Unter Mockingbirds

Selbst CIA-Chefs loben freie Presse als wesentlicher Faktor für eine freie und demokratische Gesellschaft, wie man z.B. bei Stansfield Turner (1977) feststellen kann. Dies deshalb, weil der geheimnisvolle Whistleblower QAnon auf Turner hinweist und offenbar nahelegt, dass wir uns mit Operation Mockingbird und Co. befassen sollen. Natürlich wird versucht zu bestreiten, dass auch Journalisten für die CIA arbeiten, auch wenn Q zu einem Hearing 1996 im Geheimdienstausschuss verlinken kann.  In beiden Papieren ist übrigens auch von Klerikern (Missionaren) und vom Peace Corps die Rede, da man in beiden Bereichen wie im Journalismus Zugang zu wertvollen Informationen hat. Wir brauchen dazu nicht einmal US-Medien zu betrachten, sondern können uns die zentrale Rolle des ORF in Österreich ansehen. Diese wird dadurch noch unterstrichen, dass zahlreiche andere Journalisten immer wieder in Sendungen eingeladen werden oder diese moderieren dürfen. Zudem sind alle über die (Inzucht-) Medienszene mit dem ORF verbunden.

Parallelen dazu sieht man auch in Deutschland, wo wesentliche Medien nach dem Krieg gegründet wurden, um die Bevölkerung zu „erziehen“. Immer mehr Menschen wenden sich gegen Desinformationen und wissen, dass nicht nur die Öffentlich-Rechtlichen jede Militärintervention und auch illegale Masseneinwanderung begleiten. Deshalb wird oft versucht, den Schein von echter Berichterstattung zu wahren, wie man an einem Appell der IG Autoren sehen kann: „Wir rufen dazu auf, sich mit uns gemeinsam für einen ORF einzusetzen, der ein Garant für Offenheit, Pluralität und Objektivität ist, für einen ORF, der durch seine verschiedenen Standorte und ihre jeweils eigenständigen Programme weiterhin die innere und äußere Medienfreiheit repräsentiert und einen unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen, wissenschaftlichen und publizistischen Lebens in Österreich darstellt.“ In Wirklichkeit müsste das implizieren, dass der ORF (nicht aus einziger) offen, pluralistisch und objektiv wird, weil er dies nicht ist. Man führt die – bei uns wie in Deutschland umstrittene – Rundfunkgebühr ins Treffen, als ob sie automatisch Unabhängigkeit beweist. Sieht man sich z.B. das Wirken von (Ex-) Korrespondenten in den USA, in Russland, China oder Brüssel an, denkt man unweigerlich an die Operation Mockingbird.

Operation Mockingbird

 

Welche Szene hier aktiv ist, kann man auch an Aktionen für den Erhalt des Radiokulturhauses sehen, bei denen schablonenhaft argumentiert wird und man sich wie bei Protesten gegen Schwarzblau im Jahr 2000 vorkommt. Miteinander verbundene, verschwägerte, verhaberte Leute wollen uns weismachen, dass sie eine intellektuelle Gruppe seien, die in unser aller Interesse den ORF verteidigt. Nun wird der ORF vor allem von der FPÖ kritisiert, die wenig Verständnis für unabhängigen Journalismus hat, sondern nur ihre eigenen Schäfchen ins Trockene bringen will. Entscheidend ist, das Gesamtsystem darzustellen, das der Politik durchgängig Rahmenbedingungen vorgibt und den Daumen übert Handelnde hebt oder senkt. Hierbei wirken viele Medien zusammen, und das über die Landesgrenzen hinausgehend, weil oft auch in Deutschland oder in den USA berichtet wird (und man andere Staaten gut via Ausland beeinflusst). Die Situation hat etwas von Münchhausen, der sich am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen soll: wäre die Politik nicht unter Druck, könnte sie einer Presse begegnen, die ihr zusetzt. Da sie medial eingeengt wird, lassen sich immer noch viele Menschen über Akteure täuschen und mit falschen Bildern abspeisen.

