„Karriere mit BH“ – wie das Bundesheer um Soldatinnen wirbt

Wer sich je fragte, wie Männer beschaffen sind, die sexistische Kalender oder Werbungen basteln, wende sich an das Verteidigungsministerium, denn dort sind entsprechende Geistesgrößen beschäftigt. Vor dem Girls‘ Day am 27. April wurde nämlich ein Inserat unter dem Titel „Karriere mit BH“ geschaltet. Männer, die aus dem Alter der Pimmelvergleiche und der schwülstigen Träume nie herausgekommen sind, dachten sich ein ungeheuer witziges Wortspiel mit der Abkürzung BH für Bundesheer aus.

Zunächst thematisierte dies Lucia Marjanovic in der NZZ, dann griffen es auch „Wienerin“ und „Standard“ auf. Binnen kurzem gab es 600 Postings im „Standard“, die meistens verkündeten, Frauen sollten doch nicht so zimperlich sein und sich durch so eine Lappalie herabgewürdigt fühlen. Diese Reaktionen erinnern aber an User z.B. beim „Standard“, die mit ihren Postings zum Frauenvolksbegehren vor 20 Jahren am besten begründeten, warum es doch so notwendig ist. Es scheint keine Zeit vergangen zu sein, was jene Bereiche betrifft, in denen Frauen selten sind und auch ihr Vorhandensein im allgemeinen Bewusstsein als Ausnahme und Anormalität betrachtet wird. Zwar gibt man sich – auf frischer Tat ertappt – im Verteidigungsministerium „zerknirscht“, doch Frauenverachtung ist beim Bundesheer Alltag.

Ausschnitt aus dem Inserat im Weekend-Magazin

Es gibt sehr wenig nicht daran zu verstehen: Hier steht nicht „Karriere beim BH“, sondern „Karriere mit BH“, was kein Grammatik- oder Druckfehler ist, sondern die Personen meint, die keine Pimmel, sondern Brüste haben. Ausgedacht können sich dies nur Pimmelträger haben und andere Pimmelträger haben dies nicht beanstandet, sondern als Inserat geschaltet. Es ist vollkommen natürlich, richtig und normal in einer engstirnigen Welt, in der „Pimmel“ die eine conditio sine qua non und „Dienst mit der Waffe“ die andere ist. Ernstgenommen werden nur Pimmelträger, die auch schießen können, weil man noch in den Zeiten der k.u.k.-Armee schwelgt und weder Frauenemanzipation noch hybride Kriegsführung zur Kenntnis nimmt.

UserWer will das schon hören..“ postete beim „Standard“ mit dem Totel „Akzeptanz in der Truppe sehr gering“:  „Es ist ein Hohn, wenn man in den Medien kolportiert, dass Frauen bei der Truppe Akzeptanz durch das Chargen- und Unteroffizierskorps erfahren. Wer einmal aktiv (länger) bei der Truppe war, der weiß, dass das derzeit leider nur ein frommes Wunschdenken der hochrangigen und von der Truppe nichtswissenden Offizierselite ist.“ Besagte „Elite“ kann aber weder etwas mit dem eigenen Eid auf die Verfassung noch mit modernen Anforderungen an die Landesverteidigung anfangen, wie ich aus Erfahrung weiß. Und auch „anton-aus-tyrol“ hat mit seinem Hinweis recht; „Also die Fails der Heereskommunikation sind langsam Legion!“:  „Man hat das Gefühl, die wollen was machen, haben aber keine Ahnung, fragen auch niemanden, der sich auskennt, sondern machen mal ein bissi was. Die Schüsse gehen dann nach hinten los. Gut gemeint ist halt das Gegenteil von gut gemacht…“

