General Flynns Abgang: Ein Punktesieg gegen Trump?

Mit an den Haaren herbeigezogenen Anschuldigungen wurde der Nationale Sicherheitsberater von Präsident Trump, General Michael Flynn, zum Rücktritt gezwungen. Er telefonierte mit dem russischen Botschafter Sergej Kislyak und erinnerte sich danach nicht mehr genau, ob er auch die Sanktionen angesprochen hat oder nicht. Dies brachte Trumps Gegner auf den Plan, die ohnehin dauernd im „besten“ McCarthy-Stil russische Einflussnahme und Spionage witterten. Es ist bezeichnend, dass ein Transkript dieses Gesprächs in der Washington Post landete, die man auch als „politischen Arm der CIA“ bezeichnen kann.

Im ersten Moment dachte ich wie viele, die ihre Meinung in den sozialen Medien und auf den Seiten von US-Alternativmedien kundtun, dass Trump und Flynn doch nicht „klein beigeben“ müssten. Allerdings weiss ich, dass die Situation viel komplexer ist, als sie oberflächlich erscheinen mag, zumal Flynn für einen wirklichen Kurswechsel in der US-Außenpolitik steht. Dieser ist eine absolute Horrorvorstellung für jene Kräfte, die Präsident Dwight D. Eisenhower 1961 als militärisch-industrieller Komplex bezeichnete und die man auch Deep State nennen kann. Das Justizministerium habe Trump gewarnt, das Flynn potenziell verwundbar sei für Erpressungsversuche, was irgendwie an den Golden Shower-Hoax gegen den Präsidenten selbst erinnert.

Und am meisten politisiert innerhalb der CIA war John Brennan, der zum Islam übergetretene frühere CIA-Chef: „Brennan and his deep state cohorts are heading up a divide and conquer strategy to drive wedges between Trump cabinet members while inserting their own people to sabotage the administration. This is why leaks designed to undermine Trump keep happening.“ Wie beim Golden Shower-Märchen ausgelassen wird, dass auch US-Geheimdienste Agentinnen auf Personen von Interesse ansetzen, muss man sich vor Augen halten, wie die Sanktionen zustande kamen. Denn zuvor gab es einen Putsch in der Ukraine, an dem die üblichen Verdächtigen mitwirkten, also die CIA, George Soros, John McCain und Co. Chris Buskirk sieht nicht als Einziger einen Regime Change-Versuch in den Angriffen auf Flynn mit Trump als eigentlichem Ziel:

„National Security Adviser Michael Flynn is in the hot seat. But the real target is President Trump and his foreign policy. Donald Trump was elected as a change agent by Americans unhappy with the trajectory of the country and with the cozy concord that exists between political adversaries in a Washington where the politicians find more in common with each other than with the American people. Donald Trump ran on a foreign policy platform that explicitly repudiated the disastrous bipartisan consensus of moral imperialism and international ‚busybodyism‘ that has prevailed for the last quarter century and that has cost the country dearly in blood and treasure.“ Er betont, dass Anschuldigungen gegen Flynn vollkommen substanzlos sind.

spiegelkopfTitel des „Spiegel“

„But for D.C. insiders, establishment media types, and Progressive Left activists (but I repeat myself) who still have not accepted the reality of a Trump presidency, Flynn’s communication with Russians—any Russians!—represent the apotheosis of the Russian hacking theory they use to explain why the unlikeable and demonstrably corrupt Hillary Clinton lost the election. The narrative goes like this: Trump won the election because of Russian hacking (unproven but accepted as a self-evident truth) therefore any communications with Trump appointees amounts either to payback for the election or an example of nefarious Russian influence on the government.“ Medien sind nicht nur CIA-Komplizen, sondern haben auch das Bestreben, ihre Fake News immer wieder zu bestätigen gerade weil sich immer mehr Menschen von ihnen abwenden. Flynn steht für eine Abkehr von jenem Kurs, den Medien, CIA, Demokraten forciert haben:

„The same people who brought us the failed wars for democracy in Iraq and Afghanistan, the implosion of Libya, the Syrian Civil War, the rise of ISIS, and the concomitant international refugee crisis want Flynn’s scalp so they can reassert some control. General Michael Flynn is a voice for change in American foreign policy—a change that the American people voted for when they elected Donald Trump.“ Nachdem Flynn seinen Rücktritt bekanntgab, fand eine Pressekonferenz mit Sean Spicer, dem Pressesprecher des Weißen Hauses statt. Den Mainstream interessierte dabei nur, ob es Kontakte zwischen dem Trump-Team und „den“ Russen gab und ob sich Flynn erpressbar machte. Spicer spricht von verlorenem Vertrauen, was seltsam erscheint, wenn die Regierungsbehörde CIA Flynn abschießen will, indem sie ein Transkript in der „Washington Post“ veröffentlicht.

