Alle Parteien „im Netz der Kreml-Propaganda“

Um journalistische Ethik vorzuschützen, gibt es vielfach Disclaimer in diesem Stil: „Der Autor hat im Jahr 1980 einen Kaffee mit der Person getrunken, mit der er sich befasst.“ Das „profil“ widmet gerade eine Titelgeschichte der Frage, ob Herbert Kickl noch zu stoppen ist. Man muss nicht nach persönlichen Verbindungen zum FPÖ-Chef fragen, aber zu eigenen Russland-Connections angesichts des Artikels „Moskau-Mails: Die FPÖ im Netz der Kreml-Propaganda„. Das beginnt schon mit der Umfrage der Woche, wonach 46 Prozent der Befragten den Kurs von Alexander van der Bellen gegenüber Kickl begrüßten. Diese Umfragen macht immer Unique Research für das „profil“, eine Firma von Josef Kalina und Peter Hajek mit der Adresse Schönbrunner Straße 297 – 307 in Wien-Meidling. Christian Kern ist Geschäftsführer der mit den ÖBB verbundenen ELL Austria GmbH in der Schönbrunner Straße 297/4. Kalina war einmal Bundesrat und Bundesgeschäftsführer der SPÖ und übernimmt auch die PR für Siegfried Wolf, den Geschäftspartner von Oleg Deripaska.

Man muss also wissen, was das „profil“ so alles NICHT erwähnt, wenn es über Einladungsdiplomatie, PR-Artikel, Geld und Anfragen im Parlament schreibt – zum Beispiel, dass es selbst zum „Kurier“ gehört; dort sind Raiffeisen und Benko beteiligt. Raiffeisen ist nach wie vor in Russland aktiv; Benko bekam Kredit von Raiffeisen, Sberbank Europe und Bank of China. Raiffeisen ist wie Deripaska und Hans Peter Haselsteiner an der Strabag beteiligt. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Kurier, Raiffeisen-Generalanwalt Erwin Hameseder ist Stellvertreter des Strabag-AR-Vorsitzenden Alfred Gusenbauer. AR-Vorsitzender der Sberbank Europe war Siegfried Wolf; in den USA wurde gerade ein ehemaliger FBI-Agent verhaftet, der für Deripaska tätig war.

Grüne auf Facebook und Twitter

Wir sehen oben, dass auch das Team Stronach vorkommt, dessen Gründer Frank Stronach sich damit brüstete, dass er Wladimir Putin jederzeit anrufen könne. Stronach war mit Deripaska und der Sberbank verbunden und beschäftigte unter anderem Siegfried Wolf und Franz Schnabl. Natürlich dementiert die FPÖ jetzt den „profil“-Bericht, in dem der Abgeordnete Axel Kassegger und die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz vorkommen und als Verfasser von „weitgehend vorgegebenen“ Kreml-PR-Artikeln in „Zeitfragen“ (Schweiz) Robert Stelzl genannt wird. Er besuchte Demos mit einem T-Shirt mit dem Buchstaben Z, was dem „profil“ wieder einmal Gelegenheit gibt, Protest pauschal zu diskreditieren. Stelzl wird auch in einem Text des Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) erwähnt, der sich mit Italien und Österreich beschäftigt. Stefan Melichar, der den (weitgehend vorgegebenen?) „profil“-Artikel geschrieben hat, ist Mitglied im OCCRP. Als er noch bei „News“ war, veröffentlichte er Passagen aus dem Peter Pilz „zugespielten“ militärischen Verschlussakt Eurofighter-Vergleich. So wurde ein Narrativ vorgegeben; es sollte der Auftakt dafür sein, dass Hans Peter Doskozil mit Pilz und ehemaligen Ukraine-Lobbying-Partnern Gusenbauers Airbus für russische und chinesische attackierte. Dabei spielten weitgehend vorgegebene PR-Artikel eine wichtige Rolle (Stellungnahmen von Airbus kamen fast überhaupt nicht vor), was auch für den Eurofighter-U-Ausschuss galt, der Norbert Darabos zum Sündenbock machen und Gusenbauer aussen vor lassen sollte.