Liebes Bundesheer, Frauen sind mehr als ihre Unterwäsche!“ betitelt Jelena Gučanin ihren Kommentar in der „Wienerin„: „Alle Jahre wieder grüßt das Sexismus-Murmeltier beim Bundesheer. Diesmal sorgt eine Werbeanzeige im ‚Weekend‘-Magazin, die uns ein Leser zukommen ließ, für Aufsehen. Der entlarvende Titel: ‚Karriere mit BH‘. Beworben wird der ‚Girl’s Day‘ zur beruflichen Orientierung für Frauen im Bundesheer. Autsch.“ Sie erinnert daran, wie man versuchte, den Frauen zu begegnen, die nicht bereits als Zivilistinnen fürs Heer arbeiteten: „Die Öffnung des Bundesheeres 1998 ermöglichte Frauen einen freiwilligen Militärdienst in Österreich. Anlässlich der Einrückung der ersten Soldatinnen hat der damalige Kasernen-Kommandant Josef Paul Puntigam einen ‚Knigge für weibliche Rekruten‘ unterzeichnet.

Millionen Mal geklicktes sexistisches Video (2011)

Darin wurden die Soldatinnen aufgefordert, ‚ordentlich und gepflegt‘ aufzutreten, zu ‚Männern in der Dienstzeit die notwendige Distanz zu halten‘ und sich ‚auf keine Abenteuer einzulassen‘. Auch steht darin: ‚Freude und Frust äußern sich bei Männern und Frauen verschieden. Während Männer gerne *einen heben*, können Frauen zum Schluchzen beginnen.‘ Das dahinterstehende Rollenbild von weinenden Frauen und saufenden Männern ist gelinde gesagt: ein wenig überholt.“ Leider verlinkt die „Wienerin“ nicht zu einem alten Bericht, aber ich kenne Puntigam, der mir auch von damals erzählt hat. Es war für alle eine neue Situation, die sie zu bewältigen hatten und in der er und andere sich auch bemühten, ohne sexistisch sein zu wollen. Als ich über Mißstände im Verteidigungsministerium berichtete, die durch ein Totalversagen der vermeintlichen „Offizierselite“ ermöglicht wurden, war ich mit viel bösartigem und keineswegs unbeabsichtigtem Sexismus konfrontiert.

Die „Wienerin“ verlinkt zur Diplomarbeit von Petra Duringer über Frauen beim Bundesheer, die selten wirklich Karriere machen (können) und verweist auf des Verteidigungsministers ehrenamtliche Beraterin Irmtraut Karlsson, die sich stets weigerte, von meinem Erfahrungsschatz mit Gender Bias und durch Genderblindheit verursachten Problemen zu profitieren. Minister Hans Peter Doskozil hat zwar „gedient“, kommt aber als ehemaliger Polizist selbst aus einem (etwas weniger stark) männerdominierten Umfeld und war sichtbar irritiert, als ich mit ihm über Altlasten im Ressort oder über hybride Kriegsführung reden wollte, die viel mit Unterwanderung und gezielter Destabilisierung der Gesellschaft zu tun hat. Letztlich ist es für ihn zu heikel, sich mal mit all dem auseinandersetzen, mit dem ich mich befasst habe (männliche Geschlechtsmerkmale und Dienst mit der Waffe reichen eben nicht aus).

Dem Fazit der „Wienerin“ kann ich nur zustimmen: „Zusätzlich zu den ohnehin bestehenden Schwierigkeiten, mit denen Frauen beim Heer konfrontiert sind, dann auch noch Werbeanzeigen zu schalten, die Frauen auf ihre Unterwäsche reduzieren, dürften das Übrige dazu beitragen, einen Job beim Bundesheer für Frauen gänzlich unattraktiv zu machen. Ein bisschen weniger Klischee und ein wenig mehr Sensibilisierungsarbeit in Sachen Geschlechterstereotype wäre wohl die erfolgsversprechendere Strategie.“ Allerdings irrt die Redakteurin, wenn sie meint, es bestehe „Hoffnung“: „Der Ministeriumssprecher Michael Bauer bereue die Werbeanzeige ‚zutiefst‘, wie er auf WIENERIN.at-Anfrage sagt. ‚Der Titel ist absolut letztklassig, zutiefst sexistisch und hätte so nicht hinausgehen sollen‘, meint er. Das ‚interne Kontrollsystem‘ hätte versagt, dieser ’schwere Fehler‘ würde die Bemühungen der letzten Monate, Frauen anzuwerben, leider wieder erschweren. Bleibt zu hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“

