Die Ethik der Medien

Als scheinbare und von vielen auch als echt empfundene Selbstkritik wird in der Medienszene über bekanntgewordene Chats diskutiert. Diese wurden „Presse“-Herausgeber Rainer Nowak (mit Thomas Schmid) und ORF-Redakteur Mathias Schrom (mit Heinz Christian Strache) zum Verhängnis. Manch eine Äusserung ist tatsächlich schwer erträglich, etwa wenn beteuert wird, dass man schon mal einen Fehler zugeben müsse. Darunter stellt man sich vielleicht eine falsche Behauptung in einem Detail vor, während weitgehend erfundene Narrative stets von allen mitgetragen werden. Es durfte bei der unten eingebundenen Veranstaltung am 21. November 2022 im Presseclub Concordia auch die eine oder andere Spitze gegen Leser und Seher nicht fehlen. Denn manche Menschen erdreisten sich (aus Sicht dieser Journalisten), denen vom Fach zu sagen, was sie sich unter Berichterstattung vorstellen. Wegen „der Pandemie“ erhielten Leute Auftrieb, die Medien anboten, die „nicht so demokratisch“ funktionieren.

Behaupten jedenfalls diejenigen, die nicht recherchieren, aber Propaganda machen und Widerspruch möglichst ausschalten und deren Verhalten nicht nur bei Corona ein einziger für andere fataler Fehler war. Nur weil viele gar nicht (mehr) auf die Idee kommen, solche Personen zur Rede zu stellen, können diese sich der Vorstellung hingeben, ihre „Glaubwürdigkeit“ verteidigen zu können. Es ist auch praktisch, am Beispiel Rainer Nowak über zu viel Nähe zur Politik zu plaudern und zu erklären, dass man möglichst nicht per du sein sollte und mit Nähe und Distanz korrekt umgehen müsse (Abhängigkeit? Nein Danke!). Völlig ausgeblendet werden die Netzwerke, bei denen Nowak wirklich andockt, weil diese Kräfte von der Medienbranche gedeckt werden. Einige sonnen sich im Bild des kritischen Redakteurs, der Anzeigenkunden verprellen könnte und unterstützt werden müsse. Möglicher Jobverlust wird ernstgenommen, wenn er einen selbst betrifft, nicht aber, wenn man daran beteiligt ist, andere zur „Impfung“ zu zwingen.

Diskussion im Presseclub Concordia

Als Kontrast aus der Realität geht es im Video unten um das Buch „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“, dessen Recherche sehr belastend war. Zwar war es nicht schwer, Zitate wie das Titelgebende zu finden, aber die Autoren waren mit geballter Gewalt gegen „Ungeimpfte“ konfrontiert. Diese ging auch von ansonsten (bzw. unter anderen Umständen) vollkommen unbedeutenden „Experten“ aus; ohne Medien hätte aber niemand etwas davon erfahren. Bei der Concordia-Diskussion wurde seitens des ORF versichert, dass Druck auf die Redaktion unmöglich sei, da diese viel zu gross ist. Tatsächlich war der ORF ohne jede kritische Prüfung bei Corona sofort an Bord; es wurde sogar ein Notfallstudio eingerichtet (wie im Krieg?). Dennoch hiess es in der Concordia, dass der ORF ja „unabhängig“ sei und es bleiben müsse, weil er nicht aus dem Bundesbudget finanziert wird (was ist mit Zwangsgebühren?).

Rubikon-Gespräch

In der Concordia sagte jemand allen Ernstes, dass „wir“ ja bisher ein Image der „Unfehlbarkeit“ pflegten. Beim „Standard“ werden Fehler von einem eigenen Redakteur korrigiert und thematisiert („wir können z.B. nicht rechnen“). Die Kommunikation darüber werde von den Usern auf der Webseite des „Standard“ geschätzt, zu denen man ein gutes Verhältnis habe; dass sehr viele schlicht gesperrt wurden, wird nicht erwähnt. Bei der APA gibt es schon länger ein „Best of“ der Fehler und über „lustige Fehler“ wird immer wieder gemeinsam gelacht. Man sieht natürlich „den“ Fehler über lauter „lustige Fehler“ und „Rechenfehler“ nicht mehr, wenn man wo falsch abgebogen ist und es kein Korrektiv gibt. Dabei ist Journalismus ein „freier Beruf“, wie jemand betonte, sodass auch Konkurrenz außerhalb dieser Blase daran gemessen werden sollte, ob sie das Handwerk beherrscht. Paradoxer Weise sollten diejenigen, die sich auf Irrwegen befinden, das Instrumentarium dafür haben, aus eigener Kraft zurückzufinden. Dazu gehört nicht nur, immer wieder neu zu betrachten, was man sicher über Gegenstände der Berichterstattung zu wissen meint. Man muss auch in Frage stellen, was andere schreiben oder senden, denen man permanent irgendwie begegnet. Ich illustriere dies im folgenden mit zwei Abbildungen aus dem Programmheft zur „Buch Wien“ (Messe und Festival, 23. bis 27. November 2022). Man klicke sich hier durch das Programm und denke sich sein Teil zu Themen und Teilnehmern. In der Diskussion wurde zu Recht mehr Transparenz im öffentlichen Bereich (Informationsfreiheitsgesetz) gefordert, wo Österreich anderen Ländern hinterherhinkt. Es braucht kein spezielles Medientransparenzgesetz (zu Förderungen, Aufträgen und Medienkooperationen), sondern davon profitieren alle Bürger.

