Eine Welt – eine Regierung – eine Religion?

Für Donald Trump ist der Erhalt von Nationalstaaten der beste Weg zum Glück, während Papst Franziskus der Global Government-Agenda dient. Nun mag man die „allgemeine“ Kirche im Vatikan als Grundlage auch des Islam und aller christlichen Kirchen betrachten und sich Versöhnung wünschen – es geht aber um weit mehr. Besucht man kirchliche Veranstaltungen, bei denen der Umgang mit Flüchtlingen im Zentrum steht, wird die Gläubigkeit der Gläubigen gegen ihre eigenen Interessen gewandt. In diesem Sinne wird der Theologie Paul M. Zulehner durch Deutschland und Österreich geschickt, um über sein Buch „Entängstigt Euch!“ zu sprechen.

„Die vielen schutzsuchenden Menschen, Kinder, Frauen, Alte, Männer aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, aus Afrika lösen unterschiedliche Gefühle in unseren europäischen Bevölkerungen aus: Ärger, Sorge und Zuversicht. Wie kommt es aber dazu? Welche Rolle spielen Ängste? Leben wir in einer Angstgesellschaft? Wer Angst hat, neigt zum Ärger und damit zur Abwehr. Wer Zuversicht fühlt, tendiert zum Einsatz. Wie aber könnte es geschehen, dass die Angst kleiner und die Fähigkeit zur Solidarität größer wird? Darum geht es in diesem Essay zu einer der brennenden Fragen Europas“, lesen wir auf seiner Webseite. Ergänzt wird, dass dieser Veröffentlichung „eine Online-Umfrage, an der sich nahezu 3000 Personen beteiligt haben“ zugrunde liegt.

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Zulehner in Oberpullendorf

Die Erzdiözese Wien schreibt über diesen „Appell zum Flüchtlingsthema„: „Wenn Christen in Europa eine ‚Islamisierung Europas‘ befürchteten, dann verdeutlichten sie damit ‚ihre eigene Glaubensschwäche‘. Das Problem Europas sind nach den Worten Zulehners ’nicht die kraftvoll gläubigen Muslime und Muslimas, die zu uns kommen und unter uns leben. Das Problem sind die vielen schwach gläubigen Christinnen und Christen‘. Und: ‚Wer schwach ist, bekommt eher Angst.‘ Das Christentum in Europa brauche keine Abwehr des Islam, sondern einen fundierten Dialog zwischen den Religionen: an den Universitäten, in Bildungseinrichtungen, im Religionsunterricht, ‚von denen einige die Religionsgemeinschaften am besten gleich zusammen verantworten‘, wie Zulehner anregt.“

Man fühlt sich bereits da wie in einem falschen Film, weil der Islam Kirche und Staat nicht trennt, sondern die gesamte Gesellschaft erobern will. Jedwede Wahrnehmung dessen in Verbindung mit forcierter Zuwanderung aus islamischen Ländern wird als etwas Irrationales stigmatisiert. Das gilt natürlich auch für die Feststellung, dass wir es in der Regel mit illegaler Masseneinwanderung und nicht mit Verpflichtungen zu tun haben, die aus der Genfer Flüchtlingskonvention resultieren. Zulehner reist für Vorstellungen von einem bunten und nicht mehr katholischen Land von Vortrag zu  Vortrag. Gegen „nicht mehr katholisch“ ist nichts einzuwenden, wenn es bedeutet, dass die Menschen für sich und ihr Gewissen selbst verantwortlich sind und z.B. lieben dürfen, wen sie wollen, doch das ist hier nicht gemeint.

Auf Youtube findet man auch ein Referat von ihm über Papst Franziskus, wo er u.a. auf die italienische (linke) Repubblica verweist und seinen Umgang mit der Öffentlichkeit lobt. Abseits des Mainstream wird dieser Tage über einen Brief amerikanischer Katholiken an Donald Trump diskutiert, die wissen wollen, ob die frühere US-Regierung 2013 einen Regime Change im Vatikan durchführte. Die Unterzeichnenden verweisen unter anderem auf geleakte Mails von Hillary Clintons Kampagnenleiter John Podesta, die WikiLeaks veröffentlichte. Eine dieser Mails vom November 2012 trug den Titel „opening for a Catholic Spring? just musing…“ Außerdem belegen Artikel wie z.B. einer aus dem Wall Street Journal von 2016, dass Franziskus der „Anführer der globalen Linken“ geworden ist. „Global“ ist der Punkt, denn es geht weniger darum, Sexualität nicht mehr als Sünde zu betrachten als um das Niederreißen aller Grenzen in staatlicher wie persönlicher Hinsicht. Es ist alles andere als progressiv, Menschen bei ihren in der Kirche eingepflanzten Ängsten und Schuldgefühlen zu packen, um jedwede negative Regung auf jene zu projizieren, die Masseneinwanderung nicht als kulturelle Bereicherung  betrachten.