Christian Rainer und Jakob Winter

Es wirkt bizarr, wenn nun die SPÖ in künstlicher Empörung die FPÖ angreift und zu ihren eigenen Verstrickungen schweigt. Auch für die ÖVP gilt natürlich, dass sie im Glashaus sitzt und Steine auf die FPÖ wirft. Die Blauen sehen sich eigene Verstrickungen lieber nicht so genau an, kritisieren aber Wolfgang Schüssel (wegen Lukoil), Hansjörg Schelling (siehe Gazprom und wir), Alfred Gusenbauer (nur wegen Kasachstan), Christian Kern (russische Staatsbahnen) und Hans Peter Haselsteiner (Oleg Deripaska). Was die Partei Einiges Russland betrifft, mit der die FPÖ einen Vetrag geschlossen hat, dessen Offenlegung andere jetzt fordern, weise ich hier in einem Text über van der Bellen auch auf zwei hochbetagte Duma-Abgeordnete hin. Was Medien anlangt, macht uns nicht nur das „profil“ vor, gegen „Kreml-Propaganda“ aufzutreten. Christo Grozev von Bellingcat beschwert sich eben im „Falter“ über die Allgegenwart russischer Spione in Wien und fühlt sich gefährdet. Er hat nie auf Mails von mir reagiert, wo er ja an Recherchen zum russischen Netzwerk in Österreich interessiert sein müsste. Und was der „Falter“ unterstützt und wie er vernetzt ist, hat er sich auch nicht angesehen.

Wahlsieg von Einiges Russland

Wie ein schlechter Scherz mutet auch an, dass Peter Pilz‘ „Zackzack“ für einen nach Daphne Caruana Galizia benannten Preis der EU nominiert wurde von wegen angeblich „herausragender journalistischer Arbeit um die europäischen Werte“. Pilz gehörte immer zum subversiven russischen Netzwerk und deckt dessen Aktivitäten, die auch mit Malta zu tun haben (Stichwort ist da auch Aserbaidschan). Man kann einiges aufdröseln anhand von Parallelen zur Mueller Investigation in den USA; dann wundert auch diejenigen nichts mehr, die noch an der Bedeutung echter Recherchen zweifeln. Man kann sich zum Beispiel den kürzlich aktualisierten Wikipedia-Eintrag zu russischer Spionage in den USA ansehen und den über Anwältin Natalia Veselitskaya, die Wahlkampfmanager Paul Manafort, Donald Trump Jr. und Jared Kushner im Trump Tower traf, um im Namen der russischen Regierung Material über Hillary Clinton anzubieten. Zu ihren Klienten gehören Pjotr Katsyv von den russischen Staatsbahnen und sein Sohn Denis, dem in den USA Geldwäsche vorgeworfen wird. Alfred Gusenbauer wurde noch als Bundeskanzler vom früheren Chef der Staatsbahnen Wladimir Jakunin geehrt, der dem KGB angehörte und in dessen Think Tank Gusenbauer dann war. Später wurde Christian Kern über diese Connections Aufsichtsrat der Staatsbahnen. 

Aus dem Steele-Dossier (1)

