Russisches Gas, die Gazprom und wir

Das Team von Alexej Nawalny und die russische Webseite „The Project“ haben jetzt gleichzeitig Informationen über das Gazprom-Netzwerk veröffentlicht, die CEO Alexej Miller und sein Umfeld als typische Kleptokraten erscheinen lassen. Da diese Recherchen auch ins Englische übersetzt werden, verweise ich hier gerne auf sie und ergänze um die Verbindungen der Gazprom zu uns. Während den Russen immer wieder versprochen wurde, dass jeder Haushalt spätestens 2015 an das Gasnetz angeschlossen ist, nun aber von 2030 die Rede ist (und das ist wieder gelogen), häuften Miller und Co. unermesslichen Reichtum an. So gross ist der Unterschied nicht zur Ukraine mit ihren Oligarchen, die nun den Status eines EU-Beitrittskandidaten erhält. Serbien wurde übrigens versprochen, dass die Versorgung nicht unterbrochen wird; allerdings renovierte Gazprom die orthodoxe St. Sava-Kirche in Belgrad um 6 Millionen Euro (Alfred Gusenbauer berät Serbien, nur so nebenbei).

Dabei lässt sich das Agieren von Miller am ehesten noch siehe Nawalny-Video über oft verschleierten Immobilienbesitz verfolgen, der jedoch nicht das Ende der Fahnenstange darstellt. Wer nun meint, dass russische Korruption natürlich jene der ÖVP übersteigt, verkennt schon einmal die Tatsache, dass die allermeiste Korruption bei uns überhaupt nicht verfolgt wird und dies auch andere Parteien betrifft. Wer Basisdaten zu Alexej Miller sucht, findet bei Wikipedia auf Deutsch und auf Englisch bloss ein paar spärliche Angaben. Dazu gehört selbstverständlich nicht, dass er für Wladimir Putin als Verbindungsmann zur St. Petersburger Mafia fungierte, die als Tambow-Gruppe bekannt ist. Es ist auch nicht überraschend, dass es keinen Hinweis auf Millers Zweitfamilie gibt, obwohl er schon länger mit Marina Jentaltsewa zusammenlebt, die ebenfalls bereits in St. Petersburg für Wladimir Putin tätig war (und ausserhalb Russlands kaum erwähnt wird). Über Putins Zweitfamilie wurde hingegen schon einiges aufgedeckt.

Video mit Untertiteln über Alexej Miller

Die Eigentümerschaft von Miller und Jentaltsewa an zahlreichen Immobilien wurde über die Firma Vladiene-V (und über Zypern und die British Virgin Islands) verschleiert, die formal Sergej Tregub vom Militärgeheimdienst GRU und Alexander Smirnov vom Inlandsgeheimdienst FSB gehört. Es ist wegen solcher Konstrukte, auf die man ständig trifft, beim Putin-System daher von Tschekisten oder Silowiki die Rede; die Oligarchen der Jelzin-Zeit blieben weitgehend unangetastet. Bereits im Dezember 2007 schrieb die „Welt“, dass Miller jederzeit bereit sei, den Gashahn zuzudrehen; es gab damals nur ein einziges privates Foto von ihm und man wusste fast nichts über ihn. Miller wirkte westlichen Beobachtungen zufolge anfangs recht verloren an der Spitze von Gazprom; kritische Russen fanden ihn auch vorher farblos. Doch bald wurde der Generaldirektor der Gazprom-Tochter Sibur Jakow Goldowski verhaftet, weil er Miller im Weg war; er lebte danach im österreichischen Exil und war an der Baltic Holding beteiligt, die sich für Yukos interessierte.