Zulehner-Vortrag 2016

Dass u.a. der Katholik John Podesta mit George Soros auch das „Regime“ im Vatikan ändern wollte, passt gut ins Muster, denn die beiden diskutierten vor der Wahl von Barack Obama zum US-Präsidenten mit Stanley Greenberg (der auch die SPÖ berät), wie sie die Macht in Amerika übernehmen wollen. Trump postete im Februar 2016 auf Facebook: „In response to the Pope: If and when the Vatican is attacked by ISIS, which as everyone knows is ISIS’s ultimate trophy, I can promise you that the Pope would have only wished and prayed that Donald Trump would have been President because this would not have happened. ISIS would have been eradicated unlike what is happening now with our all talk, no action politicians.“ Ausserdem verwehrt er sich gegen Versuche, ihm selbst seinen Glauben abzusprechen: „For a religious leader to question a person’s faith is disgraceful. I am proud to be a Christian and as President I will not allow Christianity to be consistently attacked and weakened, unlike what is happening now, with our current President. No leader, especially a religious leader, should have the right to question another man’s religion or faith.“

Die mexikanische Regierung habe den Papst als Schachfigur benutzt, statt ihm die ganze Wahrheit über die strittige Grenzfrage zu sagen. Es passt ins Bild, dass Franziskus kürzlich vor Nationalismus und Rechtspopulismus warnte und an die 1930er Jahre und an Hitler erinnerte, wobei er das Bekenntnis zum eigenen souveränen Staat mit andere abwertenden Überlegenheitsgefühlen durcheinander bringt. Die Soros-affine Huffington Post lobt den Papst für subtile Kritik an Trump, wenn er diesen ermahnt, sich um Arme und Bedürftige zu kümmern. Wie weltlich es in der Kirche zugeht, zeigt dieser Artikel von Anne Hendershott: „Beginning in 2007, orthodox Catholic writers including myself wrote dozens of articles in an attempt to expose the funding and duplicitousness of two fake Catholic groups: the George Soros-funded Catholics in Alliance for the Common Good and Catholics United. (For example, see here and here and here.)

Now, with the release of the leaked emails this week from longtime Democratic Party operative and current Clinton campaign chair, John Podesta, there is confirmation that Podesta personally helped to launch these two progressive groups to infiltrate the Catholic Church in an attempt to provide a liberal revolt against the US bishops. Calling it a ‚Catholic Spring,‘ Podesta acknowledged that he ‚created‘ these groups to begin a progressive revolution in the Catholic Church.“ Statt Fake-Gruppen kann man auch Frontorganisationen sagen und findet dieses Muster an Versuchen, die ungarische oder die mazedonische Regierung zu stürzen, weil konservative Mehrheiten nicht nur mit traditionellem Christentum zu tun haben, sondern auch mit Bekenntnis zur eigenen Kultur und zu Staatsgrenzen statt open borders. „Fake“ ist die gesamte zivilgesellschaftliche Szene auch bei uns, die sich mit Caritas, Diakonie, katholischer und evangelischer Kirche vermischt hat und für Soros und die Globalisten Masseneinwanderung bewirbt.

Catholics in Alliance for the Common Good und Catholics United machten natürlich immer dann öffentlich Druck auf Bischöfe, wenn es in ihre hidden agenda passte. Im obigen Video wird erklärt, wie man einen Regime Change auch an der Basis durchführt. Zu Recht wird auf den offensichtlichen Widerspruch hingewiesen, dass diese Katholiken von jemandem wie Soros in Marsch gesetzt werden, der auch Pro-Abtreibungs-Initiativen finanziert, um katholische Länder zu destabilisieren. In Deutschland und Österreich haben Soros‘ fünfte Kolonnen ganze Arbeit geleistet, da kaum Priester gegen das verordnete „welcome“ aufstehen. Mit Propaganda a la Zulehner wird den Menschen eingeredet, dass sie sich nur ihren „Ängsten“ stellen müssen und schon koexistieren sie friedlich mit einem Islam, der nicht durch das nette Mädchen aus Syrien an einer der Schulen in der Kleinstadt verkörpert wird.

