Warum wir uns an die Burka gewöhnen sollen

Wer noch fassungslos darüber ist, wo und mit welcher Argumentation gegen ein Verbot der Vollverschleierung agitiert wird, muss sich einen Rest an Naivität bewahrt haben. Dass hier eine Agenda durchgezogen wird, erkennt man nämlich bereits an zeitgleich in Zeitungen auftauchenden Artikeln, die uns unterschiedliche Arten von Kopftuch erklären. Was geht uns das an, könnten wir fragen, wären da nicht eifrige Kommentare pro Burka in den Zeitungen und in sozialen Medien.

Da haben wir etwa Isolde Charim in der „Wiener Zeitung„, die u.a. schreibt: „Die Badenden repräsentieren niemanden. Sie sind nur als Einzelne am Strand. Als solche sind sie völlig berechtigt, den öffentlichen Raum in all ihrer Besonderheit zu bevölkern.“ Hingegen versteht sie, dass Richterinnen kein Kopftuch tragen sollen, weil sie den Staat repräsentieren und dabei neutral sein müssen. Ob es wirklich Klarheit in die Debatte bringt, wenn sunnistische Geistliche darauf hinweisen, dass Burka und Niqab nichts mit dem Islam zu tun haben? Denn dies ist auch Wasser auf den Mühlen derjenigen, die uns einreden wollen, dass wir in unserem Alltag doch eh fast nie mit vollverschleierten Frauen zu tun haben.

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Titelseite des „Kurier“, 20. August 2016

Ehe ich weiter darauf eingehe, wie für Burka, Niqab, Burkini Stimmung gemacht wird (und was diese Burka-Debatte von früheren unterscheidet), eine Klarstellung dazu, wie diese Problematik aus emanzipatorischer Sicht zu sehen ist. Nicht zu Unrecht sehen manche in diesen Verkleidungen Gefängnisse aus Stoff, die ja auch rein zufällig zu 100% Frauen und zu 0% Männer an ihrer Bewegungsfreiheit hindern. Vor einigen Tagen sah ich mir Videos über das Leben im Gazastreifen an, mit Männern, die den Überlebenskampf organisieren, und in einer Sequenz einer Frau mit Niqab, die mit UN-Lebensmittelrationen kochte und von ihrem Mann gelobt wurde. Die ARD porträtierte einen syrischen Flüchtling in Gaza, der mit einer TV-Moderatorin verheiratet ist und ein Restaurant beireibt – sie sagt, sie liebt ihn auch dafür, dass er von ihr anders als die meisten Männer keine Verschleierung verlangt:

„Als 2014 der Krieg nach Gaza kam, war Warif an Wahas Seite, als diese berichtete: ‚Für mich war der Krieg ja irgendwie normal. Ich kannte ihn schon. Und ich muss sagen: In Syrien war der Krieg schlimmer, als in Gaza. Er war ja überall. Völlig unkalkulierbar.‘ Seine Eltern starben bereits vor dem Krieg. Sein Onkel wurde zu Tode gefoltert, erzählt Warif. ‚Aber sobald in Syrien Frieden ist, wollen wir dorthin zurück.“‚ Darüber sind sich beide einig. Auch darüber, dass seine selbstbewusste Waha in der Küche zu Hause die Chefin ist.: ‚In seinem Restaurant ist er der Boss, hier bin ich es.‘ Nur den Kaffee darf Warif hier kochen, sagt Waha. Sie liebt ihn auch dafür, dass er nie versucht hat, sie zu zwingen, Schleier oder Kopftuch zu tragen – wie fast alle anderen Frauen in Gaza.“ Mit anderen Worten zwingen Männer in Gaza, das viele als „grösstes Gefängnis der Welt“ bezeichnen, Frauen zusätzlich in ein Gefängnis aus Stoff.

