Jeden Tag kann man neue Facetten von Ibizagate entdecken. Das wird dadurch erleichtert, dass Personen auspacken, die zumindest Mitwisser, wenn nicht Beteiligte waren. Manches kann man nicht erfinden bzw. würde es vielleicht ins Drehbuch einer Polit-Komödie aufnehmen wie den Streit zwischen Maklerin M. und ihrem seit April 2019 angetrauten Gatten W.. Oder die Bilder von einer Sporttasche, in der Heinz Christian Strache angeblich Cash von einem ukrainischen Oligarchen bekommen hat. Doch man kann sich auch fragen, was eigentlich mit Straches „Serbenfreundlichkeit“ gemeint war und sich auf virtuelle Spurensuche in die Republika Srpska nach Bosnien und Herzegowina aufmachen. Hier gibt uns sogar einmal Zoom Institute einen Tipp, das auf Kokain im Umfeld von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz fixiert scheint. Es geht wieder um die United Tribuns, Koks und Drogenhandel, jedoch mit Connections nach Banja Luka dank der Recherchen eines bedrohten Journalisten:
„Laut den von Avdo Avdić zitierten Dokumenten kooperiert Edin ‚Dino‘ Gačanin mit den Brüdern Almir und Nermin Ćulum. Die Chefs der United Tribuns sollen laut Žurnal Ende 2018 unter Decknamen nach Südamerika gereist sein. Auf Einladung von Edin Gačanin besuchte Ende Dezember der ebenfalls aus Sarajevo stammende Elvis Hodžić Südamerika. Auf seinem Weg nach Peru wurde Hodžić von den Brüdern Ćulum begleitet. Da nach Almir Ćulum mittels internationalem Haftbefehl gefahndet wird, konnte dieser nicht unter seinem echten Namen nach Südamerika reisen. Wie die Behörden nun herausgefunden haben, hat die serbisch-bosnische Teilrepublik ‚Republik Serbien‘, deren Präsident der von Russland unterstütze Separatist Milorad Dodik ist, den Chefs der United Tribuns neue Pässe unter den Namen Denis und Damir Giljon ausgestellt.“
Milorad Dodik und Heinz Christian Strache 2015 in Wien
Der „Serbenfreund“ Strache war wie Johann Gudenus eher ein Freund der Republika Srpska, wobei Gudenus ja seine Frau Tajana in der Hauptstadt Banja Luka kirchlich, i.e. serbisch-orthodox heiratete (am 5. Mai 2017; am 8. Juni 2017 folgte das Standesamt in Wien). Ein Jahr darauf erhielten er und Strache auch Orden verliehen; der Name Dodik wird immer wieder im FPÖ-Kontext erwähnt. Am 30. April 2019 porträtierte „News“ Tajana Gudenus (geborene Tajcic aus Banja Luka), also knapp zwei Wochen vor Ibizagate. Sie ist 1992 aus Kroatien geflohen, zog 2007 nach Wien, studierte an der WU und legte noch Philosophie nach. Laut eigenen Angaben spricht sie Serbisch, Deutsch, Russisch (sic!), Englisch, Spanisch und ein wenig Chinesisch; sie heiratete Gudenus 2016 standesamtlich und hat mit ihm mittlerweile drei Kinder. Es fällt auf, dass sie seit 2014 Integrationsbotschafterin ist, also eine von Sebastian Kurz geschaffene ehrenamtliche Funktion ausübt. Nach Ibiza postete sie auf Instagram „Privatsphäre ist ein fundamentales Menschenrecht“, womit sie ja Recht hat.
Gudenus‘ Hochzeit in Banja Luka mit MIlorad Dodic
Natürlich ist es für sie unangenehm, mit der „Oligarchennichte“ verwechselt zu werden; aber wenn sie Russisch spricht, warum fiel ihr kein Akzent auf? Nach der kirchlichen Trauung besuchte Präsident Dodic Johann Gudenus im Rathaus, wenige Tage vor der Nationalratswahl 2017. Kritisiert werden derlei Kontakte von denen, die in Dodik einen Nationalisten sehen, der ja immerhin aus der Republika Srpska Westserbien machen will. Vor Ibiza, als die neue türkisblaue Regierung gerade sim Amt war, wird Gudenus als Kreml-treu beschrieben. Als Strache Vizekanzler war, machte ihm Dodik auch seine Aufwartung: „Zehn Tage vor den Präsidenten- und Parlamentswahlen in Bosnien-Herzegowina hat der bosnisch-serbische Präsident Milorad Dodik seinen Wahlkampf mit Beschuldigungen auf Kosten der US- und britischen Botschaft in Sarajevo intensiviert. Sie würden sich in den Wahlkampf einmischen. Auf Leute seiner Wahlliste würde Druck ausgeübt, nicht für ihn abzustimmen, erklärte Dodik dem Belgrader TV-Sender Prva: Funktionären seines Bundes der Unabhängigen Sozialdemokraten (SNSD) werde mit gerichtlichen Strafverfahren gedroht, wenn sie für ihn stimmen, sagte Dodik, der Belege für seine Aussagen schuldig blieb. Bei den bevorstehenden Wahlen kämpft Dodik um das Amt des serbischen Mitglieds in der dreiköpfigen Staatsführung. Sein wichtigster Gegenkandidat ist Amtsinhaber Mladen Ivanic.“
Interview mit Gudenus
Es ist klar, dass Ibizagate auch in Bosnien und Herzegowina großes Thema war – durchaus auch ironisch, weil man wegen sowas am Balkan nicht zurücktreten würde. Führten Straches Connections zu Dodik dazu, dass manche bei Ibizagate an Geheimdienste denken? Seine Freunde sind auch Separatisten, die sich Serbien anschließen wollen, für dessen Aufnahme in die EU wiederum Alfred Gusenbauer und Gabriel Lansky lobbyieren (wobei „Gusi“ nicht immer auf der Seite Serbiens war). Nicht nur dem selbstverständlich auch Kreml-treuen Dodik machte die Abspaltung der Krim von der Ukraine 2014 Hoffnung, dass dies gelingen könne. Damit haben wir all die Konfliktlinien, Oligarchen, Netzwerke und Interessen in der Ukraine indirekt im Spiel, die Österreich einmal mehr mit der geopolitischen Ebene verbinden, Dodik war übrigens auch schon Premier, als Dmytro Firtash einen Deal mit Boeing wegen indischer Titanminen hatte und Gusenbauer mit den Ex-(?) Agenten Tal Silberstein und Chaim Sharvit wahlgekämpft. Dies auf dem Rücken eines Angehörigen der kroatischen Minderheit in Österreich, des späteren Verteidigungsministers wider Willen Norbert Darabos.