Theologen wie Zulehner setzen bei Bildern an, die uns allen etwas sagen, Christen aber mehr bedeuten: Erbschuld, Vertreibung aus dem Paradies, Geburtstrauma, Angst, Urangst und ganz wichtig Urvertrauen, ohne dass man nicht glauben kann. Menschen greifen zur „Selbstverteidigung gegen die Angst“, d.h. zu Gewalt, Gier und Lüge; „wir schützen uns mit Wohlstand vor unserer Angst vor dem Tod“. Er wirft der Politik und da ganz besonders Donald Trump vor, Realität auszublenden und nur mit Emotionen zu operieren. Gewalt drüćke sich in Terror aus, Gier in der Finanzkrise und Lüge in der Korruption; es geht „immer um Angst“. Wie der Papst kritisiert auch Zulehner Fake News im Internet, verwendet aber selbst Propaganda der White Helmets (siehe auch diese Analyse) in Syrien oder ein falsches Narrativ zum ertrunkenen Aylan Kurdi. Zulehner lobt China und spricht von Asien als „continent of hope“; er verbrachte drei Jahre in China und lernte dort „unglaublich motivierte junge Menschen“ kennen. Wenn er sich gegen Trump ereifert, unterstellt er diesem auch, falsche Angaben über die Menschenmenge bei seiner Inauguration gemacht zu haben, und zeigt Aufnahmen zu unterschiedlichen Zeiten von Obamas und Trumps „crowd“.

Osama Bin Laden war „ein Produkt der Demütigung der arabischen Welt“, warnt er und geht weiter zu den „Fake News“ wonach Saddam Hussein über Giftgas verfügt habe (Irakkriegslüge 2003, von „unseren“ Medien brav verbreitet). Es geht ihm nicht um rationale Analyse unter Berücksichtigung der  Rekrutierung von Mujaheddin für den Stellvertreterkrieg gegen die Sowjetunion in Afghanistan oder um die geopolitische Rolle von Al Qaida, IS oder Al Nusra (dort sind die White Helmets einzuordnen). Und er blendet auch aus, dass man der US-Geheimdienstcommunity davon spricht, dass Bin Laden nicht 2011 getötet wurde, sondern Ende 2001 als Folge seines Nierenleidens starb. Mit einer lebenden oder toten Nemesis Furcht zu verbreiten passt aber auch zu Zulehners Mission, denn ihm geht es wieder einmal um Trump.

grossangriffZum neuen profil

Er „demütigt diese Länder durch den Ausschluss von Muslimen“ (gemeint ist der Fake-Muslim-Ban), was ausblendet, dass Obamas illegale Kriege damit einiges zu tun haben, die Kirche aber nie dagegen auftrat. Ich versuchte 2014, als die Caritas mal wieder Spenden sammelte, mit deren Präsident Michael Landau darüber zu reden, doch vergeblich. Offenbar ist es „christlich“, dabei zuzusehen, wie Hunderttausende beim regime change-Versuch in Syrien getötet werden, denn „Nächstenliebe“ darf es nur für Flüchtlinge geben, weil das die Agenda verlangt. Wenn es ins Konzept passt, äußert man sich schon zu militärischen Operationen, sodass Zulehner den Befreiern Ost-Aleppos vorwirft, alle Krankenhäuser bombardiert zu haben, obwohl sie deren GPS-Koordinaten hatten. Die Presse schrieb im Oktober 2016, dass ein Krankenhaus von Ärzte Ohne Grenzen (schon wieder Soros, dies nebenbei) getroffen worden sei unter Berufung auf die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“.