Werbung in „Österreich“, 15.6.2022

Gerade kündigte die Gazprom an, die Lieferungen an Frankreich, die Slowakei, Italien und Österreich wegen des Besuchs europäischer Staatschefs in Kiew zu reduzieren. Da könnte man auf den ersten Blick nichts gegen jene Inserate einwenden, die unter anderem in jeder Ausgabe von Tageszeitungen geschaltet werden. Oben und unten habe ich eine Kombination fotografiert, die mir zum Beispiel in „Österreich“ am 15.Juni 2022 begegnete. Natürlich kann die Stadt Wien auch schlicht Tarife nicht erhöhen, statt uns abhängig und zu Bittstellern zu machen. Doch dann kann man sich nicht in die Pose eines vermeintlichen Gegners Putins werfen, der unbedingt aus der Nutzung von Erdgas aussteigen müsse. Nichts ist hier so, wie es auf den ersten Blick erscheint, da wir auch hierzulande Silowiki haben und diese mit Mafia und Oligarchen verbandelt sind. Noch 2018 besuchte der damalige Kanzler Sebastian Kurz Putin in St.Petersburg; es ging auch um eine Beteiligung der OMV an einem Gasfeld in Sibirien und Miller und OMV-Chef Rainer Seele waren dabei; sie kennen sich schon lange. Ausserdem wurden die Erdgaslieferungen an uns bis 2040 verlängert, was auch bedeutet, dass wir in jedem Fall bezahlen müssen.

Werbung in Österreich, 15.6.2022

Es wird versucht, sich bei Seele wegen der Langfrist-Verträge abzuputzen, doch zu 31,5 % gehört die OMV der Republik Österreich. Damit sind wir bei der durch den Ibiza-U-Ausschuss sattsam bekannten Beteiligungsgesellschaft ÖBAG und der „Hure der Reichen“ Thomas Schmid. Übrigens erhielt nicht nur Seele den russischen Orden der Freundschaft, sondern das gilt auch für Martin Bartenstein und Reinhold Mitterlehner (also zwei ehemalige ÖVP-Wirtschaftsminister), Karl Schranz, Christoph Leitl (lange Präsident der mit der Österreichisch-russischen Freundschaftsgesellschaft verflochtenen Wirtschaftskammer) und Oleg Deripaskas Partner Siegfried Wolf (dem Schmid zu Diensten war). Wenn es um Nachhaltigkeit geht, sind bereits vorhandene Anlagen und Leitungen meist besser als alles, was erst gebaut werden soll und mitunter erst recht Ressourcen verbraucht und Umwelt zerstört; das führt obiges Inserat ad absurdum. Unten habe ich einen wahrlich kurzen Kurz-Auftritt bei den Wiener Elektrotagen aufgenommen; vermutlich erwarteten viele, dass er auf der Bühne interviewt wird, wo es eine Sitzgarnitur gibt. Er stand jedoch mit Eva Schütz von „Exxpress“ und Magenta-CEO Andreas Bierwirth auf dem Dach des Containers dahinter und man übertrug auf Videowall (die Aufzeichnung davon ist mittlerweile online).

Sebastian Kurz aus der Distanz

In nicht einmal zwanzig Minuten war alles erledigt; einige (unverbesserliche) Kurz-Fans wollten dann unbedingt Selfies oder Smalltalk; zwei Polizisten wachten in der Nähe. Was Kurz, Bierwirth und Schütz von sich gaben, war vorhersehbar und fügte sich perfekt in eine verfolgte Agenda. Natürlich wurde Kurz von Schütz darauf angesprochen, dass er doch „viel in den USA“ sei, hatte er doch bei Peter Thiel angeheuert. Klar, dass alle betonten, wie vorteilhaft ein Voranschreiten der Digitalisierung (d.h. von Kontrolle und Überwachung) seit „der Pandemie“ sei; für Kurz ist sie auch ein unumstößliches Ereignis von aussen, auf das er nun einmal reagieren musste. Den Angriff Putins auf die Ukraine verurteilt er nebenbei und hätte nie damit gerechnet. Andreas Bierwirth schwärmt von den komplett nachhaltigen Städten, die China aus dem Boden stampft; bei uns dauert alles so lange; man müsse aber „Wohlstand neu schaffen“ (nachdem man den bisherigen zerstört hat?); „wie einen Schalter umlegen“ meint Eva Schütz andächtig. Schütz fragt Bierwirth auch noch nach der Luftfahrt, da dieser ja gerne fliegt; ein E-Jet ist natürlich noch sehr weit entfernt. Kurz und Bierwirth meinen es eh bloss als Warnung für die europäische Wirtschaft, wenn sie nach China blicken; bloss dass diese Wirtschaft in den letzten Jahren auch bewusst geschädigt wurde.