Richard Schmitt udn Gerd Schmidt
Ebenfalls 2006 sandte die Löwelstrasse aus (am 8. Dezember): „Beim 7. SPE-Kongress, der in Porto stattfindet, sprach SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer am Freitag über das neue soziale Europa als Gegenthese zu den populistischen rechtskonservativen und neoliberalen Modellen. Im Gegensatz zu diesen Modellen zeichneten sowohl die SPÖ als auch die linken Parteien Europas aus, dass sie den Menschen wieder Hoffnung geben. Unter anderen sind beim SPE-Kongress, der gestern begonnen hat und heute endet: Der Präsident der europäischen Sozialdemokraten (SPE), Poul Nyrup Rasmussen; der Präsident des Europäischen Parlaments, Josep Borrell; der italienische Premierminister Romano Prodi; der portugiesische Ministerpräsident Jose Socrates; der ungarische Premierminister Ferenc Gyurcsany; der bulgarische Ministerpräsidenten Ministerpräsident Sergej Stanischew; der serbische Ministerpräsident Milorad Dodik; die Kandidatin für das Amt der französischen Präsidentschaft Ségolène Royal; der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jaques Delors sowie der SPD-Chef Kurt Beck.“ Am 29. November 2004 erhielt eine Meldung diesen Titel: „Bures eröffnet Parteitag:’SPÖ ist startklar, Österreich demokratischer, sozialer und gerechter zu regieren'“.
Richard Schmitt und oe24 haben gewisse Vermutungen
Es wird auch erwähnt, wer aus dem Ausland angereist ist: „Auch bei diesem Parteitag sind wieder zahlreiche internationale Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten Gäste beim Parteitag; Bures begrüßte u.a. den slowakischen Parteivorsitzenden Robert Fico und Milorad Dodik, Parteivorsitzender der unabhängigen sozialdemokratischen Partei aus Bosnien-Herzegowina.“ Neben Gusenbauer hatten dann auch Strache und Gudenus Verbindung zu Dodik, der 2018 die Kooperation mit FPÖ und Lega verstärken wollte. Die Trauung in Banja Luka wurde übrigens am 8. Mai 2017 von lokalen Medien gemeldet, als die Ibiza-Falle bereits via angeblich ahnungsloser Maklerin und Lockvogel aufgebaut war. Im Mai 2019 wurde jedenfalls berichtet; „‚Wir haben eine gute Zusammenarbeit und werden diese weiterführen. Offensichtlich handelt es sich um ein abgekartetes Spiel‘, sagte Dodik zu dem Ibiza-Video, das am Samstag zum Rücktritt von Vizekanzler Heinz-Christian Strache sowie FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und infolgedessen zur Aufkündigung der türkis-blauen Regierungskoalition führte.
Richard Schmitt von oe24 auf Twitter
Auch zwei Jahre nach Aufzeichnung des Videos habe es ‚keinen Schaden‘ gegeben, meinte Dodik. Es habe nichts von dem stattgefunden, was in dem Video gesagt wurde. Angesichts der Entwicklungen in Österreich ortete der Serbenführer eine ‚Balkanisierung‘ der europäischen politischen Situation, ohne dies näher zu erläutern.“ Der Wikipedia-Eintrag zu Banja Luka weist nicht nur auf eine wechselvolle Geschichte hin, sondern auch auf die Strabag: „Im Juli 2008 schloss Transparency International seine Vertretung in Banja Luka aus Sorge um die Sicherheit seiner Mitarbeiter vor Ort. Der damalige Premier der Republika Srpska, Milorad Dodik, war Anfang 2008 von der Organisation für eine Vereinbarung zwischen seiner Regierung und der Strabag über den Bau von Autobahnen kritisiert worden, da die Details dieses Vorgangs, der ausschreibungspflichtig war, geheim gehalten worden waren. Des Weiteren wurde die Privatisierung der Börse in Banja Luka als gesetzeswidrig kritisiert. Daraufhin warf Dodik Transparency International vor, dass deren Mitarbeiter versucht hätten, Geld von örtlichen Unternehmen zu erpressen und ihnen im Gegenzug zugesichert hätten, dass sie dafür nicht auf ’schwarzen Listen‘ von Transparency International erscheinen würden. Die Vorwürfe ließen sich jedoch nicht erhärten.“
Anwalt Andreas Schweitzer bei Fellner (5.12.2019)
Weil Ibiza nie weit weg ist, erinnert uns dies an die Strabag in Ungarn und an Alexander Zach und Zoltan Aczel, deren Namen in den Ermittlungen der Soko Ibiza auftauchen; wir sind wieder einmal bei den Seilschaften um Hans Peter Haselsteiner und Alfred Gusenbauer. Andreas Schweitzers Mandant ist kein Serbe, sondern einer der beiden Bosnier, die im Ibiza-Kontext genannt werden. Wir sind damit aber wieder einmal bei Bosnien und Herzegowina, wobei es auch sein kann, dass jemand im Ibiza-Komplex Serbe/in ist, aber aus der Republik Serbien stammt. Bei Maklerin M. ist dies wahrscheinlich, weil sie der Österreichisch-Serbischen Gesellschaft angehört (die seit 1936 besteht) und auf Veranstaltungen der Botschaft anzutreffen ist. Zu den Folgen des Kosovokriegs von 1999 gehörte auch, dass die Gusenbauer-SPÖ Wolfgang Petritsch 2002 zum Außenminister gemacht hätte, wenn sie die Nationalratswahlen (mit Berater Silberstein) gewonnen hätte; er tat sich als einer der Wegbereiter des NATO-Angriffs hervor.