Der Fake News Mainstream würde zur Abwechslung nicht lügen, gäbe es einen Hinweis auf die zweifelhafte Natur dieser „Beobachtungsstelle“. Sie besteht nach außen hin aus einem Shopbetreiber in London, ist jedoch wahrscheinlich eine Front des britischen Geheimdienstes MI 6. Und Ex-Tagesschau-Redakteur Volker Bräutigam führte in einer seiner vielen Programmbeschwerden aus: „ARD-aktuell hatte über einen ‚Angriff‘ am 9.2.2016 in Azaz berichtet, den es offensichtlich nicht gab, und am 15.2.2016 über angeblich ‚gezielte russische Angriffe‘ – also Kriegsverbrechen – auf den gleichen Ort, bei denen, wie schon sechs Tage zuvor, 12 Tote – auch Kinder und Schwangere – ums Leben gekommen seien. Wie sich herausstellte, war in Azaz aber lediglich ein syrischer Binnenflüchtling getötet worden. Von einem Kriegsverbrechen der Russen konnte nachweisbar ebenfalls nicht die Rede sein.“ Bekannt ist übrigens, dass ein Spital im afghanischen Kundus von den USA angegriffen wurde, obwohl man dessen GPS-Daten hatte. Dass Russland unterstellt wird, Spitäler zu bombardieren, ist übrigens nichts Neues.

Donald Trump wird von Zulehner in die gleiche Schublade gesteckt wie Viktor Orban und die AfD, denn sie betreiben eine „Politik der Angst“ und verschärfen die Angst, statt sie zu nehmen. „Eine Politik des Vertrauens hingegen mindert die Ängste“, empfiehlt er, vergisst aber darauf, dass Vertrauen darauf basiert, dass man nicht belogen wird. Zulehner erinnert uns (Schuldkomplex) an den Marshall Plan, durch de unsere Länder „wirtschaftlich aufgeblüht“ seien. Unterschwellig bedeutet dies, dass wir endlos Menschen aufnehmen müssen, solange wir Afrika keinen neuen Marshall Plan verordnen/aufzwingen. „Der Rechtspopulismus bedroht den Frieden in Europa“ ist eines jener Bilder, mit denen wir eingelullt werden sollen angesichts der wahren Gefahren. Diese bestehen einerseits im Aufmarsch der NATO gegen Russland (den die Kirche achselzuckend zur Kenntnis nimmt), andererseits in Destabilisierung durch Masseneinwanderung, open border-Politik und Unterminierung von Staaten auch durch eine gewandelte Kirche.

frauenkirchen6Denkmal für im Mittelmeer Ertrunkene (Basilika Frauenkirchen)

Wie sehr Zulehner gedrillt ist bzw. drillen soll, sieht man an Aussagen wie „AfD und Co. beten schon, dass es eine Terroranschlag vor der Wahl gibt“. Er lobt die Sprachwissenschafterin Ruth Wodak, die ein Buch über „Politik der Angst“ veröffentlichte; dass sie jeder ernsthaften intellektuellen Auseinandersetzung aus dem Weg geht, scheint er nicht zu wissen. Tatsächlich dienen sie und andere den Interessen derjenigen, die mit einer „Politik der Angst“ operieren, nämlich den Neocons, deren Kandidatin Hillary Clinton war. Obwohl Zulehner in diesem Fall in Österreich spricht, schießt er sich auf die Alternative für Deutschland ein, deren Anhänger „Merkel und Gabriel aufgehängt haben“. Wieder Fake News, denn es waren rund 9000 Anhänger von Pegida, die bei einer Demo in Dresden 2015 einen Galgen für die Regierenden errichtet hatten. „Politiker sind froh über das Flüchtlingsthema“, denn es bedeute Ablenkung, unterstellt Zulehner, was gut in die Agenda passt, da „der“ Politik stets alles erdenklich Negative nachgesagt wird.

Freilich ist es kein „Thema“, sondern es sind vollendete Tatsachen, die mit Handlangern nicht zuletzt auch bei den Kirchen geschaffen wurden. Werden „Schutzsuchende“ kriminell, ziehen sich auch die Kirchenoberen, Caritas und Diakonie selbst dann aus der Verantwortung, wenn man dafür bezahlt wird, sich um diese Leute zu kümmern. Dafür unternimmt man ganz im Soros-Sinn alles dafür, dass illegale Einwanderer bleiben können. Zulehner schwärmt von „gut gebildeten Asylwerbern„, um die sich Arbeitgeber geradezu reißen, da sie sogar in Lager gehen, um sie anzuwerben. Im kreierten Hype des Sommers und Herbsts 2015 mag dies der Fall gewesen sein, doch inzwischen ist längst Ernüchterung eingekehrt. Aber wenn auch nur ein Bruchteil arbeitet, haben sie Einheimischen voraus, dass sie anders als die steigende Anzahl an Obdachlosen wohnversorgt sind.