Sarkasmus im US-Wahllkampf

Sexismus ist Alltag und wird als solcher auch selten erkannt, wie man z.B. daran sieht, dass Personen wie der Leiter der Soldaten-Disziplinarkommission Alexander Klecatzky noch im Amt sind. Er stöbert nicht nur ungeniert in Akten, die ihn nichts angehen, sondern denkt sich frauenverachtende Geschichten aus, wenn eine Frau wie ich sich mit Sicherheit und Landesverteidigung befasst und z.B. thematisiert, dass „Helden“ wie er die Abschottung, die Überwachung, den Druck auf Ex-Minister Norbert Darabos deckten. Darabos verfügt zwar über die notwendigen Geschlechtsmerkmale; einfach strukturierte „Eliteoffiziere“ gehen aber schlafwandlerisch in die „Zivi“-Falle und lassen sich einreden, er habe sich (als ehemaliges Mitglied des Landesverteidigungsausschusses) nicht fürs Heer interessiert. Dass nicht mal der Generalstabschef direkten Kontakt zu ihm hatte, begriffen sie nicht als Aushebelung der Befehlskette, wie sie auch zu beschränkt / zu ängstlich sind, aus Darabos‘ Positionen (gegen die US-Raketenabwehr, gegen US-Militäroperationen usw.) ein Bedrohungspotenzial abzuleiten, gegen das sie ihn schützen müssten.

Lucia Marjanovic sah sich für ihren NZZ-Artikel auch die Bundesheer-Seite für Soldatinnen an, wo wir bei den FAQs lesen: „Ich habe bereits meinen Zivildienst abgeleistet, jetzt aber interessiere ich mich für den Ausbildungsdienst. Ist der Zug für mich abgefahren?“ und sie zieht puncto Inserat diese Schlußfolgerung: „Vielleicht sollte den Herren Werbeplanern jemand sagen, dass nicht alles lustig ist, was irgendwie ein Wortspiel darstellt. Kontrollinstanzen dürfte es überhaupt nicht gegeben haben, schließlich wird auch auf die Internetadresse girlsday.bunderheer.at (sic) verwiesen. Offensichtlich braucht man tatsächlich mehr Frauen im Bundesheer. In der Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel.“ Die Autorin zählt auch auf, was Doskozil alles versprochen hat, der aber auch beim Thema Frauen und Sicherheitspolitik gerne Dampf plaudert.

im „Standard“ faßt Nina Weißensteiner die Causa anhand der Recherche ihrer „Kolleginnen“ zusammen und schließt mit einem Hinweis auf Pläne, den seit Jahren stagnierenden Frauenanteil beim „BH“ anzuheben: „Denn bis zum Jahr 2020 will Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) 9.800 Posten beim Bundesheer besetzen – und zwar dezidiert nicht nur mit Männern, sondern auch mit Frauen. Seit Jahren dümpelt der Anteil der Soldatinnen bei 2,5 Prozent dahin, doch angesichts Doskozils Rekrutierungsoffensive kletterte zuletzt die Zahl der Bewerberinnen endlich nach oben – allein bis November verzeichnete das Personalamt im Vorjahr 390 weibliche Freiwillige.“ Was natürlich nicht heißt, dass viele Frauen auch lange in einem nicht gerade frauenfreundlichen Umfeld bleiben. Zwar werden heute einige schon wissen, dass Frauen nicht per se dort weinen, wo Männer Frust runterspülen; von Gleichberechtigung ist man aber weit entfernt.

