Sündenfall Bundesheer

Das Bundesheer ist auf eine Weise in den Schlagzeilen, die vielen unangenehm ist, was auch mit einem irrealen Selbstbild zu tun hat. Eben wurde bekannt, dass in Oberösterreich wegen sexueller Belästigung ermittelt wird; dann kam die Nachricht, dass sich ein Soldat das Leben genommen hat, der vor einer Woche an einer „Corona-Party“ im Burgenland teilgenommen hatte. Zwischen der burgenländischen Politik und der Landesverteidigung bestehen enge Beziehungen, wie man an Peter Dopler sehen kann, der „Corona-Einsätze“ koordinierte. 

Wäre das Bundesheer seiner Aufgabe nachgekommen, die Souveränität Österreichs und die demokratischen Freiheiten der Bürger zu verteidigen, wären Abschlussfeiern nie untersagt worden. Man würde in „Massnahmen“, die man „wegen Corona“ ergreifen soll, nämlich eine Falle erkennen, die zu hybrider Kriegsführung gegen uns selbst führt. Was sexuelle Handlungen betrifft, die es bei der Party auch gegeben haben soll, spricht aus der Empörung nur die Verklemmtheit derer, die sich erregen. Offenbar haben sie noch nie von Homo- oder Bisexualität gehört bzw. wagen es nicht, zu ihren eigenen Neigungen zu stehen. Das kurze Video unten zeigt, wie mit aller Härte gegen junge Menschen vorgegangen wird, die wohl nicht ahnen, dass die Steine aus einem Glashaus auf sie geworfen werden.

„Skandal-Video“!

Die Vorgeschichte der bedingungslosen Bereitschaft des Bundesheers, bei einem kommunistischen Coup gegen das eigene Land mitzumachen, beginnt beim Aushebeln der Befehlskette laut Verfassung. Gedeckt wurde dies auch von der Disziplinarabteilung, die nun über die weitere Laufbahn junger Männer entscheiden soll. Als die SPÖ 2007 nach 24 Jahren wieder das Ressort übernahm, wurde Minister Norbert Darabos abgeschottet, man hielt Personen und Informationen von ihm fern und gab via Kabinettschef Stefan Kammerhofer illegale fremde Befehle als seine aus. Hätte auch nur ein Bundesheerangehöriger seinen Eid ernstgenommen, wären die Hintermänner von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer damit nie durchgekommen. Man hat beim Militär nur in der Theorie sehr hohe Ansprüche, duckt sich aber sofort und sieht feige immer dann weg, wenn etwas tabuisiert wird und jammert herum.

Ein Thread mit kritischen Fragen 

Es wundert mich überhaupt nicht, dass unfähige Offiziere wie Ressortsprecher Michael Bauer und der Militärkommandant des Burgenlandes Gernot Gasser über den Nachwuchs herzogen („widerwärtig“, „zum Kotzen“ usw.), denn Sensibilität für andere ist stets Fehlanzeige. Sie und viele andere waren auch nie bereit, darüber zu reden, dass Ex-Minister Darabos bedroht, abgeschottet, überwacht wurde und wird, denn dann hätten sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben wie Soldaten verhalten müssen. Es ist auch okay, dass u.a. via Kammerhofer das Ressort dazu missbraucht wurde, mir wegen meiner Recherchen schwer zu schaden. Ursprünglich ging ich davon aus, dass es ja wohl etwas mit Geheimdiensten zu tun haben muss, wenn ein Minister am Regieren gehindert wird. Schliesslich landete ich dabei, umfangreiche Operationen zu rekonstruieren, vor denen uns eigentlich unter anderem das Abwehramt hätte schützen müssen. 

Ex-Abgeordneter gegen Ressortspecher Bauer 

Das ist weit jenseits der Welt simpler Offiziersgemüter, die sich darüber freuen, dass das Heer mit Tests und Impfstoffverteilung volksnah wirkt. Würden junge Soldaten doch wissen, dass Offiziere nicht nur mit Wasser kochen, sondern schlicht noch nicht im Zeitalter der hybriden Kriege angekommen sind! Mit verklemmten und verknöcherten Männlichkeitsvorstellungen aus dem 19. Jahrhundert kommen sie nicht weit, weil Krieg nicht erst dann geführt wird, wenn Panzer aufmarschieren. Es ist im Gegenteil alles hinderlich, was die eigene Fähigkeit zu Wahrnehmung und Lagebeurteilung einschränkt; das schliesst Homophobie und Sexismus natürlich ein. Je rigider jemand strukturiert ist, desto weniger kann er verstehen, was er anderen zumuten kann und was nicht. Spätestens nach Ibizagate sollte Allgemeingut sein, dass Videos fatale Wirkung entfalten können, wenn man sie aufbauscht…..

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