Trump wiederum habe gesagt, „alle Illegalen raus, nur die Kinder bleiben“, was in der Form schon deshalb nicht stimmt, weil er straffällig Gewordene abschieben will. Da man als US-Staatsbürger gilt, wenn man dort geboren ist, gab es bereits bisher Härtefälle, indem Eltern von Teenagern abgeschoben wurden, weil sie illegal in den USA lebten. Zulehner erklärt seinem Publikum nicht, dass Staaten in ihrer Existenz samt der Unterscheidung zwischen Staatsbürgern und Ausländern auf dem Spiel stehen. Trump schüre „kulturelle Angst vor Überfremdung“ siehe auch Viktor Orban, der die Angst der Ungarn vor dem Islam ausgenützt habe. Zulehner stellt den „heiligen Viktor“ (als Schutzpatron der Ängstlichen?) und die „heilige Angela“ der Welcomer gegenüber. Die Leute seien „froh, ihre Angst auf Flüchtlinge projizieren zu können“, statt dass sie z.B. Farsi lernen oder sich den Koran besorgen. Tatsächlich zeigt jemand auf, als Zulehner fragt, ob Personen im Raum einen Koran besitzen.

zul1Zulehner in Oberpullendorf

Er tut Fakten d.h. „Ängste“ damit ab, dass der Islam erst lernen müsse, Gewalt und Gott zu trennen, und  bedient den Schuldkomplex mit der Erinnerung an Glaubenskriege in Europa. Dass diese aber von der Machtfrage abgesehen ausschließlich mit Monotheismus zu tun haben, während weder unsere Vorfahren noch jene der Araber oder der Iraner dies kannten, blendet er aus. Selbstverständlich sind „Flüchtlinge“ für ihn auch nicht krimineller als Einheimische, obwohl jede ungeschminkte Statistik das Gegenteil belegt. Gestiegen ist für ihn aber „Kriminalität gegen Flüchtlinge“, was sicher allen aufgefallen wäre, da der Fake News Mainstream dies sofort berichtet, während die meisten Delikte von Flüchtlingen nie erwähnt werden. Zwar macht Zulehner Vergewaltigungsopfer oder die Opfer von Körperverletzung nicht zu „Erlebenden“ (wie die deutsche Autorin Mithu Sanyal), doch er hat vollstes Verständnis für männliche Gewalt, denn das passiert bei vielen Männern auf engem Raum auch z.B. in Ostdeutschland.

Zulehner malt wahre Horrorszenarien aus, wenn er davon spricht, dass weitere 65 Millionen Menschen unterwegs sind, darunter 40 Millionen Kinder und alle ein Recht auf Asyl haben (die bösen Regierungen „demontieren“ aber das Asylrecht). Angesichts geballter Propaganda und „Politik der Angst“ (ein schlechter Mensch zu sein) waren die Wortmeldungen zum Vortrag auch eher zahm und thematisierten, wie man selbst Flüchtlingen hilft oder helfen will. Nebenbei erwähnte Zulehner, dass Kilian Kleinschmidt  bei der Katholischen Aktion eingeladen war und über seine Erfahrung mit Flüchtlingslagern vor Ort sprach. Kleinschmidt kann man der Rockefeller Foundation zuordnen, deren Tagung „Cities of Tomorrow“ er besuchte. Ein Friedensaktivist und Atheist stellte aber fest, dass weder die Kirche noch NGOs wie Amnesty gegen Krieg auftreten und meinte zu Zulehner, dass er angesichts der gesellschaftlichen Entwicklungen in die Rolle eines Beschützers von Christen gelangte.