Parodie auf Frauen für ein Berufsheer-Inserate (2013)

Was Doskozils Beraterin Karlsson nicht bieten konnte, weil sie damit keine Erfahrungen gemacht hat, ist eine nüchterne Betrachtung von Männerverhalten beim Bundesheer und in dessen Umgebung, da hier auffällt, welchen Stellenwert Emotionen, Eitelkeiten und Anerkennung haben. Keine Bedeutung hat es aber, endlich einmal so zu handeln, wie es die verbal hochgehaltenen „Soldatentugenden“ mit sich bringen müssten. Stattdessen ließ man es zu, dass Minister an der Amtsausübung laut Verfassung gehindert wurden, was ja nicht im luftleeren Raum geschieht, sondern u.a. den Zweck hatte, das Heer an die Wand zu fahren, das schließlich bloß Helfer bei illegaler Masseneinwanderung war, statt seine Aufgabe zu erfüllen. Weil ich dies – da ich Befindlichkeiten hintanstellen und Selbstdisziplin üben könnte – so objektiv wie möglich analysierte, wurde ich von vermeintlichen Landesverteidigern sexistisch diffamiert oder ausgegrenzt / ignoriert (auch deshalb, weil ich „männlich“ agierte und sie „weiblich“).

An Puntigams Adresse würde ich heute sagen, dass Männer sich von ihren Emotionen leiten lassen, wenn viel über Eitelkeit und Geltungsbedürfnis läuft, während Frauen sich eingedenk kämpfender „Ahninnen“, die es immer gab, zusammenreißen und ohne anderes Doping als Kaffee das tun, was getan werden muss. Aus dieser Perspektive sind auch Aktionen wie das Selbstouting von Cyberexperten des Abwehramts aus Geltungsdrang undenkbar. Da sich Doskozil nicht dafür interessiert, was gerade die Erfahrung von Frauen und generell von Zivilisten zu moderner Landesverteidigung beitragen kann (Stichwort asymmetrische Kriege, die sich nicht primär militärisch abspielen), sind all dies nur Anmerkungen am Rande. Weil das Wissen von Frauen für ihn wertlos ist, enthält er dem Eurofighter-U-Ausschuss übrigens Informationen vor, die Norbert Darabos entlasten, den er wohl als Konkurrenz im Burgenland betrachtet.

Was die Sexismus-Debatte betrifft, gab es beim „Standard“ vereinzelt doch interessante Postings, etwa von „Marinelli“: „Ich will solche infantilen Witze nicht parieren müssen, verstehen Sie das? Ich wuensche mir einen respektvollen Umgang mit anderen, bei dem es keinen Unterschied macht, welches Geschlecht und welche Hautfarbe ich habe…Nur weil Sie sich damit abgefunden haben, müssen andere Frauen das nicht auch…Und wenn ich in einer Diskussion zu einem Thema das die Behandlung von Frauen in unserer Gesellschaft betrifft hauptsächlich Beifall von Männern bekäme, dann würde ich mich nicht unbedingt als Feministin bezeichnen…Die Weissen hatten die Schwarzen, die sich auf ihre Seite schlugen, auch lieber, aber im Endeffekt waren alle Schwarzen Sklaven.“

Junge Grüne zum Nationalfeiertag 2016

„armer tor“ schrieb: „alltags-sexismus wird offenbar gar nicht mehr erkannt. ‚karriere mit bh‘ ist nicht anderes als eine umschreibung von ‚karriere mit brüsten‘. denken sie nicht, dass für manche frauen so etwas ärgerlich ist? zb auf die brüste reduziert zu werden bzw diese in den vordergrund zu stellen, wenns um einen job geht? eines der größten probleme ist die verharmlosung von diskriminierung.“  Und „the warrior“ meinte: „Für einen Schenkelklopfer der Minderbegabten am Frühschoppen oder Wirtshausstammtisch reichts. Gut, die kennen einen BH nur aus der Palmers-Werbung, weil sie so ein kleines Zumpferl haben, das keiner Frau reicht. Ein normal denkender Mann runzelt darüber die Stirn und greift sich bei so einer Werbung an den Kopf. Wenn das alles ist, das die Marketing’strategen‘ des BHs zusammenbringen, sollte man weitere Kompetenzübertragungen ans Heer reiflich überlegen.“