Inserat des „Standard“ (Buch Wien)

Zugleich wird aber der Wunsch nach Whistleblowern artikuliert, denn „wir brauchen Verräter, also Personen, die von ihren Organisationen und Parteien so empfunden werden“. In der Realität hängt alles ab von Leaks besonders der Korruptionsstaatsanwaltschaft, sodass (ausser mir) niemand fragt, wo überall nicht oder nur zögerlich ermittelt wird, wessen Chats nicht gesichert werden, wer nicht einvernommen wird. In der Concordia wird angeregt, eine Art Whistleblowermanagement, also den psychologischen Umgang mit Quellen, künftig in der Journalistenausbildung zu lehren. Das klingt nicht so, als ob der eigene mögliche Bias berücksichtigt wird; der rauschhafte Zustand, in die manche durch (vermeintliches?) „Aufdecken“ geraten. Die „Wiener Zeitung“ war auch Thema, deren Zerstörung von wegen „Kulturerbe“ und „Qualitätsjournalismus“ durch eine Vermischung von Journalismus und PR sowie die Verstaatlichung journalistischer Ausbildung befürchtet wird. Dazu gab es auch eine Pressekonferenz in der Concordia am 21. November, an der unter anderem Doris Bures teilnahm; zu Bures und der SPÖ wird hier mehr gesagt. Bei der Diskussion war auch die Mediensprecherin der Grünen Eva Bliminger, die am 5. Dezember in der Concordia zu Gast sein wird. Sie wies darauf hin, dass Thomas Drozda zur Zeit der Regierung Kern das neue Konzept für die Wiener Zeitung auf den Weg brachte; es habe „Nüsse“ mit der Regierung Kurz zu tun. Es war erforderlich geworden wegen eines Vertragsverletzungsverfahrens, da die Zeitung auch als Amtsblatt mit Kundmachungspflicht fungiert.

Inserat von W24

Der SPÖ-nahe Stadtsender W24 bietet siehe oben Raimund Löw (Ex-ORF) vom „Falter“ eine Bühne. Bei W24 ist Christoph P. Schütz Redakteur, der beim alternativen Radio Orange für die Sendung „Sunrise Orange“ Personen aus der „Blase“ interviewt. Dies stelle ich hier dar anhand von Löws Kollegen beim „Falter“ Robert Misik, der den Pseudo-Putin-Experten mimt und auch im Bruno Kreisky-Forum auftritt. „Als Sittenwächter sollten wir auch auf die eigenen Sitten achten“ ist der Titel eines im „profil“ abgedruckten Streitgesprächs und die typische Denkweise. Concordia-Präsident Andreas Koller gehört auch einem Senat des Presserats an (der den Ehrenkodex formuliert hat) und nimmt es mit der Objektivität schon mal nicht so genau. Bei der Diskussion betonte er zu Beginn und am Ende, dass Medien vor der eigenen Türe kehren müssen; Journalisten bewerten immer „mit grosser Moralität“ das Tun in der Politik. Wie sauber aber geht es in der eigenen Branche zu; jeder soll bei sich selbst beginnen. Dabei darf nicht geheuchelt werden, weil etwa der ORF-Generalintendant (heute -direktor) aufgrund politischer Absprachen bestellt wird. Koller plädiert für einen „Neustart“ der Branche, zu dem auch das richtige Verhältnis zwischen Nähe und Distanz zur Politik gehört. Koller legt Wert auf die Feststellung, dass es von ihm keine Bilder „mit Kurz in der Pratersauna“ gibt, was auf Rainer Nowak gemünzt ist. Es ist auch ein No-Go, über jemanden zu schreiben, mit dem man befreundet ist (dies tat Nowak mehrfach Alfred Gusenbauer betreffend, für den er auch moderiert). Zwar werden die Rahmenbedingungen auch von der Politik gestaltet; es ist aber zunehmend so, dass Begegnung auf Augenhöhe erschwert wird. Man habe es oft nicht mehr mit einem Politiker und seinen Pressesprecher zu tun, sondern einer Armada an Beratern und PR-Agenturen.