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„Madonna“, 20.August 2016, Redakteurin über Niqab-Selbstversuch

Wir begeistern uns für die Initiative #MeninHijab, bei der Iraner sich mit Kopftuch abbilden und die die Fotos auf Facebook stellen. Für diese Ehemänner, Söhne, Brüder, Freunde ist es eine beklemmende Erfahrung, auch nur kurz den Hijab zu tragen, jenes lockere Kopftuch, das nicht alle Haare bedeckt und von vielen Iranerinnen inzwischen eher wie ein modisches Acessoire eingesetzt wird. Einer der Männer wird so zitiert: „Ich möchte unbedingt, dass meine Frau in einem Iran leben kann, wo sie selbst bestimmt, was sie anzieht.“ Reportagen über Frauen im Iran zeigen diese als selbstbewusst und gebildet, da sind mit 60 % längst die Mehrheit der StudentInnen stellen. Der „Teheran Street Style“ hat weit mehr mit unserer Kleidung zu tun als mit wandelnden Vogelscheuchen, die wir jetzt als Ausdruck weiblicher Selbstbestimmung sehen sollen.

Sicher erfordert es Geschick und Rafinesse, im Iran unbeschadet zu überleben, aber was ist mit Saudi Arabien? Der bloße Alltag für Frauen scheint kaum vergleichbar, wenn man sich bewusst macht, was ihnen bei den Saudis alles verboten ist: Autofahren, Reisen, Arbeiten, ausgehen, mit wem sie wollen, heiraten, wen sie wollen, bis 2015 auch wählen. Es sei schwierig, mit Frauen in Kontakt zu kommen, heisst es selbst in einer Reportage des ZDF. „Sittenwächter“ empfinden es selbst als „gottlos“, wenn Frauen selbst mit dem Auto fahren. Dabei wurden die Beduininnen in der arabischen Wüste einst etwa vom Deutschen Carl Raswan als selbständig, unabhängig, geübte Reiterinnen, die auch zu jagen und zu kämpfen wussten beschrieben. Heute ist es eine der brutalsten Dikaturen, deren Kriegsverbrechen etwa im Jemen den Mainstream nicht interessieren. Wäre Saudi Arabien kein „Verbündeter“ der USA, würden öffentliche Exekutionen beständig in der Presse angeprangert.

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 Reportage über Frauen im Iran in „Maxi“ (April 2016)

Der (von US-Geheimdiensten kreierte) IS orientiert sich an Saudi Arabien, wo man immer wieder Menschen auf der Straße enthauptet. vor Saudi Arabien, das als einziges Land die Todesstrafe durch Köpfen exekutiert, liegen in den Statistiken von Amnesty China und der Iran. Man darf bei westlichen Menschenrechtsorganisationen aber nie vergessen, dass sie – selbst wenn sie Fakten darstellen und recherchieren – an der Leine von US-Stiftungen wie jenen des George Soros liegen. Das bedeutet, dass humanitäre Anliegen instrumentalisiert werden, um Regime Changes und Militärinterventionen zu rechtfertigen. Halten wir also fest: iranischer Widerstand gegen den Hijab ist bewundernswert, wer bei uns aber weder Burka noch Niqab haben will, muss bekämpft werden. Und vom IS (auch von kurdischen Kämpferinnen) befreite Frauen verbrennen als erstes den Schleier, während sich Männer den Bart abrasieren.

Zwar wird der Koran auch so interpretiert, dass Männer den Kopf bedecken sollen, doch anstatt in Europa lange weiße Gewänder und die von den Beduinen stammende Kufiyah zu tragen, kleiden sich die Begleiter von Frauen in Stoffgefängnissen meist „westlich“. Wie dies auch jene Männer tun, die Frauen vorschreiben wollen, was für sie befreiend oder einengend ist – etwa Alexander Pollak von SOS Mitmensch, einer Pseudo-Menschenrechtsorganisation: „Die Irritation und das Befremden über Bekleidung, die das Gesicht verhüllt, ist absolut verständlich. Doch ein Burka- bzw. Niqabverbot wäre das Falscheste und Dümmste, was wir tun können. Damit wird kein Problem gelöst. Im Gegenteil, mit einem Bekleidungsverbot würden wir die Freiheit abschaffen, dass Frauen sich in Österreich so kleiden können, wie sie es wollen. Genau diese Freiheit macht unsere Gesellschaft stark. Dort, wo Frauen hingegen zur Verschleierung gezwungen werden, handelt es sich um Verbrechen, das scharf geahndet gehört.“

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 Reportage über Frauen im Iran in „Maxi“ (April 2016)