„Freundlicher Hinweis“ hat einen recht interessanten Hinweis: „In den späten 80ern führte die Sozialistische Jugend (!) unter Vorsitzendem Alfred Gusenbauer (!) eine bundesweite Anti-Bundesheer-Kampagne unter dem Titel ‚Bundesheer abschaffen‘ (!) durch. Die Vorarlberger Genossinnen taten sich dabei mit einer speziellen Aktion hervor. Sie mischten sich am Tag der Offenen Tür einer Kaserne mit T-Shirts unters waffenschaulustige Volk, auf denen die Worte ‚Nein zum BH!‘ prangten. Kalkulierterweise wurden sie daraufhin von Bundesheer-Offizieren aufgefordert, diese T-Shirts auszuziehen. Was sie taten. Die weiblichen Teilnehmer dieser linken (!) Aktion hatten unter den T-Shirts nix (!) drunter an …. So ändern sich die Zeiten!“ Die eigentliche Pointe mag dem User oder der Userin entgangen sein, denn sie besteht darin, dass hier Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am Werk war.

Man bringt solche Episoden beim Bundesheer aber mit Darabos in Verbindung, der für die roten Jugendorganisationen zu pragmatisch war, da er neben dem Studium arbeiten musste. Dass er bei unbestrittenem politischem Talent keine Zeit für theoretische Höhenflüge hatte, bewahrte ihn vor der transatlantischen Vereinnahmung und Zurichtung, die bis heute alle prägt, die via SJ, JG und  Co. Karriere machen. Wenn man es bevorzugt, Leute in Schubladen einzuordnen, genügt es, dass Darabos Minister wurde, als Gusenbauer Kanzler wurde. Doch der Eurofighter:Ausschuss bietet auch allen (Politikerinnen und berichtenden Journalistinnen) die Chance, einmal vom ausgelatschte Männerpfad abzuweichen und die Umstände zu thematisieren, unter denen Darabos den umstrittenen Vergleich mit EADS geschlossen hat bzw. unter denen (zu) teure Ersatzteile angeschafft wurden. Weder der Verteidigungs- noch der Justizminister sind bereit, diesbezüglich zu kooperieren, sondern wollen alles unter der Tuchent halten.

10 Kommentare zu „„Karriere mit BH“ – wie das Bundesheer um Soldatinnen wirbt

  1. „Ausgedacht können sich dies nur Pimmelträger haben und andere Pimmelträger haben …“.
    Da ich sehr viele Jahre in Werbe- und PR-Agenturen gearbeitet habe, muß ich leider konstatieren, daß das nicht notwendigerweise der Fall ist. So etwas kommt auch häufig von Frauen. PR- und Werbetexter setzen sehr gerne auf plumpe, plakative Aussagen ohne sich weiter mit Folgen/Konsequenzen zu beschäftigen. Dazu pflegen sie reichlich abgehobenes Agentur-Sprech um ihre Albernheiten mit einer fundiert klingenden Begründung zu versehen. Der Kunde nickt dann nur, weil er glaubt, die Agentur wisse genau was sie tue. Das ist häufig aber nicht der Fall.

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    1. Das weiss ich, kenne dafür auch Beispiele, aber in diesem Fall wird vielleicht eine Sekretärin was mitgekriegt haben; sonst war’s wohl „Männersache“.

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  2. Na na na…….

    …..natürlich kann man das als dümmliche Werbung ansehen, aber die gibt’s halt öfters auch über Männer.
    Ignorieren und fertig ist.

    ———————————————————————–

    Aber was den Respekt der Truppe angeht, den müssen sich Frauen verdienen wenn sie darin aktiven Dienst tun……. wollen.
    Das aber ist eben schwer für eine Frau.
    Soll man ihr also den Respekt einfach so bezeugen, also etwas tun was man bei Männern unter sich auch nicht macht, ….den Frauen gratis zukommen lassen ?

    Das wäre ja faktisch wie eine Frauenquote die nur Kraft des anderen Geschlechts zur Position führt….

    Nein, wenn ein Handwerker schlecht arbeitet erntet er wenig Respekt, wenn eine Frau in der Truppe nicht in der Lage ist mit den Männern gleichzuziehen, eben auch.