Aus dem inserierten Programm

Wir dürfen nicht erwarten, dass Menschen das Spiel durchschauen, die unbedingt mit Kurz reden wollen. Aber man braucht sich nur gewisse Details zu den handelnden Personen ansehen: Eva Schütz war Vizekabinettschefin im Finanzministerium, arbeitete für Thomas Schmid und sagte im Ibiza-U-Ausschuss aus, dem ihr Gatte Alexander lieber fernblieb (er kam dann allerdings in den Korruptions-UA). Er wiederum machte Geschäfte mit der chinesischen HNA Group, über die er in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank gelangte. Schütz ist Großspender der ÖVP und war Nachbar von Markus Braun von Wirecard in Kitzbühel und wohnte nicht weit von ihm in Wien entfernt. Er gilt als Vermieter des ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtash, der über Jan Marsalek ein Konto bei Wirecard erhielt; es ging auch um einen Kredit. Da bei hatte man sogar dort Bedenken, weil das FBI Firtash mit dem russischen Mafiapaten Semjon Mogilevich in Verbindung bringt. Firtash leaste einen Privatjet von Raiffeisen, den die Avcon Jet betreut, bei der Andreas Bierwirth im Aufsichtsrat sitzt (um gratis fliegen zu können, wie es heisst). Mit diesem Privatjet floh Marsalek im Juni 2020 vor deutschen Fahndern über Österreich (mit BVT-Hilfe) nach Russland in die Obhut des FSB. Ausserdem brachte dieser Jet Kurz im März 2021 von einem Besuch in Israel zurück.

„Spiegel“-Titel 2007

Wir sehen also, dass alle drei auf dem Dach des Containers zum russischen Netzwerk gehören; dazu kommt, dass Bierwirth auch im Aufsichtsrat des Fussballklubs Wiener Austria sass, den Magenta aber nicht mehr sponsert. Doch es gab Geld von der Gazprom, was dann wegen des Ukraine-Krieges nicht mehr gut ausgesehen hätte. Von 2007 bis 2018 war ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian, der für die SPÖ im Nationalrat sitzt, Präsident der Austria; heute ist er Präsident ihres Kuratoriums. Frank Stronach, dessen Magna-Konzern schon lange mit Russland kooperiert und wo Siegfried Wolf CEO war, gehörte zeitweise zu den Förderern der Austria. Aktuell wird in einer „Investorengruppe“ für die Austria auch Martin Schlaff genannt, der mit Putin in dessen Zeit in Dresden Tarnfirmen errichtete und Technologietransfers durchführte. Man weiss, dass Schlaff auch mit KPÖ-Treuhänderin Rudolfine Steindling zusammenarbeitete; bei ihrem Lebensgefährten Gustav Poschalko in der früheren KPÖ-Firma Express Interfracht war Andrej Kotchetkov (Avcon Jet) tätig. Auch Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel, der bis vor wenigen Wochen noch Aufsichtsrat beim russischen Ölkonzern Lukoil war, ist der Austria zuzurechnen; er kaufte übrigens ein Haus von Siegfried Wolf. Schüssel kennt Deripaska, er flog mit Schlaff, liess sich von Jan Marsalek nach München einladen und trat vor ein paar Wochen mit Sebastian Kurz beim ÖVP-Parteitag auf. Andreas Bierwirth diskutierte 2016 beim Innovation Club Network von Eveline Steinberger-Kern mit Markus Braun, Robert Zadrazil (Bank Austria und Kontrollbank) und Christian Kern (damals ÖBB-CEO). Man denke an ÖBB-Deals mit Wirecard und Jan Marsalek; daran, dass die Kontrollbank für Marsaleks Libyen-Abenteuer 20 Millionen Euro springen liess und an Frau Steinberger im AR der Bank Austria. Dass Christian Kerns nunmehrige Ex schon lange auf „die Energiewende“ setzt, mag damit zu tun haben, dass sie 2007 von Gusenbauer (mit dem sie inzwischen im Geschäft ist) zur Chefin des staatlichen Klima- und Energiefonds gemacht wurde. Deutsche Leserinnen und Leser mögen sich jetzt genauer ansehen, welche Netzwerke das Sponsoring der Gazprom für Schalke 04 offenbart.