Maklerin M. mit der serbischen Fahne (Facebook)
Wie wir unten sehen können, ist das bisher bekannte Ibiza-Netzwerk durchaus vielfältig und multikulturell; es geht nicht nur um den Balkan, da auch Iranisch-Stämmige und andere eine Rolle spielten. Auch Ex-Bodyguard R. gehört dazu, der ebenfalls Migrationshintergrund hat und angeblich schon im April 2019 warnte, dass etwas die Regierung zerreißen könnte. Der Lockvogel wurde bereits als Serbin, Lettin oder Russin bezeichnet; Maklerin M. filmte ihn einmal, um belegen zu können, dass sie an der Vermittlung beteiligt war, wenn etwas daraus geworden wäre. Ist es eine Geheimdienstangelegenheit oder doch nur Rache u.a. einer enttäuschten Frau? Bei oe24 und EU-Infothek, wo täglich ein paar neue Details genannt werden, scheint beides möglich. Die „Oligarchin“ muss durchaus professionell gewirkt haben, weil sie sich im Bereich Land- und Forstwirtschaft gut genug auskannte, um überzeugend zu wirken. Diese Nummer dürfte sie durchgezogen haben, ohne nervös zu werden, wie es wohl jemand Unerfahrenem passieren würde.
Netzwerk laut oe24 und Ermittlungen
Steht „Balkan“ für einen Geheimdienst von dort (etwa aus BiH, wo man im Clinch miteinander liegt) oder reichen die Verbindungen weiter? Es ist naheliegend, dass Israel nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Serben steht, was auch für die Republika Srpska gilt (die auch gute Beziehungen zum World Jewish Congress hat. Während heute Kroaten und Bosnier den Palästinensern helfen wollen, verhindert die Haltung der Serben in BiH eine gemeinsame Position. Während des Balkankriegs lieferte Israel Waffen an die Serben, was bis heute ein heikles Kapitel ist. Diese wollen jetzt, dass ein israelischer Holocaustforscher eine Srebrenica-Kommission leitet und unterstützen Donald Trump hinsichtlich Jerusalem als Hauptstadt Israels. Den Krieg wollten die USA d.h. zuerst George Bush und dann Bill Clinton mit seiner rechten Hand John Podesta. Serbien unterstützt Israel üblicherweise im Rahmen der Vereinten Nationen, von Ausnahmen abgesehen.
oe24 und der „Ibiza-Krimi“
Es ist klar, dass wir den Namen George Soros auch in BiH-Wahlkämpfen finden oder dass serbische Delegationen das Silicon Valley besuchen und ebenfalls mit israelischen IT-Firmen kooperieren sollen. Es überrascht nicht, dass es Verbindungen zwischen den Geheimdiensten der RS und Israels gibt: „Der israelische Mossad bildet Dodik-Geheimdienstler aus: Namen der Schlüsselfiguren des RS-Geheimdienstes“, so der übersetzte Titel eines Berichts vom 10. August 2015: „Dieser Text enthüllt teilweise die Zusammenarbeit zwischen der Republika Srpska und Israel, das heißt dem Mossad. Mit diesen Informationen hat Slobodan Vaskovic die Tür zu geheimen Geheimdiensten der RS und Israels geöffnet. Das großserbische Regime von Milorad Dodik ist bereit, die ethnische Säuberung der Bosniaken aus dem Gebiet des kleineren Bosniens zu beenden. Entitäten, und der Mossad weiß, wie es getan werden kann und sollte. Eine teuflische Verbindung gegen Bosniaken und Bosnien und Herzegowina wurde hergestellt. Mitglieder der neu gegründeten Republika Srpska State Security wurden in Israel ausgebildet.
Die Straches im Guccigate („Krone“ im Oktober)
Sie sind vor ungefähr fünfzehn Tagen vom Training zurückgekehrt, bestätigten Quellen des Innenministeriums der RS. Die Staatssicherheit der RS wurde im Geheimdienst der RS für Terrorismusbekämpfung und Extremismus gegründet.“ Es gehe aber nicht darum, sondern um Kritiker und Gegner Dodiks, wird in dem Artikel ausgeführt. Mitglieder der Abteilung Prävention und Analytik seinen zu allem bereit, so die Gesprächspartner des Autors aus dem Inneren des Geheimdienstes: „Ein Teil dieser Gruppe trainierte in Israel, wo sie im Auftrag des RS MUP nach oben gingen. Auf diese Weise wird diese Institution stark missbraucht. Sie wurden in ausgefeilten Überwachungs- und Abhörtechniken geschult. Ihr Aufenthalt in Israel ist eines der bestgehüteten Geheimnisse des Regimes. Die Mitglieder der Präventionsabteilung verfügen über große finanzielle Ressourcen, Fahrzeuge und Betriebsmittel. Sie haben Fahrzeuge mit kompletter Ausrüstung für diese Art von Aufgabe.“ Wer dies als reine bosnische Propaganda abtun mag, findet im Text, für den ein Übersetzungstool angeboten wird, Details zu Personen und Strukturierung.