    Es liegt in der Natur der Sache das bei einer Truppe körperliche Belastungen gemeistert werden müssen, dabei Freuen aber faktisch immer im Nachteil sind.
    50km Marsch mit 20kg Gepäck, das ist nunmal Schwerarbeit und Frauen sind dafür wenig geeignet.

    Realität nennt man so was.
    Eine Grundausbildung als Soldat gehört für einen Angehörigen jeder Truppe nunmal dazu, bevor er vielleicht in einem Büro verschwinden kann.

    In der Truppe meines Patenkindes wurden die freiwilligen Frauen anfangs sehr begrüsst, mit der Zeit aber mehrheitlich abgelehnt.
    Denn im Alltag bedeuteten Frauen für die Männer Mehrarbeit, ständiges helfen und bei Märschen das Tragen der Ausrüstung dieser Frauen weil sie sonst zurückblieben, dieses zurückbleiben der Gruppe aber Strafaufgaben einbrachte.

    Frauen kommen schneller an ihre Grenzen und dann werden sie in der Truppe zur Belastung.

    Klar, das ändert nichts daran, dass diese Werbung eher dümmlich war. Ich habe gelacht als ich es las und als ungeschickt empfunden……. fertig.

    Eine Truppe ist einfach eine Männergesellschaft und die hat ihr Eigenheiten. Nicht nur gute aber es ist eben so. Von denen zu verlangen das sie sich nun extra um Frauenkompatibilität zu bemühen ist Unsinn.

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    1. Du schreibst:

      „Aber was den Respekt der Truppe angeht, den müssen sich Frauen verdienen wenn sie darin aktiven Dienst tun……. wollen.“

      Das impliziert, dass sie Menschen 2. Klasse sind, die erst BEWEISEN müssen, dass sie das können, was auch Männer LERNEN MÜSSEN.

      Als Journalistin hatte ich mit Offizieren etc. zu tun, bei denen es kaum etwas gab, wofür ich sie respektieren hätte können, weil ihr Eid und ihre Aufgabe das eine waren, ihr Verhalten aber das andere und das hatte damit nichts zu tun.

      Sie sind so dumm und / oder bequem, dass sie sich einreden liessen, ein Minister rede mit niemandem, weil ihn das Heer nicht interessiere – dass er zuvor im LV-Ausschuss im Parlament war und schlicht nicht auf US-Linie war, überforderte sie schon. Denn in ihrer einfach gestrikten Welt zählen nur Personen a) mit Pimmel und b) mit absolviertem Dienst mit der Waffe.

      Indem sie ignorierten, dass Darabos unter Druck war (ist), verletzten sie ihre Dienstpflicht und fügten natürlich auch Österreich und dem Heer Schaden zu. Nur Vollpfosten begreifen nicht, dass man möglichst weit oben ansetzt, wenn man Bereiche in einem fremden Staat unter Kontrolle bekommen will.

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      1. Ich hab‘ schon 3 Jobs innerhalb des Ressorts als bestqualifiziertester und erfahrenster Bewerber nicht bekommen, weil ich männlich bin. Hmmmm…. auch nicht nett 😉

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      2. dennoch ist es wohl unübertroffen, aus feigheit und schwäche einen minister nicht zu schützen und dann auch eine journalistin draufgehen zu lassen, die die den druck auf den minister und dessen folge auch fürs heer thematisiert. sie haben auch so tolle orden, mit denen sie sich gegenseitig den bauch pinseln, einer heisst „pro defensione“, den müsste man in FÜR DIE GRÖSSTEN FLASCHEN umbenennen…

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  3. Ach ja, vergessen…..

    Das Panzervideo . Die ersten Sekunden ganz ansprechend, dann nur noch plump, dümmlich.
    Und wie der Panzerfahrer beim absteigen mit seiner Hand demonstrativ übers Kanonenrohr fährt…… also diese Art von Geste kennt man von gewissen Männern, aber sie ist ….. also Nein.
    Ich denke kaum das die Bundesheer Mannschaften so sind, wir in der Schweizer Armee waren es vor 30 Jahren schon nicht mehr.
    Aber Ausnahmen gibt’s natürlich.
    Schade nur das eine Truppe sich mit derlei Torheiten so präsentiert.