Wie will Pollak feststellen, in welchem „Einzelfall“ eine Frau nur ihre „Freiheit“ wahrgenommen hat sich zu kleiden, wie sie will, wenn sie ein Stoffgefängnis überwirft? Bei 0 % Burka- und Niqab-Trägern und 100 % Trägerinnen hat das was mit „Freiheit“ und „Selbstbestimmung“ zu tun? Aber da befinden sich Pollak und Co. auch deshalb in der Defensive, weil sie erfolgreich ausblenden müssen, dass zwar gelegentlich die  Beteiligung von Frauen an tätlichen Auseinandersetzungen in Asylunterkünften gemeldet wird, aber 100 % der Belästiger, Vergewaltiger, Diebe, Beteiligten an Messerstechereien usw. auch im öffentlichen Raum und derer, die Einheimische überfallen, verletzen, bedrohen Männer sind und 0 % Frauen.

Die Handlanger(innen) der Zerstörung Europas versteigen sich auch zur Unterstellung, die Bewegungsfreiheit von Frauen würde erst durch ein Verbot von Burka und Niqab eingeschränkt, weil sie dann überhaupt nicht mehr auf die Straße kämen. Dabei müssen sie ignorieren, dass etwa die Wiener Frauenhäuser schon seit Jahren beklagen, immer öfter Frauen aufzunehmen, die von ihren Männern vollkommen isoliert wurden, da diese immer dabei waren: im Kindergarten, selbst beim Gynäkologen. Natürlich haben jene Männer, die selbstbestimmtes Sich-Einsperren für möglich halten, selbst noch nie in Erwägung gezogen, sich (voll) zu verschleiern. Es mangelt nicht erst jetzt an absurden Vergleichen, etwa wenn bei einer Frauenkonferenz im Vatikan Schönheitsoperationen als „Burka aus Fleisch“ bezeichnet werden.

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Facebook-Posting

Wenn Ex-ORF-USA-Korrespondent Raimund Löw (heute in Brüssel) ein altes Badefoto auf Facebook postet, muss man ihn fragen, warum er moderne Technologie dafür verwendet, statt auf das „viktorianische Internet“, die Telegrafie zurückzugreifen oder eine Hörfunksendung darüber zu machen. Ähnlich dachte Henryk M. Broder in einer Diskussion im Jahr 2011, als er „Re-Klerikalisierung“ bezogen auf den Islam kritisierte. Sämtliche Debatten drehten sich um „Sonderrechte“, die Angehörige des Islam für sich reklamierten, unter dem Etikett v0n „Respekt und Toleranz“. Widersprüchlich ist, dass „die“ Muslime mal eine ethnische und kulturelle Einheit sein wollen und dann wieder nicht. Außerdem haben sich z.B. Menschen aus China, Japan oder Indien in Deutschland nie zusammengetan, um zu beklagen, dass sie so sehr benachteiligt würden. Broder weist auch darauf hin, dass trotz häufiger Gewalt gegen Frauen auch unter Muslime kein einziges Frauenhaus von diesen selbst betrieben wird, weil das Problem schlicht geleugnet wird.

Sarkastisch meint er, dass man Islamisten verbieten sollte, Videos von Enthauptungen ins Netz zu stellen. Denn das Internet und das Smartphone sind auf Basis jenes „Vorsprungs“ der westlichen Welt entwickelt worden, den manche dazu verwenden, dem Islam als „junge“ Religion eine „Verschnaufpause“ gönnen zu wollen. Kritisches Denken und Forschen haben Entwicklungen möglich gemacht, die jene sehr wohl nutzen, die „ihre“ Frauen voll verschleiern. Broder schildert eine Begegnung am Flughafen von Casablanca mit einem Mann und vier verschleierten Frauen. Der Mann war „sehr schick angezogen, und er telefonierte“. Broder dachte, „nein, wenn er vier vollverschleierte Frauen hinter sich hertraben lässt, dann darf er nicht telefonieren, dann soll er eine kleine Trommel nehmen und sich über diese Trommel mit seinen Nachbarn verständigen“.