Vorlesungen an der Universität Wien
Bekommt Ibizagate so perfekt Sinn, sowohl bezogen auf den Zeitpunkt der Falle als auch auf jenen des Einsatzes der Aufnahmen 2019? Immerhin wird den „Aufdeckern“ bei der „Süddeutschen“ im Rahmen einer Theodor Herzl-Dozentur“ eine Bühne in Wien geboten (siehe oben). Es gab mehrfache Connections zu Israel bzw. Juden im Randbereich der Ibiza-Recherchen, etwa wenn der Anwalt von „Detektiv“ Julian H. (auch er Serbe) Johannes Eisenberg zuvor russische Juden gegen Mafiavorwürfe verteidigte. Oder wenn Anwalt M. (aus dem Iran stammend) mit dem deutschen Anwalt Jochen Resch kooperiert, der jüdischen Anleger vertritt, die in den Berliner Immobilienfonds Aspire investierten. Anwalt M. war einmal Konzipient bei Gabriel Lansky, dessen Sohn David in der Sektion ohne Namen der SPÖ aktiv war, die für die Ermittler interessant ist. Diese Liste könnte man noch fortsetzen, aber eines muss unbedingt erwähnt werden: dass Martin Schlaff mit Strache sprach, den dies in trügerischer Sicherheit zu wiegen schien.
Medienpreis für Ibizagate
Beim Wikipedia-Eintrag zu den serbisch-israelischen Beziehungen lesen wir auch: „On Sharon’s death, Serbian minister Aleksandar Vulin stated: The Serbian people will remember Sharon for opposing the 1999 NATO bombing campaign against the former Yugoslavia and advocating respect for sovereignty of other nations and a policy of not interfering with their internal affairs. It was suggested that Israel’s pro-Serbian position may have been a result of the Serbian population’s history of saving Jews during the holocaust, personal memories of which were still present among many older Israeli politicians serving in government at the time such as Tommy Lapid.“ Auch Martin Schlaff, der 1999 den ersten Wahlkampf Tal Silbersteins, jenen für Ehud Barak mitfinanzierte, pflegte Kontakte u.a. zu Ariel Sharon. Immer noch erscheint vielen plausibel, dass das Video 2017 noch nicht eingesetzt wurde wegen Silbersteins Verhaftung am 14. August 2017 in Israel.
Teaser von oe24
PS: Man denke an den israelischen Einfluss auch in Mazedonien, wo Zoran Zaev (Sozialdemokratie) von Tal Silberstein beraten wurde (wie auch Petro Poroschenko in der Ukraine, den Dmytro Firtash unterstützte). Und an die Geschichte Israels, denn auch serbische Juden waren am Aufbau des Staates beteiligt.
PPS: Es geht natürlich auch um Beziehungen zu Russland; Johann Gudenus hat auch zu dem russlandfreundlichen georgischen Oligarchen Levan Pirveli Kontakt. Sein Name poppt auch bei Ibizagate auf, weil er angab, Gudenus vor der falschen Oligarchennichte gewarnt zu haben, da er selbst mit dem vermeintlichen Onkel Igor Makarow befreundet ist. Seltsam ist jedenfalls, daass FPÖ-Anwalt Dieter Böhmdorfer nicht nur Dmytro Firtash vertritt, sondern dieser zuerst mit Makarow Geschäfte machte und dann konkurrierte. Als das „profil“ 2012 „das heikle Geschäft mit russischen Klienten in Wien“ darstellte, wurde Pirveli auch erwähnt. Der Artikel beginnt aber mit dieser Passage: „Am 14. Juli 2011 erhielt der Wiener Rechtsanwalt Gabriel Lansky spätabends einen Anruf. Am Apparat: ein Mitarbeiter der russischen Botschaft in Wien. Der Grund seines Anrufs: Am Flughafen Wien/Schwechat saß zeitgleich ein gewisser Michail Golowatow aufgrund eines litauischen Haftbefehls in Polizeigewahrsam. Golowatow war zu Sowjetzeiten ein hochrangiges Mitglied des Geheimdienstes KGB gewesen.
In Litauen gilt er als Kriegsverbrecher, weil er als Leiter einer Spezialeinheit im Jahr 1991 in Vilnius einen Aufstand von Gegnern des Sowjetregimes niederschlagen ließ. Bei dem Einsatz kamen unter nicht restlos geklärten Umständen mehrere Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Der Ex-KGB-Mann durfte nach nur wenigen Stunden wieder nach Moskau ausreisen. Der Haftbefehl aus Litauen hatte den hohen formalen Ansprüchen Österreichs nicht genügt.“ Levan Pirveli wird mit der Aussage zitiert, dass jeder auch einen anderen Anwalt kannte: „Für Anwälte besteht in dem Biotop aus Ex-Geheimdienstlern, Oligarchen und despotischen Regierungschefs allerdings stets das Risiko, in juristische Grauzonen vorzudringen oder selbst in Gefahr zu geraten. Wie der kürzlich ermordete Erich Rebasso. Die Leiche von Erich Rebasso wurde am Donnerstag der vergangenen Woche in einem Waldstück in der Nähe von Wien gefunden. Seine Ermordung steht nach derzeitigem Stand der Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Anlagebetrug, der vor einigen Jahren in Russland begangen worden war. Damals dürften bis heute unbekannte Betrüger eine ganze Reihe von Privatanlegern um mehr als eine Million Euro geprellt und dabei Namen und gefälschtes Briefpapier von Rebasso verwendet haben.“
Wahrscheinlich gibts über unzählige wichtige Leute Dossiers, damit man sie bei Bedarf erpressen kann.
