Was fasziniert an Van der Bellen?

Ende August 2016 befinden sich Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer schon mitten im Wahlkampf für die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl am 2. Oktober. Dabei setzen beide auf bisher bewährte Mittel, wie man an den ersten neuen Veranstaltungen sehen kann. Während Norbert Hofer eifrig große Feste besucht, haben Bellen-AnhängerInnen am 28. August an mehreren Plätzen in Wien Musik, Kabarett und kurze Reden aufgeboten.

Als „Presidential Rave 2.0“ war der Event angekündigt, der von 11 bis 22 Uhr dauern sollte. Freilich schien die Planung etwas daneben gegangen zu sein, wie ein Medienbericht zeigt: „‚Kontrollierter Absturz‘ heißt eine Band, die beim Presidential Rave 2.0 der Initiative Gemeinsam für Van der Bellen auftreten sollte. Der Name entwickelte sich zum Programm: Die Veranstaltung ging – höflich formuliert – anfangs ziemlich daneben. Schon vorab hatten sich Beobachter gefragt, was – bei allem Respekt – der 72-Jährige auf einem Rave soll. Da habe der Abend mit André Heller im Konzerthaus besser gepasst.

Doch der Professor wollte um 13.30 Uhr im Votivpark losziehen und fünf Bühnen abklappern – bis hin zur Schlusskundgebung auf dem Ballhausplatz, wo ÖVP-Politiker Othmar Karas auftreten sollte – des Besuchs eines Raves bisher auch eher unverdächtig.“ Es heisst, dass Bellen seine Auftritte der Hitze wegen absagte, erst abends kurz auf einer Bühne erschienen ist. Kaum jemand begab sich in den Votivpark oder eben auf den Ballhausplatz, die Fans seien wohl eher baden gegangen. Im Stadtpark waren am späten Nachmittag schließlich ca. 250 Leute, mit denen Bellen für Selfies posierte.

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Animiertes GIF als Werbung für den „Presidential Rave“

Wenn man beim verlinkten Artikel nach unten scrollt, findet man übrigens ein Video von Bellens Schlußworten; die Zeitung „Heute“ hat auf ihrer Facebook-Seite live übertragen, was zwischen 700 und 800 Menschen angesehen haben. Das der Mainstream durchgängig Van der Bellen unterstützt, ist klar, dass für den „Rave“ die Werbetrommel gerührt und dann auch berichtet wurde. Der „Standard“ verlinkt auch brav zur „Bürgerbewegung“ für Van der Bellen, die von Kritikern und der politischen Konkurrenz sofort wenig schmeichelhafte Kommentare erntete, kaum dass sie sich am 26. August bei einer Pressekonferenz neu als „Es bleibt dabei“ vorgestellt hatte. Man kann dem neuen Personenkomitee sicher vorwerfen, dass es etwas von einer Mogelpackung an sich hat, weil einige der „Promis“ bereits aus der ersten Initiative für Van der Bellen bekannt sind.

Um aber abseits gegenseitiger Untergriffe, wie sie zahlreiche Fans beider Seiten auf Facebook ausgetauscht haben (und bereits wieder anbringen), ein Urteil darüber zu bilden, was an der „Bewegung“ so fasziniert, muss man Bellen-AnhängerInnen selbst anhören. Man kann dies etwa auf der Facebook-Seite Van der Bellens erkennen, wo übrigens das Bellen-Team sehr rasch antwortet und sich bemüht, auch mit wenig höflicher Kritik gelassen umzugehen. Man findet auch substantielle Anmerkungen wie diese: „Keine Österreich Fahne weit und breit. Soviel zur neu entdeckten Heimatliebe des Herrn Professors und seiner Anhänger und Anhängerinnen. Immer geht es ja um die Wahl zum Bundespräsidenten. Tja. so ist es halt…“ Bellen-Fans meinen daraufhin, dass es doch keinen Grund gäbe, bei so einem Event Flagge zu zeigen, offenbar anders als auf den aktuellen Wahlplakaten.