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Posting auf Facebook

Broder hat auch Recht, wenn er meint, dass die deutsche Islamdebatte sehr viel mit einem „Entschuldungs- und Entlastungsbedürfnis“ gegenüber den Juden zu tun hat, also am Islam „wiedergutgemacht“ wird, was man anderen antat. Man instrumentalisiert nicht nur (seit 1945) historische Schuld, sondern setzt auch bei Feststellungen an, die nicht von der Hand zu weisen sind. Es gäbe keine Schönheitsoperationen, wenn alle Frauen selbstbewusst, selbstbestimmt, unabhängig wären. Es ist auch die Frage, ob Frauen dann High Heels tragen würden oder sich wechselnder Mode unterwerfen, ob sie übertrieben Wert auf Kleidung, Schmuck, Schminke, Handtaschen und Schuhe legen würden. Zwar lassen sich inzwischen auch einige Männer operieren oder geben sich besonders modebewusst, doch in erster Linie geht es um Frauen.

Der Unterschied zu Burka und Niqab ist aber, dass Frauen keine Sanktionen erhalten, wenn sie sich nicht Botox spritzen oder die Brüste vergrößern lassen oder wenn sie lieber Schuhe mit flachen Absätzen tragen. Auch wird keine bestraft, wenn sie nicht nackt badet, obwohl in Deutschland (und in Österreich) FKK weit verbreitet ist und nicht ohne Grund ein vermeintliches Foto der jungen Angela Merkel beim FKK kursiert. Und damit wären wir dann auch schon beim Burkini und diesem ähnliche Outfits von Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen in Rio. Es ist kein Zufall, dass das oben abgebildete Foto sofort die Runde machte und bejubelt wurde – der „beste Kommentar“ kommt von einem Imam, so die Soros-unterstützte „Huffington Post„. Die Soros-Post erklärt uns auch, welche persönlichen Probleme „Flüchtlingshasser“ so haben. Der Meinung scheint auch Erica Fischer zu sein, die eigentlich als feministische Autorin bekannt ist. Wie sich aber Frauen freiwillig High Heels anziehen oder die Nase korrigieren lassen, entscheiden sie selbst, ob sie ins Kloster gehen.

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„Kronen Zeitung“, 20. August 2016

Erica Fischer lieferte vor 30 Jahren noch Analysen wie diese: „Es ist für einen linken – also oppositionellen – Mann viel leichter, beruflich anerkannt zu werden, als für eine – ebenfalls oppostionelle – Feministin. Denn die Opposition des linken Mannes richtet sich nur gegen einen Teilaspekt der kapitalistischen Gesellschaft, die Opposition der Feministin ist total und deshalb so ungleich bedrohlicher.“ („mannhaft. Vernehmungen einer Feministin zum großen Unterschied“) Heute haben wir es mit gekaperten „Ismen“ überall zu tun, da viele als „feministisch“ verstehen, gegen „rassistische Hetze“ zu sein und Männer willkommen zu heißen, damit diese Frauen in Stoffgefängnisse sperren wollen. Dabei ist die aktuelle Debatte auch eine symbolische, da nichts den Unterschied zwischen unserer Gesellschaft und jener des Islam sofort so bildhaft auf den Punkt bringt wie der Schleier.

Wenn diese Diskussion immer wieder mal geführt wurde und auch früher schon Reporterinnen über Selbstversuche berichteten, geht es jetzt aber um viel mehr. Dass gleichgeschaltet überall Artikel über die Burka auftauchen und die unverschleierte Muslima dabei ignoriert wird, soll vorbereiten auf den „Familiennachzug“ jener aggressiven jungen Männer, die bei Anwendung des Asylrechts hier ohnehin nichts verloren haben. Bezeichnend ist, wie Linke sich über den Tisch ziehen lassen, illustriert am Posting eines Kommunisten: „Die Inkarnation des diskriminierendsten aller Burgenländerwitze, bu.LA Niessl, schließt sich der Inkarnation des präpotenten bürgerlichen Protektionskindes, kurz: KURZ, beim Verbot der Burkas und Burkinis an. Hier ein guter Kommentar zur verlogenen Dumpfbacken-Diskussion quer durch Europa.“

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„Kurier“, 20. August 2016, u.a. „Verbot bedient Extremisten“

Landeshauptmann Hans Niessl forderte als erster roter Spitzenpolitiker ein Burkaverbot:  „In Österreich gilt die Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen, auch wenn wir noch zu tun haben, um sie wirklich zu erreichen. Aber eine Gesichtsverhüllung etwa durch eine Burka geht ja genau in die andere Richtung. Das sehe ich dann schon als sehr problematisch an.“ Mit einem Nein zu Burka und Niqab setzt die Gesellschaft ein klares Zeichen gegenüber denen, die zu uns kommen – was übrigens auch dem Tourismus nicht schadet, wie man im Tessin sieht. Mit der reflexartigen Ablehnung von allem, was Niessl sagt, wird bei bewusst aufgebauten Klischees angeknüpft, die verschleiern (sic!), wer in der SPÖ österreichische und wer fremde Interessen vertritt.