ABER einer, der solche Dossiers anlegt, hat NICHT vor, sein Opfer damit wegzufegen, denn dann ist es ihm ja nicht mehr nützlich, sondern erledigt und ruiniert und aus dem Amt und das Material ist verbraucht.
WER Strache erpressen wollte, hat nichts(!) davon, wenn dieser total aus dem Amt gefegt wird, da kann er keine Gesetze machen, keinen Einfluß zugunsten eines „Investors“ ausüben und nicht mehr agieren, wie Erpresser es fordern.
Man hängt doch nicht selbst seine Marionette AB.
Dann ist das ganze Investment verpufft.
Wie man an vielen Gesetzesvorhaben des Strache sah, hat er sehr bereitwillig österreichisches Volksvermögen an Investoren verkauft. Mandatskauf, Bargeldreisetaschen..
So einen muß man nur kaufen und braucht ihn nicht zu erpressen.
Was Israel betrifft hat er ein sehr einschleimendes Buch geschrieben. Aus dieser Ecke gabs mE keinen Grund ihn wegzumachen.
Der STRACHE HÄTTE ES WOHL gerne, daß er ein ROBIN HOOD ist.
Eine Verschwörungsstory a la: Der „edle Ritter“ verteidigt das arme VOLK und BÖSE KRÄFTE wollen den Volksbeschützer beseitigen.
Es ist wirklich tragisch, wie sehr er seine Wähler irregeführt hat. AntiKorruption als Wahlkampfparole und dann macht mans selber. Das wiegt doppelt.
Kickl wird sich sehr schwer tun, den Glauben, daß die FPÖ Sauberkeit lebt, herzustellen. Herkules im Augiasstall.
Die halbe Wiener Partei und- mir scheint- auch Vilimsky und andere zittern anscheinend, selbst mit aufzufliegen.
Die Großreinigung ist aber DIE Chance, denn dann wäre die FPÖ die erste saubere Partei von Österreich und der Beginn eines neuen politischen Klimas, wo man wieder auf die Bürger schaut statt auf die Haie.
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Ein Markenzeichen der FPÖ ist eben Menschen an die Spitze zu stellen resp. in Amt und Würden zu heben/hieven, welche eben nicht erpressbar sind. Das ist ein Punkt aus Sicht der FPÖ.
Ansonsten liegt nahe, dass ein sog. mittig rechtes Konzept nicht aufgehen soll und bitte schon gar keine Vorbildwirkung entfalten darf.
Strache hat auf dem Thema Zuwanderung, selbst aus meiner Sicht, zuviel Wirbel gemacht und seine Inszenierung, bspw. als staatstragende Persönlichkeit, etwas übertrieben.
Grün/Türkis ist ein Testlauf für Deutschland. Kurz probiert jetzt vermutlich mal aus.
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Als „nicht erpressbar“ kann man Strache schwerlich bezeichnen, nur weil Ibizagate erst dadurch zu einem „Gate“ wurde, weil Material eingesetzt wurde.
Beachten Sie, was das bedeutet, wenn es denn stimmt und keine Schutzbehauptung ist:
https://www.fpri.org/article/2019/12/the-extradition-case-of-dmytro-firtash-a-ukrainian-oligarch-with-global-connections/
– das bedeutet dann, dass zumindest seit April in groben Zügen bekannt war, dass es etwas gibt.
Und was ist passiert? Nachforschungen? Vorkehrungen? Oder Kopf in den Sand?
Erinnern Sie sich an Kickl-Ansagen, dass er befürchtet, einige Politiker werden erpresst, wurden zu stillen Abgängen gezwungen? Er wurde dann nie genauer. Er selbst würde niemanden in einer Finca auf Ibiza treffen, den er nicht kennt, sondern (nicht allein) in seinem Stammbeisl – so etwas ähnliches meinte er mal.
Einen Hauch von Erpressung hatte das merkwürdige Zustandekommen des 2. Eurofighter-Ausschusses, wo Pilz Strache „überredete“ (womit wohl? Es war vor Ibiza):
Ich habe mich, wie Sie ja sicher wissen, sehr mit der Causa Eurofighter befasst; puncto U-Ausschuss aber mehr mit der Rolle von SPÖ und Pilz.
D.h. es ging beim Ausschuss um die Gusenbauer-Seilschaften:
https://alexandrabader.wordpress.com/2019/11/29/schmerzliche-wahrheiten-fuer-die-spoe/
Mit denen Pilz schon lange verbunden ist:
https://alexandrabader.wordpress.com/2017/09/13/die-spoe-und-der-fall-darabos/
Wenn nun die Verbindung von Strache zu Milorad Dodik in der Republika Srpska von Bedeutung ist, dann handelt es sich um eine, die auch Gusenbauer hat(te).
Damals im Februar/März 2017 wurde nicht nur der U-Ausschuss auf Schiene gebracht, sondern auch die Ibiza-Falle vorbereitet.
Nicht vergessen, wer den Geheimdienst der RS ausbildete und für wen SPÖ-„Berater“ Tal Silberstein arbeitete.
Auffällig auch, dass Gudenus im Mai 2017 (zwei Monate vor Ibiza!) in Banja Luka kirchlich heiratete und seine Frau von dort stammt (und Dodik Gast war).
Es muss nicht immer um direkte Erpressung gehen, auch um schleichende Bedrängnis oder Situationen, in die man reinrutscht und die kompromittierend werden können.
Dazu gehört immer, jemanden zu isolieren zumindest von denen, die etwas heller auf der Birne sind oder/und integer bzw, Fallen instinktiv wittern.
Strache hatte in seinem Umfeld wahrscheinlich eh wenig kritische Geister….