Denn die Kirche selbst liefert die Menschen einer Umgestaltung der Gesellschaft aus und erklärt das Wahrnehmen dieser Entwicklung zur Angst, bestreitet also die Realität und arbeitet selbst mit Ängsten. Ich verwies auf die jüngste Rede Viktor Orbans (auf Youtube mit Untertiteln zu sehen), in der auf geltendes Recht (inklusive Flüchtlingskonvention) Bezug genommen und erklärt wird, was die Aufgaben eines Staates sind. Dazu gehört auch, gegen das Instrumentalisieren von NGOs „als Waffen“ von George Soros vorzugehen, wie Orban es nennt. Als Beispiel für diese open the borders-Agenda nannte ich Caritas und Diakonie, die beide dem Soros-finanzierten Europäischen Flüchtlingsrat angehören. Ich rollte ein großes Packpapier aus, auf dem ich einige von vielen Soros-Fronts und weitere Verbindungen als Netzwerk darstellte. Eingeschlossen waren Beziehungen zum Vatikan, Bevölkerungspolitik und das Verwenden der Abtreibungsfrage gegen Regierungen. Für Zulehner war ich damit eine „Orban-Verehrerin“, doch er beeilte sich immerhin zu versichern, dass man natürlich auch Einheimische nicht im Stich lassen dürfe.

PS: Siehe auch „Was there a Catholic Spring in 2013?

18 Kommentare zu „Eine Welt – eine Regierung – eine Religion?

  1. @Alexandra , „Welche Rolle spielen Ängste? Leben wir in einer Angstgesellschaft?“

    Diese Fragen sind doch bitte nicht ernst gemeint? Die künstlich und heute längst vererbte Angst, ist die Masse die uns Deutsche und auch Österreicher seit Jahrzehnten gefügig macht. Ängste sind die Noten für eine Klaviatur der Indoktrination und der Unfreiheit. So funktioniert die islamische Welt seit dem ihr Prophet MohaMAD noch zu Lebzeiten mehr als 500 Kritiker seines „religiösen“ Weges köpfen und somit hinrichten ließ (Diese Morde sind von Islamgelehrten heute verbrieft und werden überliefert)

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    1. Diese Fragen, und vor allem die quasi Angst- Verbote, dienen mehreren Zwecken. Eine bessere Befindlichkeit der Angesprochenen ist nicht das Ziel.
      Denn dazu müssten die Ängste rationalen Ursachenuntersuchungen unterzogen werden dürfen, dies ist Religionen ganz allgemein, hier aber im Besonderen – verboten 🙂

      Als der erste Ansturm der Flüchtlinge, die sich umgehend zu Refugees wandelten, und die mittlerweile als Schutzsuchende gehandelt, auch als Hoffnungsbringende! gelten, als dieser Ansturm die heimischen Grenzen erreicht hat, gab es begleitende Angst-Verbote. Menschen die ausgedrückt haben, dass nicht alles so rosig zu betrachten sei, möglicherweise! Gefahren in der Aufnahme Hunderttausender junger Männer lauern, wurden auf scharfe und schärfste Weise zum Schweigen gebracht.

      Es sind Psycho Operationen, denen die heimischen Bevölkerungen unterzogen werden. Mit dem Verbot rational begründbare Angst auch spüren zu dürfen, so ist jetzt diese in weiterer und vermehrter Aktivität für „Schutzsuchende“ quasi unsichtbar zu machen.
      Damit wird gleichzeitig auch die Spaltung der eigenen Bevölkerungen weiter voran getrieben, denn Zulehner und Konsorten produzieren damit Gruppen, teilen die Welcomer in die „Guten und Zuversichtlichen“ Gruppe, die Kritiker in die „Angst und Hass“ Gruppe.

      Und er betont auch die Fruchtlosigkeit der Auseinandersetzung mit den „Ängstlichen“. D.h. er agitiert an der Produktion dieser Spaltung und zementiert sie gleichzeitig. Er selbst wehrt kritischere Betrachtung des Gegenstands mit allerlei Tricks und Hinweisen ab. Das übliche böse Spiel, doch wer hätte gedacht, dass die christlichen Kirchen die Selbst- Auflösung betreiben werden.

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      1. Genau so ist es, und man muss wohl auch bedenken, dass sich viele nicht aufstehen und gegenhalten trauen, ja nicht einmal wagen, selbst zu denken. Weil unter dem Begriff „Entängstigen“ eine geballte Ladung an Jahrhunderten „kirchlicher Autorität“ eingesetzt wird.