Neben relativ sachlichen Glückwünschen für den Kandidaten gibt es einige stark emotional gefärbte Postings: „Habe als Piefke vor 40 Jahre in Wien studiert seitdem mein Herz an diese faszinierende und liebenswerte (ärger eingeschlossen) verloren, hab immer noch wunderbare Freunde dort und versuch wenigstens einmal im jahr dort zu sein..von ganzem Herzen wünsche ich das vdB Bundespräsident bleibt und wird.. er verkörpert Menschlichkeit, Besonnenheit, Respekt, Weltoffenheit, heimatliebe und Würde..“ Oder dieses mit einem Herz versehene Statement: „Wir tun, was wir können, damit wir einen ausgleichenden, ehrlichen, bescheidenen, hochintelligenten und politisch fähigen Präsidenten bekommen, auf den wir in der Weltöffentlichkeit stolz sein können.“

„Alexander van der Bellen ist ein gradliniger Mensch“, behauptet jemand unter Pseudonym. „Das ist heutzutage wichtig, weil sich ja inzwischen fast alle Parteien bei den Rechtswählern anbiedern. Bei der SPÖ ist das besonders enttäuschend, obwohl auch irgendwie nachvollziehbar. Die SPÖ-ler stehen mit dem Rücken zur Wand. Wenn sie den skurpellosen Freiheitlichen nicht ein paar Stimmen abluchsen, gehen wir auf ein monumentales Desaster zu…“ Eine Userin sieht Bellen so: „Wie gesagt seine Inhalte, die Werte die er vertritt, den Fokus auf Menschlichkeit und Toleranz den er auch dann behält wenn die Themen schwierig sind (was auch nicht anlassgebend dafür ist ihm zu unterstellen er würde die Kapazitäten des Landes außer Acht lassen und stünde dafür Österreich zB durch die Aufnahme jedes Flüchtlings dieser Welt zu Grunde zu richten). Er versteht, dass die Menschen und deren Miteinander sind was zählt. Und zwar nicht nur Menschen die aufgrund von Nationalitäten oder sonst was glauben sie seinen die einzigen die zusammengehören und die die selben Interessen vertreten, sondern alle Menschen die wir dadurch aneinander gebunden sind dass wir diesen Planeten miteinander teilen.“

Im eingebundenen Video tanzen einige, und ein Besucher spricht vom „Spirit“, der beim Rave zu spüren sei. Nicht von ungefähr betont der Kandidat sowohl gegenüber Medien als auch dann auf der Bühne, dass ene Bewegung „wie zwischen der Aprilwahl und der Maiwahl“ entstanden sei, „ohne jede Steuerung“. Es scheint, dass Bellen und Hofer als einziges verbindet, dass beide konsequent Kirtage und Volksfeste besuchen, wobei Bellen kürzlich in Eisenstadt auch Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gegenübertrat, in dessen Bundesland Fotos für Wahlplakate gemacht wurden. Auf der inhaltlichen Ebene wird abgesehen von einer Ablehnung des „Rechtspopulismus“ gerne damit argumentiert, dass Hofer einer Burschenschaft angehöre, die sich an Deutschland orientiere, während Bellen-KritikerInnen Aussagen in Richtung „Staat Europa“ statt Nationalstaat oder auch „Vereinigte Staaten von Europa“ zitieren.

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Van der Bellen auf der Bühne vor der Hofburg

Es geht tatsächlich um den „Spirit“, um große Gefühle, die AnhängerInnen mit der Bellen-Kandidatur verbinden. Dabei muss gar nicht selbst erlebt worden sein, was jemand z.B. mit den Grünen assoziiert, da man ja vieles im Netz findet und zudem mit Leuten reden kann, die früher dabei waren, die sich schon vor vielen Jahren politisch engagiert haben. Da aber auch die Darstellung der Grünen und jener Bewegungen, die sie beeinflusst haben, nicht unbedingt Realität abbildet, unterliegen viele einer doppelten Fiktion. Auf diese Weise entsteht ein „Van der Bellen-Gefühl“, das auch von zahlreichen Unterstützerinnen beinflusst wird, die man zuvor in Personenkomitees für SPÖ-Kandidaten gefunden hat.

Bellen muss, wie die Zitate von Facebook zeigen, Hoffnungen aller Art aufnehmen, kanalisieren und die Erwartung der Umsetzung wecken, damit die Leute für ihn rennen. Für eine nüchterne Beurteilung seiner Statements und seines Auftretens bleibt da nicht viel Raum, zumal er selbst für SkeptikerInnen auf jeden Fall das geringere Übel ist. Auch aus den jüngsten Aussagen auf der Bühne am Ballhausplatz geht aber hervor, dass er für ein „Elitenprojekt“ steht, das mit Volksferne allen Kirtagen und Selfies zum Trotz nur unzureichend beschrieben ist. So folgt er in der Regel jenem Narrativ, das via Mainstream-Medien vorgegeben wird, etwa wenn er die Brexit-Abstimmung als Schaden für die britische Jugend bezeichnet ohne zu erwähnen, dass sie dem Referendum in höherem Maß fernblieb als Ältere.