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Es geht nie um einen Politiker als Menschen mit Fehlern – in diesem Fall sicher sehr vielen -, die man ausbeuten kann. Sondern um die Partei, die politische Kraft, die Regierungsrolle und dass man sie rauskicken kann.
So gesehen sind fehlerbehaftete Personen geeigneter, weil sie tickende Zeitbomben sind und man jederzeit etwas drehen kann (buchstäblich!).
Wenn man sich fragt, was der Wechsel von Türkisblau auf Türkisgrün bedeutet, wird klar, dass bei Handlangern und Abgeschossenen sicher viele Emotionen eine Rolle spielen. Doch sie wurden wie Schachfiguren hin- und hergeschoben, was 2017 sicher ein anderes Resultat gehabt hätte als 2019.
2017 ist deshalb von akademischem Interesse und um den Gesamtplan zu verstehen.
2019 haben wir es aber damit zu tun:
Türkis einsame Spitze in allen Umfragen (ausser Wien puncto Gemeinderat, sicher auch noch Kärnten und Burgenland bezogen auf Landtag).
Die SPÖ zerbröselt es, die Grünen kommen ihr nahe.
Die FPÖ sackt ab, egal was sie tut.
Die NEOS bleiben stabil, können Situation nicht wirklich nutzen.
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Philosophie Studium, von Politik nahen Gestalten, sollte man so interpretieren. Zur Arbeit zu dumm, also lernt man Dumm daherreden und Selbstdarstellung
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Was wollen Sie uns damit sagen?
Philosophie studierte z.B. der Kickl, hat es ihm geschadet?
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Dass dem Wolf das nicht zu blöd ist, Handlangertätigkeiten für offenkundig Kriminelle, uns großspurig als Enthüllungsschornalismus verkaufen zu wollen 😦 Wie tief kann ein Wolf eigentlich noch sinken ??? Der müsst mittlerweile ja eh schon mindestens am Grund des Marianengrabens aufgeschlagen sein. Für wie blöd hält der Wolf seine Leser eigentlich ? Herrschaft Seiten eini nochamoi !!!
Wie auch immer
MfG
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Wie tief kann ein Herr Wolf noch fallen?
Es heißt ja nicht umsonst der „Deep State“ und Wolf ist vermutlich ein Mitglied der „Open-Society-Foundation“ sprich ein Soros-Vasall. Wäre dieser Zionist tatsächlich ein Philanthrop, dann wären seine Wettgeschäfte, Resettlement-Programme (Infiltrierung Europas) nicht vereinbar! Kurzum, für diese Damen und Herren gibt es keinen Level punkto Korruption, der „Zweck heiligt die Mittel“!
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Wolf braucht gar nicht Mitglied sein, daas wäre dann schon zu deutlich, er dient auch so dieser Agenda. Ich will nicht spekulieren ob bewusst oder unbewusst (ihm weder mehr noch weniger Verstand zuschreiben), sondern erwähne ihn im Kontext, wenn es passt. Weil er jemand ist, dessen Name man kennt wie den einiger anderer, aber alle im Mainstream oft mehr oder weniger das Gleiche sagen oder schreiben, auch wenn sie nicht so bekannt sind.
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Wahnsinnsrecherche. Also das Ibiza geht weit zurück und stellt wohl einen Stellvertreterkrieg um Einfluss von diversen Geheimdiensten und Seilschaften dar. Mit Österreich alleine hat das ja nichts zu tun.
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Danke – man muss der Vollständigkeit halber dann noch die tatsächlich bestehende Russland.Schiene ansehen – die natürlich wiederum ein ganzes Netzwerk hierzulande betrifft:
Hier geht es um Craig Minassian, Kommunikationschef der Clinton Foundation:
http://johnhelmer.net/the-improper-association-maybe-crime-of-victor-pinchuk-with-hillary-bill-and-chelsea-clinton-covered-up-by-the-us-media-us-department-of-justice-and-the-international-monetary-fund/
Minassian publishes a Twitter stream reacting to published allegations of corruption against Clinton. He went into overdrive after the AP report appeared.
But Minassian was untalkative last September, when evidence of State Department emails linking the Clinton Foundation to Russian lobbying by Oleg Deripaska (pictured below) for the takeover of General Motoros’ Opel division was being reviewed by State and the US Treasury. That story, and Minassian’s refusal to respond, can be read here.
„Here“ ist ein weiterer Artikel von Helmer:
http://johnhelmer.net/favour-for-hillary-clinton-did-she-take-money-from-russian-oligarch-oleg-deripaska-for-favour-in-general-motors-opel-deal/
– Deripaska 2007 Strabag, 2007 Clinton und seine Foundation auf Gusenbauer-Einladung bei AIDS-Gsla in Wien….
Und Gudenus mal eben bei OPEC und Österr.-Russischer Freundschaftsgesellschaft:
https://www.krone.at/2057382
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Und Gudenus mal eben bei OPEC und Österr.-Russischer Freundschaftsgesellschaft:
Das stört natürlich die NATO-Kriegspropagandisten (Krone, ORF, Süddeutsche, Spiegel, usw.), die uns die NATO kriegsvorbereitenden Provokationen gegen Russland als Defensivmaßnahmen verkaufen wollen.
Ab 2020 kommen neue und immer stärkere Aufwendungen auf uns zu, die Gesellschaft und Politik immer noch weiter auf den Weg der Militarisierung zu drängen. Das Manöver „Defender 2020“ wird dabei ein Höhepunkt sein, wie ihn Europa bisher noch nicht gesehen hat.
Die US-Armee plant bei diesem Riesenmanöver die Beteiligung von 20.000 US-Militärs und weiteren 17.000 NATO-Soldaten. Das Ganze stellt die Nato der Politik und der Öffentlichkeit unter dem Begriff „Defender 2020“ als Verteidigungsaktion dar.