Zugleich geht die Einmischung alten Stils in die Angelegenheiten anderer Staaten weiter, wie man daran sehen kann, dass George Soros mit Google gemeinsam einen Erfolg Marine Le Pens bei der Wahl in Frankreich verhindern will. Seine Rolle wird auch dann verschwiegen, wenn es um Destabilisierung der Vereinigten Staaten geht, wie Breitbart anhand von Politico aufzeigt: „Politico went on to detail how Indivisible has been aided by MoveOn.org and the ACLU.  The news website failed to tell readers that MoveOn.org and the ACLU are both financed by Soros, a relevant tidbit given Politico’s claim about ‚unfounded rumors‘ that Indivisibles’ success was being driven by Soros.“ Man muss hier auch erwähnen, dass Barack Obama mit Unterstützung von George Soros in wenigen Meilen Entfernung zum Weißen Haus „Organizing for Action“ (OFA) mit 250 Büros im ganzen Land und 30.000 Aktivisten gegen Trump dirigieren wird.

irrertrumpBuch von „Österreich“

Alle hetzen und alle lügen, doch der Boulevard macht es ein bisschen direkter und oft besonders unverschämt, wie man an „Österreich“ sehen kann, dessen Herausgeber Wolfgang Fellner beim „politischen Arm der CIA“, also der „Washington Post“ in die Lehre ging. Wie alles zusammenspielt, sieht man etwa daran, dass für den österreichischen Presserat, in dem Vertreter verschiedener Medien sitzen, das zeitweise Zeigen des Videos von der Ermordung des russischen Botschafters in der Türkei auf der Webseite von „Österreich“ grenzwertig, aber doch noch zulässig ist.  Auch das Pressefoto des Jahres zeigt das Attentat, wobei man wissen muss, dass der Wettbewerb unter anderem von Associated Press unterstützt wird. Volker Bräutigam, einst Redakteur der Tagessschau und heute Verfasser von Programmbeschwerden wegen Fake News, weist in einem Interview auf die Verbindung von Presseagenturen zu CIA und Pentagon hin.

Wir wissen natürlich, welchen Stellenwert für uns sowohl Russland samt Putin als auch Trumps Amerika haben soll. Was Kampagnen betrifft, sei auf mit MoveOn und Avaaz (beide Soros) vernetzte Gruppen wie Campact (Deutschland) und aufstehn.at (Österreich) verwiesen, die mit ihren Aktionen und mit dem, was für sie tabu ist, ihre wahren Herren verraten. Besteht die Gefahr, dass sich die formale Verantwortung für den Staat von den bisherigen Dienern der Globalisten zu echten Politikern verlagert, werden solche Initiativen in Marsch gesetzt. Wie sehr Trump im  Visier steht, lässt etwa das Magazin des Council on Foreign Relations, „Foreign Affairs“ erahnen, mit einer Zeichung von Islamisten, Putin auf einem Pferd, der chinesischen Mauer, einer nordkoreanischen Rakete, Fabriken usw. auf dem Cover. Und „Foreign Policy“ wärmt die Geschichte der „black hats“ weiter auf:  „Flynn was just a small piece of this scandal. Other members of the president’s inner circle including possibly the president himself have had long, worrisome ties with the Russians. Some of these are reportedly still under investigation by the U.S. intelligence and law enforcement communities…“ In einem Artikel wird ein „Geschäftsmodell“ vorgestellt, das global werden könnte – Training für Jihadisten, die man ja immer wieder mal brauchen kann.

Die Zeitschrift wurde von Samuel Huntington gegründet, kam 2000 in den Besitz das Carnie Endowment und gehört seit 2008 der „Washington Post“, also dem politischen Arm der CIA. Die Soros-Vasallin Rosa Brooks, die früher für das Pentagon arbeitete, ruft in „Foreign Policy“ zum Militärputsch auf und konnte sich wenig später als armes Opfer fühlen. Denn sie habe ja bloss rein theoretische Kritik geübt und schon verfolgt sie ein „Breitbart Lynchmob“. Diese Plattform erwähnte sie unter vielen, die meinen, sie könnten Trump für verrückt erklären. Media Matters (Soros und an Impeachment-Versuchen beteiligt) sprang ihr natürlich sofort schützend zur Seite. Man beobachtet dort aufmerksam jene Medien, die sich für souveräne Staaten einsetzen, etwa Infowars. Brooks kann es nicht lassen, mit der „mentally unstable“-Karte zu spielen, denn sie verlinkt auf Twitter gerade zu diesem Artikel im „Independent“. Damit verrät sie sich aber nur selbst, was auch für andere gilt, denn gegenüber Trump wird von CIA, Soros, Medien und Demokraten alles ins Treffen geführt, was man dann aufbietet, wenn jemand zum Feind erklärt wird – in diesem Fall der dem Mediennarrativ zufolge „mächtigste Mann der Welt“.

PS: Dazu auch ein Artikel auf Englisch.