Die EU mit „Frieden und Wohlstand“ in Verbindung zu bringen kehrt den Kandidaten der Transatlantiker und Globalisten hervor, war die europäische Integration doch stets auch ein Projekt der USA und ihrer Geheimdienste. Ich war übrigens EU-Referentin bei den Wiener Grünen, als ich Ende 1993 zum ersten und bislang einzigen Mal mit Van der Bellen sprach, der damals via Peter Pilz als Quereinsteiger auf die grüne Liste gepusht wurde. Bellens heutige Ehefrau Doris Schmidauer gehörte als Referentin im grünen Parlamentsklub zu den Personen, die die Umsetzung EU- (und damit auch US- und CIA-) kritischer Beschlüsse des höchsten Gremiums Bundeskongress sabotierten. Ich wurde, da keine Transatlantikerin (aber sicher politisch recht begabt, sonst hätte ich diese Zusammenhänge nie erkannt), aus der Partei gemobbt, ohne je mit Bellen darüber reden zu können, auch nicht, als er Parteichef war.

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Niessl-Kritiker Markus Gartner (SPÖ) voll des Lobes für Bellen und Niessl

Auch wenn ich die Grünen und ihre Rolle sehr nüchtern einschätzen kann – oder gerade deswegen -, halte ich wenig davon, Bellen-Fans mit Unterstellungen zu kommen oder sie gar zu beschimpfen. Vielleicht ist es leichter, wenn man selbst aus der „Szene“ stammt, die heute begeistert vor den Bühne des „Presidental Rave“ tanzt und klatscht. Denn dann weiß man, wie oft „Promis“ uns bei ähnlichen Events für Flüchtlinge, gegen die FPÖ, gegen die Regierung (besonders bei Schwarzblau) einstimmten und dass stets die gleichen Leute und ein paar Neue sprechen, schauspielern und singen. Stets wird ein Heil versprochen, das darin liegen soll, eine „andere Gesellschaft“ oder „andere Politik“ zu erreichen, wenn wir nur dem folgen, was uns von der Bühne, in Interviews, in Kommentaren, bei Pressekonferenzen gesagt wird.

So verbinden sich unsere eigenen Vorstellungen, Wünsche, Sehnsüchte mit dem, was vorgegeben wird, ohne dass wir uns dessen bewusst sind oder auch fragen, woher denn jene ideen stammen, die wir als „unsere“ zu betrachten gewohnt sind. In Alexander Van der Bellen wird mittlerweile so viel hinein interpretiert, dass die Widersprüchlichkeit und Unerfüllbarkeit dessen immer öfter auffällt. So betrachtet ist ein „Presidential Rave“ mit einem mitunter erschöpft wirkenden 72jährigen, der dann wegen Hitze ins Wasser fällt, mehr als nur ein Zeichen. Wer die Welt – beginnend vor Ort – verbessern will, muss selbst damit anfangen, statt irreale Erwartungen an eine dafür angebotene „Führerfigur“ zu delegieren. Hierzu weist eine Band den Weg, die sicher nicht in die „Bandbreite“ der Darbietungen am Sonntag in Wien gepasst hätte und die beschreibt, wie in Deutschland Personen aus dem Weg geräumt wurden, die nicht ins transatlantische Konzept passten.

Bei den geradezu messianischen Anforderungen an Bellen muss man nämlich an die Rahmenbedingungen denken: massive Einflussnahme sieht man bei uns schon daran, dass Alexander Soros, der Sohn des berüchtigten Regime Changers George Soros, bei Bundeskanzler Christian Kern war, dieser dazu aber nicht Stellung nimmt. Wenn man weiss, dass der angebliche „Merkel-Plan“ weit eher ein Soros-Planein Soros-Plan ist, macht stutzig, dass Kern zu einem „Flüchtlingsgipfel mit Merkel“ nach Wien einlädt. Dass der Kanzler Van der Bellen unterstützt, ist bekannt; seine transatlantisch gut vernetzte Ehefrau Eveline Steinberger-Kern wird gemeinsam mit Niko Pelinka (dessen Onkel Anton an der Soros-Universität in Budapest arbeitet) einen Abend für Van der Bellen gestalten. George Soros ist einer jener Globalisten, die u.a. über ihre Stiftungen dafür sorgen, das Ziel eines „One World Government“ zu erreichen; dafür müssen die Grenzen von Nationalstaaten fallen, indem man Staatsbürgerschaft, staatliche Strukturen und Leistungen in Frage stellt und mit Masseneinwanderung vollendete Tatsachen schafft.