Am 17. Juni 2022 in Wien

Klima-Aktivisten tragen das Ihre dazu bei zu vernebeln, worum es hier eigentlich geht und wohin es führen soll. Ironischer Weise wenden sie sich aber auch gegen ein von der Gazprom bekanntes Phänomen: Überflüssige Bauprojekte um des Bauens willen, die man auch in Wien kennt. Am 16. Juni warb die „Kronen Zeitung“ für die Elektro-Tage und für ein Abo mit Photovoltaikanlage (die man in Raten abzahlt) und lobte genau diese Projekte, weil eingesetzte moderne Maschinen „CO2 einsparen“ (im Hintergrund sah man ein Auto mit Strabag-Schriftzug). Doch um zur Gazprom zurückzukehren, müssen wir hier auch wenigstens ein paar Tochterfirmen zumindest streifen. Bei Nord Stream 2 wurde mit Matthias Warnig ein ehemaliger Hauptmann des Ministeriums für Staatssicherheit CEO, den Putin bereits in Dresden kannte. Der österreichische Finanzminister von 2014 bis 2017 Hans Jörg Schelling war Berater für Nord Stream 2; von 2012 bis 2014 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbanken, die ihre Osteuropa-Töchter an die Sberbank verkauften. AR-Vorsitzender der Sberbank Europe von 2012 bis 2022 war Siegfried Wolf, der 2014 (nach der russischen Annexion der Krim) Chef der ÖIAG wurde, wie die ÖBAG damals noch hiess. Nach Thomas Schmid steht jetzt Edith Hlawati an der Spitze der ÖBAG, die aus der Kanzlei Cerha Hempel kommt, welche die Sberbank Europe vertritt. Von 2007 bis 2015 gehörte Wolf auch dem AR der Strabag auf Wunsch Deripaskas an, der sich am Konzern beteiligte (Gusenbauer ist seit 2010 AR-Vorsitzender). Rene Benko, dessen rechte Hand Gusenbauer ist, erhielt von der Sberbank, der Bank of China und vom an der Strabag beteiligten Raiffeisenkonzern Kredite; Siegfried Wolf förderte ihn. Zur Gazprom gehört auch Gazprom Neft, ursprünglich Sibneft, wobei als Chef neben Alexej Miller (AR-Vorsitzender) Alexander Djurow (CEO) genannt wird; sein knapper Wikipedia-Eintrag verrät doch einiges. Er wurde in Leningrad geboren, studierte dort Schiffbau und war von 2008 bis 2019 Präsident des Fußballvereins Zenit; seither ist er Präsident des russischen Fußballverbandes. Beim Stichwort „Schiffbau“ denkt man an den baltischen Hafen in St. Petersburg, die baltische Flotte und Putin als Vizebürgermeister. Djurow managte den Petersburger Ölterminal, der von Ilja Traber kontrolliert wurde, einem „Geschäftsmann“, der Boss der Tambow-Gang war und Putin nahesteht („The Project“ brachten Berichte schon mal Hausdurchsuchungen ein). Es passt ins Bild, dass die OMV den Klub Zenit St. Petersburg sponsert; man brachte dies 2018 zugleich auf Schiene wie den Einstieg der Gazprom bei der Austria. Ex-CEO Rainer Seele – der seinen russischen Orden der Freundschaft in jenem Jahr erhielt – flog zu Miller nach St. Petersburg, um den Deal zu besiegeln.

Bericht über Diskussion

Die im Video zusammengefasste Diskussion am 16. Juni kommentiert Richard Schmitt (früher „Krone“ und „Österreich“) im „Exxpress“ bezogen auf Infrastrukturministerin Leonore Gewessler, die keinen Gas-Notfallplan hat. Gesponsert wurde dieser Event von Porsche mit Siegfried Wolf im Aufsichtsrat; am Podium waren neben Gewessler u.a. Umweltstadträtin Ulli Sima (gehört zu Benkos Gästen und hat mit ihm auch sozusagen beruflich zu tun), der heutige OMV-CEO Alfred Stern und Günther Apfalter von Magna zu finden. Gewessler, Sima, Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig (später Novomatic) und die ehemalige Abgeordnete Brigid Weinzinger durchliefen einmal als Station die NGO Global 2000, die seit Tschernobyl mit der Ukraine verbunden ist (siehe Projekt Tschernobylkinder). Stern war von 2018 bis 2021 Chef von Borealis (zu 36 % im Besitz der OMV), wo man einen Deal mit dem russischen Düngemittelkonzern EuroChem schon unter Dach und Fach hatte, als der Ukraine-Krieg begann. In Sichtweite der Gazprom wurde in St.Petersburg der Imperial Yacht Club errichtet, natürlich auch für Miller und seine Zweitfamilie. Millers quasi-Stieftochter Sweltlana Kusnetzowa und ihr Mann Alexander, der dank Gazprom einer der bestbezahlten Manager der Welt ist, logieren im Club; sie betreibt dort einen Beautysalon mit Polina Deripaska (siehe Nawalny-Video). Diese trennte sich 2018 von ihrem Mann Oleg, der wiederum Aussenminister Sergej Lawrow und dessen Zweitfamilie unterstützte. Polinas Vater Walentin Jumaschew berät Putin, leitete (zeitweise mit Putin) Boris Jelzins Präsidialverwaltung und heiratete dann in zweiter Ehe Jelzins Tochter Tatjana. Mit der gemeinsamen Tochter Maria wurden die Jumaschews dank Alfred Gusenbauer und Partner Leopold Specht, Günther Apfalter und Franz Schnabl von Magna und Landeshauptmann Hans Niessl (mit Nachfolger Hans Peter Doskozil im Büro) 2009 in Österreich eingebürgert.