Zu den KommunistInnen sei angemerkt, dass sie inzwischen engagiert für ein „One World Government“ kämpfen, ohne dies klar zu benennen, wie man etwa bei „Diem25“ sehen kann. Der User verlinkte mit seiner Vorbemerkung zu einem Kommentar über rechte Frauenretter in der „Wienerin“ von Jelena Gučanin: „Der größte Feind rechter Neo-‚Feministen‘ ist derzeit: der Ganzkörperbadeanzug. Schließlich müssen unsere sexistischen Werte verteidigt und Frauen munter weiter diskriminiert werden.“Die „Wienerin“ transportiert wie andere Frauenzeitschriften die vorgegebene Agenda, wie man an #imzugpassiert als Reaktion auf Übergriffe durch muslimische Männer sehen kann oder wenn weibliche Sexualität in Beziehungen „Sexarbeit“ gleichgesetzt wird. „Sexistische Werte“ von Frauen als primär Körper und allenfalls sekundär Geist werden übrigens gerade in Frauenzeitschriften und generell im Mainstream reproduziert, dazu braucht es gar keine rechten Männer….

 

 

18 Kommentare zu „Warum wir uns an die Burka gewöhnen sollen

  1. da nichts den Unterschied zwischen unserer Gesellschaft und jener des Islam sofort so bildhaft auf den Punkt bringt wie der Schleier.

    Und was sagen Sie zu den gegenwärtigen Schleiern der Barmherzigen Schwestern oder den der Kreuzschwestern ? Nur so als sonntäglichen Denkanstoß

    mfg, Otto Just

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  2. Und wenn Sie sich die Darstellungen der Mutter Gottes ansehen, so ist diese grundsätzlich mit dem geradezu obligatorischen Schleier zu sehen. Oder könnten Sie sich eine Mutter Gottes so ganz ohne Schleier vorstellen ? Von wegen: Kultur-fremd.

    mfg, Otto Just

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  3. Was lernen wir daraus: Wir lernen: Das der „Hidschab oder der „Tschador“ als Bekleidungsalternativen für Frauen durchaus ohne Befremden in unser Gesellschaftsbild integriert werden können.

    Das Tragen von Nibak oder Burka hingegen käme, vergleichsweise, einer offiziellen, vom Gesetzgeber gebilligten, Zulassung von Autos ohne Nummernschilder im Straßenverkehr gleich und ist, in beiden Fällen, daher aus Sicherheitsrelevanten Aspekten tunlichst abzulehnen.

    mfg, Otto Just

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    1. Herr Just,

      mir scheint, Sie haben den Schuss nicht gehört. Hören Sie auf hier zu stänkern. Ich lese immer sehr gerne die klugen Kommentare unter den Artikeln. Wenn Ihnen langweilig ist, gehen Sie doch ein wenig an die frische Luft.

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    2. Lieber Otto, ich lebe zwar jetzt in einer Gegend, wo Kirchen Orientierungspunkte sind, dennoch sehe ich Kirchliches eher von Außen, und da tragen die weiblichen Statuen natürlich eine Art Kopftuch. Nur wer trägt außer Nonnen Schleier in der Kirche? Eben…

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    3. Nur wer trägt außer Nonnen Schleier in der Kirche? Eben…

      Den Schleier tragen die Nonnen nicht bloß in der Kirche, sondern überall wo Nonnen angetroffen werden können und zwar als Zeichen der Zugehörigkeit eines bestimmten Ordens – Eben…

      Aber ums Kopftuch / Schleier [Hidschab oder Tschador] geht es gar nicht. Worum geht es eigentlich in der politischen Debatte überhaupt. Es geht darum, ob es allgemein erlaubt sein soll, das Gesicht eines Menschen mittels „Burka“ „Nibaq“ und dergleichen vollständig vermummen zu dürfen, und dazu sagt der Integrationsminister Herr Kurz, mMn zurecht, NEIN. Das heiß: KEINEM Menschen soll es in Österreich gestattet sein, das Gesicht mittels Burka und dergleichen vollständig zu vermummen.