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Der ÖVP-EU-Abgeordnete Othmar Karas postet Bilder auf Facebook

Einiges an Kritik erntete der ÖVP-EU-Parlamentarier Othmar Karas, weil er (wie auch Tanja Wehsely von der Wiener SPÖ oder die Ex-Russlandkorrespondentin des ORF Susanne Scholl) vor Van der Bellen am Ballhausplatz sprach. Man warf ihm u.a. vor, dass er im ersten Wahlgang nicht für den eigenen Kandidaten Andreas Khol gelaufen sei; doch dies gilt auch für viele in der Wiener SPÖ, wenn es um das erfolglose Antreten von Rudolf Hundstorfer geht. Natürlich finden es manche auch richtig und sehen sich damit wohl in der Tradition jener Bürgerlichen, die über Schwarzblau entsetzt waren. Anders als Evelyn Regner, Eugen Freund und Josef Weidenholzer von der SPÖ, Ulrike Lunacek, Monika Vana und Michel Reimon von den Grünen und Angelika Mlinar von den NEOS befindet sich Karas nicht auf einer Liste Soros-affiner EU-Abgeordneter.

Dafür aber Elmar Brok von der CDU, ein Freund der Kiewer Putschisten und Berater von Präsident Poroschenko, der immer wieder nach Österreich eingeladen wird und mit Karas u.a. in Moskau war. Wie Van der Bellen ist Karas nie auch nur einen Millimeter vom transatlantischen Kurs abgewichen, sondern trägt ihn brav mit – von den Sanktionen gegen Russland bis zum Schweigen zur Armut in Griechenland und zu Parolen wie „Frieden und Wohlstand“ durch die US-EU. Weit mehr als die ÖVP hat die SPÖ mit einer Abwanderung zu Bellen zu kämpfen, der auch als „Unabhängiger“ mit den Grünen in Verbindung gebracht wird. Schwache und nur halbherzig beworbene eigene Kandidaten haben die paradoxe Situation erzeugt, dass sich VertreterInnen von Regierungsparteien der Opposition andienen, in einer Umkehr der „Machtverhältnisse“.

In der SPÖ wird munter an der Selbstzerstörung weitergearbeitet, wie man an einem Interview mit Bruno Aigner sehen kann, der jahrzehntelang Sekretär von Ex-Präsident Heinz Fischer war. Er rät den GenossInnen nämlich, doch in Opposition zu gehen, was der Partei dann kaum erspart bleibt, wenn weiter HandlangerInnen fremder Interessen Unruhe stiften. Es ist blanker Hohn zu behaupten, die SPÖ dürfe ihre Werte nicht „für die Macht verkaufen“, wenn Aigner und Co. längst sich selbst an die verkauft haben, denen auf dem Weg zum Weltstaat die letzten demokratischen Kräfte in Regierungsparteien im Weg stehen. Was aber bewegt durchschnittliche Rote, die jetzt vielleicht gemeinsam mit Grünen Bellen-Folder verteilen? Welche Vorstellungen von Aktivismus, von Werten, von Rot und Grün haben sie? Wissen sie, welche Bedeutung die Geschichte der deutschen Grünen auch für uns hat, wo die Parallelen liegen?

PS: Wie zur Bestätigung gibt es eine Aussendung der Initiative „Es bleibt dabei“, für die ein „embedded journalist“ spricht (auch der Wahlkampfleiter ist ein solcher): „Klares Bekenntnis zum Friedensprojekt Europa fehlt – Norbert Hofer will Österreich in moskauorientierter Ostgruppe beheimatet sehen“ ist der Untertitel; dann heisst es u.a. „‚Es ist mehr als entlarvend, dass in Hofers Programm nicht nur das klare Bekenntnis zum Friedensprojekt Europa fehlt, sondern er jetzt die Europäische Union durch die Bildung einer Putin-freundlichen Ostgruppe – unter anderem mit Ungarn, der Tschechischen Republik und Kroatien plus Österreich – auseinanderdividieren will‘, sagte der Sprecher der Initiative ‚Es bleibt dabei‘, Michael Kerbler.“ (Ex-ORF)

 

32 Kommentare zu „Was fasziniert an Van der Bellen?

  1. Ihr könnt sagen, was ihr wollt, und Bellen kann abstreiten, was auch immer er will… der Mann ist krank. Körperlich krank. Jedesmal, wenn ich ein neues Bild vom ihm sehe, sehe immer klarer einen alten, ausgemergelten Mann, dessen Tage offenbar gezählt sind.