Tweet von Leonore Gewessler

Sie gehören wie Dmytro Firtash zu jenen Reichen, die eine Wohnung von Siegfried Wolf in exklusiver Lage mieteten (der bis vor wenigen Monaten auch eine Wiener Gemeindewohnung hatte). In einer Doku über ukrainische Kleptokraten (für die Gusenbauer lobbyierte) wird auch Pawel Fuchs erwähnt, der mit Jumaschew Immobilienprojekte in Moskau realisierte. Marina Jentaltsewa ist übrigens siehe Nawalny-Video für das russische Silicon Valley Skolkovo tätig. Dort wurde die Hyperschall-Rakete entwickelt und der Oligarch Viktor Vekselberg spielt eine wichtige Rolle; er war mit Deripaska über Rusal verbunden. Er machte Geschäfte mit der Strabag (wie auch ganz offiziell der russische Staat) und mit Ronny Pecik, einem Businesspartner von Benko, der zufällig auch der Schwager von Vizekanzler Werner Kogler ist. In der Recherche von „The Project“ zur Gazprom kommt auch Anatoly Tkaschuk vor, der beim FSB war und als Präsident der RFI Bank mit Wirecard kooperierte. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, aber bei Wirecard sind es gerade die vielen Österreich-Bezüge, die an eine „Front“ des russischen Geheimdienstes denken lassen. Wenn die Gazprom als weltgrößter Lieferant von Gas Verträge verletzt, sollte eine Ministerin sie daran erinnern, dass diese einzuhalten sind. Doch Leonore Gewessler beobachtet nur, weil sie die ihr zugedachte Rolle im russischen Drehbuch spielt, das uns verwirren und ablenken soll; ablenken auch mit dem LGBT-Regenbogen; ablenken auch mit der Tour ukrainischer Politiker durch Europa inklusive Davos. Die konstante Mischung aus Geheimdienst und organisierter Kriminalität ist aber ein Muster, das wir bei uns erkennen und dem wir entgegentreten können, weil immer das Putin-Netzwerk mitmischt.

PS: Zahlungen für Gas sollen jetzt über Rubel-Konten bei der Gazprombank erfolgen; auf Deutschland lastet, dass Gerhard Schröder dem AR von Rosneft angehörte und für den von Gazprom nominiert wurde. Immer wieder gibt es mysteriöse Unfälle und Suizide unter anderem von Managern bei Gazprom und Gazprombank. In früheren Analysen bin ich bereits auf den Sitz der Gazprom-Niederlassung in Wien (Teinfaltstrasse/Löwelstrasse) und die zeitweilige Präsenz der Gazprom im AR der Strabag eingegangen. Ich habe weiter oben zu den Elektrotagen (wo Magna übrigens im Programm inserierte, aber keinen Stand hatte) auch gezeigt, wer nach Kurz, Bierwirth und Schütz das Publikum unterhielt: Ivana Ho, die sich vom Kurz-Buddy Martin Ho getrennt hat, und die Ex von „Österreich“-Herausgeber Wolfgang Fellner, Uschi Pöttler-Fellner.

Diese Recherchen erfordern sehr viel Aufwand und sind in dieser Form einzigartig. Es ist immer notwendig, alles neu zu bewerten und weitere Puzzleteile zu einem sehr komplexen Bild hinzuzufügen. Davon profitiert jeder, der mit einzelnen Bereichen in Berührung gekommen ist oder der sich fragt, wie etwas einzuordnen ist. Als Grundlage für weitere Recherche, für parlamentarische Untersuchungen, für Ermittlungen der Justiz eignet es sich auch sehr gut. Es kommt oft darauf an, durch Zufall an eine mögliche Verbindung überhaupt mal zu denken, um sie und einiges mehr zu finden.