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      2. Ganz richtig, Bernhard
        Zulehner: „Wir (und Ungarn) haben auch die Türkenbelagerungen überstanden.“
        Vom Kampf dagegen sagt er nichts.
        Seine Argumente könnte man genausogut um 180° umdrehen. Im übrigen muß man nur standard.at lesen; dort wird dieselbe Argumentationslinie bis zum Überdruß bemüht.
        Und was ist eigentlich mit der ewigen Forderung nach Trennung von Staat und Kirche?

        Es läuft einfach nur darauf hinaus, daß wir weltweit alle prekär und verarmt leben sollen.
        One poor world.

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    2. Das sagte er so, und zwar dauernd; hätte ich jedes Mal zitiert, wäre der Artikel noch länger geworden. Kennst du das schon? Da gehts u.a. um die Vergangenheit des Papstes und um seine jetzige Rolle:

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  2. Angst ist kein Gefühl der Schwäche, sondern ein Gefühl für Realität vor einer Gefahr , die für den Menschen bedrohlich sein kann. Die Kirche hat sich immer schon gut gebettet und wenn sie weich fällt, lässt sie sich auch gut instrumentalisieren (Klerikalfaschismus). Angst habe ich, wenn ich mir die Aufmarschpläne der NATO in Richtung Russland anschaue. Da kann es passieren, dass Europa neuerlich zum Kriegsschauplatz wird! Und Alles für die geopolitischen Interessen der USA. Mazedonien wird ohnehin destabilisiert. Soweit ich weiß, beteiligt sich die dortige Regierung nicht an den Sanktionen gegen Russland, außerdem würde ja auch eine Erdgasleitung (Turkish Stream) dort verlaufen. EU und USA werden das wohl nicht mögen.

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    1. So sehe ich es auch; es wird ja versucht, die Menschen zum Schweigen zu bringen, die mit ihrem Überlebensinstinkt (dazu gehört genau diese Angst) auf Bilder und Berichte von muslimischen Männern reagieren, die als Fake-Flüchtlinge einwandern wollen. Wer aus Zulehners Sicht „Ängste überwindet“, sieht daher in rosarot gezeichnete Frauen und Kinder, die auf echten Bildern Seltenheitswert haben.

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  3. Ausgerechnet jene, die beim bloßen Erwähnen des Namens Trump, Panikattacken bekommen sind es, die uns heute sagen: Angst ist ein schlechter Ratgeber.

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  4. Frau Bader, vergessen sie Leute wie Zulehner und Papst Franziskus. Es gibt auch katholische Würdenträger, die öffentlich Vorträge halten und die vernünftig sind ohne unlautere Hintergedanken zu haben.
    Das Video, das sie in den Kommentaren gepostet haben vergessen sie besser auch, da eine politische Rolle des Vatikans in der Welt mit Papst Benedikt NOCH nicht der Fall war(höchstens durch inoffizielle Schattenmächte im Vatikan), sondern erst jetzt unter Papst Franziskus im Kommen ist. Ich informiere mich sehr umfassend über die katholische Kirche und denke das gut beurteilen zu können.

    Die Welteinheitsreligion wird kommen und das ist nicht gut, da sie Teil einer weltweiten Diktatur sein wird.
    Wichtig ist, dass man nicht Aussagen von einzelnen Priestern als offizielle, alleinige Meinung der katholischen Kirche auffasst.

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    1. Ich gehe davon aus, dass Zulehner und Co. nicht zuletzt wegen der Medien und weil sie eifrig herumgereicht werden, durchaus Wirkung entfalten. Deshalb und wegen des Gesamtzusammenhangs ist es notwendig, sich damit zu befassen. Dass es auch Widerspruch innerhalb der Kirche gibt, ist sehr positiv, dies müsste aber auch organisiert stattfinden (sodass es z.B. die Leute erreicht, vor denen Zulehner auftritt).

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      1. Herr Z. hat Charsma – drum wird er ja so herumgereicht. In den Anfangszeiten seiner Medienpräsenz (ORF) habe ich ihn nahezu vergöttert. Hätte ihn vom Fleck weg geheiratet 🙂 Und jetzt bereitet es körperliche Schmerzen, ihm zuzuhören.

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      2. Ich fand manches, was er sagte, fortschrittlich, aber er sollte wohl mit genau diesem Etikett verbunden werden

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