Da stören natürlich Regierungen, Parteien und Personen, die die Kriegspropaganda der Nato gegen Russland nicht zu 100% mittragen, so dass jedes Mittel recht ist sie zum Schweigen zu bringen.
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Es ist für mich kein substanzieller Unterschied zwischen einer Atlantikbrücke oder der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft auszumachen, wenn es um Lobbying geht.
Hier das Präsidium:
https://www.orfg.net/?lang=de&page=6-prsidium-der-orfg&m=20&
Matznetter & der eng mit ihm kooperierende Lansky, Schenz, Gustavenau…
Und der Vorstand:
https://www.orfg.net/?lang=de&page=7-vorstand-der-orfg&m=21&
Fichtenbauer, Mahrer, Kalina, Jarolim usw.
Wir wissen ja, dass dort dabei sein keinerlei Widerspruch dazu darstellt, gewisse transatlantische Interessen zu verfolgen….
Siehe der Konnex Strabag/Gusenbauer/Haselsteiner-Deripaska-Clinton Foundation-Gusenbauer:
http://johnhelmer.net/the-improper-association-maybe-crime-of-victor-pinchuk-with-hillary-bill-and-chelsea-clinton-covered-up-by-the-us-media-us-department-of-justice-and-the-international-monetary-fund/
(oben zu Deripaska und Clinton)
https://alexandrabader.wordpress.com/2018/02/12/die-clinton-foundation-und-oesterreich/
Wenn wir wissen, dass Dmytro Firtash Petro Poroschenko im letzten Wahlkampf unterstützte, was sagt uns das?
https://www.fpri.org/article/2019/12/the-extradition-case-of-dmytro-firtash-a-ukrainian-oligarch-with-global-connections/
Denn wen heuerte Poroschenko an – Silberstein (der keine politische Beratung mehr machen wollte, wie man uns weismachte)
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-petro-poroschenko-setzt-im-wahlkampf-auf-eine-schmutzkampagne-a-1263535.html
Firtashs Firma RosUkrEnergo mit der Gazprom (und mit Raiffeisen gegründet) beliefert übrigens noch Ungarn.
Bei Österreich ist weniger das Problem wie bei Deutschland die NATO (direkt), sondern dass so viele sich korrumpiert haben mit ihren Deals und Connections, dass man sie leicht unter Druck setzen kann bzw. sie gar nicht wagen, etwas gegen US-Begehrlichkeiten zu sagen oder Israel zu kritisieren.
Eine mögliche Geheimdienstebene hat auch oft mehrere Facetten und es kann auf den ersten Blick widersprüchlich wirken-
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@ J.L. Winkler
Zitat aus https://www.rubikon.news/artikel/regime-change-in-osterreich
„Am 21. Mai dieses Jahres sollte in der Stiftskaserne des österreichischen Verteidigungsministeriums ein Treffen der russischen Valdai-Gruppe stattfinden. Das ist ein lockerer Gesprächskreis über außenpolitische Themen, ins Leben gerufen von Präsident Putin.
Der bisherige Verteidigungsminister Mario Kunasek von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) hatte den Valdai-Kreis nach Wien eingeladen. Und nun standen die internationalen Gäste, an ihrer Spitze der russische Vizeaußenminister Alexander Gruschko, vor verschlossenen Türen.
Einen Tag zuvor war Kunasek als Minister entlassen und durch den Militär Johann Luif ersetzt worden.
Und der hatte die Gäste ohne jeden Zapfenstreich einfach rausgeschmissen. “
Dieser unglaubliche Vorgang, der einen diplomatischen Affront der Sonderklasse gegenüber Russland darstellt, ist in den Turbulenzen der „Iden des Mai“ untergegangen.
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Danke, das habe auch ich schon vergessen, aber ich erwähne es hier:
https://alexandrabader.wordpress.com/2019/12/08/ibizagate-und-die-eurofighter/
Kunasek wurde ja von Doskozil brüskiert, der hinter seinem Rücken behauptete, Österreich suche nach Alternativen zum Eurofighter. Er teilte dies Schweden und den USA offiziell mit, obwohl er nicht mehr Minister sein würde.
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WOW! So viel information in bloß einen einzigen artikel verpackt; fein säuberlich aufgedröselt, gespiekt mit unzähligen verweisen, gibt es nur bei Ihnen Frau Bader. zeit ein herzliches dankeschön zu sagen.
Auch Ihre kommentatoren schreiben meinem empfinden nach auf sehr hohem niveau. Fernab vom nichts sagenden stuss, den man sonst so im netz zu lesen bekommt.
Jeder artikel für sich gesehen die helle freude; da macht das lesen spass! Ganz nebenbei bleibt man immer auf der höhe der zeit.
Bitte unbedingt weiter so!
LG
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Vielen Dank, das baut natürlich auf – und das braucht man schon deshalb, weil der Mainstream wie immer Nebelgranaten wirft, sich gegenseitig bestärkt und Alternatives zwar von immer mehr Menschen wahrgenommen wird, die aber (noch) eine Minderheit darstellen.
Es gibt auch stets Neues zu entdecken, weil so vieles reinspielt bzw. eine Österreich-Komponente hat. Z.B. wenn man nach Firtash in Google News sucht:
https://www.fpri.org/article/2019/12/the-extradition-case-of-dmytro-firtash-a-ukrainian-oligarch-with-global-connections/
Zitat:
Firtash’s time in Austria has not been quiet. He has continued to remain active in Ukrainian politics, in part through his television network, Inter. In some cases, his role has been more overt. For example, he reportedly helped broker an alliance between ex-heavyweight world-champion boxer Vitali Klitschko and Petro Poroshenko. The pair were seen as frontrunners for the presidency, but Klitschko endorsed Poroshenko, who would go on to be elected president, just days after meeting with him and Firtash in Vienna.