Jeder finanzielle Beitrag dazu ist herzlich willkommen:
Alexandra Bader, Erste Bank, AT 592011100032875894 BIC GIBAATWWXXX

Vielen Dank!

Für Inputs und Feedback etc. bin ich auch telefonisch erreichbar unter +43 (0)66499809540

13 Kommentare zu „Russisches Gas, die Gazprom und wir

  1. Mit Übersetzungstool gibt es hier alle Infos aus dem Video nachzulesen:

    https://miller.navalny.com/

    Auch über Marina Jentaltsewa und ihre Tochter Swetlana Kusnetzowa, die 10 Jahre bei der Gasprom beschäftigt war. Ihr Gatte Alexander ist der Sohn eines ehemaligen hohen FSB-Offiziers, hat ein absurd hohes Gehalt bei Gazprom und sammelt ausländische Luxusautos.

    Auf die akribischen Recherchen gehen z.B. „Exxpress“ und „Kurier“ nicht ein, sondern erwähnen ein Miller-Anwesen; der „Kurier“ zieht alles in Zweifel:

    https://kurier.at/wirtschaft/enthuellt-das-luxusleben-von-gazprom-chef-alexej-miller/402045910

    https://exxpress.at/gazprom-chef-alexej-miller-so-prunkvoll-lebt-der-mann-der-uns-das-gas-abdreht/

    Auf den Geheimdienstkontext geht man natürlich nicht ein…..

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  2. Das Kuratorium des FK Austria sei hiermit nachgereicht:

    https://fk-austria.at/klub/verein

    Es gibt einen Verwaltungsrat u.a. mit Robert Zadrazil (Bank Austria, Kontrollbank) und Hans Niessl und ein Kuratorium mit Michael Häupl, Julian Jäger (Flughafen Wien, Schwager von Gabriel Lansky), Peter Pelinka (Sohn Niko ist Geschäftspartner von Frau Steinberger), Peter Hanke und Kathrin Gaal (förderten Peter Pilz + „Zackzack“ mit 200.000 Euro), Karl Blecha …..

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  3. Navallny…..

    Frrrraaaauuuuu…….. wollen sie den wirklich für irgendwass als Beweisfähig zitieren?

    Der Mann hat in Russland kein politisches Gewicht, die Russen wissen sehr genau um was es sich bei dem handelt, an wählen würde er nichts gewinnen können.
    Er ist ein notorischer Lügenbold und dabei noch von der primitivsten Sorte.

    Also bitte…….. lassen sie den besser aussen vor.

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  4. Russland ist eher wie ein Unternehmen aufgebaut. Effizient, schlagkräftig, gewinnmaximierend. Die moralische Dekadenz (Zerstörung zum eigenen Vorteil) des Westen weist es nicht auf. Korruption, Machtpolitik, Täuschung, Irreführung und Unterwanderung etc. laufen jedoch genauso, wie im Westen.
    Ziel ist es, alles was der Westen hat zu ermöglichen, aber es darf nur 10% davon kosten.
    Der Westen inkl. der österreichischen Parteien sind nur heuchlerisch, teilweise unterwandert und moralisch dekadent. Die Nato behauptet nicht in die Ukraine einzumarschieren, dafür dürften es die europäischen Nato-Länder mit Hilfe der USA (was für ein Unterschied). Fakt ist jedenfalls es läuft derzeit alles auf einen dritten Weltkrieg mit konventionellen Methoden raus. Das Einzige was feststeht ist, das Europa und somit Österreich seine Wettbewerbsfähigkeit und enorm viel an Wohlstand verliert. Muss wohl so sein.

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    1. Welches Unternehmen lässt Menschen ermorden oder einsperren? Welches Unternehmen wird vom Managment geplündert? Haben Sie sich je mit dem realen russischen System befasst?