      Ist das wirklich so schwer zu kapieren ? Klar, um Stimmung zu machen, werden die Sachverhalte „individuelle Kopfbedeckung vs. Vollvermummung“ ganz bewusst von Krone, Kurier und Co über den Haufen geworfen, weil die „wenigsten“ Menschen in der glücklichen Lage sind, die geforderten Sachverhalte sortiert und aufgedröselt zu differenzieren.

      Noch einmal:

      Kopftuch / Schleier usw = als individuelle(r) Kopfbedeckung / Kleidungsstil = muss erlaubt sein

      Burka, Nibaq und dergleichen = Risiko für die öffentliche Sicherheit = muss Verboten sein.

      Ich hoffe endlich Licht in Dunkle gebracht zu haben 😦

      mfg, Otto Just

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  4. Kopftuchträgerinnen mit einer anderen, teilweise für uns sehr be-fremd-lichen Geisteshaltung im österreichischen Alltag und Berufslandschaft, Tolle Aussichten für unsere Zukunft. Die Kopftücher werden ja noch viel mehr werden..Da kommt Freude auf im Herzen der meisten Österreicher-rinnen. Österr-reich nach Öster-arm. Die Welt liegt im Argen.Es führt sich alles immer mehr ad absurdum… Danke für Ihren wieder guten, erdigen und wie immer wahren Artikel, liebe Frau Bader.

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  5. Es gibt kein festgeschriebenes Verschleierungsgebot. Religion ist Auslegungssache und die einzigen, die irgendeine textilbezogene Stelle in irgendeinem Buch als Vollverschleierung auslegen, sind Washingtons Westens als Söldner zur Destabilisierung und für „offene Investorengebiete“ eingesetzen Wahabbis einer terroristischen Sektenirrlehre aus Washingtons Saudiland; die übelsten menschenhasserischen, also faschistischen Feinde all dessen, was in irgendeiner Weise mit der Weltreligion des Islam in Verbindung gebracht werden könnte. „Sie kämpfen für Geld und ihr Gott heißt Nato“, wie die Syrer sagen.

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  6. „Broder hat auch Recht, wenn er meint, dass die deutsche Islamdebatte sehr viel mit einem „Entschuldungs- und Entlastungsbedürfnis“ gegenüber den Juden zu tun hat, also am Islam „wiedergutgemacht“ wird, was man anderen antat.“

    Broder sollte eigentlich wissen, dass auch das Judentum Frauen das Tragen von Kopftüchern oder ähnlichen Kopfbedeckungen vorschreibt und orthodoxe Jüdinnen dementsprechend ihre Haare bedecken.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Tichel

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    1. Broder ist ja wohl kein orthodoxer Jude, wie es auch Muslime gibt, welche nichts von Verhüllung halten. Religion ist auch kein Argument, da es sich um menschengemachte Vorschriften handelt, es also wenig bringen kann, sich auf Gott oder Allah oder wen auch immer zu beziehen. Wobei die alle zuerst Göttinnen waren, welche ganz bestimmt keine Unterdrückerinnen von Frauen waren, Frauen standen natürlich am Beginn von Religion, da sie Leben schenken. Ich erspare mir weitere Ausführungen,hierzu kann ich eh aufs Internet verweisen, gibt wahrlich geung Infos dort.

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    1. Ach, ist das schön, das Burkdl!
      Der Playboy stellt auch schon bereits um. Weg von der langweiligen Nacktheit.

      Ergänzen möchte ich das Ganze um den Burka-Woogie:

      Houellebecq hat die politische Übernahme durch den Islam ins Jahr 2022 ( in Frankreich!) verlegt.

      Wir werden schon 2017, wenn der neue BuPrä gewählt wird, möglicherweise einen „gemäßigten“ Moslem – hihihi – bekommen, für den vor allem unsere Künstler hurra rufen werden, weil dann endlich Gender zur Staatsreligion erhoben wird. Oder habe ich da etwas durcheinander gebracht? Ach, man kennt sich ja kaum noch aus.

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  7. In den Geschichtsbüchern wird zu lesen sein: Die weiße Rasse ist 2050 Europaweit ausgestorben, jedoch ausgestorben mit viiiiiieeeel Humor. :-))))

    mfg, Otto Just

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