Nowak zu Medien, Macht und Politik

Machen wir die Probe aufs Exempel vor der Tür der „Salzburger Nachrichten“, in denen Koller jetzt unbedingt Ex-Minister Norbert Darabos per Leit(d)artikel erwähnen muss mit „nur die Ältesten von uns können sich noch an ihn erinnern; er ist längst in Vergessenheit geraten“. Am 11. November war Sam Jones von der „Financial Times“ zu Gast in der Concordia, der seit ein paar Jahren aus Wien berichtet. In der Ankündigung wurde darauf hingewiesen, dass er mit einer Story Aufsehen erregte, wonach Österreich ein „wahrer Flugzeugträger“ Russlands sei; Jones zitierte einen britischen Diplomaten, der das Verteidigungsministerium als de facto-Abteilung des Militärgeheimdienstes GRU bezeichnete. Ich sprach einmal von Österreich als „Brückenkopf“ für Wladimir Putin und Oleg Deripaska, während Kollers Blase noch absolut alles deckte. Am 13. November 2022 mailte ich an Jones („On the Russian Network in Austria“), leider noch ohne Reaktion: „Dear Sam, I missed the debate with you in Presseclub but I write about the Russian network in Austria for several years. I saw you wrote about Benko who is part of the network via Siegfried Wolf, Alfred Gusenbauer and others (and marrying in Deripaska’s hotel and with credit by Sberbank…). First I investigated who undermined the defence ministry as I needed explanations for bitter experiences with administratives and officers following illegal orders on the back of a minister (= Darabos). Then the picture got bigger and bigger when I portrayed so many connections that intelligence operations could be the clue to understanding what is going on. Mainstream media always only showed some pieces without the true context and are covering up most important details. It was disappointing even to listen to Catherine Belton in October in Vienna. If you think of Rainer Nowak from ‚Presse‘ nobody mentions his friendship with Gusenbauer whom he praises in ‚Presse‘; he is speaker at events with Gusenbauer and his network. ‚Presse‘ never investigated his activities and possible Russian intelligence ties. Styria Media Group (owner) is not interested.

Veritable aircraft carrier“ Austria

Whatever touches the interests of Russian intelligence is covered up, covered up, covered up…. The central corruption prosecutor covers up so many corruption linked to Russian networks and feeds the public with some chats for distraction. They are manipulated for example in the Eurofighter affair. Thomas Schmid has changed his lawyer and Richard Soyer has once worked for Gabriel Lansky who is the lawyer of the Russian embassy (see Golovatov affair). Both cooperated with the Kazakh intel service. Lawyer Johannes Zink (representing Rainer Nowak, Christian Kern, Hans Peter Doskozil, Peter Pilz, the WKStA) is a close friend of prosecutor Gregor Adamovic who secretly interrogated Schmid (and Zink knew it). Doskozil and Pilz attacked Airbus for Russian interests with former Ukraine lobbying partners of Gusenbauer. Pilz‘ first job was at ‚Extrablatt‘ (Stasi and GRU ties) and then he was working for a new peace institute which was found by the Soviets according to Michael Sika. I didn’t write much in English but there are some articles: How to deal with Putin’s agents among us – Bellingcat never answered to emails or did special research although patterns discovered in Austria are not unique. What’s wrong with Oleg Deripaska – This was before the war; in 2022 they did as if Deripaska has nothing to do with Strabag with Gusenbauer as chair of the supervisory board. I could tell you so much more. Call me and let us meet!“ Mit Michael Sika und dem „peace institute“ meine ich Burg Schlaining; der Sachverhalt kommt in der fünften Folge der „streng geheimen Gusenbauer-Pilz-Chats“ vor (Folge Sechs behandelt Ibizagate). Diese sind fiktiv, basieren aber auf nach jedem Chat angeführten überprüfbaren Fakten. Dass ich mit dieser Serie begonnen habe, ist letztlich auch massive und berechtigte Medienkritik. Was aber sagen Andreas Koller und der Presseclub Concordia dazu?