8 Kommentare zu „General Flynns Abgang: Ein Punktesieg gegen Trump?

  1. Im „besten McCarthy-Stil“ agieren die nicht. Senator Joseph McCarthy agierte sehr vorsichtig und stützte sich auf umfangreiche Beweise, die ihm FBI-Chef Hoover geliefert hatte. Der jetzige Schattenstaat agiert eher im Stil der McCarthy-Gegner, die McCarthy mit falschen Anklagen zurückgedrängt unser Bild von McCarthy wirksam gefälscht haben. Besonders aktiv waren dabei wie heute State Department und Medien. Auch damals reichte deren Kraft sogar über den Wechsel zu einem republikanischen Präsidenten hinaus. Der Wunsch nach Verdeckung war übermächtig. Zugleich lief die massive Spionage zugunsten der Sowjetunion durchaus nach 1952 noch weiter, und McCarthys Forschungen waren noch aktuell. S. „Blacklisted by History“, Buch von Stanton Evans. Man kann allenfalls von „sprichwörtlichem McCarthy-Stil“ sprechen. Denn die Fälscher waren ja so erfolgreich, dass sich ein falches BIld bis in die Wörterbücher hinein festsetzte. Heute haben wir die umgekehrte Situation. Die Rolle der Komintern wird inzwisschen von Leuten wie Soros gespielt.

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      1. Unter https://bayernistfrei.com/2017/02/03/journalismus-unterirdisch/#mccarthy steht einiges dazu. Wesentliche Quelle ist das Meisterwerk von Stanton Evans, über das auch sonst viel im Netz zu finden ist. Es zeigt u.a., dass McCarthy nah an den Fakten arbeitet, sehr höflich agierte und Diffamierung zu vermeiden bestrebt war. Umgekehrt versuchten seine Gegner ihn in die persönliche Konfrontation zu locken oder zwingen und verletzte Gefühle als Waffe einzusetzen. Der angebliche McCarthyismus war ihr Wunschdenken, mit dem sie ihn erlegen wollten. Die medialen und justiziellen Hetzjagden, die gegen McCarthy und seine Mitarbeiter angezettelt wurden, waren wesentlich rabiater. Linke waren auch damals schon Hypochonder.

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    1. Jetzt wird alles klar. Einstein, Schweitzer, Oppenheimer und andere Atomwaffengegner, die ins Visier von Mc Carthy gelangten, waren in Wirklichkeit Kommunisten.

      Man man man. Ich fass es nicht.

      Dass Mc Carthy von seinen übermächtigen „Komintern-Feinden“ überwältigt wurde, ist Unsinn, wie eine kurze Plausibilitätsüberlegung zeigt: Falls die Komintern tatsächlich so mächtig war, wo ist sie dann heute?

      Ich möchte daran erinnern, dass auch in den 1950ger Jahren die Bedrohung durch die UdSSR in den USA erheblich übertrieben wurde. Andauernd wurde von „Lücken“ gefaselt. Die UdSSR sollte – so die von US-Regierung – bei der Atomrüstung vorne sein. In Wirklichkeit war die USA noch bis zur Kuba-Krise der UdSSR in Sachen Atomrüstung mehr als um den Faktor 10 überlegen. Woran man mal wieder den Einfluss der Komintern erkennen kann.

      Aufgrund der US-Überlegenheit haben US-Generale immer wieder einen Erstschlag gegen die UdSSR und „Rotchina“ gefordert und geplant: z.B. Andersen 1952, LeMay 1962.
      US-Politiker, die gegen einen Atombombenangriff auf andere Länder waren, wie George Marshall, wurden dagegen denunziert und entmachtet, im Gegensatz zu den psychophatischen Kriegstreibern wie Curtis LeMay – auch hier wieder erkennt man den erheblichen Einfluss der Komintern…

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    1. Mein Lieblingskommentar zu Trump findet sich dort als Unterkommentar des Blogbetreibers. Hier ein Auszug:

      Um einen Vergleich zu bemühen: Team Trump agiert wie ein um viel Geld zockender Billardspieler, der, bevor er seine Gegner aufsucht, sie genau beobachtet, sich den Mund mit Alkohol ausspült und sie dann mit lallender Stimme zu einem 10.000-Dollar-Match herausfordert. Um den Tisch torkelnd tut er so, als wüsste er nicht, wie man einen Queue hält, und doch hat Team Trump schon zweimal hintereinander mit Serien von „glücklichen Zufallstreffern“ den Tisch abgeräumt – Team Trump hat nämlich gegen alle Vorhersagen (und gegen die Elite von Wall Street, Massenmedien und AIPAC) die republikanische Nominierung und die Präsidentschaft gewonnen. Und nun befindet sich „Team Trump“ im dritten Match – nämlich das Nutzen der Präsidentschaft zum Erreichen der gesteckten Ziele. Und wieder torkelt Trump um den Tisch und tut so, als wüsste er nicht, wie man einen Queue hält, hat ganz nebenbei seine wichtigsten Minister durch den Senat gebracht und dann Plopp, oh sorry, zu passender Zeit Israels Lieblingsmann abgeschossen. Keine Absicht, Leute, keine Absicht, das war halt dumm gelaufen. Wer’s glaubt wird selig.

      Rücktritt von Flynn „verkompliziert“ Netanjahu-Besuch

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