!)

    Wenn wir es zulassen, dann werden wir eines Tages verarmt, kollektiviert, zensiert, überwacht und unserer individuellen Freiheit beraubt, in einem Ökosozialistischen Maßnahmenstaat leben, dann werden wir feststellen, dass der Klima- Wandel, den es in dieser prophezeiten Form gar nicht gibt, das geringste Problem ist.

    Viele werden erkennen, dass wir uns gerade in der Startphase dieser „ÖKO- Diktatur“ befinden, daher ist es das „GEBOT“ der Stunde, solche „IDIOTIEN“ mit dem Entzug der Wählerstimme abzustrafen..
    „Denn wer in der Demokratie schläft, wacht in einer ÖKO- DIKTATUR auf“.

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