Jeder finanzielle Beitrag zu meinen aufwändigen Recherchen ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

Vielen Dank!

Für Inputs und Feedback etc. bin ich auch telefonisch erreichbar unter +43 (0)66499809540

8 Kommentare zu „Die Ethik der Medien

  1. Die Ethik der Medien.
    Die gestrige ZIB2 hat mich dazu veranlasst folgendes Mail zu schreiben.

    „Fernsehbilder von neugeborenen, intubierten Babies zeigen, dient genau was?
    Der Informationspflicht?
    Oder der Steigerung der Kriegsbereitschaft?

    https://tvthek.orf.at/topic/Krieg-in-der-Ukraine/13869779/ZIB-2/14157760/Ukrainische-Infrastruktur-schwer-beschaedigt/15276102

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge

    Der Presserat hat nach 2 Stunden schon geantwortet, er sei nicht zuständig.
    Keiner ist mehr zuständig scheint es.

    Danke dass Du in Deinem Blog noch Dinge ansprichst, die viele andere schon vergessen haben.

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    1. Das sind sie tatsächlich nicht, weil es um den ORF geht. Sie sind ein Gremium der Verleger. Da ist es vielleicht besser, sich an den Journalisten Club oder an den Presseclub Concordia zu wenden. Und Natürlich geht es eigentlich alle an von wegen Ethik.

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  2. Die Medienethik ist kaputt.
    In der gestrigen ZIB2 (22.11.2022) wurde ganz offen ein uralter Psychotrick angewendet.
    Das war mein Mail an die „Zuständigen“.
    „Fernsehbilder von neugeborenen, intubierten Babies zeigen, dient genau was?
    Der Informationspflicht?
    Oder der Steigerung der Kriegsbereitschaft?

    https://tvthek.orf.at/topic/Krieg-in-der-Ukraine/13869779/ZIB-2/14157760/Ukrainische-Infrastruktur-schwer-beschaedigt/15276102

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge

    Nur dass sich keiner für zuständig erklärt hat.

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  3. Gäbe es eine Medien Ethik, dann hätten sich die Bosse der Schreiberlinge nicht von den Finanz- Eliten bestechen lassen und sämtliche „hausgemachten Krisen“ wären uns erspart geblieben. Denn sie haben mitgemacht, wie in den 30igern. Konstruiert wurde der Corona- Krieg von BIG MONEY- BIG- PHARMA und TECH, das sind jene Eliten, die hinter der Corona- Inszenierung stehen. Die von diesen kriminellen Eliten der Milliardäre gesteuerte Kurz und Nehammer- Regierung mit den grünen Komplizen machen weiter, als wüssten sie nicht, dass die GEN- Brühe, die sie fälschlicherweise “Impfstoff” nennen, nur zur Zerstörung des Menschen da ist.(Völkermordgesetz §6) Die hauptsächlich enthaltenen Graphene zerstören und zerschneiden auf Dauer jedes durchblutete Organ im Körper. Sie schädigen besonders jene 2 Organe Hirn und Herz, die sich nicht reparieren lassen. Gebraucht wird das Graphen nur für die später implantierten Mikro-Chips, mit denen die Menschen in Roboter verwandelt und von außen gesteuert werden können. Graphene sind härter als jeder Diamant, (lt. Biochemiker Dr. Noack) so kann sich jeder vorstellen, was diese Nano-Bomben im Körper eines Menschen an Vernichtung anrichten.
    Und mit jedem zusätzlichen Schuss (Booster) wird das Arsenal der inner- organischen biologischen Atombomben weiter aufgestockt und für die Zündung gegen die eigenen Organe scharfgemacht. Gleichzeitig zerstören die als genetische Formel in die menschliche DNA eingespritzten Spike-Proteine das menschliche Immunsystem, sodass Gespritzte von jeder Art Krankheit tödlich bedroht sind. Krebsarten, die sich zum Beispiel kaum weiter ausbreiteten, explodieren plötzlich. Vor allem sorgt die Giftspritzung auch für völlig neue Krebsarten, die mit herkömmlichen Medikamenten nicht mehr zu bekämpfen sind. Es gibt daher nur eine Lösung, die Regierung SOFORT aus den Ämtern zu jagen und zu langen Haftstrafen zu verdonnern. Entscheidend wird sein, diese Regierungs- Versager nicht mehr zu wählen. Dann ist der Spuk sofort vorbei, bevor die Menschen wie die Fliegen sterben.!!
    Sehen Sie die PK. der Anwälte gegen Swissmedic:

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