    Das soll weder Schadenfreude zum Ausdruck bringen, noch irgendwelche Gerüchte streuen. Es ist meine persönliche Einschätzung. Und daher kommt vdB für mich auf keinen Fall als BP in Frage.

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    1. Ich kenne nur Fotos und natürlich die Videos von kurzen Auftritten; muss aber sagen, dass mich manches an die Videos erinnert, die in den USA abseits des Mainstream über Clinton kursieren; auch sowas wie „habe ich das schon gesagt?“ oder Verwechslungen, wie wir es von Bellen kennen. Ich würde bei ihm, der ja nicht so gut dokumentiert ist, aber schon für möglich halten, dass ihn der Wahlkampf einfach schlaucht…

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  2. „Klares Bekenntnis zum Friedensprojekt Europa fehlt – Norbert Hofer will Österreich in moskauorientierter Ostgruppe beheimatet sehen“
    ——————
    Wenn Trump die Wahlen gewinnt? Steht dann Hofer nicht näher zu Amerika als all die anderen linksorientierten Parteien egal ob in Österreich oder BRD. Als Oberbayer kann ich nur den Kopf schütteln wie uninformiert noch Menschen sind vor allem Weiber.

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    1. Da werden sich die „Weiber“ Erhard Stackl und Michael Kerbler. beides Mainstream-Journalisten, vom Bellen-Team aber sehr freuen, wenn Sie sie so einschätzen 🙂

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  3. was fasziniert? gar nichts. wir sehen diesen genialen artikel, der ihm aufmerksamkeit und energie schenkt als seinen letzten. der arme mensch ist einfach nur krank.

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  4. Wer Bundespräsident Österreichs wird, hat faktisch – wenn sich dessen Einsatzbereich in der Ausübung des Amtes als Bananengärtner in der entsprechenden Republik nicht wesentlich ändert, nach innen geringe Bedeutung. Das Wahl-Ergebnis der 2. Wahl hat außer der damit sichtbar gewordenen Situation, dass wir in Sachen praktizierter Demokratie auf 3.Welt-Niveau gesunken sind, mehr Signalcharakter nach Außen . Auf Hofer können sich gemäß der langjährig eingeübten Simplifizierungs-Rituale dieser kommentierenden internationalen Presse-Agenturen – oder sind die nicht eigentlich Agenten ? – denn (ob´s wahr ist , ist denen Wurscht ) traditionell leichter auf Anschwärzung („Austrians still love Adolf“) eines Volkes einschießen, was immer die sich als dessen Folgewirkung erwarten. Nach 70 Jahren Gehirnwäsche ist für den Wahrheitsgehalt der Verdächtigungen und Beschuldigungen ohnedies für das eine oder das andere veröffentlichte Weltbild nichts mehr zu hoffen. Die publizierte „Wahrheit“ ist ebenso falsch wie deren „Gegenteil“ geworden. Möge das auch den Wahl-Schafen bewußt werden !

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    1. Es geht einzig um von der Verfassung vorgesehene Kompetenzen – und dass die weidlich ausgenutzt werden, kann man diesmal erwarten, deshalb sollte man sich BEIDE Kandidaten genau ansehen.

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  5. Könnte es sein, daß uns die Koalitionsparteien (bzw. deren verdeckte Strippenzieher) absichtlich in diese verhängnisvolle Situation eines erbitterten Kampfes zwischen den äußersten und polarisierendsten Lagern haben stolpern lassen?

    Könnte es sein, daß die Stimmenauszählung zwischen van d. Bellen und Griss auch schon entsprechend getürkt war? Die „Ergebnisverkündung“ hatte durchaus Ähnlichkeit mit der von der Stichwahl.

    Dann äußerten sich Politiker und Journalisten heuchlerisch besorgt über die Spaltung in unserem Land, dabei kann ihnen gar nichts Besseres „passieren“…….

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    1. Das trifft es wohl; es wird kein Zufall sein, dass schwache Kandidaten aufgestellt wurden, für die sich manche dann auch nicht ins Zeug warfen…. War vorm ersten Wahlgang in Wien, wo ich gesehen hab, wie wenig die SPÖ tat und wie viel die Bellen-Leute. Das fragt man sich schon, was das soll?

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      1. PS: Und was dazukommt; auch der auf Hauptstädte konzentrierte Bellen-WK, wo es am Land keinen Strassen-Wahlkampf gab, hatte Nebeneffekte, die Bellen nutzten ,,,,

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      2. Stellt sich die Frage ob der überraschende Ausgang der Wien Wahl mehr als purer Zufall war.