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    1. Es gibt einen Unterschied in der Reaktion – Darabos, der dafür wirklich nichts konnte, hat sich dafür bei allen Frauen entschuldigt; Doskozil geht die BH-Sache und alles adere aber sonstwo vorbei.

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  4. Natürlich, ich streite das nicht grundsätzlich ab.
    Mir ging es nur um die Sache des Soldaten.

    Wenn man einen Beruf lernt, ist man als Neuling immer der ohne Respekt.
    Das erste was man früher machte war den Neuling mal richtig durch den Kakao zu ziehen.
    Diese „Rituale“ kennt man bei Handwerkern, bei den Studienanfängern usw.
    Das heisst, es geht hier um den Respekt im Beruf, nicht im übrigen Leben.

    Aber natürlich, es gibt Dummköpfe die dann auch meinen ein schlechter Soldat sei auch im zivilen Leben ein untauglicher Mensch…..

    Wer Soldat wird, muss mit seiner Leistung zeigen das er Respekt verdient.
    Wer Schreiner wird, muss mit seinen Arbeiten zeigen das er ein guter Berufsmann ist.

    Ist er gut, wird das anerkannt werden.

    Frauen in der Truppe fällt das aber sehr schwer, denn sie sind Körperlich nicht wirklich für das Soldatenleben geschaffen.
    Was aber nicht heisst, dass sie ich sie im sonstigen im Leben weniger Respektiere, nein das wäre Unsinnig.

    Und klar, ich habe in meiner Soldatenzeit auch etliche, ja eher die Mehrheit Offiziere erlebt die im Ernstfall sofort das Vertrauen der Truppe eingebüsst hätten, weil sie Karrieristen waren, aber keine starken Charaktere und guten Berufsleute.
    Diese Dummköpfe schaffen es leider mit Diplomatie, Schmeicheln und allerhand anderen Taktiken bis ganz nach oben.
    Nur ein Krieg würde die guten von den schlechten trennen, aber das ist einen Krieg nicht wert.

    Ja ich weiss, im Bundesheer gibt es leider sehr viele Nullen, ich kenne 2-3 davon.
    Hier in der Schweiz hat man einen guten Teil der Soldatischen Nullen aussieben können, denn hier musste jeder mit einer Grundausbildung anfangen, dann den Unteroffizier machen, Abverdienen, in die Offiziersschule und wieder abverdienen…usw.
    Wollte er noch höher steigen wurde die Luft dünner, den bei jeder Stufe musste man eine gute Qualifikation vorweisen.
    Ab da wurde auch die Partei in der man war, wichtig. Denn eine SP galt als Unzuverlässig ( Defätistisch ) was ihre Einstellung zur Landesverteidigung anging.
    Vor 30 Jahren kam man nur schwer in die höheren Weihen wenn man nicht zur FDP gehörte.

    Im Bundesheer ist die Offizierslaufbahn leider nicht vom erarbeiteten Werdegang abhängig, dort wird man Aufgrund eines Studiums oder der Matura automatisch als dafür geeignet betrachtet.

    So verfährt man leider heute auch in der Schweiz. Mit dem Resultat das noch mehr „Diplomaten“ und Möchtegerne in die Offizierslaufbahn aufsteigen.
    Ich hab die Nullen erlebt.

    Also nicht vergessen, die kamen nicht aufgrund ihrer Qualitäten ins Amt, sondern wegen ihrer Protegés und haben kaum Bezug zur Realität.

    Also wenn ich mir den blöden Panzerfilm ansehe……………….. ab in den Gulag.

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    1. Die Trennung zwischen Truppe und Sesselpupsern gibts auch beim Bundesheer, klar – aber eben auch den Aspekt, dass sich Unfähige leicht auch aus Feigheit an der Nase rumführen lassen…

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