– das müssen wir damit kombinieren, dass Tal Silberstein für Poroschenko arbeitete:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-petro-poroschenko-setzt-im-wahlkampf-auf-eine-schmutzkampagne-a-1263535.html
Dessen Konkurrent Zelensky wurde vom Firtash-Rivalen Kolomoiskij unterstützt, sodass man in diesem Fall nichts Widersprüchliches sieht.
und hier mehr zu Firtash:
https://www.motherjones.com/politics/2019/12/dmitry-firtash-trump-giuliani-ukraine-fertilizer-natural-gas-oligarch-ukraine/
Firtash und die Eliten in UK;
https://bylinetimes.com/2019/12/04/from-mafiya-to-mayfair-firtash-giuliani-and-the-london-connection/
Das finde ich auch interessant;
https://bylinetimes.com/2019/12/06/why-russian-interference-matters-106-suspicious-russia-related-deaths-since-2014/
– man kann all den Namen nachgehen und nach der verwendeten Methode jeden Tod einer Person im Umfeld eines Skandals oder / und von einigermaßen wichtiger Rolle in Politik, Militär, Geheimdienst, einer Behörde, Medien usw. in so eine Liste aufnehmen, die warum auch immer stirbt.
Etwaige Motive werden nicht immer aauf den ersten Blick klar sein, weil das meisten vielschichtig ist.
Da Putin beim KGB war, muss es im Fall Russland natürlich ganz anders sein…(Ironie off)
PS: Die User/innen hier freuen sich bestimmt auch sehr über Ihr Lob!
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Bei Österreich ist weniger das Problem wie bei Deutschland die NATO (direkt), sondern dass so viele sich korrumpiert haben mit ihren Deals und Connections, dass man sie leicht unter Druck setzen kann bzw. sie gar nicht wagen, etwas gegen US-Begehrlichkeiten zu sagen oder Israel zu kritisieren.
Und wieder einmal zu 100% die Tatsachen auf den Punkt gebracht Frau Bader.
So viel Information… gibt es nur bei Ihnen Frau Bader. Zeit ein herzliches Dankeschön zu sagen.
Auch dem schließe ich mich zu 100% an.
Am 3./4. Dezember 2019 fand in London ein Treffen der Staatschefs der NATO-Mitgliedsstaaten statt. Obwohl das Atlantische Bündnis eigentlich reif für den Ruhestand ist — was den weltweiten Frieden fördern und auch die Klimaprobleme schlagartig reduzieren würde — wurde weitere Aufrüstung vereinbart und China wurde als neuer Feind markiert.
Dem Militärbündnis NATO geht es dabei schlichtweg um den eigenen Machterhalt. Imperialistisches Konkurrenzdenken und die Angst, die ökonomische und ideologische Vormachtstellung zu verlieren, treiben die NATO zu immer mehr Aufrüstung und Konfrontation. Die gesamte NATO-Politik ist dabei auf militärische Expansion ausgelegt und das, obwohl sie schon jetzt das mächtigste und am schwersten bewaffnete Militärbündnis der Welt ist.
Von 18. bis 29. November 2019 fand das Bundesheer-Manöver „European Advance 2019“ in Ober- und Niederösterreich statt. Der Zweck von „European Advance“ war es, sich für den Einsatz bei den EU-Schlachtgruppen (EU-Battlegroups) im 2. Halbjahr 2020 „zertifizieren“ zu lassen.
Das Hauptinstrument zur Verstärkung dieser militärischen Kapazitäten ist derzeit die „Ständig Strukturierte Zusammenarbeit“ (EU-SSZ/Pesco). Alle SSZ-Mitglieder mussten sich verpflichten, ihre Militärausgaben Jahr für Jahr zu steigern. Sie werden laufend von der EU-Rüstungsagentur „evaluiert. Jene SSZ-Staaten, mit denen die EU-Rüstungsagentur nicht zufrieden ist, laufen Gefahr, aus dem SSZ-Klub wieder auszuscheiden. Deshalb sind Polit- und Militäreliten in Österreich von einer geradezu hysterischen Aufrüstungshysterie erfasst worden. Verteidigungsminister Starlinger hat deshalb vor kurzem zur „Mutter aller Schlachten“ (ORF, 24.11.2019) aufgerufen. Worum es bei dieser „Mutter aller Schlachten“ geht, kann man im Bericht des Verteidigungsministerium „Unser Heer 2030“ nachlesen (2), den Starlinger im Sommer im Nationalrat präsentiert hat: Bis 2030 sollen die Militärausgaben um 156 Prozent angehoben werden: von 2,2 Milliarden (2018) auf 5,6 Milliarden (2030); die Rüstungsinvestitionen, also die Waffenankäufe, sollen in diesem Zeit gar verneunfacht werden.
Um diese Aufrüstungslawine zu rechtfertigen, entwirft das Bundesheer paranoide Bedrohungsszenarien. Billige Propaganda.
Verteidigungsminister Thomas Starlinger war zuvor Adjutant von Bundespräsident Alexander van der Bellen. Dieser hat ihn nicht nur als Verteidigungsminister in der Übergangsregierung installiert, er möchte ihn auch als zukünftigen Verteidigungsminister einer türkis-grünen Regierung bei der „Mutter aller Schlachten“ weiterkämpfen sehen. Friedens- und neutralitätsorientierte Kräfte werden in der kommenden Regierung wohl genauso wenig einen Verbündeten haben wie in der vorangegangenen, weil die zukünftige Regierung gar nicht wagen wird, etwas gegen US-NATO-Begehrlichkeiten zu sagen.
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