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    2. PS Text sollte ja auch die vielen FREIWILLIGEN aufklären, die für Bellen rennen…. aber die ärgern sich wohl eher drüber 🙂

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  6. Die Optik der Wien Wahl geht ja nahtlos in die Präsidentschaftswahl über. Die Stimmenbeschaffung ans dem Eck der Zuwanderer welche sich die Stadtregierung selbst wollte verordnen spricht Bände. Ein Wahl wird ‚gewonnen‘ oder ‚verloren‘ und auf einmal trippelt eine Vizebürgermeister ohne Ressort durch die ehrwürdigen Gemäuer. Das wirft schon gar keine gutes Bild auf die Versammelten in Summe. Das mag man noch mit Postenschacher usw… begründen können und falschen Wahlprognosen.

    Ich würde nicht überrascht sein stellte sich in ein paar Jahren heraus, dass FPÖ und SPÖ den Platz hätten getauscht und im Hintergrund hätten gemauchelt. Dem wiederum widerspricht etwas die Abwesenheit von FPÖ Politik in Wien zumindest im ungewohnten Ausmaß, sofern ich das aus der Ferne kann beurteilen. Aus Sicht der FPÖ ist der Vizebürgermeister sowieso eher der sinnvollere Kompromiss. Man kann auf ein bekanntes Gesicht verweisen, dass sich nicht wirklich hat angepatzt und damit sich auch nicht die Finger schmutzig.

    Aber die Erklärung mit den aktiven Helfern der SPÖ die auf einmal in die Hände spuckten und eine Aufholjagd welche in den Umfragen sich nicht widerspiegelte wirkt verdächtig in 2 Richtungen. Eine davon wären die Wahlumfragen.

    Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Menschen auf dem Staatsgebiet im Moment halt eher ob der Zahl vorzüglich hier geboren die Zivilbevölkerung darstellen ergänzt um die Gäste. Im Rahme der Zuwanderungsbewegung und des Lobs der Zivilgesellschaft kam mir der Verweis und das Herausstreichen des Erfolgs selbiger verdächtig vor. Vor ein paar Tage bin ich zufällig über den Wikipedia Eintrag über Zivilgesellschaft gestolpert. Die Definition deckt sich einerseits mit der ursprünglichen und eine andere heißt, ‚NGOs, Vereine, Lobbys usw…‘ bilden die Zivilgesellschaft. Vor so ca. 30 Jahren hatten wir ja diese Diskussion bereits. Der Österreicher hat gesagt, ‚Lasst die ‚Depperten‘ im Parlament machen was sie wollen, denen ist eh nicht mehr helfen‘.

    Es hat damals den Menschen schon aufgestoßen, dass sich ‚Vereine‘ um die Anliegen der Bürger kümmern ohne dafür ‚beauftragt‘ worden zu sein. Jahre später kam nochmal die Diskussion auf und die Frau Glawischnig (denke ich wars) hat mal gesagt, wenn wir es nicht tun, wer dann? Sie hat damals schon vom Wähler ein Fotzen sondergleichen kassiert.

    Was ist passiert?

    Im Sinne von Anliegen bezüglich des Umweltschutzes der alle angeht, ob sie wollen oder nicht, war dieses Vorgehen sogar wünschenswert. Dabei sind Methoden und Werkzeuge entstanden die es erlauben harte Widerstände zu überwinden oder solche wieder zu überwinden. Der Tierschutz geht auch noch alle an. Das ist alles ist löblich und auch die Grüne könnte man unter dem Titel durchaus bedenken mit Wahlstimmen.

    NGOs sind nicht neu.Die gibt es schon lange. Aber heute wird eine NGO gerne verwendet selbst politisch Gescheiterte (nicht wiedergewählte Menschen welche in der Öffentlichkeit bekannt sind) als Pferdchen im Rennen zu halten um zumindest ein Thema auf der Tagesordnung zu halten oder es durchzuboxen.Früher hatte die Opposition zumindest die Chance ein Thema vor der Regelung durch Verzögerung zu schützen (sog. verhindern).

    Die Theorie – Mother Gaia – alles hängt mit allem zusammen ist nicht unbedingt eine bestätigte Wahrheit im Rahmen unserer Sinneswahrnehmung. Entlang dieser Beschränkung bleibt die Themenauswahl überschaubar. Das ist wieder ein Problem für jene die in diesen Vereinen wirken.