Es ist eine Matrix, denn kreierte Vorstellungen und Erklärungen ziehen sich durch; nicht nur was Medien betrifft, sondern auch unter Politikern, da übernommen wird, was der Mainstream anbietet. Öffentlich bekannt sein hat zudem den Nachteil, dass selbst Menschen, die einen kennen, sich von Medienbildern beeinflussen lassen und ohne dies zu erkennen, einen Filter an Desinformationen über ihren persönlichen Eindrücke legen.  „Mockingbird“ oder Spottdrossel steht schliesslich dafür, dass das Publikum imitiert, was ihm über CIA-Journalisten nahegelegt wird. Was die IG Autoren betrifft, blendet sie aus, dass es nur darum geht, die fremde Agenda aus dem Rundfunk zu entfernen. Es passt zu auch via ORF verbreiteten Märchen, wenn behauptet wird: „Der ORF ist wie nie zuvor ist von Gleichschaltung und Zerschlagung bedroht. Die Regierung scheint fest entschlossen, ihn zukünftig lückenlos zu kontrollieren. Geplant ist die Zentralisierung, Aufteilung und Reduktion des ORF auf seine für Regierungsangelegenheiten nützlichen Funktionen.“ Denn tatsächlich zieht der ORF Regierungen nicht zur Rechenschaft, sondern setzt ihnen zu, wenn diese eigenständig zu agieren drohen.

Udo Ulfkotte zur CIA in den Medien4

Mockingbird geht übrigens auf die CIA-Chefs Allen Dulles (siehe „Das Schachbrett des Teufels„) und William Colby zurück, der vor dem Pike Committee meinte, dass die Agency Journalisten natürlich sagt, was sie schreiben sollen; er starb unter merkwürdigen Umständen. Medienleute haben in der Regel wenig Probleme damit, für die CIA zu arbeiten, sind aber besorgt, dass man sie im Ausland als Agenten betrachten könnte. Das bedeutet im Ernstfall, dass es ihnen ähnlich geht wie Deniz Yücel, als er ein Jahr lang in der Türkei inhaftiert war, und man (als Vorwand?) Spionagevorwürfe erhob. Bei uns (und in Deutschland) passiert CIA-„contractors“ jedoch nichts, im Gegenteil – dass dieser Verdacht bei manchen offen artikuliert wird, tut ihren Karrieren keinen Abbruch. Hingegen muss man bereit sein, das eigene Leben einzusetzen, wenn man in heiklen Fragen den CIA-Narrativ zerlegt und die Wahrheit schreibt, die vom gesamten Mainstream vertuscht wird. Wer durch Fake Stories wie Hillary Clinton unterstützt wird, muss keineswegs frei agieren, denn sie wird wohl auch unter Druck sein.

Wenn Q dazu auffordert, sich Journalisten als CIA-Handlanger anzusehen, so ist dies vielen zwar bewusst, doch man muss das Bild in der gesamten Dimension betrachten. Denn jede Weglassung, jede Betonung, jede Konnotation kann manipulieren, von Falschaussagen ganz zu schweigen. Es ist wohl kein Zufall, dass deutsche Medien jene in den USA an Anti-Trump-Bias vor der Wahl 2016 noch übertroffen haben. Trump ist nicht der einzige, dem der Mainstream vorwirft, dass dessen Vorhersagen nicht eingetroffen sind und der als Betriebsunfall gemobbt wird. Von ihm wird jedoch abhängen, ob sich etwas auch für andere verändert, die unter Medienbashing leiden und daran gehindert werden,. ihr Potenzial zu entfalten. Es passt ins Bild, dass via Mainstream versucht wird, Q als „Verschwörungstheorie“ zu brandmarken, denn hier werden die User dazu aufgefordert, sich selbst schlau zu machen. Dabei ist klar, dass die geistige Arbeit vieler nicht wie aus einem Guß sein kann, sondern es viele Details und auch manche Widersprüche gibt.

PS: Ob „mockingbird“ d.h. Spottdrossel Pate stand beim „mockingjay“, dem Spotttölpel in den Tributen von Panem? Und: es geht immer auch um George Soros, der z.B. auf NBC, MSNBC, Washington Post, New York Times und Medienpreise Einfluss hat.Siehe auch Project Syndicate (Standard, Presse…), Global Investigative Journalists Network (Dossier) sowie International Consortium for Investigative Journalists (Falter).

PPS: Wie hier beschrieben werde ich seit Jahren wegen kritischer Berichte attackiert; nun suchen die Kater Baghira und Gandalf und ich DRINGEND ein neues Quartier, bevorzugt in Wien oder Wien-Umgebung. So kann ich die von euch geschätzte Arbeit auch viel effizienter und mit euch gemeinsam fortsetzen, denn nachdem ich meine Wohnung in Wien verloren habe, bin ich auf dem Land gelandet. Wer etwas für mich hat oder weiss hilft mir damit sehr. Auf den Wunsch vieler treuer Leserinnen und Leser hin ist finanzielle Unterstützung jederzeit willkommen: Alexandra Bader, Erste Bank BLZ 20111, BIC GIBAATWWXXX, IBAN AT592011100032875894. Ihr erreicht mich unter 06508623555, alexandra(at)ceiberweiber.at und ich bin auf Facebook und Twitter (cw_alexandra)