Das berühmte (oder berüchtigte) Steele-Dossier wurde vom früheren MI6-Agenten Christopher Steele zusammengestellt, der sich als schwer im Zaum zu halten erwies. Dies stellte für das FBI ein größeres Problem dar, als dass nicht glaubwürdig gewesen wäre, was er über Donald Trump und Russland für die Demokraten zusammentrug. Zugleich gibt es aber auch Verbindungen der Clintons selbst (Stichworte etwa Skolkovo oder Kasachstan), was die Verwicklungen aller auch in anderen Ländern besser verständlich macht. Viktor Janukowitsch engagierte den mit Oleg Deripaska verbandelten Manafort für Lobbying, an dem sich auch Gusenbauer beteiligte. Nach dem Maidan bekämpfte der Gusenbauer-Partner Gabriel Lansky (Anwalt der russischen Botschaft in Wien) EU-Sanktionen gegen Premierminister Mykola Azarov, dessen Familienanwalt der Gusenbauer-Partner Leo Specht ist. „Natürlich“ blendet Daniele Ganser die vielfachen Verflechtungen aus, wenn er ganz nach Putins Geschmack den „Putsch“ anprangert. Der einstige KGB-Agent Juri Svets war eine wichtige Quelle für Craig Ungers Buch „American Kompromat“ und behauptet, Trump sei 1987 von KGB angeworben worden (damals begannen seine Geschäfte in Russland). Man sei 1977 auf ihn aufmerksam geworden, als er das tschechische Model Ivana Zelnikowa heiratete, und Svets vergleicht die Wirkung von Trump mit jener der ?Cambridge Five (bei diesen gibt es auch Bezug zu Wien).

Aus dem Steele-Dossier (2)

Unger gibt selbst zu, dass manche wie Ex-CIA-Chef Michael Morell Trump aber als „unwitting agent“ bezeichnen, also als nützlichen Idioten, der sich nicht dessen bewusst ist, was abgeht (für Russland sind solche Leute traditionell besonders brauchbar). Auch die Auseinandersetzung mit Trumps Vita und seinen Geschäften hilft dabei, Personen bei uns einzuschätzen. Wir können uns z.B. fragen, wer warum dubiose „Investoren“ am Flughafen Wien forciert; nicht immer läuft es so offen ab wie in Frankfurt-Hahn, wo der russische Oligarch Viktor Choritonin den Flughafen kauft. Nach der Wahl im Herbst 2020 engagierten sich Trump-Unterstützer in einer „Stop the Steal“-Kampagne; auch QAnon-Anhänger befeuerten es. Joe Biden für völlig ungeeignet zu halten ist eine Sache, aber bei der Doku „Plot to Overturn the Election“ kann man noch weiterrecherchieren. Etwa zu Michael Flynn, der einmal Chef der Defense Intelligence Agency war und dann ganz kurz Trumps Nationaler Sicherheitsberater. Er nahm 2015 an einer Gala an einem Tisch mit Putin zum zehnjährigen Bestehen von Russia Today teil (das taten auch Jill Stein von den US-Grünen und Willy Wimmer von der CDU) und erhielt 45.000 Dollar dafür. Auch Patrick Byrne war von massivem Wahlbetrug überzeugt und setzte dafür einige finanzielle Mittel ein; es war aber bekannt, dass er zeitweise mit der russischen Spionin Maria Butina liiert war, die jetzt für Einiges Russland in der Duma sitzt. Butina gründete in Russland eine NGO „Right to Bear Arms“, die ganz darauf abgestimmt war, in den USA bei der NRA anzudocken; privater Waffenbesitz hat in Russland aber keinen guten Ruf, sodass eine Lobby dafür Argwohn wecken müsste.

PS: Die Abbildungen aus dem Steele-Dossier stammen aus dem Buch „Disloyal“ von Michael Cohen, Trumps ehemaligem Anwalt, der gegen Trump aussagte.

Jeder finanzielle Beitrag zu meinen aufwändigen Recherchen ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

Vielen Dank! 

Für Inputs und Feedback etc. bin ich auch telefonisch erreichbar unter +43 (0)66499809540

17 Kommentare zu „Alle Parteien „im Netz der Kreml-Propaganda“

  1. Der Bellizist: „Bei diesem Krieg handelt es sich in alternativloser Weise … “

    Anhaltender Beifall von Seiten der Waffenlobby, mit Huldigungsadressen an den korrupten Horrorcomedian Elendski

    Der Nörgler: „Jawohl, und es HANDELt sich gewiß einträglich“

    Die Parlamentarier:
    „Des is a russischer Schpion, sofort vahaft’n des Subjekt!“
    „Mir firn an heilinga Vateilungskriag, firn mia; do gibts kaane Wirschtln!“

    „A jeder Schuß a Russ!“ ..
    „A Genuss!“ ..
    „Sehr guat!“

    Die Meute gerät in einen Rausch bigotter Erregung, zereißt den ausgemachten Nörgler in Stücke.