    Jetzt erklären sich diese versammelten Vereine inkl. der Umfrageinstitute zur Zivilgesellschaft und Hüter der Demokratie. Meiner Ansicht noch bilden diese Vereine die Zuvielgesellschaft. Entweder diese Zuvielgesellschaft bildet eine zusätzliche Gesellschaft zur sog. vom Staat beherrschten oder diese Gruppen nehmen auch noch Einfluss auf die durch den Staat beherrschte.

    Als wenn die sich Beherrschung der staatl. Gesellschaft vermeinenden, sich demokratisch gebenden Kräfte gemeinsam mit PR und Systemmedien nicht schon genug Verwirrung stifteten. Heute reden alle anderen auch fest mit – bringen sich ein. Auf letzen Weg bleibt die Zuvielgesellschaft immer die attraktive Alternative. Dies alles war in Österreich vor dem E.U. Beitritt oder kurz danach bereits überwunden zumindest geglaubt.

    Unsere Welt entwickelt sich in ein Städtchen Rundherum mit einen Haufen Maschinen und ein paar Wirtschaftstreibenden resp. Güterbereitstellenden in der Mitte und der Rest lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen – das Höhlengleichnis inszeniert Im Amphitheater aka. Brot und Spiele.

    Das hat folgende Konsequenzen. Ohne Vereinsmitgliedschaft ist der Bürger kein Teil irgendeiner Gesellschaft mehr, nicht nur Themen die wirklich jeden oder eine enorm große Zahl betreffen können durchgeboxt werden oder eben lange in der Öffentlichkeit gehalten usw… – Pflicht ohne Recht. Die Alternative wäre sein ganzes Leben gegenüber die eigene Überzeugung im Sinne der Unvernunft, in diesem Falle, zu handeln.

    Hätten wir einen gut österreichischen Parlamentarismus, der hinterfrägt ob ein Gesetz denn wirklich gemacht werden muss und nicht eine Regulierungsmaschinerie der man mit solchen Anliegen offene Türen einläuft, da sie sowieso Kallipolis (Schönstadt) wiederauferstehen lassen will, so wäre das ganze rundherum zwar erbärmliche Zeitverschwendung aber nicht demokratiegefärhrdend. Auf diese Art wäre es noch immer möglich an mehreren Ecken anzureiben, aber eine etwaige Opposition könnte noch das Schlimmste verhindern.

    Ich denke wir enden auf dem Weg auf den Klippen. watch?v=oOCe2Y7iVF8

    Mich treibt der Verdacht, dass sie sog. helfenden Hände aus dem Umfeld der Weltkommunisten stammen die selbst wiederum das beste Geschäft für die Weltgeldsozialisten sind. Georgy Boy gehört da auch dazu.

    Ich glaube es geht schon im Rahmen des vorgespielten links vs. rechts Gezerre auf der Bühne des Kasperltheaters unter, das viele Menschen über lange Zeiträume dafür gekämpft haben, dass der Missbrauch im Rahmen des Beherrschungsversuchs zumindest zurückgedängt wird.

    VdB unter dem Deckmantel der SPÖ wäre bestimmt eine leichter zu vermarktende Alternative. Aber die Grünen stehen eben zu SPÖ, ähnlich wie AfD zur CDU.

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    1. Dass uns möglicherweise ein weiteres Debakel erwartet: Ein teures Wahlkartendebakel neben dem eh schon stattfindenden AvdB Debakel ? Als, wenn ein Unglück allein nicht reicht. Aber vielleicht sehe das nur ich so dramatisch ? !

      mfg, Otto Just

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    2. Na, siehst Du, liebe Alexandra, jetzt macht sich sogar die „Krone“ , zeitlich leicht verzögert, ’nen roten Kopf, wegen einem möglicherweise bevorstehenden Wahlkarten-Debakel.

      http://www.krone.at/oesterreich/wird-die-hofburgwahl-jetzt-auch-noch-verschoben-neue-blamage-droht-story-527837

      Wie es aussieht, scheint die „Krone“ AUCH durch Deine aufschlussreichen Artikel + dem dazugehörenden KommentarStrang reichlich zu profitieren 😉

      mfg, Otto Just

      P.S.: Die Krone liest mit !

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  7. Van der Bellen ist Freimaurer. Eine diesbezügliche Anfrage hatte er launig mit dem Tenor beantwortet, er habe in Innsbruck einmal über eine kurze Zeit einer Loge angehört, jedoch das Interesse verloren und sei längst nicht mehr aktiv. Eine solche Stellungnahme zu akzeptieren, ist mehr als naiv. Wer die Schurzträger kennt, weiß, dass schon die Aufnahme und Initiation rituell so angelegt ist, dass es zu einer Transformation der Person in ihrer Gesamtheit kommen soll und somit eine Rückkehr zur vormaligen bürgerlichen Existenz oder ein Austritt aus der Bruderschaft gar nicht möglich sind.