20 Kommentare zu „Unter Mockingbirds

  1. kann mir jemand die grössten Fehlentwicklungen der Geschichte nennen?
    sagen wir 4-5 Beispiele? sagen wir zurück bis zum 15Jhdt

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    1. im Sinne von die grössten Ungerechtigkeiten, Fehlentwicklungen der Menschheit, polit Entscheidungen
      die die Menschheit in der Entwicklung blockierten und Ähnliches

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    2. Ohne Reihung und rein aus dem Bauch heraus:

      *) Durch Lügen vom Zaun gebrochene Weltkriege I & II (1914, 1938)
      *) Französische Revolution 1789
      *) Russische Revolution 1917
      *) Invasion und Landnahme durch Mohammedaner in Europa 2015
      *) Bombardierung des fortgeschrittensten Staats Afrikas (Libyen) 2011

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      1. es stellt sich die Frage waren das Verschwörungen oder Entwicklungen die klar ersichtlich waren

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      2. @raindancer68 13:08
        Ob das Verschwörungen waren oder klar ersichtlich, hängt wohl vom Blickwinkel des Betrachters ab, aber ich würde für die Allgemeinheit eher von „Verschwörungen“ ausgehen.

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  2. @ÖDV Exodus 23. Februar 2018 um 14:32 für mich stellt sich die Frage was können die Bürger tun, Volksbegehren werden geblockt wie man sieht und sonst wüsst ich nichts mehr…
    alle Parteien sind unwählbar, und kleine Initiativen sind nett , aber die Gesellschaft ist zu gespalten als dass man noch eine grosse Bewegung erstellen könnte
    Die EU hat ihre Ziele fast erreicht, unbegrenzte Migration, EU Arbeitsmarkt, EU Pensionen, Eu Banken…..

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    1. Eine erste Idee wäre es, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und sich nicht mehr durch diverses Tittytainment zudröhnen und ablenken zu lassen.

      Scheint aber schwieriger zu sein als gedacht.

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      1. ÖDV Exodus Eine erste Idee wäre es, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen und sich nicht mehr durch diverses Tittytainment zudröhnen und ablenken zu lassen.

        So gefallen Sie mir schon viel besser

        Gehen Sie also gleich mit gutem Beispiel voran indem Sie für alle ersichtlich Verantwortung für Ihr Leben übernehmen.

        Was halten Sie davon, wenn Sie, als ersten Schritt sozusagen, Ihre Kenntnisse der Deutschen Sprache derart verbessern, aufdass Sie in die glückliche Lage geraten, sogar das Wort „ausspielen“ der Bedeutung nach, im validen Kontext richtig zu verwenden?

        Ich zB verwende das Wort „ausspielen“ nur, wenn auch tatsächlich was auszuspielen ist: einen Trumpf zB, was in den wenigsten Fällen unbedingt ein As sein muss, und schon gar nicht, ein aus dem Ärmel gezogenes 🙂

        Aplikmuj zB ist mein Mentor, zumindest was das bunt und blumige Verpacken von Sachverhalten betrifft 😉

        Und Frau Bader berät mich täglich, wonach zu recherchieren es lohnt 🙂

        Wie auch immer

        MfG

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    2. für mich stellt sich die Frage was können die Bürger tun, Volksbegehren werden geblockt wie man sieht und sonst wüsst ich nichts mehr…

      Das verfassungsrechtlich zulässige Frauenvolksbegehren ist doch eh am Laufen, wo sehen Sie das Problem? Unterschreiben müssen Sie schon selbst 😉

      wie auch immer

      MfG

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    1. ich stell mir die Frage ..soll ich Deutschunterricht nehmen oder darf ich über Dinge sprechen, die mich bewegen…

      Klarstellung:

      das mit dem Deutsch lernen bzw dem Lernen der besseren Wortwahl war mit Fug und Recht an ÖDV Exodus gerichtet.

      Aber wenn Sie schon von sich aus fragen, darf Ihnen mit folgender Antwort gedient sein:

      Sie sollten es sogar als Ihre Pflicht sehen, über Dinge zu reden, die SIE bewegen ! Denn: Nur von Tabus befreites miteinander Reden, verändert Ihr Leben positiv !

      Deutschkenntnisse erweitern, das „dürfen“ Sie; natürlich nur, wenn Sie auch von sich aus, Ihr Deutsches Zünglein verbessern wollen – ist doch klar, oder 😉

      Wie auch immer

      MfG

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