    „Hurrah!! .. Huah!! .. Wau!!!“

    Das parlamentarische Protokoll vermerkt: „Das defaitistische Element ist entwaffnet“

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  2. Die Ukraine beschlagnahmt Firma von Deripaska (vgl. Deripaskas Partner Raiffeisen):

    https://euromaidanpress.com/2023/01/31/ukraine-seizes-870000-of-sanctioned-russian-oligarch-deripaska/

    Es wird auch daran erinnert, dass Deripaska u.a. fürs russische Militär produziert. Das war bei uns im März ganz kurz Thema, doch sofort versicherte sein Partner Siegfried Wolf, dass er selbst nichts damit zu tun habe und alles war okay. Deripaska ist immer noch an der Strabag beteiligt.

    Über Alexander Litwinenko, der mit Polonium getötet wurde; britische Ermittler stiessen in Moskau auf Nichtkooperation, die als Kooperation bezeichnet wurde, wie sie es ausdrückten:

    Sein mutmasslicher Mörder wurde rasch per Duma-Sitz immunisiert:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Andrey_Lugovoy

    Litwinenko hatte auch Informationen für eine parlamentarische Untersuchung in Italien über verdeckten russischen Einfluss auf die Politik. Bekanntlich wird Romano Prodi in den Mitrochin-Archiven als Agent des KGB genannt. Prodi lobbyierte mit Gusenbauer und Aleksander Kwasniewski (ehemals polnischer Sicherheitsdienst) für Kasachstan und die Ukraine. Prodi hielt eine Rede beim 80. Geburtstag von Franz Vranitzky:

    https://orf.at/stories/3290212/

    Eine Art KGB-Feier? 🤔

    Polnischer Premier mit KGB-Spion solidarisch (als Kwasniewski Ministerpräsident war):

    https://www.latimes.com/archives/la-xpm-1996-01-27-mn-29249-story.html

    Gelder der polnischen KP verschwanden in dunklen Kanälen unter Mitwirkung von Kwasniewski:

    https://taz.de/!3204015/

    Ein Schelm, wer da an Martin Schlaff, DDR und KPÖ denkt…

    Schlaff ist mit Vranitzky, Gusenbauer, Kern, Christian Konrad, Norbert Steger, Hubert Gorbach, Schüssel und vielen anderen verbunden und an RHI Magnesita beteiligt:

    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20230206_OTS0101/rhi-magnesita-werk-radenthein-ruestet-sich-fuer-energieengpass-bild

    Hier wird behauptet, dass Kwasniewski selbst KGB-Agent war:

    Mit ihm sass später Hunter Biden im Verwaltungsrat von Burisma, wo ein ehemaliges Mitglied der Regierung Azarov (für die Kwasniewski und Co. lobbyierten) der Chef ist und sie mitgründete.

    Es gab geheime Verhandlungen zwischen einem polnischen Oligarchen und einem KGB-Agenten über den Verkauf der Rafineria Gdanska an Lukoil. Dies unterstützte Kwasniewski, obwohl das Parlament grundsätzlich gegen einen Verkauf war:

    https://www.themoscowtimes.com/2004/10/25/spy-tycoon-lukoil-stir-up-polish-politics-a227483

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  3. Diejenigen, die auf dieser Welt wirklich das Sagen haben, aber direkt selten oder nie in Erscheinung treten, sind auf vielen Ebenen aktiv. Zum einen haben sie private, transnationale Werkzeuge geschaffen, die finanziell völlig von ihnen abhängig sind: WHO, UNO, EU, IPCC, WEF, um nur einige zu nennen. Und dann fördern sie natürlich in den einzelnen Ländern Gruppierungen, die ihren Zielen dienen. Dazu gehören auch die VdBellens und die Grüninnen, die an den Fäden der Mächtigen hängen um sich für „Menschheitsverbrechen“ wie Corona- Klima- Energie- Inflation kaufen zu lassen.