    Man mag die Freimaurerei nun als spleenige Randerscheinung oder exzentrischen Alt-Herren-Club abtun. Nichts ist weiter von der tatsächlichen Wirkkraft der Freimaurerei entfernt. Im Herbst 2014 schrieb der Insider Gioele Magaldo, selbst „Meister vom Stuhl“ in einer italienische Loge, das kaum beachtete Enthüllungsbuch „Massoni“. Demnach ist die Freimaurerei ihren Logen nach hierarchisch organisiert. An der Spitze stehen Super-Logen, die international vernetzt sind und global agieren. Sie setzen im wesentlichen die politischen Vorgaben, weil in ihnen auch die Persönlichkeiten zu finden sind, die diese Vorgaben umsetzen können. Die globalistischen „Falken“ der Washingtoner Unipolar-Bewegung sind etwa in der Loge „Hathor Pentalpha“ organisiert, und Magaldi nennt als Mitglieder Namen wie Brzezinski, Wolfowitz, Perle und viele andere, die wir aus dem PNAC kennen. Eine weitere globalitische Loge soll „Golden Eurasia“ sein, die sich um die europäischen Belange der neuen Ein-Welt-Staatlichkeit „kümmert“.

    Übrigens, die erste internationale Begegnung, die van der Bellen nach seinem vermeintlichen Wahlsieg hatte, war die mit dem Logenbruder und Globalisten Romano Prodi.

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    1. Vielen Dank, edwige!

      Noch ein Corrigendum: der erwähnte Insider heißt Gioele Magaldi, nicht wie ich fälschlicherweise geschrieben habe Magaldo, und er ist Großmeister der Loge „Grande Oriente d’Italia Democratico“.

      Nachgereicht sei ein Link zu seinem Buch „Massoni. Società a responsabilità illimitata. La scoperta delle Ur-Lodges“, von dem es – soviel ich weiß – leider noch keine deutsche Übersetzung gibt.

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  8. @ Bellen und Loge: muss kein Zusammenhang bestehen, aber bei Wikipedia wird keine Bellen.Veröffentlichung nach 1977 aufgeführt; doch eher selten bei einem Wissenschafter, der dann auch noch Professor wird, oder?

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    1. Interessant, dass Sie das erwähnen.

      Ich kann da jetzt nur aus meinen bescheidenen persönlichen Erfahrungen berichten. Ich habe einige Zeit therapeutisch in der wohl größten Krankenanstalt Österreichs gearbeitet, war dabei soweit außerhalb der Hierarchie, dass ich persönliche Gespräche mit Angestellten führen konnte, die sich vielfach darum gedreht haben, warum die Dinge nicht so funktionieren, wie sie sollten.

      Dabei kam der Duktus immer wieder auf die Inkompetenz der Vorgesetzten, der Primar- und Chefärzte und Abteilungsvorstände. Und zum Schluss, bei genügend großem Vertrauen, folgte meist die resignierte und achselzuckende Feststellung meiner Gesprächspartner: „Was willst machen? Is halt ein Freimaurer…“

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    2. Dafür hat VdB aber voriges Jahr das „Werk“
      „Die Kunst der Freiheit“ veröffentlicht. (Uups, hat wohl nichts mit freiheitlichen Parteien zu tun, hehe) Eine entspannt-lässige Kaffehausplauderei sozusagen und dennoch konzipiert als „Vorlauf“ für seine Kandidatur. Er beklagt das fehlende Privatleben als Politiker und schreibt:

      „Mindestens zweimal in der Woche werde ich von Unbekannten aufgefordert, bei den österreichischen Bundespräsidentschaftswahlen 2016 zu kandidieren.“ All dem begegne er mit Ironie und Gelassenheit, was jedoch auch hinderlich sein könne: „Hat man eine Grunddistanziertheit zur Welt, fehlt einem mitunter der Impetus zu Tat.“

      Räusper….

      http://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/4824827/Buchpraesentation_Van-der-Bellen_Raesonieren-uber-die-Kunst-der

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  9. Apropos Präsidentschaftskandidaten und Wahlkampfstimmung

    Der Luger imponiert mir; wusste gar nicht,dass Luger, außer durchwegs vernünftige Ansichten zu vertreten, auch noch singen kann – Alle Achtung. Jetzt muss nur noch der 2. Oktober 16 her – aber ein bisschen dalli dalli, wenn ich bitten darf 🙂

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