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      1. Ich will es nicht ermorden nennen, aber pharmazeutische Unternehmen wie Pfizer nehmen zumindest Tausende Tode in Kauf. Für Plünderung steht natürlich Wirecard. Es kommt auch in unseren Breiten vor, dass massiv Geld aus dem Unternehmen gezogen wird, um es in Konkurs gehen zu lassen, wie z.B. Alpine, Hypo Alpe Adria etc. oder damit es günstig wieder aufgekauft wird. An weiteren Beispielen soll es nicht scheitern 🙂 insbesondere, wenn ich an die Waffengeschäfte und sonstigen Bankgeschäfte denke, die auch indirekt den Krieg finanzieren. Fraglich ist auch, inwieweit Menschen, die in den Suicid gedrängt werden, gezählt werden sollen – Systemopfer?

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      2. Alpine und Hypo haben wie Wirecard auch mit Russland zu tun bzw Hypo mit Geldwäsche am Balkan (mit Putin-Leuten)

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    2. Die Nato ist doch schon jahrelang in der Ukraine. Zuerst hat sie mitgeholfen den Maidan zu ermöglichen anstatt normaler Wahlen.Dann hat sie mit Nato-Offizieren die ukrainische Armee ausgebildet. Hunter Biden ist dort um ein hohes 5stelliges Dollargehalt seit Jahren in der Energieagentur des „Nazioligarchen“ angestellt. Es werden Zahlen von 55000-85 000 $ genannt/pro Monat natürlich. Weiters hat er die Firma mit den berüchtigten Forschungslabors gegründet. Es wurde bereits von der US Senatorin Nuland im US-Senat bestätigt. Es sind 46 an der Zahl.Die Vernichtung von Material war unlängst im Netz. Hunter Biden hat seinen PC in US reparieren lassen wollen. Die verdächtigen Fotos haben den Mann dazu veranlasst.es dem FBI,dann Giuliani ,usw weiter zu geben. keiner wollte sich die Hände schmutzig machen.Die gespiegelt Festplatte ist mittlerweile in Europa . Die lieben Österreicher sollen sich einmal vorstellen. Halb Österreich sind z.B.Kroaten.ein Heer kommt ohne Vorwarnung in das nämliche Gebiet und erschießt wahllos Frauen,Kinder Alte, ohne Unterschied. Danach verschwinden sie.Dieses Heer hat Nazi Wurzeln und wird von diesem Oligarchen finanziert. Natürlich würden sich die Kroaten um Hilfe wenden und auch finden in Landsleuten.NÖ und OÖ haben an der Grenze Giftlabore gegen die Helfer und könnten jederzeit eine Unmenge an Viren freisetzen ,wo es noch kein Gegenmittel gibt. Was würden die Menschen gegen die Bedrohung machen. Zuschauen ???14-15 000 Tote wurden der UNO gemeldet seit dem Maidan. Morde verübt an der russischen Zivilbevölkerung .Nichts geschieht. Dann muß man ja eingreifen, wenn die Welt zuschaut. Die Nato muß Kriege führenden nur so schrammt US an der Pleite vorbei. Jetzt hat sie die EU im Würgegriff. Wir sind auf einmal bereit Frekking Gas mit Tankern ,die mit Altöl fahren und die Meere verseuchen. Frekking macht durch den Einsatz von Chemie die Böden in US unbrauchbar.!!!!!Die neuesten News sind 200 brennende Betriebe, die mit Lebensmittel zu tun und eine tote Herde Rinder deren Ursache man noch nicht kennt. Fehlt noch die Analyse.
      Wir haben 700 Mill. für Nordstream II mitgezahlt .Tolle langfristige Verträge und Lieferbedingungen. Wir setzten unseren gesamten durch unsere Vorväter erarbeitenden Wohlstand aufs Spiel. Wir werden kriegsähnliche Zustände in Europa bekommen nur um mit einer EU zu heulen die uns Verderben führt. Nur weil ein unter Schutz stehendes Volk verteidigt wird, daß seit 2014 unter ständigem Beschuss steht.
      Man kann unter diesen Umständen in der Ukraine ,diese nicht als Demokratie bezeichnen. Sie ist unter Selensky genauso bestechlich wie davor, nur das jetzt über Umwegen die Nato die Finger im Spiel hat.
      Armes Österreich-wacht auf .

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      1. Das WICHTIGSTE von Allem

        UNSERE NEUTRALITÄT – WIR SOLLTEN AUF DIE EINHALTUNG BESTEHEN!!!!

        Wir können nicht in einer Verbindung mit eine Gemeinschaftsarmee bleiben. Das ist in unserem Staatsvertrag nicht vorgesehen. Wir sollten die Rolle als Mittler behalten

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