    Den Puppenspielern geht es nur um zwei Dinge: noch mehr Macht und noch mehr Geld. Alles andere ist ihnen egal und wird mit dem grünen Neusprech „Philanthrop“ kaschiert. Da werden auch Millionen Todesopfer in Kauf genommen (siehe Pandemie oder demnächst beim ausgearteten Ukrainekonflikt), ob Millionen Menschen hungern, interessiert die nicht, und ob wir noch Arbeit haben und es uns leisten können, Kinder zu haben, interessiert die ebenso wenig. Oder fällt ihnen auch nur eine einzige Verfügung dieser Institutionen ein, die unser Leben einfacher und angenehmer gestaltet hat?

    Die wahren Feinde der Menschheit kann man in der Forbes-Liste der 500 reichsten Menschen dieses Planeten ablesen, wobei ich nicht sicher bin, ob da wirklich alle genannt sind und nicht einige Supersuperreiche sich mit Absicht dort nicht nennen lassen. Einige wie Rothschild und Rockefeller müssten 30 mal aufscheinen.

    Wenn sich das nicht ändert, und ich wüsste nicht wie, dann wird es immer so weitergehen, bis zum bitteren Ende. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts hat es da nochmal eine Korrektur gegeben, am Schwarzen Freitag. Da sprangen die ehemals Reichen und Superreichen massenhaft von den Hochhäusern, weil sie ruiniert waren. Das wird sich doch wiederholen lassen.

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  4. Der obige Kommentar von Georg Uttenthaler über die wahren globalen Drahtzieher in Politik, Wirtschaft und Kultur, die selten direkt in Erscheinung treten, ist treffend. Es wäre journalistisch höchst an der Zeit, auf Basis ausreichend verfügbarer Fakten über die Machenschaften dieser seit Jahrzehnten im Hintergrund agierenden Clique zu recherchieren und eine breitere Öffentlichkeit zu informieren, anstatt sich mit ihren opportunistischen Wasserträgern zu beschäftigen. Die wahren Feinde der Menschheit wirken wie Marionettenspieler hinter den Kulissen von Kapitalismus oder Kommunismus etc. und verbitten es sich klarerweise strikt, in diesem Zusammenhang öffentlich angeprangert zu werden.

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    1. Es sind leider bloss ausgelutschte Phrasen, die scheinbaren Widerstand suggerieren (und nach Kreml-Propaganda klingen). Es erfordert viel mehr, gegen namentlich bekannte Akteure vorzugehen, die natürlich meist nicht die höchsten Personen in einer Hierarchie sind. Es klingen da auch Vorstellungen von Trump-Unterstützern und QAnon an. Dazu kommt, dass man das US-System nicht immer auf uns übertragen kann, etwa wenn es um das Verhältnis Präsident – Justizministerium – FBI geht. Wem sollte das entsprechen? Kanzler – Justizministerium – Korruptionsstaatsanwaltschaft? Es wird oft von einem System auf das andere umgelegt, wobei paradoxer Weise hier Vorstellungen von einem Deep State eher Berechtigung haben, weil in den USA auch gegengehalten wird, was z B die Mueller Investigation zeigte. Deep State im Sinne von Subversion, die bei uns zu für Amerikaner fast unbegreiflichen Zuständen führte, also alles durchdringt. Jedes Fantasien von unbekannten Mächten nachhängen lenkt davon nur ab. Auch wenn manche das viel besser finden als Personen, Vorgänge und Zusammenhänge konkret zu benennen, wie ich es tue.

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    1. Daß ausgerechnet die globalisierungshörige VP der FP vorwirft, vom Ausland beeinflußt zu sein, ist der Witz des Tages. Die selbe VP, welche alle Vorgaben von Brüssel, der WHO, Soros, NATO, Davos, Weltwährungsfonds, … nicht 100- , sondern immer 120-prozentig umsetzt und der es bei der Aushöhlung der österreichischen Souveränität gar nicht weit und schnell genug gehen kann.

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  5. @alexandrabader: Also hat ihrer Meinung nach die FPÖ und Russland die Ukraine in den Krieg getrieben. Während „die Guten“(USA,NATO,EU) nur für Freiheit, westliche Werte und Frieden stehen? Ich habe viele ihrer Artikel gelesen und als recht objektiven und guten Journalismus eingeschätzt, und bin daher entsetzt, wie sie dieses Thema betreffend, offenkundig Haltungsjournalismus betreiben. Fakt ist nun mal, dass vor dem (NATO)Putsch in dem Land Friede herrschte. Fakt ist, dass Hr. Ganser sehr wohl den Diskurs sucht, ihm dieser allerdings von der Globalistenfraktion verweigert wird. Und letztendlich ist es ein Fakt, dass es in der Ukraine nur MIT Russland zu einem Frieden kommen kann, außer man will den „totalen Sieg“ gegen Russland. Ihrer Arbeit zum Ukrainekonflikt ist mit Sicherheit brauchbar um sich beim ÖR zu bewerben, aber sonst auch nichts.

    Für alle die sich nicht durch den ganzen Artikel kämpfen wollen hier die Zusammenfassung: Wer für Friede und Deeskalation ist, betreibt russische Propaganda.

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    1. Ganser weigert sich, z.B. über die Putin-treue frühere russische Regierung und Verstrickungen europäischer Politiker auch in Österreich zu sprechen. Er weigert sich, den Charakter des russischen Regimes anzuerkennen und dessen Operationen im Westen zu untersuchen. Er beklagt zwar, dass „der Mainstream“ ihn ungerecht behandelt, ist aber selbst zu allen ungerecht, die Putin realistisch sehen. Und Sie meinen, ich sollte in den Chor derjenigen einstimmen, die bloss Propaganda machen? Egal für welche Seite?

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    1. Es wäre einmal eine grundsätzliche Diskussion wert, warum grundsätzlich rußlandfreundliche Haltungen so verwerflich sein sollen. Gut, vor 1989 waren, wenn man nicht Kommunist war oder Geschäfte mit der Sowjetunion machte, die USA nolens volens der einzige Hafen. Aber seither sollte es doch eigentlich möglich sein, genauso eine russophile wie eine atlantischen Haltung einzunehmen. Wer ersteres a priori verurteilt, unterwirft sich dem US-Protektorat über Europa.

      Geheimdienste sind beiderseits eine eher unappetitliche Angelegenheit, Putin ist ebensowenig ein Heiliger wie Obama, bei dessen Amtsantritt man aber glauben konnte, der Weltenheiland wäre erschienen.

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      1. Weil wir es hier mit Subversion zu tun haben, durch die auch das ermöglicht wird, was alle beklagen. Aber bevor Leute fünf Minuten nachdenken, jammern sie lieber in einem fort und verherrlichen in ungeheurer Naivität Putin. Es kommt immer nur ‚aber die anderen haben auch‘, wenn man konkret Dinge benennt, und das bleibt dann abstrakt. Keiner kommt offenbar auf die Idee, etwas schlimm zu finden, wenn da nicht steht ‚die CIA war es‘. Wie ungeheuer verblendet kann man sein?

        Wie wäre es mal damit, DANKE zu sagen, wenn jemand etwas recherchiert, dass man so weder im Mainstream noch in Alternativmedien findet? Statt immer nur zu motzen?

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  6. Robert Stelzl (der mit den PR-Artikeln) als deklarierter Putin-Anhänger bei Putin TV:

    https://auf1.tv/nachrichten-auf1/robert-stelzl-ueber-russland-eine-normale-traditionelle-gesellschaft

    Weil Putin TV selbst zu Telegram verlinkt, dieser Link zu einem Interview mit dem Militärhistoriker Peter Feist:

    https://gloria.tv/post/smayQRUXYS9Q1garS9Zzc3Tme

    Sein Vater ist der Bruder von Margot Honecker:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Feist_(Autor)

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